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Liteville 301 Scaled Sizing

Vom ersten Moment an strahlte das 301er eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus. Es ist dieser radikale Purismus, die Reduktion aufs Wesentliche, gepaart mit einem Maximum an Flexibilität und Funktionalität, die meine Fantasie beflügeln. Ich sehe endlose Alpentrails garniert mit Felsstufen, saftige Almwiesen durchschnitten von welligen, kurvigen Singletrails, trockene Föhrenwälder mit Wurzeln und rieche den Duft der Pinien an der Cote d'Azur. Das Bike in diesen Gegenden über die Trails zu jagen, das wär's!

Doch zuvor bringt mich der erste Schritt unseres Tests nach Haag, in die bunte Welt von Thomas Forstmayers Bimato-Bikeshop. Die Qual der Wahl beginnt dabei bei Rahmen- und Laufradgröße, geht weiter über die Komponenten und endet beim edlen Eloxal-Finish von Rahmen, Laufrädern, Dämpfer-Wippe und Hinterbau in knalligsten Farben - leicht und robust zugleich. Hier könnte man Stunden mit Konfigurieren und Gustieren zwischen Laufrädern, Federgabeln und anderen feinsten Teilen verbringen.

Bei der Auswahl meines Testbikes steht mir ein kompetenter Berater zur Seite: Johannes Pistrol von ridewithpassion lässt mich auf etlichen Bikes ein paar Parkplatzrunden drehen und gibt mir ein paar Tipps. Schnell steht deshalb fest, welches Modell es werden soll. Zufall oder nicht, das Chef-Bike passt perfekt: Rahmen in Large, 27,5” vorne, 26” hinten, mit 160 mm-Setup und in Schwarz-Titangrau. Interessierte Käufer sollten sich die Möglichkeit einer ausgiebigen Testfahrt auf keinen Fall entgehen lassen, gerade bei den zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten, die so ein Liteville bietet.

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Up'n'Down auf heimischen Trails

Es geht auf die heimischen Trails meiner Norm-Hausrunde. Schon auf den ersten Metern wird klar. Das Liteville 301 ist extrem steif und direkt. Die RockShox Pike, die breiten Syntace Laufräder, der Vorbau - all das verstärkt das erste Gefühl. Ich steh auf die kleineren Reifen. Sie sind vielleicht nicht ganz so schnelle Überroller wie 29er, aber ich mag die Wendigkeit, die Verspieltheit, ich mag die wohl überlegte mehr als die "Augen zu und Durch"-Linie. Insofern passen die Laufräder sehr gut zu meinem persönlichen Fahrstil.

Auf Asphalt bewegt sich die Dämpferwippe minimal, was aber vor allem an der Länge des Umlenkhebels und dessen Position im Sichtfeld liegt. Bergauf klettere ich die direktesten Linien meiner Teststrecke, bis meine Waden explodieren. Selbst bei ausgefahrener Gabel sind steilste Hänge kein Problem, die absenkbare Pike bietet das Plus an Komfort für längere, steile Anstiege.

Bergab fallen mir als erstes Schwalbes Magic Mary in Kombination mit den sehr breiten Syntace-Laufrädern auf. Die Reifen sind keine ausgesprochenen Roller, was ich persönlich jetzt weniger mag; dafür bieten sie aber Grip ohne Ende. Selbst im rutschenden Grenzbereich auf Schotter, in den man sehr spät kommt, bleibt die Fuhre schön stabil, ohne dabei abrupt wegzubrechen. Ob's auch an dem 27,5er Vorderreifen liegt, kann ich nicht wirklich beurteilen, jedenfalls gab's während des Tests ein paar echte Aha-Momente im positiven Sinn.

Am Hochwechsel-Gipfel geht's mit Vollgas, aber dank des 301er Fahrwerks völlig stressfrei, über die verblockten Wiesen - ich bin bereit für das nächste Level.

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Rock'n'Roll in Finale Ligure

Lassen wir meine Fantasie Wirklichkeit werden: Draußen duftet es nach Meer und Pinien. Eine leichte Brise weht über die Hänge der italienischen Riviera. Vor der Haustür durchschneiden unzählige Singletrails die Hänge. Dieses Eldorado aus Fels- und Nadelwald-Wegen ist nicht nur mein Terrain, sondern auch das des 301ers.

Während ich mich Kehre um Kehre höherschraube, genieße ich den Blick aufs Meer und die Übersetzung des 301er. Nicht zu knackig und genau richtig für meine Beine und die etwas mehr als 13 kg des Liteville. Am Ende der Ausbaustrecke Richtung Monte Camo erwartet mich eine 500 Hm Tragepassage. Das Pedal liegt am Rucksack und somit das meiste Gewicht des Gesamtpakets auf meinen Schultern. Ich könnte stundenlang so wandern. Weniger steile Passagen versuche ich zu fahren. Der Vorderreifen bleibt dabei schön am Boden - auch ohne Gabel-Absenkung.

Einen kurzen Moment verweile ich am Gipfel, genieße das Panorama, öffne den Dämpfer, versenke die Sattelstütze und dann geht's bergab. Im steilen, verblockten Gelände zeigen Rahmen, Gabel, Laufräder und Reifen, was in ihnen steckt. Die Front ist sehr steif, der Reifen hält, das Setup macht mächtig Spaß, weil die Balance stimmt. Schon auf den ersten Testmetern habe ich Spacer rausgenommen und den Vorbau ganz nach unten gesetzt. Das gibt mir persönlich nochmal etwas mehr an Sicherheit. Da ist nichts Bockiges am 301er, in keinem Moment hab ich das Gefühl, Passagier zu sein und so geht's mit schmatzendem Fahrwerk in gemäßigtem Tempo und mit einem breiten Grinsen von Felsblock zu Felsblock und von Stufe zu Stufe immer tiefer. Die Reserven, die das 301er bei meiner Geschwindigkeit bietet, sind enorm. Selbst in den wirklich steilen Passagen des Varigotti-Downhills berührte mein Hintern nie den Reifen. Auch die enorme Bodenfreiheit unterm Tretlager sorgt für entsprechend entspanntes Abklettern. Dafür ist eine Vario-Stütze Pflicht, um im Fall der Fälle wieder würdig zurück aufs Bike zu kommen.

Bald nach dem Rifugio Pian delle Bosse beginnt ein schneller Trail, auf dem ich's für meine Verhältnisse richtig krachen lasse. Schon zu Hause hab ich den Dämpfer etwas härter (Pin-auf-Pin +1) gestellt. Jetzt geht's so richtig dahin. An kleineren Schupfern lässt sich's mit dem Vorderrad spielen, hin und wieder verlässt auch die ganze bewegte Masse für den Bruchteil einer Sekunde den sicheren Boden - an meiner Airtime werde ich noch arbeiten. Magic Mary ist für mich eine zweischneidige Sache: Einerseits ist der Reifen absolut kein Roller, aber dieser Grip ... genau so macht das Anbremsen und Durchdriften von Schotterkehren richtig Spaß.

Es ist, wie ich vermutet habe, das Zen des Mountainbikens, sich nach langem und kräftezehrendem Aufstieg mit einem 301er auf solchen Trails zu bewegen - Ensō ...

 "Einklang des Universums, Erleuchtung, Stärke, Eleganz, Ausdruck des Moments" 

Ensō
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Design und pure Technik

In Zeiten innen verlegter Bowdenzüge, durchdesignter Carbon-Rahmen und mehr oder weniger aufwändiger Lackierungen bricht das Liteville 301 mit Trends anderer Hersteller. Liteville setzt auf Evolution statt Revolution. So ist das 301er mittlerweile in der elften Generation am Markt. In kleinen, aber sinnvollen Schritten wurde bis zum heutigen Stand optimiert und perfektioniert. Mal war es mehr Federweg, mal Gleitlager, mal eine Stealth Sattelstütze oder einfach nur ein paar verfeinerte Schrauben. In der aktuellen Evolutionsstufe sind es der variable Steuersatz (+/- 1.5°), das Fox Float CTP Federbein, Reverb-Stealth und Co. Leitungsführung, sowie eine geändertee Geometrie des XXL Rahmens für 29" Laufräder.

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Scaled Sizing

Der Werkstoff Aluminium hat dabei deutliche Vorteile, denn so lassen sich auch in kleineren Serien die Geometrien und Rahmengrößen von XS bis XXL perfekt abstimmen. Das Scaled Sizing Konzept ist neben dem variablen Steuersatz und Federweg (140-160 mm) das Tüpfelchen auf dem i. So lässt sich das 301er optimal an Körpergröße und die Fahr-Vorlieben anpassen. 29” vorne, 27,5 hinten, warum nicht? Alles ist möglich!

Im unserem Setup fahren wir einen MK10-Rahmen, der dank Reverb-Stealth Bohrung aber nahezu dem aktuellen Mk11 entspricht. Lediglich der neue CTD-Dämpfer ist im Grundsetup ein wenig straffer als der auf unserem Testgerät verbaute RP32. Ich persönlich würde jetzt nicht zu einer 29-26 Kombination greifen, aber mich hat die Idee, am 301er vorne 27,5 und hinten 26" zu fahren überzeugt - vor allem aufgrund des etwas flacheren Lenkwinkels.

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Technische Details

Für den Hinterbau kommen eine 8-fache Kugellagerung plus zwei gedichteten Nadellagern im Oberrohr und je zwei gedichteten Nadelhülsen mit seitlichen Anlaufscheiben im Federbein zum Einsatz. Das Ausfallende ist mit der leichten Syntace X12-Steckachse versehen, das Schaltauge ist sehr steif und die Befestigungsschraube das schwächste Glied, das bei einer Überbelastung bricht. Für diesen Fall befindet sich eine Ersatzschraube im Rahmen.

Die Kabelführung erfolgt gewichtsoptimiert am Unterrohr und mit so wenig Kurven wie möglich. Standardmäßig ist ein 0°-Steuersatz verbaut, der gegen einen +/- 1,5° Steuersatz getauscht werden kann - beides von Syntace. Die eigens entwickelte Kettenführung ist beim Kauf eines 301er meiner Meinung nach ebenso Pflicht wie eine Vario-Sattelstütze. Letztere erleichtert nicht nur das Downhill-Handling sondern auch das Aufsteigen in steilem Gelände - bergauf wie bergab.

Tech Specs

RahmenLiteville 301 Mk11Kurbele*thirteen TRS R 24-38
SteuersatzSyntace taperedKasetteSram X9 10-42
GabelRockShox Pike 27,5 Dual Position AirDämpferFox RP23
VorbauSyntace Megaforce 2 60mm TitanSchalthebelSram X0
LenkerSyntace Vector Carbon 12° Low 5SchaltwerkSram X9 Type 2 speziell abgestimmt
GriffeSyntace Moto 33.0UmwerferShimano XTR
SattelstützeRock Shox Reverb Stealth 150mm KetteSram 1091R
Laufrad vorneSyntace W35 - 32 SpeichenLaufrad hintenSyntace W40 - 32 Speichen
Reifen vorneSchwalbe Magic Mary 27,5x2,35 TrailstarReifen hintenSchwalbe Magic Mary 26x2,35 Trailstar
SattelSQLab 611PreisRahmen: 2.198,- Komplettbike: ab 4.799,-
BremsenAvid Elixir 9 TrailGewicht13,2 kg ohne Pedale
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Fazit

Liteville 301 Mk11 - 27,5 - 26
Modelljahr:2014
Testdauer:2 Monate, 400 km
+Präzision
+Fertigungsqualität
+Rahmensteifigkeit
+Einsatzbereich und Vielseitigkeit
+Geometrie
+Features
oPreis
-Reifenfreiheit der Gabel
BB-Urteil:Eine Hochpräzisions-Spaßmaschine für alle Fälle

Kein Wunder, dass sich das Liteville 301 vor allem unter Vertridern größer Beliebtheit erfreut. Das Bike ist eine Hochpräzisions-Spaßmaschine vom Feinsten: Leicht genug, um auch die eine oder andere Passage am Rücken zu verbringen, dabei vollgepackt mit durchdachten Detaillösungen und Funktionen. Jeder noch so kleine Winkel am Rahmen erfüllt einen Zweck, und genau diesem Ansatz trägt auch die Designsprache Rechnung: Schnörkellos und aufs Wesentliche reduziert. Wer braucht schon 200-300 g Lack, wenn es dieses Teil in robustem Eloxal in zig bunten Farben gibt.

Bergauf setzen Übersetzung und Waden dem Spektakel wesentlich früher ein Ende, als ein aufsteigender Vorderreifen. Eine versenkbare Gabel ist bei dieser Geometrie eher eine Sache des Komforts. Am Trail spielte das 301er alle Stärken aus. Das Liteville lässt sich punktgenau und nahezu unspektakulär im technisch verblockten Gelände bewegen. Wer’s in schnellen Passagen gerne krachen lässt, wird sich über Gewicht und Wendigkeit bei 160 mm Federweg freuen. Die Reifen-Felgen-Kombi tat in unserer Testkonfiguration ihr Übriges dazu. Der 27,5" Vorderreifen sorgt für leicht verbessertes Überrollverhalten, vor allem aber für einen etwas flacheren Lenkwinkel. Ich bin noch selten ein so ausgewogenes und gut balanciertes Bike gefahren.

Was Kritikpunkte angeht, habe ich wirklich lange danach gesucht. Eine einzige Sache hat mich während der zwei Monate am 301er genervt: Die Gabel ist zwar schön steif, die Reifenfreiheit aber so gering, dass im Herbst permanent Blätter zwischen Gabel und Reifen hängen bleiben und dann minutenlang dahinknattern bis noch größere Blätter, Äste oder die eigenen Finger dem grausamen Spiel ein Ende bereiten.

Unterm Strich ist das 301er mit all seinen Möglichkeiten ist ein perfektes Multitool - ein Allround-Bike für Technik-Liebhaber und Puristen, das sich von 140-160 mm für verschiedenste Einsätze rüsten lässt.

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Liteville Österreich + Testcenter


Steh selbst gerade vor dem Projekt 301. Unentschlossen bin ich bei der Frage des passenden Laufradsatzes. Hält der LRS was Syntace verspricht? Was ist dran an den breiten Felgen. Spürbarer Unterschied zwischen der 35er vorne und der 40er hinten?

 

Der 40er hinten war nur eine "Notlösung", weil grad keine andere Felge bei der Hand war. Hätte ich die Wahl würde ich vorne 35 und hinten 30 oder 35 fahren mit einem schnelleren Reifen (Bsp. MuddyM 2,35 vorne, NobbyNic 2,35 hinten), dafür mit 32 Speichen - ich denke ein guter Kompromiss was das Gewichts- Roll- Steifigkeitsverhältnis angeht. Über den Syntace LRS kann ich jedenfalls nichts schlechtes sagen, vor allem die breite Felge ist deutlich spürbar und ein klarer Vorteil aus meiner Sicht, und schön steif sind's auch, da wabbelt nix ;) ... aja, und der Freilauf knattert schön laut, spart die Klingel.

 

Die 40er Felge macht mMn nur bei wirklich fetten Reifen Sinn. Hast du die Möglichkeit zu testen?

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Schöner Bericht. Wie hat dir denn die Avid Elixir 9 Trail Bremse gefallen ?

 

Auch sehr gut, beißt nicht zu brutal und ist wirklich gut zu dosieren. Druckpunktverstellung ist ein coole Feature wie ich finde, bin's auch von der Avid XX gewohnt. Hebelweite lässt sich einfach mit einem Rädchen einstellen.

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Nein - leider keine Tests möglich derzeit. Die LR von Syntace hat auch kein Händler in meiner Umgebung so rumliegen.

Ich werde die 140mm Version aufbauen. Ich schwanke zwischen 30er und 35er bzw. einem klassischen LRS vom Pancho mit DT240/FlowEX/Aerolite in 650B.

Preislich sinds halt noch a bissl teurer die Klieber-Teile.

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Meine Erfahrungen zu den Syntace W35-MX sind kurz, aber sehr positiv. Sehr steif, leicht und die Reifen enorm breit machend. Mir fällt zwar kein Unterschied zu den 240er Naben mit FunWorks AmRide25 (auch nur knapp 1600g bei 30mm außen/25mm innen) in Sachen Steifigkeit und Agilität auf, die Einrastpunkte an den DT Swiss waren serienmäßig aber sehr weit auseinander, die Syntace rastet (wenn ich mich recht erinnere) noch enger ein als die getunten 240er-Zahnscheiben, was einen enorm direkten Kraftschluß (z.B. zum Balancieren) ermöglicht. Optisch sind sie sehr sauber, aber du sagst richtig: mächtig teuer. Sofern du bei tf bikes konfigurierst, wirst du allerdings mit alternativen Laufrädern zumindest preismäßig nichts herausholen. Bei den wenigen Einsätzen hatten sie keine Dellenentwicklung.

 

Vom Gefühl her ist das Scaled Sizing aber wirklich bergaborientiert - was soll ein kleineres Hinterrad für einen normalen Tourenfahrer bringen außer bergab einen flacheren Lenkwinkel und agileres, eventuell auch leichteres Heck???

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dh du hast zwischen maulweite 30 und 25 mm vom fahrverhalten her keine nennenswerte unterschiede festgestellt? von dellen hört man bei den laufrädern sehr viel, ja. aber ich denke eher aus der ich fahre 0,5 bar oder ich ballere voll krass runter fraktion? bei mir zB würden sie vermutlich halten, also die felgenhörner.

 

ich find das bild wo er einen wheelie macht mit dem sonnenuntergang im hintergrund echt toll!

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dh du hast zwischen maulweite 30 und 25 mm vom fahrverhalten her keine nennenswerte unterschiede festgestellt? von dellen hört man bei den laufrädern sehr viel, ja. aber ich denke eher aus der ich fahre 0,5 bar oder ich ballere voll krass runter fraktion? bei mir zB würden sie vermutlich halten, also die felgenhörner.

 

ich find das bild wo er einen wheelie macht mit dem sonnenuntergang im hintergrund echt toll!

 

Falls du mich meinst: Nein, da waren die beiden Bikes (601 und Slash) viel unterschiedlicher und auch die verwendeten Reifen (MM/HD in 2,35TS zu MinionDHF2,5st/RQ2,4BCC). Dellen hab ich prinzipiell wenig, also sicher keine Referenz...

 

Die Bilder schauen wirklich z.T. sensationell aus!

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Falls du mich meinst: Nein, da waren die beiden Bikes (601 und Slash) viel unterschiedlicher und auch die verwendeten Reifen (MM/HD in 2,35TS zu MinionDHF2,5st/RQ2,4BCC). Dellen hab ich prinzipiell wenig, also sicher keine Referenz...

 

Die Bilder schauen wirklich z.T. sensationell aus!

 

ja dich mein ich. die bereifung is ja eh ähnlich die du angibst. aber denkst du einen unterschied von 5 mm in der maulweite zu spüren oder eher nicht?

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Nein, ich war bei der Testfahrt auf LV601 mit 40er und 35er unterwegs, das hat man gemerkt. Aber natürlich auch und v.a. die trägeren Laufräder. Vielleicht bin ich auch nicht der Maßstab, allerdings geht der Trend ja bei einigen auch wieder zurück zu "schmäleren" Felgen ähnlich der Flow, so wie die Crossmax oder i23. Mir persönlich waren die Fahreigenschaften der leichten 35er nicht so dramatisch anders vorgekommen, drum bin ich auf die Flow EX und AmRide25 gegangen, die ich eh ganz und gar nicht schmal finde...
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Vom Gefühl her ist das Scaled Sizing aber wirklich bergaborientiert - was soll ein kleineres Hinterrad für einen normalen Tourenfahrer bringen außer bergab einen flacheren Lenkwinkel und agileres, eventuell auch leichteres Heck???

 

Die Frage ist meiner Meinung und Erfahrung nach eher, welche Vorteile hätte ein 27,5er hinten bei dem Setup? Die Vorteile vom 26er sind wie du schon schreibst, ein kleines bisschen agiler und leichter, dazu der flachere Lenkwinkel. Wobei im Tourenbereich sicher auch ein reines 27,5er Setup keine Nachteile bringt oder ein reines 26er Setup, wenn's auf jedes Gramm ankommt.

 

@Reini: Danke, werd's weiterleiten ;)

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Toller Bericht! Danke! Deckt sich mit meinen Erfahrungen mit meinem 301ser :-)

 

Meine Erfahrungen zu den Syntace W35-MX ... und die Reifen enorm breit machend. ...

 

Punkto Einfluss der Felgenbreite auf die effektive Reifenbreite bin ich bei einer Messreihe im Keller zu einem eher ernüchternden Ergebnis gekommen.

 

Habe unterschiedliche Lauf-Räder aufgebaut und verglichen und gemessen, und die Felgenbreite hat unerwartet wenig Einfluss auf die Reifenbreite:

 

Felge

1) ZTR

2) Tune 24

3) Syntace W35

Felgenbreite

1) 21,4mm/24,4mm

2) 24mm/28mm

3) 28,5mm/35mm

Reifen

1) Nobby NIC 2,4

2) Nobby NIC 2,4

3) Nobby NIC 2,4

gemessene Reifenbreite

1) 59,5mm

2) 61,25mm

3) 63mm

gemessene Reifenhöhe

1) 52mm

2) 53mm

3) 53mm

 

Damit macht eine breitere Felge denselben Reifen relativ wenig mehr breit, ein klarer Vorteil der breiteren Felgen ist aber sicher die Steifigkeit und dass der Reifen auch bei geringem Druck stabil auf der Felge liegt.

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Die Kombination MuddyMary und HansDampf in 2,35 hatte iene Breite von 67mm auf der W35! Die Felgen des Tune 24 sind Flow EX, nehme ich an, die ZTR sind wohl Arch EX?!

 

Ich weiß, dass sich da in den absoluten Maßen wenig tut, und weil Schwalbe eh groß baut, hab ich auch oben mal gemeint, dass die Vergleichsbereifung Minion/RQ vergleichsweise "schmal" ist. :D Was aber der Fall ist: Das Volumen des Reifens baut sich weniger rund auf, sondern macht steilere Reifenflanken. Dadurch ergibt sich - theoretisch zumindest - ein größeres Volumen, weniger Snakebiktegefahr und ein gegen Walken stabilerer Reifen. Insgesamt schaut ein Reifen auf den breiten W35 schon mächtiger aus, auch wenn es sich in den Außenmaßen um wenige Millimeter handelt.

 

@NoSane: Ganz genau. Natürlich kann man das deutsche Forum zitieren: Unnötig lange Kettenstreben... :devil:

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@NoSane: Wieviele Zähne hatte das kleine Kettenblatt auf der e*thirteen TRS R Kurbel? War die Kette problemlos auf das 38er raufzumschalten?

 

@ Syntace Kettenführung: der Gleitkunststoff über den die Kette geführt wird ist relativ weich, nach 1/2 Jahr bis Jahr läuft sich die Kette ins Material ein und erlaubt keinen seitl Versatz mehr, Kette fängt zum rattern an --> d.h. es macht Sinn diesen Verschleiß-Teil immer mit der Kette zu tauschen.

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1. Woher hast du die DualAir von RockShox in schwarz? Ich hab die nur in weiß bekommen.

 

2. Die 27,5 habe ich auch getestet, kamen mir aber bei langsamer Fahrt recht kippelig vor. Da stimmt meiner Ansicht nach die Geometrie nicht mehr so ganz und das wird bei verwinkelten Trails oder steil bergauf - wenn also Gleichgewicht bei geringer Geschwindigkeit gefragt ist - eher ein Nachteil sein. Bei rasanten Abfahrten ist der flache Lenkwinkel sicher ein Vorteil. Ich bin aber generell der Ansicht, dass der Trend zu flachen Lenkwinkeln übertrieben wurde.

 

3. Ein weiterer Trend, den ich nicht mitmache, ist jener zu den superbreiten Lenkern. Für Downhiller (Augen-zu-und-durch) mag das sinnvoll sein. Wer aber die feine Klinge am Fels führen will, ist mit ca. 700mm (je nach Schulterbreite) ausreichend bestückt - mAn.

 

4. Gibt es noch Detailfotos vom Cockpit? Ich sehe undeutlich, dass die Remote von der Reverb links zwischen Griff und Bremse/Schaltung von unten montiert ist. Da wären Details interessant.

 

5. Zum Aufbau: Ich hätte statt auf den Carbonlenker auch auf Alu gesetzt und der Komponentenmix bei Antrieb/Bremsen ist irgendwie irritierend.

 

6. Ich finde, Liteville bricht nicht mit den Trends "herkömmlicher" Hersteller, sondern Liteville hat seinen puristischen Weg nie verlassen. Form follows Function bis zur Perfektion.

Bearbeitet von Wolfgang Steinbach
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Hi... zu deinen Punkten

 

1) war nicht mein Rad, sondern ein Testrad, aber ich werd mich schlau machen ... eventi mal bei http://www.tf-bikes.at/ nachfragen, die haben den Aufbau gemacht

 

2) ich hätt's sollen auch mit 26 fahren, aber das Setup war für mich wirklich stimmig, ich bin schon stark am überlegen, mir genau so eines privat aufbauen ;) Ohne direkten Vergleich am selben Bike konnte ich jetzt keine großen Unterschiede "erfahren". Den Unterscheid 27,5-29 spürt man dagegen deutlich, auch mit ein paar Wochen Pause dazwischen.

 

3) zustimm!

 

4) Fotos schau ich, ob ich noch was finde. Bei der Remote hast du Recht, die ist links über dem Schalthebel. Die Position war am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, da sehr nah am Schalthebel und eigentlich nicht flexibel da gibt's nur diese eine Stellung. Hat aber den Vorteil, dass man rechts schnell ein paar Gänge runterschalten kann und gleichzeitig die Stütze ausfahren, oder eben umgekehrt. Würd ich jederzeit auch so montieren bzw. mit einer X01 oder XX1 kombinieren.

 

5) Definitiv irritierend! Beim roten Schaltwerk handelt sich's um ein Missverständnis ;) ... einen Prototypen, das darf natürlich nicht auf so ein Bike, rein optisch :devil:

 

6) Sind immer ihren Weg gegangen, das simmt! Viele andere Hersteller gehen halt in eine komplett andere Richtung, alles clean, Carbon, Kabel innen (die dann uU klappern), mit allen Vor- und Nachteilen.

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1. Woher hast du die DualAir von RockShox in schwarz? Ich hab die nur in weiß bekommen.

 

2. Die 27,5 habe ich auch getestet, kamen mir aber bei langsamer Fahrt recht kippelig vor. Da stimmt meiner Ansicht nach die Geometrie nicht mehr so ganz und das wird bei verwinkelten Trails oder steil bergauf - wenn also Gleichgewicht bei geringer Geschwindigkeit gefragt ist - eher ein Nachteil sein. Bei rasanten Abfahrten ist der flache Lenkwinkel sicher ein Vorteil. Ich bin aber generell der Ansicht, dass der Trend zu flachen Lenkwinkeln übertrieben wurde.

 

is aber zu erwarten wennst an großen reifen/LRS in ein rahmen/gabel reinsteckst der nit dafür baut is?

 

3. Ein weiterer Trend, den ich nicht mitmache, ist jener zu den superbreiten Lenkern. Für Downhiller (Augen-zu-und-durch) mag das sinnvoll sein. Wer aber die feine Klinge am Fels führen will, ist mit ca. 700mm (je nach Schulterbreite) ausreichend bestückt - mAn.

 

dachte ich auch ... zuerst. fahr paar mal mit 760/780. dann gehst wieder zurück auf 680/700. da galubst das is unfahrbar, so gehts mir halt. vorteil spürst oft erst wennst wieder aufs alte setup gehst.

beim kurzen vorbau zb is auch so. alle die bei uns auf 40/50 umgestiegen sind ham gmeint bringt nix. wie sie dann wieder zurückgewechselt sind der große aha effekt.

 

4. Gibt es noch Detailfotos vom Cockpit? Ich sehe undeutlich, dass die Remote von der Reverb links zwischen Griff und Bremse/Schaltung von unten montiert ist. Da wären Details interessant.

 

5. Zum Aufbau: Ich hätte statt auf den Carbonlenker auch auf Alu gesetzt und der Komponentenmix bei Antrieb/Bremsen ist irgendwie irritierend.

 

6. Ich finde, Liteville bricht nicht mit den Trends "herkömmlicher" Hersteller, sondern Liteville hat seinen puristischen Weg nie verlassen. Form follows Function bis zur Perfektion.

 

der trend zum flachen lenkwinkel... hmm was is flach?

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1) war nicht mein Rad, sondern ein Testrad, aber ich werd mich schlau machen ... eventi mal bei http://www.tf-bikes.at/ nachfragen, die haben den Aufbau gemacht

 

Schon zu spät. Mein 301 ist schon fertig. Selbst aufgebaut, alles XTR mit 3-fach Kurbel, Syntace W35, Hans Dampf 2,35", inkl. Syntace Pedale und Lezyne Pumpe und Falschenhalter. Ein Bike für alle Fälle.

 

Ach ja, wozu man bei einer versenkbaren Sattelstütze noch einen Schnellspanner braucht, verstehe ich auch nicht....

 

Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, warum es 13 Kilo statt aus den Herstellerangaben gerechneten 12 wiegt. Da schummeln wahrscheinlich alle ein wenig.

P1010116a.jpg

Bearbeitet von Wolfgang Steinbach
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Schon zu spät. Mein 301 ist schon fertig. Selbst aufgebaut, alles XTR mit 3-fach Kurbel, Syntace W35, Hans Dampf 2,35", inkl. Syntace Pedale und Lezyne Pumpe und Falschenhalter. Ein Bike für alle Fälle.

 

Ach ja, wozu man bei einer versenkbaren Sattelstütze noch einen Schnellspanner braucht, verstehe ich auch nicht....

 

cooles Bike, sehr fesch das Works-Finish und die schwarzen Felgen dazu.

 

@Schnellspanner: nur weil's ein Litveille-Testbike aus dem tf-bikes Testcenter ist, das wird von entsprechend vielen Leuten bewegt.

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cooles Bike, sehr fesch das Works-Finish und die schwarzen Felgen dazu.

 

Oh danke! Habe Jahre darauf gewartet. Jetzt ist es da. Einmal schon über den Anninger bewegt - Wahnsinn! Den Grinser habe ich jetzt noch im Gesicht.

 

Ich war zuvor auch beim Thomas in Haag. Ich kann das nur jedem empfehlen. Der ist voll kompetent und nimmt sich wirklich Zeit. Allein der Shop ist ein Juwel.

 

Ich habe mich aber dann doch entschieden es selbst aufzubauen. Sorry Thomas, wenn ich das nächste Mal vorbeifahr, kauf ich mir dafür ein Goody im Shop.

Bearbeitet von Wolfgang Steinbach
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Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, warum es 13 Kilo statt aus den Herstellerangaben gerechneten 12 wiegt. Da schummeln wahrscheinlich alle ein wenig.

 

Mich würde es wundern, wenn trotz der schön leichten Parts das LV301 mit Pike (?) und Variostütze weniger als ein X.0-ausgestattetes Carbon-Fully a la Fuel EX 9.x ohne Variostütze wiegen sollte. Man kann ja auch nur die Einzelteile zusammenzählen. Flats und Variostütze abgerechnet und vielleicht leichtere Exemplare der gleichen Reifen, schon sind wir auf ca. 12kg beim 301...

 

 

Bei aller Berechtigung des Lobs für die Entwicklung und Qualität von Liteville, machen die auch nur Fahrräder. Und als ehemaliger 601-Fahrer finde ich es verständlich, ein spezielles Bike haben zu wollen, optisch wie technisch customized - nur kann das dann trotzdem nicht mehr als ein um die gleiche Summe aufgebautes anderes Custombike mit (und da wird die Auswahl natürlich deutlich kleiner) ähnlich modernen Geometrie- und Detaillösungen.

Bearbeitet von riffer
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