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XCE + XCO WM 2012

XCE + XCO WM 2012

08.09.12 13:44 21.079Text: Lisi Hager
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Dominik Kiss
Bronze für Daniel Federspiel im Eliminator, Ralph Näf und Alexandra Engen gewinnen. Die neuen Weltmeister im XCO: Nino Schurter und Julie Bresset. Schweizer dominieren mit insgesamt sieben Medaillen.08.09.12 13:44 21.093

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Bronze für Daniel Federspiel im Eliminator, Ralph Näf und Alexandra Engen gewinnen. Die neuen Weltmeister im XCO: Nino Schurter und Julie Bresset. Schweizer dominieren mit insgesamt sieben Medaillen.08.09.12 13:44 21.093

HighRes Bildbericht

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Die doppelte Premiere. Erstmals wurden zum Abschluss der UCI World Championships 2012 WM-Medaillen in der Disziplin Cross Country Eliminator vergeben. Und erstmals holte dabei ein Österreicher XC-Edelmetall: Daniel Federspiel sprintete vor tausenden Zusehern zu Bronze. Gold ging an Ralph Näf und Alexandra Engen.

Elf Tage Halli-Galli, Party und High Life lagen bereits hinter den Salzburgern und von Nah und Fern angereisten Schlachtenbummlern. Wer deshalb befürchtet hatte, dass ihnen für den Abschluss-Bewerb der diesjährigen MTB- und Trials-Weltmeisterschaften die Lust, das Stehvermögen oder gar die Stimme ausgehen würden, der wurde am Sonntag eines Besseren belehrt. Einmal mehr säumten tausende Zuseher bei strahlend schönem Spätsommer-Wetter die Straßen von Saalfelden, um die WM-Premiere der Disziplin XC-Eliminator live und hautnah mitzuerleben. Und einmal mehr bewiesen sie unglaubliche Begeisterungsfähigkeit und sorgten für denkwürdige Bilder und Stimmung.
Angelegt als 560 Meter lange Schleife mitten durch das Stadtzentrum, die zwei Mal zu bewältigen war, erwies sich der mit zwei Stiegenpassagen, einer Hausdurchfahrt, einem künstlichen Hindernis und mehreren schwierigen Kurven gespickte Kurs als gleichermaßen schnell wie spannend. Gingen die AthletInnen bei der Qualifikation noch alleine auf die Strecke, wurde bei den Finalläufen dann jeweils zu viert gestartet, und nur die schnellsten beiden stiegen auf. Unglaubliche Antritte bergauf gleich nach dem Start, sehenswerte Überholmanöver in den Kurven und packende Schlusssprints waren die Folge.

Die besten XCO-Fahrer waren dabei nicht unbedingt an der Spitze wiederzufinden: Weltmeister Nino Schurter etwa, Vize Lukas Flückiger oder der U23-Bronzene Daniele Braidot schafften es gar nicht erst in das Finale der besten 32, für 4X-Weltmeisterin Anneke Beerten, Bronzemedaillen-Gewinnerin Georgia Gould oder auch José Antonio Hermida war bereits im Achtelfinale Schluss.
Souverän wurde hingegen die Schwedin Alexandra Engen ihrer Favoritenrolle gerecht. Schnellste der Quali und Siegerin sämtlicher Damen-Finalläufe, musste die antrittsstarke Schwedin erst im finalen Zweikampf gegen U23-Weltmeisterin Jolanda Neff an ihre Grenzen gehen. Mehrere Male wechselte die Führung zwischen den beiden, bis es schließlich auf der Zielgeraden zum großen Showdown kam und Engen in sprichwörtlich letzter Sekunde an der 19-jährigen Schweizerin vorbei zog. Ihr erster Kommentar: „Es war so hart gegen Jolanda. Sie hat mich zweimal überholt, ich sie zweimal, zum Glück war mein Überholmanöver das letzte des Rennes. Unglaublich, ich kann es gar nicht fassen!“
Und auch das Herren-Finale wurde im Schlusssprint entschieden. Anfangs sah alles noch nach einem Sieg von Miha Halzer aus. Nach schnellster Quali-Zeit und ungefährdeten Siegen in sämtlichen 4er-Heats startete der Slowene auch fulminant in den alles entscheidenden Finallauf, wurde dann aber vom auch bereits in den Vorläufen in Taktik und Kurventechnik souveränen Ralph Näf überrascht: Bei der Zieldurchfahrt stiefelte der Schweizer aus dritter Position an und zog innen vorbei. Zwar gelang Halzer ein Konter, auf der Zielgeraden allerdings konnte der Eidgenosse ihn noch mit einem phänomenalen Sprint überholen.
“Ich kann es nicht glauben, dass ich der erste Eliminator-Weltmeister der Geschichte geworden bin. Ich hatte eine durchwachsene Saison, Olympia war nicht so gut und gestern war es höchstens ok. Jetzt bin ich einfach nur happy!“ strahlte sodann der 32-Jährige.
Im kleinen Finale setzte sich Mitfavorit Manuel Fumic, im Halbfinale durch einen Köpfler gleich nach dem Start unglücklicher Letzter, durch. Der Showman finishte mit stylishem Ziel-Slide nach starkem Sprint. Damen-Siegerin des kleinen Finales wurde Kathrin Stirnemann aus der Schweiz vor der von ihrem XCO-Sturz gezeichneten Italienerin Eva Lechner.

Federspiel macht's doppelt spannend
Die erste und einzige WM-Medaille für das Gastgeberland lag im Laufe der zweistündigen Final-Heats gleich zwei Mal auf des Messers Schneide: Nach zwei ungefährdeten Durchläufen im Achtel- und Viertel-Finale übersah Daniel Federspiel im Halbfinale an zweiter Position liegend den von hinten heranstürmenden Simon Gegenheimer, immerhin Zweiter der Qualifikation. In einem haarscharfen Foto-Finish konnte sich der 25-jährige Tiroler doch noch gegen den Deutschen durchsetzen.
Im Finale schließlich lag der Imster vom Start weg auf Rang zwei, wurde durch Ralph Näfs überraschende Attacke bei der Zieldurchfahrt aber plötzlich an die letzte Stelle gedrängt und steckte dort hinter dem Deutschen Christian Pfäffle fest. Auf der Zielgeraden allerdings konnte der Sprint-Spezialist nochmals alle seine Kräfte mobilisieren und in einem packenden Finish den U23-Fahrer im letzten Moment um eine halbe Reifenlänge abhängen.
"Für mich ist das ein Wahnsinn, ich war im Ziel völlig am Ende. Das ganze Jahr über habe ich mich auf dieses Rennen konzentriert und nur das im Kopf gehabt. Im Finallauf habe ich schnell bemerkt, dass ich nicht ganz vorne mitfahren kann und bin dann mein Rennen taktisch angegangen – mit Erfolg!“ Für die nahe Zukunft hat Federspiel bereits konkrete Pläne: „Im nächsten Jahr wird der Weltcup auf mindestens sechs Bewerbe aufgestockt, vielleicht sogar acht, und dann folgt die Weltmeisterschaft in Südafrika. Das wird mein nächstes großes Ziel. Aber heute wird erstmals gefeiert“, so der halbtags als Hausmeister jobbende Bronzemedaillen-Gewinner.
Gregor Raggl verpasste knapp den Einzug ins Viertelfinale und wurde Zwanzigster. Er wurde nach Führung in der ersten Runde vom Deutschen Andy Eyring überholt und scheiterte im Zielsprint um Platz zwei an dem Schweizer Mirco Widmer. Die übrigen angetretenen Österreicher konnten sich nicht fürs Finale der besten 32 qualifizieren, wobei Markus Preiss als 34. denkbar knapp scheiterte. Rotweißrote Dame war keine im Bewerb.

Ergebnisse XCE Damen:
1. Alexandra Engen, SWE
2. Jolanda Neff, SUI
3. Aleksandra Dawidowicz, POL
4. Ramona Forchini, SUI

Ergebnisse XCE Herren:
1. Ralph Näf, SUI
2. Miha Halzer, SLO
3. Daniel Federspiel, AUT
4. Christian Pfäffle, GER

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Großes Kino. Eine anspruchsvolle Strecke, traumhafte Kulisse und ausgezeichnete Organisation legten in Saalfelden den Grundstein für spannende Titelkämpfe in der olympischen Disziplin Cross Country. Nino Schurter und Julie Bresset heißen die neuen XCO-Weltmeister, in der U23 siegten Ondrej Cink und Jolanda Neff. Junioren-Gold holten Andrea Waldis und Anton Cooper.

Wenn's tobt und lärmt im Wald des Saalfeldener Ortsteils Bürgerau, dann konnte das an diesem Wochenende nur eines bedeuten: Es war wieder ein Rennen der XC-Weltmeisterschaft im Gange, und die Spitze hatte soeben den höchsten und auch schwierigsten Punkt der 4,5 Kilometer langen und mit 180 Höhenmetern gespickten Strecke erreicht.
17.000 Zuseher waren zu den insgesamt sechs Entscheidungen in der olympischen Disziplin gekommen, und denkbar laut, bunt und engagiert säumten sie den Downhill mit seinen schmierigen Steilhängen, wurzeligen Kurven und tricky Drops, aber auch die Singletrail-Passagen entlang des Baches oder die Tribüne im Fußball-Stadion. Hupen, Ratschen, Kuhglocken, Stimmbänder, Trommeln, Flaggen, Kostüme… zum Anfeuern wurde alles eingesetzt, was akustisch und/oder optisch auffällig war. „Solch eine Stimmung habe ich noch nie erlebt“, zeigte sich sogar der Moderator fassungslos, und er wird wohl Recht behalten mit seiner Einschätzung, dass Ähnliches in Österreich so bald nicht wieder zu erleben sein wird.

Geboten bekam das Publikum einen Elite Herren-Bewerb, der Schweizer Meisterschaften mit italo-französischer Beteiligung glich, und ein Damenrennen, das an der Spitze eine Wiederholung des olympischen Wettkampfes vor vier Wochen brachte: Julie Bresset spulte bereits nach kurzer Zeit eine souveräne One-Women-Show ab. Die 23-jährige Französin setzte sich in der zweiten von sechs Runden von ihren Verfolgerinnen ab und baute ihren Vorsprung bis ins Ziel auf 1:47 Minuten aus. „Es ist gerade ziemlich schwer zu realisieren, was mir diese Saison widerfahren ist“, gab die frischgebackene Weltmeisterin denn auch im Ziel zu.
Dahinter entbrannte vorerst ein Zweikampf zwischen zwei Grandes Dames: Sabine Spitz vs. Gunn-Rita Dahle-Flesjaa. Während der Norwegerin ihre Olympia-Revanche (DNF) mit Platz zwei aber letztlich überaus gut gelang, demolierte sich die Deutsche bei einem Sturz ihr hinteres Laufrad und fiel auf Platz elf zurück, kämpfte sich dann aber noch auf sechs vor. Aus der vielköpfigen Verfolgergruppe mit sämtlichen Mitfavoritinnen – Süss, Kalentieva, Pendrel, Hurikova, Lechner, Klemencic, … - hatte schließlich die Amerikanerin Georgia Gould den längsten Atem.
Ähnlich verzwickt wie London verlief das WM-Rennen für die einzige Österreicherin im Bewerb, Lisi Osl. Anfangs noch in den Top Ten, fiel die Tirolerin im weiteren Rennverlauf kontinuierlich zurück und finishte schließlich mit über fünf Minuten Rückstand auf Platz 16. „Ich habe gekämpft und mein Bestes gegeben. Bei dieser Dichte kommt vieles auf die Tagesverfassung an, und ich war trotz der unglaublichen Stimmung nach meinem gestrigen Trainingssturz leicht verunsichert“, erklärte die 26-Jährige – um umgehend anzufügen: „Ich werde weiter kämpfen, schließlich gehöre ich noch nicht zum alten Eisen.“

Bei den Herren bewiesen die Schweizer, dass sie im XC derzeit das Maß aller Dinge sind. Angeführt von Nino Schurter, landeten vier Eidgenossen unter den ersten fünf. Lediglich Julien Absalon konnte das Bollwerk als Vierter durchbrechen.
Bei wolkenlosem Himmel und 27 Grad musste der Olympia-Zweite die ersten fünf Runden noch hart um seine Führung kämpfen. Zunächst gegen Landsmann Fabian Giger und Marco Aurelio Fontana, ab der dritten von insgesamt acht Runden nur noch gegen den italienischen Olympia-Bronzenen, mit dem er sich bis zu dessen Sturz in Runde sechs ein hartes Duell lieferte. Erst dann gelang es dem 26-Jährigen, sich entscheidend abzusetzen. 29 bzw. 51 Sekunden Vorsprung brachte er auf die Brüder Flückiger (Lukas vor Mathias) ins Ziel und zeigte sich dort über seinen Triumph hocherfreut: „Die kleine Enttäuschung der verpassten Goldmedaille in London macht dieser Sieg mehr als wieder gut. Ich bin gut gestartet, habe mich sehr wohl gefühlt und meine Linie gefunden - das Rennen lief quasi perfekt.“
Fontana verlor nach seinem Sturz weiter an Boden und wurde schließlich Fünfter, überrollt von Lukas und Mathias Flückiger, die in der sechsten bzw. siebten Runde an ihm vorbei gingen, und dem Franzosen Absalon sowie einem weiteren Schweizer, Fabian Giger, die in der Finalrunde überholten. Bester Deutscher wurde Manuel Fumic auf Rang sieben. Olympiasieger Jaroslav Kulhavy hingegen kam von Anfang an nicht in Schwung und über Rang acht nie hinaus, am Ende musste sich der Tscheche mit dem 13. Platz begnügen.
Nur vier Ränge dahinter landete mit Karl Markt der beste Österreicher. Der Tiroler hatte eine ausgezeichnete Startphase, im Laufe derer er sich von 30 auf 17 vorschob, und blieb auch im Mittelteil aggressiv, kämpfte sich zwischenzeitlich sogar vor bis zur 15. Erst in der Schlussphase musste er noch zwei Konkurrenten passieren lassen, erreichte aber damit trotzdem sein bislang bestes WM-Ergebnis. „Ich bin sehr zufrieden. Die Tausenden von Menschen an der Strecke haben das Rennen heute zum besten Rennen gemacht, das ich je erlebt habe.“ Die weiteren Österreicher: Uwe Hochenwarter 33., Hannes Metzler 58., Daniel Geismayr 67.


Ergebnisse Elite Damen:
1. Julie Bresset, FRA
2. Gunn-Rita Dahle-Flesjaa, NOR
3. Georgia Gould, USA
4. Esther Süss, SUI
5. Irina Kalentieva, RUS

Ergebnisse Elite Herren:
1. Nino Schurter, SUI
2. Lukas Flückiger, SUI
3. Mathias Flückiger, SUI
4. Julien Absalon, FRA
5. Fabian Giger, SUI

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Mit Spannung hatten speziell die österreichischen Fans auch das U23-Rennen der Herren erwartet, galt doch der Kärntner Alexander Gehbauer als Medaillenhoffnung. Derselbe hatte sich allerdings am Wochenende zuvor beim Bundesliga-Rennen in Albstadt die Mittelhand gebrochen. „Ohne Schmerzmittel geht gar nichts“, beschrieb der Olympia-Neunte noch am Donnerstag Nachmittag seinen Zustand.
Tapes ersetzten kurz vorm Start den ärztlich verordneten Gips, und zwei Runden lang roch es am Freitag dann tatsächlich nach Sensation. Der mehrfache Weltcupsieger befand sich in einer fünfköpfigen Spitzengruppe, die in der dritten zum Trio mit Ondrej Cink (CZE) und Michiel van der Heijden (NED) wurde – dann musste der zeitweise Führende aufgrund eines seit Beginn schleichenden Platten im Vorderrad in die Technical Zone abbiegen. Der Zeitpunkt war dem Betreuer-Team angekündigt und wohl überlegt. „Der Abstand nach hinten war abgesichert“, erklärte Gehbauer später. Womit der Medaillenanwärter nicht rechnen konnte: An seinem Wechsel-Laufrad war die Schnellspanner-Schraube verloren gegangen; bis Ersatz gefunden war, verstrich über eine Minute. Der 22-Jährige konnte erst als Fünfter wieder ins Rennen einsteigen. Zwar war der Italiener Luca Braidot rasch wieder überholt, dessen Zwillingsbruder Daniele konnte Gehbauer, der in der letzten Runde aufgrund der Schmerzmittel zudem Krämpfe bekam, allerdings nicht mehr stellen. Aus der Traum somit von U23-Edelmetall, wechselt der KTM-Pilot doch nächstes Jahr in die Elite-Klasse ...
Bronze ging also an Italien, Gold holte sich nach einem lange Zeit ausgeglichen wirkenden Duell der Tscheche Ondrej Cink, der mit einem entschlossenen Antritt zu Beginn der letzten Runde den Holländer Michiel van der Heijden distanzieren konnte.

Das U23-Rennen der Damen entwickelte sich zum Zweikampf zwischen der Favoritin Annie Last (GBR) und Herausforderin Jolanda Neff (SUI). In den am Vormittag noch ausgesprochen rutschigen Downhills hatte die erst 19-jährige Schweizerin die Nase vorn, was ihr in Runde drei auch den ersten entscheidenden Vorsprung brachte. Nach mehreren Stürzen der Britin fiel diese schließlich in der letzten Runde auf den undankbaren vierten Platz zurück, geschlagen noch von Yana Belomoyna (UKR) und Paula Gorycka (POL). „Zweimal hat's als Juniorin nicht geklappt. Umso unglaublicher ist es, dass es mir jetzt gelungen ist“, gab hingegen eine zu Tränen gerührte Jolanda Neff zu Protokoll.
Die Salzburgerin Lisa Mitterbauer kam gleich in der ersten Runde an der Schlüsselstelle zu Sturz und fand daraufhin vor allem bergab keinen Rhythmus. Mit Rang 25 schlug sie sich deutlich unter Wert, war aber immer noch beste Österreicherin. Tina Kindlhofer wurde 33, Viktoria Zeller 36.

Ebenfalls an die Schweiz ging die Goldmedaille bei den Juniorinnen. Andrea Waldis siegte mit 30 Sekunden Vorsprung auf die beiden Deutschen Sofia Wiedenroth und Lena Putz Die Österreicherin Franziska Niederacher fuhr ein beherztes Rennen und wurde nach 50. Startposition mit Rang 29 belohnt. Franziska Hagen hingegen, wie Gehbauer gehandicapt durch einen gebrochenen Arm, musste nach einer Runde aufgeben.
Das Rennen der Junioren hingegen geriet zur Machtdemonstration des Neuseeländers Anton Cooper. Mit 2:17 Minuten (!) Vorsprung deklassierte er die Konkurrenz, für die beeindruckende Phalanx der Franzosen blieben „nur“ die Ränge zwei (Victor Koretzky), drei (Titouan Carod), vier und sechs.
Pech hatte Michael Mayer, das heißeste Eisen im sechsköpfigen Team der Österreicher. Er wurde in einen Start-Crash verwickelt, bei dem er sich den Lenker verbog, musste gleich zum Auftakt in die Technical Zone und kam als absolut Letzter des Feldes zum höchsten Punkt der Startrunde. Zwar zündete der Tiroler dann den Turbo und rollte die Konkurrenz von hinten auf – vorbei u.a. an Philipp Wetzelberger (68.) und Max Foidl (53.) -, mehr als Platz 41 war aber nicht mehr drin. Einen Rang vor ihm klassierte sich Elias Hagspiel als bester Junior in rotweißrot.

Ergebnisse U23 Herren:
1. Ondrej Cink, CZE
2. Michiel van der Heijden, NED
3. Daniele Braidot, FRA
4. Alexander Gehbauer, AUT
5. Luca Braidot, FRA

Ergebnisse U23 Damen:
1. Jolanda Neff, SUI
2. Yana Belomoyna, UKR
3. Paula Gorycka, POL
4. Annie Last, GBR
5. Monika Zur, POL

Ergebnisse Junioren:
1. Anton Cooper, NZL
2. Viktor Koretzky, FRA
3. Titouan Carod, FRA
4. Romain Seigle, SUI
5. Keegan Swenson, USA

Ergebnisse Juniorinnen:
1. Andrea Waldis, SUI
2. Sofia Wiedenroth, GER
3. Lena Putz, GER
4. Perrine Clauzel, FRA
5. Bethany Crumpton, GBR

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Dominik - die bilder sind ein wahnsinn :love: :spineyes::toll:

 

...und die 29 gefallen immer mehr - nur nach korea hat sichs noch nicht durchgesprochen :D

obwohl in pygmäengrösse würden die sicher ganz blöd aussehen ;)

 

der sieger war eh auf 27,5 unterwegs. 170ger zwergerl die bessere alternative

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