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Nordkap - Tirol

Nordkap - Tirol

24.03.14 06:57 20.998Text: Peter ZangerleFotos: Peter Zangerle3.547 km durch Europa. Eine Radreise vom nördlichsten Punkt Skandinaviens bis ins Herz der Alpen nach Innsbruck.24.03.14 06:57 21.118

Nordkap - Tirol

24.03.14 06:57 21.11810 Kommentare Peter Zangerle Peter Zangerle3.547 km durch Europa. Eine Radreise vom nördlichsten Punkt Skandinaviens bis ins Herz der Alpen nach Innsbruck.24.03.14 06:57 21.118

Am Anfang stand ein lange gehegter Traum: eine Fahrradreise quer durch den Kontinent Europa. Als Ausgangspunkt meiner sechswöchigen Reise sollte das nostalgisch im Norden thronende Nordkap sein. Eine steinige, kahle Insel am obersten Ende Norwegens, umschlossen vom eisigen Polarmeer, windig, rau und wunderschön.

Von Norden nach Süden zu reisen hat eine vereinfachte Reiselogistik zum Vorteil. Flugtickets, Landkarten und der Ausrüstungstransport können vorab in Ruhe organisiert werden. Das Fahrrad und die Ausrüstung müssen beispielsweise mit Tape gut verpackt in einen Fahrradkarton gegeben werden (gesamtes Maximalgewicht 32 kg), da beim Transport einiges zu Bruch gehen kann!

Kurz vor Antritt meiner Reise dann jedoch der Dämpfer: Nach einem Zusammenstoß beim Fußballspielen wurde ein Riss des äußeren Seitenbands diagnostiziert. Die Empfehlung des Arztes lautete sechs Wochen Schiene und kein Sport.
Das Unternehmen Radreise Nordkap stand somit auf der Kippe. Es waren genau sechs Wochen bis zum Reisestart und ich hoffte auf schnelle Genesung. Trotz fehlender Trainingseinheiten und nur langsamer Besserung meines Zustandes beschloss ich, die Reise anzutreten – es war ja schließlich schon alles organisiert und bezahlt.

Es geht los: Norwegen

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Ausgangspunkt der Reise: das Nordkap.

Nach insgesamt zweitägiger Anreise, einer Übernachtung am Flughafen Kopenhagen und einer (aufgrund verzögerter Ankunft meines geliebten Fahrrades) ungeplanten Übernachtung im angrenzenden Wald des Alta Flughafens (Norwegen) war ich meinem Ziel Nordkap nicht mehr allzu fern.
Von Alta aus ging es dann weiter mit dem Bus nach Honningsvåg, entlang der beeindruckenden norwegischen Fjorde. Honningsvåg ist seit 1999 durch den sechs Kilometer langen und bis zu 200 m tiefen Nordkaptunnel mit dem norwegischen Festland verbunden. Das kleine Fischerstädtchen mit seinen 2.400 Einwohnern lebt hauptsächlich vom Tourismus und gilt seit 1998 als die nördlichste Stadt Europas.
Von dort aus ging es endlich weiter ans Nordkap, welches mich windig und kalt begrüßte.

Im ersten Moment konnte ich es kaum fassen. Nach einer ausgiebigen Erkundung der Umgebung, den obligatorischen Nordkap-Fotos und den letzten Vorbereitungen ging es dann los.
Eine einspurige Straße schlängelte sich entlang der Nordkapinsel immer in Richtung Süden. Auf dem Fahrrad wurde ich prompt zum Helden erklärt: Die meisten vorbeifahrenden Wohnmobilbesatzungen grüßten und winkten aus ihren warmen Kabinen und feuerten mich an. Ich war allerdings noch recht frisch und die Motivationsgrüße waren eigentlich nicht notwendig, da dies erst der Beginn meiner Reise war.

  • Auf der Nordkap-StraßeAuf der Nordkap-Straße
    Auf der Nordkap-Straße
    Auf der Nordkap-Straße
  • über die Nordkap-Inselüber die Nordkap-Insel
    über die Nordkap-Insel
    über die Nordkap-Insel
  • entlang der Fjorde.entlang der Fjorde.
    entlang der Fjorde.
    entlang der Fjorde.
  • Rentiere auf undRentiere auf und
    Rentiere auf und
    Rentiere auf und
  • neben der Straße,neben der Straße,
    neben der Straße,
    neben der Straße,
  •  und auch sonst Natur pur. und auch sonst Natur pur.
    und auch sonst Natur pur.
    und auch sonst Natur pur.
  • Nordkap - Tirol

Es folgte eine wunderschöne erste Reisewoche. Ich radelte entlang der Fjorde durch die raue, wilde Küstenlandschaft Norwegens. Meist campierte ich für eine Nacht nur einige Meter von der Straße entfernt und schwang mich nach einem kräftigen Morgenfrühstück (eine der fünf täglichen Mahlzeiten) in den Radsattel. Die vereinzelten Norweger, die ich traf, waren sehr freundlich und hilfsbereit und versicherten mir, dass frei campen in Skandinavien ohnehin kein Problem sei, man müsse sich halt den Platz mit den Rentieren teilen.
Mein noch nicht ganz verheiltes Seitenband machte sich jedoch bald bemerkbar und zwang mich, die erste Reisewoche eher locker anzugehen. Ich reduzierte die geplante Tageskilometerzahl stark und gab somit meinem ohnehin noch untrainierten Körper etwas Zeit zur Akklimatisation. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Langsam steigerte ich im weiteren Reiseverlauf die tägliche Fahrweite und kam dann ganz gut zurecht.

  • Radeln entlang der FjordeRadeln entlang der Fjorde
    Radeln entlang der Fjorde
    Radeln entlang der Fjorde
  • von Fan-Gruppe zu Fan-Gruppe.von Fan-Gruppe zu Fan-Gruppe.
    von Fan-Gruppe zu Fan-Gruppe.
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  • Campiert wird, Campiert wird,
    Campiert wird,
    Campiert wird,
  • wo es gerade wo es gerade
    wo es gerade
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  • sich anbietet.sich anbietet.
    sich anbietet.
    sich anbietet.

Die Ureinwohner hoch im Norden Skandinaviens werden Samen genannt. Sie halten die eigene Kultur weiterhin hoch, besitzen eine eigene Fahne, weitreichende Autonomie und einige von ihnen leben immer noch traditionell von der Rentierzucht. Sie folgen den Herden im Winter ins waldige Tiefland und im Sommer in die Berge. Viele von ihnen sprechen mehrere Sprachen: Englisch, Schwedisch, Finnisch oder Norwegisch und auch noch die alte, dem Finnischen ähnliche Ursprache der Samen.
Ich versuchte mehr über dieses Volk herauszufinden, besuchte Museen und sprach mit den Menschen. Einige berichteten mir von der Zeit der deutschen Besatzung; darunter waren auch viele Österreicher, mit denen man das eine oder andere gute Geschäft machen konnte.

  • Nordkap - Tirol Nordkap - Tirol
  • Nordkap - Tirol Nordkap - Tirol
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  • In Schweden wurdenIn Schweden wurden
    In Schweden wurden
    In Schweden wurden
  • die Wälder dichter.die Wälder dichter.
    die Wälder dichter.
    die Wälder dichter.
  • Beim Zeltaufbau kämpfte ich gegen die Mücken.Beim Zeltaufbau kämpfte ich gegen die Mücken.
    Beim Zeltaufbau kämpfte ich gegen die Mücken.
    Beim Zeltaufbau kämpfte ich gegen die Mücken.

Finnland, aber vor allem Schweden

Meine Reiseroute führte mich weiter Richtung Süden. Ich überquerte die Grenze nach Finnland, das schon wesentlich stärker bewaldet ist als die nördlicher liegenden Gebiete Norwegens. Nur einen Tag später erreichte ich bereits Schweden bei Karesuando.
Dort startet die Europastraße E45, die sich durch den ganzen Kontinent bis in den Süden Italiens zieht und deren Verlauf ich den nächsten Wochen folgen wollte. Im Vergleich zu Norwegen war es nun weniger rau und alpin, die Berge reihten sich sanft aneinander, das Gelände war überzogen von dichten Nadelwäldern, gelegentlichen Sümpfen und einigen Seen. Immer wieder überquerte ich mächtige Ströme, die - aus den Bergen im Nordwesten kommend - später in der Ostsee münden.

Aufgrund der dünnen Besiedlung und der wenigen Camping-Möglichkeiten kaufte ich meist Essen für mehrere Tage ein und übernachtete weiterhin entlang der Straße im dichten Nadelwald.
Von Einsamkeit war aber keine Spur: Seit Finnland verfolgte mich ein Schwarm von Mücken, der sich kaum abschütteln ließ. Die vielen nötigen Mahlzeiten wurden wegen meiner stetigen Begleiter nur gehend eingenommen, und nach kurzer Rast hieß es weiterradeln, um den Biestern nicht allzu viel Angriffsfläche zu bieten
Je weiter mich meine Route nach Süden führte, desto geringer wurde jedoch das Mückenproblem. die Landwirtschaft nahm zu, die Bäume wurden höher und die für die Mücken lebenswichtigen Sümpfe seltener.

  • Erst etwas südlicher, sprich: mit abnehmender Mückenpopulation, wurden meine Pausen zum Genuss.
    Erst etwas südlicher, sprich: mit abnehmender Mückenpopulation, wurden meine Pausen zum Genuss.
    Erst etwas südlicher, sprich: mit abnehmender Mückenpopulation, wurden meine Pausen zum Genuss.
  • In Nordschweden.In Nordschweden.
    In Nordschweden.
    In Nordschweden.
  • Täglich 5 Mahlzeiten.Täglich 5 Mahlzeiten.
    Täglich 5 Mahlzeiten.
    Täglich 5 Mahlzeiten.
  • Immer wieder Seen.Immer wieder Seen.
    Immer wieder Seen.
    Immer wieder Seen.
  • Fluss nahe Östersund.Fluss nahe Östersund.
    Fluss nahe Östersund.
    Fluss nahe Östersund.
  • Nordkap - Tirol

Immer wieder schloss ich nette Bekanntschaften und genoss die lustigen Gespräche mit weltoffenen Einheimischen und anderen Nordkap-Radlern. Der Wettergott blieb mir wohlgesonnen, und am 19. Tag meiner Reise bzw. nach 1.496 Fahrradkilometern erreichte ich die schwedische Stadt Östersund. Mit ihren 44.000 Einwohnern war dies die erste „richtige“ Stadt auf meiner Reise. Östersund mit seinem netten Stadtzentrum und schönen Hafen ist die Hauptstadt der Provinz Jämtland, die sich als souveräne Republik mit eigenem Präsidenten und einem eigenen Zollsystem ansieht - zumindest wollte mir das eine Gruppe lustiger Schweden beim Frühstück weißmachen.
In einem Dorf südlich von Östersund kam anschließend eine Frau mit Wasserkrug und frischen Früchten auf mich zugerannt, füllte meine Wasservorräte auf und gab mir noch einige Mandarinen zur Stärkung mit auf den Weg. Zwei Tage später, überrascht von schlechtem Wetter und Dunkelheit, bot mir eine schwedische Familie eine Übernachtung in ihrem Haus an, die ich gerne annahm.
Ab Östersund wird die Gegend bewohnter und ähnelt mehr dem Landschaftsbild Mitteleuropas. Die Dörfer an sich behalten aber mit ihren bunt bemalten Holzhäusern ihren eigenen schwedischen Stil.

  • Meine Quartier-GeberMeine Quartier-Geber
    Meine Quartier-Geber
    Meine Quartier-Geber
  • und deren Federvieh.und deren Federvieh.
    und deren Federvieh.
    und deren Federvieh.
  • Unverkennbar schwedisch.Unverkennbar schwedisch.
    Unverkennbar schwedisch.
    Unverkennbar schwedisch.

Ich kämpfte mich weiter und erreichte nach ein paar hundert Kilometern mit Gegenwind einen Campingplatz direkt am Vänern See, dem drittgrößten See Europas. Ich startete am darauffolgenden Tag sehr früh, fotografierte den Sonnenaufgang und machte mich bereit für die letzte Etappe ins besonders sehenswerte Göteborg.

  • Sonnenaufgang am Vänernsee.
    Sonnenaufgang am Vänernsee.
    Sonnenaufgang am Vänernsee.

Ab nach Deutschland

Dort traf ich meinen Fahrradfreund Martin, den ich 2010 bei der Radumrundung von Island kennengelernt habe und mit dem ich seither in Kontakt geblieben bin. Ich genoss einen gar luxuriösen Aufenthalt mit festem Dach über dem Kopf und hatte genügend Zeit, meine Weiterreise zurück nach Österreich zu organisieren und mein Fahrrad mit Martins Hilfe zu warten.
Die Zeit verging wie im Flug. Nach drei Tagen begab ich mich auf die Nachtfähre nach Kiel. Die Fährfahrt aus dem Göteborger Hafen war eines der Highlights meiner Tour: Ich verließ bei gutem Wetter die abendrotgetränkte schwedische Südküste. Während die Fähre durch die von der Eiszeit geformten Schereninseln manövrierte, genoss ich die letzten Eindrücke Skandinaviens. Nach einer ruhigen Nacht auf See begrüßte mich die Hafenstadt Kiel an der Ostsee mit einem guten deutschen Frühstück.

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  • Im Hafen von GöteborgIm Hafen von Göteborg
    Im Hafen von Göteborg
    Im Hafen von Göteborg
  • bestieg ich eine Fährebestieg ich eine Fähre
    bestieg ich eine Fähre
    bestieg ich eine Fähre
  • und fuhr vorbei an den Schereninselnund fuhr vorbei an den Schereninseln
    und fuhr vorbei an den Schereninseln
    und fuhr vorbei an den Schereninseln
  • in ein Land, wo man (fast) meine Sprache spricht.
    in ein Land, wo man (fast) meine Sprache spricht.
    in ein Land, wo man (fast) meine Sprache spricht.

Es folgten zwei weitere tolle Tourwochen durch Deutschland. Ich durchradelte die alten und neuen Bundesländer entlang des vormaligen Eisernen Vorhanges und nutzte mit Freuden die gut beschilderten und ausgebauten Radwege und komfortablen Campingplätze. Bei Kufstein passierte ich die Österreichische Grenze und konnte meine baldige Ankunft in Innsbruck kaum fassen.
Der Rückenwind trug mich dem Innradweg folgend in nur einem Tag nach Innsbruck. Nach sechs Wochen Fahrt und insgesamt 3.547 geradelten Kilometern stand ich vor dem Goldenen Dachl, dem Wahrzeichen der Stadt, und ließ mich von einer Gruppe italiensicher Touristen fotografieren, die meine Reisegeschichte gar nicht glauben konnten …

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Informationen

Nützliche Tipps

  • Erst Fliegen, dann Fahren! Die Organisationsarbeit (Flugtickets, Fahrradverladung, Geldwechseln usw.) kann in Ruhe vorab von zu Hause aus erledigt werden. 
  • Fahrradverladung: Das Fahrrad und die Ausrüstung wie Zelt und Schlafsack in einen Fahrradkarton (Koffer aus Gewichtsgründen nicht ratsam) verstauen. Die Luft aus den Reifen lassen. Wichtig: keine Gaskartuschen einpacken, diese müssen sonst beim Check-In ausgepackt werden. An das Maximalgewicht von 32 kg herantasten. Die schweren Gegenstände (außer Werkzeug und Messer) und die Elektronik ins Handgepäck. Den Fahrradkarton mehrmals mit Tape umwickeln! Auf dem Flug von Deutschland nach Norwegen wurde die Box 3 mal umgeladen und sah danach auch dementsprechend aus. 
  • Die Ausrüstung muss kälte-, wind- und wasserresistent sein. 
  • Bei den Tagesetappen nie voll ans Limit gehen. Langsam starten und erst im Laufe der Tour steigern.

Statistik

Statistiken sind immer gut! Sie helfen bei der Planung einer neuen Tour unter ähnlichen Bedingungen und tragen dazu bei, die eigene Leistungsfähigkeit abschätzen zu können. Für Mitteleuropa rechne ich mit 500 Kilometern pro Woche, was eine gute Balance aus Radfahren, Sightseeing, Rasten und der „Hausarbeit“ darstellt.

Charakter der Strecke Nordkap – Innsbruck:
Im nördlichen Teil Norwegens gebirgig und hügelig. In Schweden mit zunehmender Reisedauer (Richtung Süden) immer flacher. In Norddeutschland weiterhin flach, ab Thüringen (Harz und Thüringer Wald) dann hügelig. In Bayern einige starke Anstiege. In Tirol von Kufstein bis Innsbruck (Innradweg) flach.

Zurückgelegte Kilometer: 3.546 km
Reisetage insgesamt (ohne Flug): 43
Fahrtage: 38
Rasttage: 5
Gesamtfahrzeit: 9 Tage, 10 Stunden, 3 Minuten
Durchschnittsgeschwindigkeit: 15,7 km/h
km pro Fahrtag: 92,2 km
km pro Reisetag: 82,5 km
km pro Woche: ca. 580 km
Pannen: 1 (Hinterrad-Platten)

Die Route

Zum Autor

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Name: Peter Zangerle
Wohnort: Innsbruck
Alter: 35 Jahre

Eines Tages das Nordkap zu bereisen, war schon immer ein großer Traum von mir. Im Frühjahr 2013 beschloss ich, mit meinem Lieblingstransportmittel, dem Tourenrad, vom Nordkap aus quer durch Europa zurück nach Österreich zu radeln. Meine Reise dauerte sechs Wochen und ich konnte Skandinavien und Mitteleuropa im genau richtigen Tempo kennenlernen.

Weitere Fahrradfernreisen:

Homepage: www.peter-zangerle.com

Sehr inspirierend! Schöne Bilder, nette Story. Danke!

 

Wahrscheinlich kann man das folgende nur falsch verstehen, ich schreib es trotzdem:

 

Warum werden solche "Abenteuer" so oft im Rampenlicht angegangen? So etwas macht man doch für sich selbst, oder? Ich habe auch schon die eine oder andere, mehr oder weniger große Radreise hinter mir, aber bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, das so zur Schau zu stellen.

 

Lesen und anschauen tut sich das natürlich für den Unbeteiligten gut, wo liegt aber der Benefit des Schreibens für den Autor?

 

Wie gesagt ist nicht böse gemeint, ernste Antworten würden mich freuen :wink:

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Wahrscheinlich kann man das folgende nur falsch verstehen, ich schreib es trotzdem:

 

Warum werden solche "Abenteuer" so oft im Rampenlicht angegangen? So etwas macht man doch für sich selbst, oder? Ich habe auch schon die eine oder andere, mehr oder weniger große Radreise hinter mir, aber bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, das so zur Schau zu stellen.

 

Lesen und anschauen tut sich das natürlich für den Unbeteiligten gut, wo liegt aber der Benefit des Schreibens für den Autor?

 

Wie gesagt ist nicht böse gemeint, ernste Antworten würden mich freuen :wink:

 

 

Hallo Markus,

 

ich antworte mal aus meiner Sicht: wo der Benefit liegt muss jeder selbst entscheiden. Mich haben von klein auf Reiseberichte und Fotos interessiert, und ich habe mich entschieden meine Erlebnisse nieder zu schreiben. Ich schreibe selbst Reiseartikel und hoffe, dass sie in Magazinen oder in online Bike Medien abgedruckt werden.

 

Bei mir geht es hauptsächlich um Werbung (wir bieten die Reisen als geführte Touren an), Präsenz für die Sponsoren (damit ich mein Bike nächstes Jahr auch noch günstiger bekomme), und ja, manchmal auch um Geld (weil bestimmt Medien für Fotos und Text bezahlen).

 

Zu exzessiv ist mir das dann selbst ein Dorn im Auge: siehe Holger Meyer (bike Magazin), der sich einen Fotografen und einen Guide schnappt, ein paar Touren fährt und das ganze dann gleich an vier, fünf verschiedene Mags verkauft...das ist weder Abenteuergeist, Entdeckung, sondern einfach Geldmache (für Mags, Tourismusvereine, etc..) Aber okay, er muss davon leben...

 

Manche möchten sich "verewigen", Magazine brauchen Material, es gibt viele Gründe warum man versucht seine Berichte in den Medien unter zu bringen... vielleicht will man's auch nur der Oma zeigen und die freut sich dann... :zwinker:

 

Mir gefällt der Bericht sehr gut, vor allem weil das Erlebnis und die Natur im Vordergrund steht und nicht die Tageskilometer...

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Wahrscheinlich kann man das folgende nur falsch verstehen, ich schreib es trotzdem:

 

.... bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, das so zur Schau zu stellen.

 

Wie gesagt ist nicht böse gemeint, .../QUOTE]

 

auch gar nicht böse gemeinte Rückfrage: Warum willst du deine Erlebnisse, Erfahrungen, Eindrücke, etc für dich alleine behalten? Oder noch einmal ums Eck gefragt: Warum stellst du deine Frage hier zur Schau?

Bearbeitet von pemockl
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Vielen Dank für den interessanten Bericht.

 

Nur die Mär vom notwendigen Luftablassen bei Flugreisen kommt immer noch vor.

Ich erlebe nur mehr selten Flugunternehmen, die das unreflektiert noch immer fordern.

Untechnisch ausgedrückt: Das bisserl Unterdruck im Laderaum zerstört keinen Reifen. Selbst ausprobiert.

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  • 4 Jahre später...
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