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Inside Paris-Roubaix

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15.04.13 14:27 19.797Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Fotos: NoMan, Hershie, A.&M. Mayer, ASO/B. Bade (12), Maindru (3), G. Watson (1), K. Nanba (1)
Zuschauen und mitmachen, Publikums-Bewerb und WorldTour- Race. Ein Wochenende mit dem Trek Domane in der Hölle des Nordens.15.04.13 14:27 19.809

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Lisi Hager

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Februar 2013, E-Mail von Trek Bicycle: "Pack your suitcase of courage and ride with us to hell." Einladung zu einem VIP-Trip als Teilnehmerin des Publikums-Bewerbes am Tag vor dem Profirennen und Zuschauerin bei Paris Roubaix!

Mein Köfferchen ist klein und war im ersten Adrenalinschub rasch gepackt. Die Königin der Klassiker, die Hölle des Nordens - und ich mittendrin! Dann allerdings kam ein Winter um den nächsten, und je höher sich die Schneemassen türmten, desto nagender wurden meine Zweifel.
Satte 153 Kilometer sollte unser eigener Ritt auf dem Trek Domane bei der Paris Roubaix Challenge umfassen, davon 32,6 auf den berühmt-berüchtigten Pavés. Ob das ohne einer vernünftigen vorherigen Rennrad-Einheit outdoor gutgehen konnte?

Die Mannen und Frauen von Trek hatten Derartiges wohl schon geahnt. Wie zur vorbeugenden Vermeidung von Ausflüchten veranlassten sie kurz vor dem Abflug eine Frühjahrsklassiker-taugliche Einkleidung von Kopf bis Fuß:

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Die Bontrager-Panier im Detail

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Um mir Mut zu machen, konsultierte ich darüber hinaus mehrmals meinen eigenen Trek Domane WSD 5.9 Testbericht vom Herbst 2012. Wie ein Mantra flüsterte ich dann mein damaliges Resümee vor mich hin: "Mit dem Trek Domane verliert sogar Kopfsteinpflaster seinen Schrecken. Für dieses Rad gibt es kein Terrain, das den Beinamen "Hölle" verdient."
Trotzem kreuzten wie zufällig ständig einschlägige Videos meinen Weg, die mir auf subtile Weise vermittelten, dass ich damals vielleicht schlicht und ergreifend keinen Schimmer von der Beschaffenheit nordfranzösischer Pavés gehabt hatte.

Der Start

Der Start

15.04.13 14:27 19.797Hobetten vs. Profis, Part I: Was sich bei den einen und den anderen unmittelbar vor Beginn abspielte.

Der Start

15.04.13 14:27 15 KommentareHobetten vs. Profis, Part I: Was sich bei den einen und den anderen unmittelbar vor Beginn abspielte.

Und dann war der große Tag auch schon da. Das Thermometer zitterte sich langsam auf plus 3 Grad, der Wind blies nicht zu heftig, aber doch. Gemeinsam mit neun weiteren, ausgewählten Journalisten aus aller Welt und einer sechsköpfigen internationalen Trek-Delegation stand ich um 5:30 Uhr auf, aß mein "breakfast of champions" und stieg in den Bus nach Roubaix.
Die Paris Roubaix Challenge ist kein Rennen im klassischen Sinn. Es gibt keine Streckensperrung, keine Zeitnehmung und keine fixe Startzeit - mit Ausnahme des Shuttle-Busses, der die Teilnehmer der 170-km-Langdistanz frühmorgens zu ihrem Einstieg in Busigny bringt. Wer nur die 153er oder 70er-Schleife anvisiert, kann kommen und fahren, wann er will.

  • Von unserer mobilen Versorgungsstation Von unserer mobilen Versorgungsstation
    Von unserer mobilen Versorgungsstation
    Von unserer mobilen Versorgungsstation
  • fassten wir Getränke aus. fassten wir Getränke aus.
    fassten wir Getränke aus.
    fassten wir Getränke aus.
  • Nach einem letzten Gruppenfoto Nach einem letzten Gruppenfoto
    Nach einem letzten Gruppenfoto
    Nach einem letzten Gruppenfoto
  • rollten wir langsam vor zu dem großen rollten wir langsam vor zu dem großen
    rollten wir langsam vor zu dem großen
    rollten wir langsam vor zu dem großen
  • Trek-Bogen, der den Start markierte.Trek-Bogen, der den Start markierte.
    Trek-Bogen, der den Start markierte.
    Trek-Bogen, der den Start markierte.

"Folge den rosa und gelben Pfeilen", stand auf einem kleinen Kärtchen mit Notfallnummer, das jeder Teilnehmer erhielt. Auf der Rückseite waren fein säuberlich alle Pflasterstein-Sektionen mit Kilometrierung und Schwierigkeitsgrad vermerkt. Außerdem unterrichtete das Info-Blatt über die Existenz und Lage dreier Labstationen.
Dem Modus entsprechend, unterblieb jegliches Gedränge und Gemetzel am Anfang. Es rollten einfach immer wieder Einzelfahrer, Kleingruppen oder ganze Teams am berühmten Vélodrome vorbei aus der Stadt hinaus - gegen 9 Uhr früh auch wir.

Sonntag, 7.4.2013,

Place du Palais, 8:30 Uhr. Wir kamen gerade rechtzeitig, um das Defilee des Renn-Trosses zu sehen. Polizisten hatten das von prächtigen Prunkbauten umschlossene Geviert im Pariser Vorort Compiègne großzügig abgeriegelt, Einweiser dirigierten die Fahrzeuge mit entschlossenen Handbewegungen millimetergenau auf die für sie vorgesehenen Plätze.
Unsere Handgelenke zierte ein rotes Band - die (fast) uneingeschränkte Lizenz zum Spechteln. Dank dieses kleinen roten Streifens Papier durften wir ins VIP-Zelt auf ein Schlückchen Kaffee und knusprige Baguettes. Vor allem aber konnten wir durch die Team-Area spazieren und ungeniert das Material der Profis inspizieren.

  • Bizarr aufgemotzte Showcars Bizarr aufgemotzte Showcars
    Bizarr aufgemotzte Showcars
    Bizarr aufgemotzte Showcars
  • jagten Werbejingles über den Platz,jagten Werbejingles über den Platz,
    jagten Werbejingles über den Platz,
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  • Busse und lange Reihen von Materialwagen Busse und lange Reihen von Materialwagen
    Busse und lange Reihen von Materialwagen
    Busse und lange Reihen von Materialwagen
  • bahnten sich hupend ihren Weg.bahnten sich hupend ihren Weg.
    bahnten sich hupend ihren Weg.
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  • Benzingeruch und Nervosität lagen in der Luft.Benzingeruch und Nervosität lagen in der Luft.
    Benzingeruch und Nervosität lagen in der Luft.
    Benzingeruch und Nervosität lagen in der Luft.
  • uuups, Fehler ...uuups, Fehler ...
    uuups, Fehler ...
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  • RadioShacks Waffe der Wahl: DomaneRadioShacks Waffe der Wahl: Domane
    RadioShacks Waffe der Wahl: Domane
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  • Cancellaras Bike - mit Spartacus-EmblemCancellaras Bike - mit Spartacus-Emblem
    Cancellaras Bike - mit Spartacus-Emblem
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  • Schummelzettel für die Pavé-SektionenSchummelzettel für die Pavé-Sektionen
    Schummelzettel für die Pavé-Sektionen
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Die meisten Fahrer versteckten sich noch hinter undurchdringlichen Vorhängen in ihren Teambussen, manche nützten den unerwartet sonnigen, jedoch noch recht frischen Morgen auch für ein erstes Bad in der Menge, kurze Interviews oder ein Foto mit Kollegen. Paris-Roubaix zu fahren, ist selbst für die abgebrühtesten Profis alles andere als Routine. Man sah es an ihren Gesichtern, teils verschlossen-konzentriert, teils erwartungsvoll-staunend.
Gegen halb zehn startete die Moderation, und mit ihr das Unterzeichnen des Startbogens - ein beinahe ritueller Akt. Ein Athlet um den anderen rollte durch das Spalier der Fans und Schaulustigen zur Bühne, bekundete seine Antreten via Unterschrift und empfing, je nach Berühmtheit und Tam-Tam des Moderators, auch Szenenapplaus.

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Auf Fabian Cancellara, mit seinen Siegen beim E3 und der Flandern-Rundfahrt zum haushohen Favoriten geworden, musste die um Fotos oder Autogramme buhlende Menge am längsten warten. Als einziger Fahrer des gesamten Feldes brauchte der bereits 2006 und 2010 siegreiche Schweizer einen Bodyguard, der ihm den Weg frei hielt.
Dann war es auch schon 10:20 Uhr, und unter dem Jubel der Massen und den guten Wünschen des Moderators machten sich 198 Profis aus 25 Teams zum insgesamt 111. Mal auf den Weg durchs Nord Pas de Calais.

Riding through hell

Riding through hell

15.04.13 14:27 19.797Hobetten vs. Profis, Part II: Wie die einen und die anderen mit dem Kopfsteinpflaster kämpften.

Riding through hell

15.04.13 14:27 15 KommentareHobetten vs. Profis, Part II: Wie die einen und die anderen mit dem Kopfsteinpflaster kämpften.
Detailansicht
Nach 57 km normaler Straße würden wir im Wald von Arenberg auf den Kurs der Profis einschwenken. Zum Auftakt erwartete uns also gleich die berüchtigtste aller Pavé-Sektionen.

Die Chance, am Tag vor dem Profi-Rennen auf den Spuren ihrer Helden Teile der Originalstrecke von Paris Roubaix zu befahren, zieht Radsport-Fans aus aller Welt an. 2.100 waren es dieses Jahr, und für viele von ihnen wurde damit ein Kindheitstraum wahr.
Von den Fiji-Inseln und Gambia kamen sie angereist, aus Brasilien oder Japan. Manche von ihnen hatten sich monatelang vorbereitet und an ihrem Material getüftelt, um der Herausforderung gewachsen zu sein.

Unsereins musste darauf vertrauen, dass die Kräfte schon irgendwie reichen würden. Und dass die unzähligen Arbeitsstunden, die Jonathan Hershberger von Trek Travel in die Testbike-Flotte investiert hatte, nicht umsonst gewesen waren.
In einem womöglich bereits etwas weinseeligen Moment der Begeisterung für das Rad, das wir alle fahren würden, hatte Michael Mayer, Road Brand Manager von Trek USA, bei unserem letzten Abendmahl ein "Domane seiner Wahl" für denjenigen ausgelobt, der als erster unserer Gruppe in Roubaix ankommen würde. Bis zum Wald von Arenberg allerdings wollten wir gemeinsam fahren.

In lockerer Formation und ob der Witterung eingepackt wie im tiefsten Winter, rollten wir also aus der ehemaligen Textil-Hochburg Roubaix Richtung Süden. Gewissenhaft informierten wir uns per Fingerzeig oder Warnrufen über jedes Schlagloch auf unserem Weg - irgendwie herzig angesichts dessen, was noch kommen würde.
Die erste Labstation ignorierten wir großzügig. Jonathan hatte schließlich versprochen, mit dem Van hinterm Wald von Arenberg zu warten. "If you need a hug, clothes, or something to eat - I'll be there", hatten seine Worte gelautet. Keine Ahnung, warum sie mich mehr verunsicherten als beruhigten ...

  • Unsere Domanes waren nicht nur viaUnsere Domanes waren nicht nur viaUnsere Domanes waren nicht nur via
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  • Namens
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  •  personalisiert.  personalisiert.  personalisiert.
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  • Dreifach gepolsterte LenkerDreifach gepolsterte LenkerDreifach gepolsterte Lenker
    Dreifach gepolsterte Lenker
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  • mit aller Kraft angeknallte Pedale, hundertfach kontrollierte Schrauben, vor allem aber das neue TLR-System von Bontrager  (wir fuhren allesamt tubeless, Reifendruck bei NoMan: 5,5 bar!) sollten den Renner - nebst seinen ohnehin zahlreichen Komfort-Features - für die cobbles rüsten und uns die Fahrt bestmöglich versüßen.
    mit aller Kraft angeknallte Pedale, hundertfach kontrollierte Schrauben, vor allem aber das neue TLR-System von Bontrager  (wir fuhren allesamt tubeless, Reifendruck bei NoMan: 5,5 bar!) sollten den Renner - nebst seinen ohnehin zahlreichen Komfort-Features - für die cobbles rüsten und uns die Fahrt bestmöglich versüßen.
    mit aller Kraft angeknallte Pedale, hundertfach kontrollierte Schrauben, vor allem aber das neue TLR-System von Bontrager  (wir fuhren allesamt tubeless, Reifendruck bei NoMan: 5,5 bar!) sollten den Renner - nebst seinen ohnehin zahlreichen Komfort-Features - für die cobbles rüsten und uns die Fahrt bestmöglich versüßen.
Nach knappen zwei Stunden Fahrt kamen mehrere Partyzelte, Reihen von Bierbänken und Absperrgitter in Sicht. Wir waren am Wald von Arenberg angelangt. Wie eine von der Hand Gottes in den Wald gepeitschte Schneise lag diese erste und gleich 2,4 km lange Rumpelpiste vor uns. Fünf Sterne. Im Paris Roubaix-Ranking heißt das: Ärger geht's nicht.
Die Holländer erzählen sich, dass diese Straßen entstanden, indem die Römer Steine aus einem Hubschrauber warfen. Tatsächlich stammen diese ehemaligen Transportwege für Kohle und Kanonen aus der Zeit Napoleons und werden heute, nachdem sie in den 1970er-Jahren unter modernem Asphalt zu verschwinden drohten, von den "Amis du Paris-Roubaix" in ehrenamtlicher Sysiphus-Arbeit instand gehalten.

"Cobble-eating, pinch flat-eliminating"
Michael Browne, Bontrager Product Manager, über Bontrager TLR

Neugierig und gespannt fuhr ich am Hinterrad der Jungs in die gefürchtetste aller Sektionen ein - und wäre vor Schreck fast vom Rad gefallen. Mit einem Scheppern und Krachen, von dem ich im Nachhinein nicht so genau sagen kann, ob es von meinen Knochen und Zähnen oder sämtlichen Einzelteilen des Domane kam, rumpelte ich über die Steine. Handbreite Fugen, knöcheltiefe Löcher, scharfkantige Ecken und vor, hinter und neben mir alles bucklig, alles schräg - Himmel, hilf!
Ich spürte die Kette gegen den Rahmen schlagen, fühlte den Lenker nur alle paar Augenblicke in meiner Hand. Über die Kurbel und Griffe schickte mir der Untergrund Vibrationen in Tiefen meiner Arme und Beine, die mir bis dahin gänzlich unbekannt waren. Mein Tempo verabschiedete sich simultan mit dem Geradeauslauf, dafür kletterte meine Herzfrequenz in Höhen, die einer Fahrt durch die Ebene absolut unwürdig waren.

Manch anderer Teilnehmer schien mit diesen Reibeisen des Teufels deutlich besser zu Rande zu kommen - links und rechts stampften sie dicken Ganges an mir vorbei. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich am anderen Ende des ersten Sektors ankam. Und das sollte nun stolze 30 Kilometer lang noch so weitergehen? Jonathans belgische Zuckerwaffeln spendeten Trost und neue Energie.
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Es ging weiter, und in Summe sogar besser, als angesichts meines Erstkontakts mit den Pavés gedacht. Rasch baute ich jegliche Hemmungen ab, das Rad durch die Sektionen zu prügeln. Spitze Kanten, tiefe Rillen, *krach*, *bumm*, *peng*? Drüber und durch, dieses Bike hält das irrwitziger Weise aus!
Auch lernte ich schnell, jeden noch so rudimentären Anschein von Bankett auszunützen. Zwar waren die Seitenstreifen oft sandig, voller Schotter oder gespickt mit Randsteinen. Aber alles erschein mir besser als die Prügel, die man in der Straßenmitte bezog. Zumal das Domane, anders als die Räder unzähliger Mitstreiter, die mit platten Reifen, losen Pedalen oder in originellem Winkel abstehenden Schaltwerken am Straßenrand standen, sämtliche Misshandlungen klaglos hinunterschluckte.

"I don't know anything about the last 40 ks. I was in another world, just pedaling and trying not to give up."
Fabian Cancellara, Sieger Paris Roubaix, über das Finale

Über die Jahre des seit 1896 veranstalteten Rennens hat manch Sektion Berühmtheit erlangt. Attacke hier, Defekt da, Vorentscheidung anderswo. Auch ich schrieb während meiner Fahrt durch die Hölle des Nordens meine eigene, kleine Geschichte der Pavés:
Im mit 3,7 km längsten Abschnitt namens Hornaing à Wandignies fiel mir auf, dass mir die Pflastersteine wesentliche Teile meiner Französisch-Kenntnisse aus dem Hirn gerüttelt hatten. In Orchies platzte eine Blase am linken Zeigefinger auf. Bis Mons-en-Pévèle, drei Kilometer lang, drei Sterne schwer, hatte ich gelernt, das Rad alternativ auch am Obergriff halbwegs zielsicher durch die Sektionen zu steuern. Bourghelles à Wannehain: Die neue Haltung verursachte Krämpfe in den Fingern und im rechten Trizeps. Carrefour de l'Arbre, die zweite 5-Sterne-Sektion: Endlich kehrten meine Erinnerungen an die Landessprache zurück: "Fait chier, putain, j'en ai marre!"

An überdimensionalen Skulpturen von Radfahrern und Pflastersteinen vorbei (viele Gemeinden versuchen, mit derlei Kunstwerken vom Prestige der "Königin der Klassiker" zu profitieren; die Freude der Hobby-Fahrer ob der originellen Foto-Motive ist ihnen damit sicher) kämpfte ich mich gegen Wind und Kälte Richtung Ziel.
Die Fahrten über die Cobbles erinnerten an Ritte auf einem störrischen Presslufthammer und prüften meine Bandscheiben und Handgelenke schwer. Je unverwüstlicher sich aber mein Domane zeigte, desto unzerstörbarer wurde auch meine Moral. Auf den letzten Sektionen vor dem Ziel umspielte sogar ein mitleidiges Lächeln für jene - im ersten Pavé-Schock beneideten - Feiglinge meine Lippen, die auf Mountainbikes angetreten waren.
  • NoMan @ Paris Roubaix:NoMan @ Paris Roubaix:
    NoMan @ Paris Roubaix:
    NoMan @ Paris Roubaix:
  • Trouée d'Arenberg*****Trouée d'Arenberg*****
    Trouée d'Arenberg*****
    Trouée d'Arenberg*****
  • Carrefour de l' Arbre*****Carrefour de l' Arbre*****
    Carrefour de l' Arbre*****
    Carrefour de l' Arbre*****
  • Vélodrome ******* (schief!)Vélodrome ******* (schief!)
    Vélodrome ******* (schief!)
    Vélodrome ******* (schief!)

"Letzte Statusmeldung:

Detailansicht
2013 umfasste der Kurs 254,5 km, davon 52,6 über Kopfsteinpflaster verteilt auf 27 Sektionen. Die ersten 100 km waren frei von Pavés.

... km 85", verkündete Julien mit ungläubigem Blick. Es wurde unruhig im Bus. Die Pflasterstein-Sektion, an der wir die Profis abpassen wollten, lag bei km 107. Noch trennten uns allerdings zehn Minuten Busfahrt und ein rund 800 Meter langer Fußmarsch von der entsprechenden Passage in Quiévy.
"Nein, Irrtum. 75!" korrigierte der französische Marketing Manager von Trek. Kollektives Aufatmen. Wir würden doch noch rechtzeitig kommen.

Wir waren unmittelbar nach dem Start zum Bus zurückgelaufen und hatten uns an die Verfolgung des Feldes via Autobahn gemacht. Es jagte mit Rekordtempo der Hölle entgegen. 50 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit vermerkte der Newsticker für die erste Stunde, bis ins Ziel sollte es mit unvorstellbaren 44,02 km/h die zweitschnellste Auflage der 111-jährigen Geschichte des schwersten aller Frühjahrsklassiker werden.

An unserem Spot hatten bereits Hunderte Schlachtenbummler mit Fahnen, Hupen, Fotoapparaten und Ratschen bewaffnet Aufstellung genommen, unzählige weitere strömten nach wie vor herbei.
Schon während des Fußmarsches zu den Pavés von Quiévy à Saint-Phyton hatten lange Kolonnen geparkter Autos von der ungebrochenen Begeisterung der Franzosen und Belgier für den Radsport gekündet. An der vier Sterne schweren und 3,7 km langen Sektion selbst herrschte eine Mischung aus Picknick und Fußball-Match, Volksfest und Ausflug aufs Land.
Wie musste es angesichts dieser Bilder erst am Trouée de Wallers-Arenberg oder den anderen Hotspots, an denen gestern noch emsig Zelte aufgebaut und Publikumskorridore eingerichtet worden waren, zugehen?

  • Nach kurzem Fußmarsch Nach kurzem Fußmarsch
    Nach kurzem Fußmarsch
    Nach kurzem Fußmarsch
  • vorbei an wahren Kleinoden vorbei an wahren Kleinoden
    vorbei an wahren Kleinoden
    vorbei an wahren Kleinoden
  • erreichten wir die Fanzone. erreichten wir die Fanzone.
    erreichten wir die Fanzone.
    erreichten wir die Fanzone.
  • Und zwar keinen Moment zu früh. Sie kommen! Sie kommen!
    Und zwar keinen Moment zu früh. Sie kommen! Sie kommen!
    Und zwar keinen Moment zu früh. Sie kommen! Sie kommen!
  • Inside Paris-RoubaixInside Paris-Roubaix
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Als erstes kündeten die Pfiffe der Ordnungshüter vom kommenden Spektakel, dann Hubschrauberlärm. Wie ein Racheengel blieb der weiße Helikopter nur knapp über unseren Köpfen stehen.
Als nächstes kamen die Vorausfahrzeuge: Rennleiter, Streckenchefs, Service-Mechaniker ... In halsbrecherischem Tempo bogen sie um die Kurve, hupten, funkten, hüllten die Szenerie in Staub. Bis vor drei Wochen waren die Pavés unter einer Schneedecke begraben gewesen. Seither war im Nord Pas de Calais kein Niederschlag mehr gefallen. Die Sektionen waren trocken wie Sand.
Als letztes rasten die Presse-Fotografen heran. Mit routinierten Bewegungen rutschen sie vom Sozius und bezogen in Sekundenschnelle am Straßenrand Position, während ihre Fahrer versuchten, die Motorräder möglichst aus dem Weg zu schaffen.

Und dann das Klappern. Das Scheppern. Das Kettenschlagen. Das Surren. Nie werde ich das vielgestaltige Geräusch vergessen, mit dem die Hundertschaft austrainierter, ausgezehrter, auf Anschlag fahrender Profis wie eine einzige, perfekt funktionierende Masse um die Ecke gebogen kam. Schulter an Schulter, Lenker an Lenker, als ob nicht zermürbendstes Höllenpflaster sondern feinster Asphalt unter ihren Rädern wäre.
Keines dieser bereits jetzt, in der dritten Sektion von 27, staubbedeckten Gesichter sah, wohin genau die Reise ging. Ausweichen, Ideallinie suchen? Keine Chance, keine Zeit. Mit Tapes an Handgelenken und Unterarmen versuchten sie auszugleichen, was die Buckel, Löcher und Kanten, die sie mit 40 km/h schluckten mussten, an ihren Körpern anrichteten.
Angesichts des gestern selbst erlebten war mir völlig unbegreiflich, wie Mensch und Material das aushalten konnten.

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Die Menge brüllte, schwenkte Fahnen, schoss Fotos, schrie sich die Seele aus dem Leib. Und dann war der Spuk auch schon wieder so gut wie vorbei. Auf das Hauptfeld folgten kleinere Gruppen, abgerissene Einzelkämpfer, dazischen die Teamautos und erneut Service-Wagen und -Motorräder.
Die ersten Schlachtenbummler wandten sich schon wieder zum Gehen, als die wahren Helden des Pelotons auftauchten. Ihre Hosen waren zerrissen, ihre Rücken dreckverschmiert. Mit schmerzverzerrten Gesichtern ernteten auch sie Anfeuerungsrufe und Zuspruch und lehnten sich damit auf gegen das Drohende, Unvermeidliche: den - noch - leer hinter ihnen scheppernden Anhänger des Besenwagens ...

Auch Paris Roubaix-Rookie Marco Haller gehörte leider zu jenen, die nach Defekt und Sturz in das verhasste "voiture de balai" steigen mussten. "One screw of the stem broke already in the second sector. Was'nt my classic season. Need to charge up at home. #crash #pain #disappointment", postete der Katusha-Profi später auf Facebook und fasste damit treffend zusammen, welche Gefühlswelt die Gescheiterten umgab.
Der zweite Österreicher im Feld hingegen, Bernhard Eisel, hielt sich bis 30 km vor dem Ziel beim späteren Sieger Cancellara auf, verpasste aber dessen entscheidende Attacke, weil er gerade Trinkflaschen ausfasste, und kam letztendlich mit 50 Sekunden Rückstand als Zwölfter ins Ziel.

Am Ziel

Am Ziel

15.04.13 14:27 19.797Hobetten vs. Profis, Part III: Wie die einen und die anderen die Sache zu Ende brachten.

Am Ziel

15.04.13 14:27 15 KommentareHobetten vs. Profis, Part III: Wie die einen und die anderen die Sache zu Ende brachten.

"Was zählt, ist der Sieg, der Rest ist nur Show", würde uns Dreifach-Triumphator Fabian Cancellara bei unserem exklusiven Meet&Greet am nächsten Tag mitteilen. Hobby-Biker wie unsereins hatten es da deutlich einfacher: Für uns war bereits das bloße Durchkommen das ultimative Glück.
Mit einer Medaille für jeden Finisher der Paris Roubaix Challenge wurde auch von Seiten der Organisatoren jeder Teilnehmer wie ein Sieger gefeiert. Die größte Erfüllung aber war, die Hölle des Nordens live erlebt, die Königin der Klassiker - zumindest teilweise - selbst bezwungen zu haben. Mit Erinnerungsfotos, Ehrenrunden durch das Vélodrome und Küssen von ihren Liebsten feierten die Ankömmlinge sich selbst.

Neben 15 erfolgreichen Zieldurchfahrten konnten wir das Glas auf eine weitere, bemerkenswerte Tatsache erheben: Alle Teilnehmer unserer Runde waren defektfrei über die Pavés gekommen, ein einziger hatte einen Platten, den er durch simples Einsetzen eines Schlauches behob. Kreuzschmerzen? Fehlanzeige. Hintern wund? Nein.
Meine Hände zierten fünf Blasen, und meine Beine waren ein wenig schwer. Am nächsten Tag sollten mich rheumatisch wirkende Finger plagen und das Öffnen originalverschlossener Wasserflaschen verunmöglichen. Aber ich konnte mich der euphorischen Bilanz der Trek-Leute nur anschließen: "Ein guter Tag. Ein gutes Bike!"

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  • Wir nahmen eine naheliegende Bar samt derenWir nahmen eine naheliegende Bar samt deren
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  • Fritten und Elektrolythgetränken in Beschlag.Fritten und Elektrolythgetränken in Beschlag.
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  • Für Rodrick: Siegerküsschen samt DomaneFür Rodrick: Siegerküsschen samt Domane
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  • Für die anderen landestypische BelohnungenFür die anderen landestypische Belohnungen
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  • mit den wirklich Großen dieses Sports.mit den wirklich Großen dieses Sports.
    mit den wirklich Großen dieses Sports.
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Im Vélodrome ...

... warteten doch ein paar vereinzelte Zuschauer mehr als tags zuvor zur gleichen Zeit. Auf der Busfahrt hierher hatten wir dank TV Live-Übertragung – von einzelnen Signalausfällen abgesehen – keinen Augenblick des Rennens versäumt.
Ausgesprochen früh, gut 50 Kilometer vor dem Ziel, war Cancellara in der Spitzengruppe isoliert. Mit Krämpfen und beeinträchtigt von zwei Trainingsstürzen war der Top-Favorit als Einzelkämpfer unterwegs. „Alle sind gegen mich gefahren", sollte uns der Berner später beim Exklusiv-Interview berichten.
Nun konnten wir auf riesigen Bildschirmen über den Kurven des Betonovals und unzähligen Flatscreens in der VIP-Area das Geschehen weiterhin hautnah mitverfolgen.

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"At the end, I had to play russian roulette. I had cramps all over the body, didn't even see the finish line."
Fabian Cancellara, Sieger Paris Roubaix, schildert den Zielsprint

Cancellaras zweite, nur von Zdenek Stybar gehaltene Kraftanstrengung, um zum belgischen Spitzenduo Stijn Vendenbergh und Sep Vanmarcke aufzuschließen, nachdem er bereits kurz zuvor im Alleingang ein Loch von über 30 Sekunden zugefahren hatte; der Sturz des einen und der Beinahe-Fall des anderen Omega Quick Step Profis, nachdem sie mit Zuschauern kollidiert waren; die vergeblichen Ausreiß-Versuche auf den letzten verbleibenden Pavés - Tausende Zuseher verfolgten den ungemein spannenden Rennverlauf der finalen 20 Kilometer mit vielstimmigen "Ahhhs" und "Ohhhs".
Was der eine oder andere im gleißenden Sonnenlicht oder aufgrund eines in den Bildschirm wachsenden Hinterkopfes vielleicht übersehen hatte, wurde ihm vom Moderator in atemberaubendem Stakkato nachgereicht.

Noch sieben Kilometer, noch fünf, noch drei. Nach wie vor klebte das Duo beisammen, konterte der junge Belgier die Attacken des vierfachen Zeitfahr-Weltmeisters, schnaufte der Schweizer am Hinterrad des Blanco-Überraschungsmannes durch.
Dann durchschnitt wieder das Knattern des Hubschraubers die Luft. Auf den Bildschirmen sahen wir, was auch der Pilot des Helikopters sah: Luftaufnahmen vom Vélodrome, "I love Roubaix"-Schriftzüge, in der Mitte des Rasens drapiert, und wir, die zum Zerreißen gespannte Menge, mittendrin.

Wie viel dramatischer war ein solches Finale doch im Vergleich zu einer - sportlich nicht minder bemerkenswerten - Solo-Fahrt! Und wie viel nervenaufreibender und anstrengender musste es aus der Sicht der beiden von 198 Fahrern verbliebenen Protagonisten sein, auf die sich nach 254 Kilometern und 5:40 Stunden alles konzentrierte!
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Auch das letzte Kopfsteinpflaster auf der Allée Charles Crupelandt - benannt nach dem einzigen Paris Roubaix-Sieger aus der Arbeiterstadt - brachte keine Vorentscheidung mehr. Unglaublicher Jubel brandete auf, als die beiden Athleten Rad an Rad ins Vélodrome bogen.
"Die Hölle des Nordens führt ins Paradies", war in der Südkurve der Radbahn plakatiert. Angesichts der tausenden Hände, die auf die Banden schlugen, der Stimme des Moderators, die sich förmlich überschlug, und dem filmreifen Ende, das nun auf der alten Betonpiste bevorstand, musste zumindest jeder Sportfan dieser Welt diese Behauptung sofort unterschreiben.

"My hands are ok. But the rest of my body is all flat fucked."
Fabian Cancellara, Sieger Paris Roubaix, zieht Bilanz

Wie sie einander belauerten, beobachteten, auf den richtigen Moment warteten! Cancellara, der seinen jungen Kontrahenten in die Führungsrolle gezwungen hatte, und Vanmarcke, der vor dem größten Triumph seiner Karriere stand!
Die Glocke läutete zur letzten Runde, aller Augen folgten den beiden Spitzenreitern. Gerade als sie zum finalen Showdown ansetzen, kam auch die erste Verfolgergruppe ins Bild. Hier Cancellara und sein Widersacher, da drei Mann, die von der Rennleitung nicht mehr rechtzeitig rausgenommen werden konnten.
Dem großen Favoriten auf dem Trek Domane, im Vorjahr mit Schlüsselbeinbruch zum Zuschauen verdammt, war das egal. Nur Meter vor dem Ziel zog er in bester Bahnsprinter-Manier durch und überquerte eine halbe Radlänge vor dem geschlagene Sep Vanmarcke das Ziel. 


Das Stadion tobte. Der dreifache Triumphator fand noch kurz Kraft für eine Jubelpose, dann ging er zu Boden. Ausgepumpt, leer und von Krämpfen geschüttelt, lag er da.
"Ein guter Tag", konstatierte Michael Mayer, Road Brand Manager von Trek. "Ein perfekter Tag", befand sein Kollege vom Marketing, Dean Gore. Ein Domane-Tag, meine ich.
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  • ein Treffen mit IHM.ein Treffen mit IHM.
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  • Lange hielt es den abgekämpften Champion nicht in unserer Runde, um uns die Hölle des Nordens aus seiner Sicht (vgl. Zitate oben) zu schildern. "Ich freue mich nach dem Double jetzt auf eine verdiente Pause und hoffe, dass ich im Bus nicht zu sehr von Popovychs DJ-Musik zugedröhnt werde." Sprach's und fuhr in die Ferien ...Lange hielt es den abgekämpften Champion nicht in unserer Runde, um uns die Hölle des Nordens aus seiner Sicht (vgl. Zitate oben) zu schildern. "Ich freue mich nach dem Double jetzt auf eine verdiente Pause und hoffe, dass ich im Bus nicht zu sehr von Popovychs DJ-Musik zugedröhnt werde." Sprach's und fuhr in die Ferien ...
    Lange hielt es den abgekämpften Champion nicht in unserer Runde, um uns die Hölle des Nordens aus seiner Sicht (vgl. Zitate oben) zu schildern. "Ich freue mich nach dem Double jetzt auf eine verdiente Pause und hoffe, dass ich im Bus nicht zu sehr von Popovychs DJ-Musik zugedröhnt werde." Sprach's und fuhr in die Ferien ...
    Lange hielt es den abgekämpften Champion nicht in unserer Runde, um uns die Hölle des Nordens aus seiner Sicht (vgl. Zitate oben) zu schildern. "Ich freue mich nach dem Double jetzt auf eine verdiente Pause und hoffe, dass ich im Bus nicht zu sehr von Popovychs DJ-Musik zugedröhnt werde." Sprach's und fuhr in die Ferien ...
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Danke für die Blumen!

 

Diesen Trip (und ähnliche) kann man übrigens auch als Otto-Normalverbraucher bei Trek Travel buchen. Ob dann alle Programmpunkte so stattfinden wie bei der Pressereise, weiß ich jetzt nicht. Aber ein Rundum-Sorglos-Paket samt Testbike ist's auf jeden Fall ...

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interessanter (und lustiger) input eines nicht registrierten lesers, den ich euch nicht vorenthalten möchte:

 

Super Bericht über das (dein) Rennen, bei der Live-Übertragung habe ich dich aber nicht gesehen.

Aber eigentlich ein kompletter Schwachsinn mit dem RR über diesen Untergrund zu fahren, da ist doch wie eine TdF-Etappe mit dem Singlespeed zu fahren! Nur weil irgendwelche Römer damals mit den Pferden darüber sind, braucht man doch nicht mit 8.000 Euroboliden, die für glatten Asphalt gemacht wurden, darüber holpern.

 

Paris-Roubaix ist wie Radio Oberösterreich, die sind auch irgendwann hängengeblieben und wehren sich hartnäckig gegen den Wandel der Zeit!

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