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Showroom & Test: Fuji Altamira SL

Showroom & Test: Fuji Altamira SL

17.06.14 19:53 18.839Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fritz Rautner
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Fotos: Ingrid Sonnleitner
Der kurze Auftakt zum langen Test, und warum jetzt nur alles besser werden kann. Fritz Rautner comes back, und mit ihm Fujis Topmodell der Altamira-Linie.17.06.14 19:53 18.879

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17.06.14 19:53 18.8797 Kommentare NoMan
Lisi Hager

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Fritz Rautner
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Ingrid Sonnleitner
Der kurze Auftakt zum langen Test, und warum jetzt nur alles besser werden kann. Fritz Rautner comes back, und mit ihm Fujis Topmodell der Altamira-Linie.17.06.14 19:53 18.879

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Und manchmal legt das Leben Richtungsänderungen ein, die der Kanzelkehre am Achensee zur Ehre gereichen würden ... Aber alles schön langsam und der Reihe nach.

Wir schreiben Ende November 2013. Ins Büro kommt ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für Master-Meister (PZF, Anm. d. Red.) Fritz Rautner. Ein Karton mit einer schlichten Schönheit in Schwarz-Weiß-Rot samt serienmäßigem i-Tüpfelchen für Tubular-Fans. Fuji Altamira SL sein Name, Bikeboard.at-Langzeittest sein Zweck.
Wiewohl die nach dem Mount Fuji benannte Marke japanischer Herkunft in den Will-Haben-Rankings hiesiger Racer nicht unbedingt ganz oben rangiert, hat sie ihre Fans. Fritz Rautner, einer der schnellsten Master des Landes, ist einer davon. Der Niederösterreicher fuhr schon Mal ein Fuji und war zufrieden damit. Gerne war er deshalb zur Stelle, als Bikeboard.at einen kundigen Tester für das Topmodell der Altamira-Linie suchte. Und was für Pro Continental-Teams wie NetApp Endura oder Champion System gut ist, kann für den womöglich künftigen Feuerwehr-Weltmeister ja so schlecht auch nicht sein.

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Tech Specs

RahmenC15 UHM-CarbonTretlagerSram Red Pressfit BB86
Größen44/47/50/53/55/58 cmKurbelSram Red22, 53/39 Z.
SteuersatzFSA Orbit C-40, 1 1/8 - 1 1/2"KassetteSram Red 11speed, 11-26 Z.
GabelFC-330 Carbon Monoc. taperedKetteKMC X11SL Ni-Ti
VorbauOval 913 Carbon Matrix 7050 Alu, 31,8 mm/6°SchalthebelSram Red22 22speed
LenkerOval R910 SL Carbon, 31,8 mmSchaltwerkSram Red22
SattelstützeOval 950 Carbon, 31,6 mm x 350 mmUmwerferSram Red22, braze-on mount
SattelOval R900 BremsenSram Red
LaufräderOval W932 Full Carbon TubularGewicht6,015 kg (ohne Pedale)
ReifenVittoria Corsa Evo SC, 320 tpi, 700c x 22 mmPreis€ 5.799,-

Geometriedaten

Detailansicht
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Das Altamira wurde 2011 erstmals präsentiert und seither immer nur geringfügig verändert. Damals eines der Aushängeschilder der von Product Manager Steve Fairchild zum 110. Fuji-Geburtstag eingeläuteten Design-Offensive, ist es bis heute das leichteste Serienbike der mittlerweile amerikanischen Marke, erhältlich auch als Rahmenset oder in zwei günstigeren Ausstattungs-Varianten.
Bei sechs Kilogramm und ein paar Bröseln Mannerschnitten pendelte sich die unbestechliche Redaktionswaage für das SL in Größe 53 ein. Nebst dem Di2-kompatiblen Rahmen aus C15-Ultra High Modulus Carbon samt FC 330 Carbon-Gabel hierfür vor allem verantwortlich: der Vollcarbon-Laufradsatz samt Schlauchreifen.
"So etwas Feines kann ich nicht über die salzmatschigen Straßen Niederösterreichs jagen", dachte sich Fritz, und winterte den Hobel, dem nicht vorhandenen Winter zum Trotz, ein. Böse Zungen behaupteten später, er habe lediglich die schlechte Bremsperformance des Oval W932-Sets bei Nässe gefürchtet. Aber wer den Schaden hat, braucht für den Spot ja bekanntlich nicht zu sorgen ...

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13. März 2014, Fuji und Fritz auf Jungfernfahrt im Kremstal. Die linke Kurbel war noch nicht ganz angezogen, weshalb sie krachte, die Seilspannung am linken Bremsschalthebel zu hoch, wodurch dieser sich nur schwergängig bedienen ließ, und die Sitzposition noch nicht optimal. Alles in allem wurden der alte Mann und sein junges Pferd aber rasch Freunde. „Zum Fahrverhalten dieser Rennmaschine kann ich nur Gutes sagen. Ob bergab, bergauf oder im flachen Terrain – es ist einfach gut zu fahren, immer so ein Vorwärtszug mit diesem Ding“, notierte der Langenloiser in sein Logbuch.
Die sofortige Sympathie war auch bitter nötig. Immerhin waren es nur noch wenige Tage, bis der Ginner-Cup-Sieger von 2012 und 2013 gemeinsam mit dem Fuji zu einem großen Abenteuer aufbrechen sollte: Trainingslager auf Mallorca. Nach Jahren des Formaufbaus zu Hause hatte sich der 41-Jährige von Beinahe-Nachbar NoPain überreden lassen, für seine letzte Saison und deren hochgesteckte Ziele (ÖM Straße und Zeitfahren, vor allem aber die Feuerwehr-WM in Judendorf-Straßengel) noch einmal in die Vollen zu greifen.

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Für weitere drei Ausfahrten blieb bis zum Abflug Zeit, dann wurde das Altamira sorgfältig verpackt und in das Flugzeug gesteckt. Fritz Erkenntnisse bis dahin:
Für die sehr gut per Klebeband montierten Vittoria Corsa SC war kein Einfahren nötig, sie hielten vom ersten Moment, auch auf schwierigen Abfahrten. Was nicht so gut hielt, war die Luft - vor jeder Ausfahrt war Nachpumpen nötig.
Vom Vollcarbon-Laufradsatz waren bei Gegenwind leichte Geräusche zu vernehmen, denen der Teamfahrer des RSC Krems später auf die Spur kommen wollte. In Sachen Bremsperformance konnte der Oval W932 in Kombination mit den blauen Reynolds-Bremsgummis voll überzeugen: kein Rupfen, kein Pfeifen oder Quietschen der Beläge, keine Blockade bei längerer Betätigung der Bremse, auch Nachbremsen war möglich. Die Bremsflanken waren nach einer 1 km langen Steilabfahrt lauwarm.
Einen Test bei Nässe hatte der unverschämt schöne Frühling bis Abflug nicht erlaubt; als Routinier ging Fritz jedoch davon aus, dass auch Oval nicht ohne der für Carbon-Laufräder typischen, verspätet einsetzenden Bremswirkung auskommen würde.
Die Sram Red funktionierte nach Korrektur der Gangseilverlegung einwandfrei: kurzes Knack und der nächstleichtere oder -härtere Gang war drin. Außerdem gefiel das geringe Gewicht der Gruppe.

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 "Es macht immer mehr Spaß, das Rad zu fahren." 

Testpilot Fritz Rautner

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und somit auch über die Frage, ob matte oder glänzend lackierte Rahmen schöner sind. Fritz enthielt sich der Stimme, goutierte jedoch die Tatsache, dass ihm das matte Finish pflegeleichter erschien.
Ein eindeutiges Minus gab's optisch hingegen für die außen verlegten Züge. Zwar sieht man diese beim Fahren nicht, weil sie unter dem fetten Unterrohr und dem Oberrohr verlaufen. "Aber das Auge fährt schließlich auch beim Auf- und Absteigen mit", monierte der Ästhet. Allerdings nicht ohne relativierend anzumerken, dass im Gegenzug das Wechseln von Schalt- und Bremsseil sehr schnell vonstatten gehen würde, weil alles leicht zugänglich sei. "Meistens passiert ja so ein Seilriss, wenn man ihn überhaupt nicht brauchen kann, z.B. kurz vor einem Rennen", wusste der Racer - wohl aus Erfahrung.
Was die Fahreigenschaften des Rades anging, erfreute die gute Dämpfung des Materials einerseits, der dünnen Sitzstreben andererseits. Dank dieses Komfort-Plus verloren Kopfsteinpflaster-Fahrten ihren Schrecken und auch Stöße, wie z.B. über Kanaldeckel oder Schlaglöcher, wurden gemildert und abgefedert.
Dass ein 6-Kilo-Rad gut klettert, versteht sich fast von selbst. Ein nervöses Lenkverhalten oder gar Rahmenflattern braucht ob dieses Federgewichts trotzdem niemand zu fürchten. Fritz Fazit, nachdem auch beim freihändig Fahren mit Tempo 70 keinerlei Unruhe im Lauf aufkam: "Es macht immer mehr Spaß, das Rad zu fahren."

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22. März 2014, erste Ausfahrt Mallorca. Die Gruppe passiert weder ausgesprochen schnell noch riskant einen Kreisverkehr in Alcudia. Der Boden ist etwas feucht und schmierig, der Reifen gut gefüllt. Dem durchaus geübten Kurvenfahrer Friedrich R. zieht's das Fuji unterm Hintern weg.
Weder der Sturz noch die Schäden am Rad (leichte Abschürfungen an Bremshebel und Lenkerband) waren dramatisch. Jene am Körper hingegen fatal: Oberschenkelbruch. Es folgte eine Tortur aus Blut, Schmerzen und bürokratischen Hürden für den Pechvogel und dessen Frau. Erst fünf Tage nach dem Sturz wurde der Niederösterreicher operiert - „immerhin fachmännisch, wie mir die behandelnden Ärzte in Krems später mitteilten“, rekapituliert Fritz trocken.
Anfang April begann die dreiwöchige Reha: Motorschiene, Lymphdrainagen, Bewegungs- und Stromtherapie, Krafttraining ohne Gewichte. Die Mobilität war relativ rasch wieder hergestellt, das Gefühl am Rad – erste Einheit auf der Walze vier Wochen nach der OP – anfänglich jedoch „kein Gutes“.

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Mittlerweile ist Fritz schon wieder fleißig am Trainieren, konditionell wird der Haudegen bald wieder hergestellt sein. Mental allerdings knabbert der Vize-Meister von 2012 (EZF) an der Tatsache, dass er noch seine liebe Not mit dem Kurvenfahren hat. „Solange ich mich das nicht traue, werde ich bei den Rennen immer abreißen und müsste ständig Löcher stopfen.“
Ergo weiß er noch nicht, was aus seinen Saisonzielen oder überhaupt seiner Rennkarriere wird. Wann er sein Comeback plant? Ob er sich die Feuerwehr-WM Ende August abschminken muss? Wie hoch die Wahrscheinblichkeit ist, dass er nach dieser verpatzten Finalsaison doch noch eine dranhängt? „Ich kann's echt noch nicht sagen“, lautet die immer gleiche Antwort auf Fragen wie diese.
Was Fritz jedoch sicher weiß: Einfach so aufhören will er nicht. Im Gegenteil. Er wird tunlichst daran arbeiten, sich in Kurven nicht mehr ins Hemd zu machen. Und sei es nur, damit er ein fundiertes Urteil zum Kurvenverhalten des Fuji Altamira abgeben kann, dessen Langzeittest nun spät, aber doch, begonnen hat …

Testbericht Fuji Altamira SL

Testbericht Fuji Altamira SL

17.06.14 19:53 18.839Fritz Rautners Weg zurück ins Renngeschehen und wie sich sein zweirädriger Begleiter dabei schlug.

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17.06.14 19:53 7 KommentareFritz Rautners Weg zurück ins Renngeschehen und wie sich sein zweirädriger Begleiter dabei schlug.

Anfang Juni beantwortete Fritz Rautner die Frage nach seinem Comeback also sinngemäß noch mit "ich weiß, dass ich nichts weiß." Nur zwei Wochen später wusste er genug. Als Niederösterreichischer Landesmeister Berg Master 1 verließen er und das Fuji Altamira am 21.6. den Muckenkogel in Lilienfeld. Welcome back!
Als Standortbestimmung mit - weil nur bergauf - geringem Risiko kam ihm, nachdem die Ausfahrten länger und schneller geworden waren und er sich immer besser gefühlt hatte, das 4,8 km lange Lilienfelder Bergrennen gerade Recht.
Bei der Anfahrt zu den Serpentinen hinauf Richtung Muckenkogel war der Niederösterreicher vorne mit dabei, wollte aber nicht zu viel investieren, aus Angst, am Ende zu "explodieren". Mit einem Schlusssprint sicherte er sich schließlich Rang drei overall.

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Anfang Juli der nächste Schritt: ein "echtes" Straßenrennen auf einem Rundkurs mit Start und Ziel in Statzendorf im Rahmen der Strobl Classics.
Nach acht Runden inklusive redlicher Führungsarbeit in der Verfolgergruppe resümierte Fritz zufrieden: "Ich war positiv überrascht, dass ich die 60 Kilometer in einem ordentlichen Renntempo bei starkem Wind zu Ende fahren konnte." Allerdings: In der engen Linkskurve zum Ziel hinauf steckte er lieber noch etwas zurück ...

Dem starken Ziehen im linken Oberschenkel am Tag nach dem Rundstreckenrennen zum Trotz: Eine neue Herausforderung sollte her für das Stehauf-Männchen und seinen Test-Boliden! Was lag (örtlich sprichtwörtlich genommen) näher als der Wachau Marathon?
"Am Start wurde ich extrem oft auf das Rad angesprochen", berichtete Fritz. "Gewicht, Fahreigenschaften, Preis - die Leute wollten alles Mögliche wissen." Postiver Nebeneffekt: die 45 Minuten Wartezeit bis zum Start vergingen wie im Flug.
Und sonst? "Beim Marathon selber spürte ich dann wieder, dass das SCHÖNE Radfahren richtig schmerzhaft sein kann. Ich musste die erste Gruppe leider ziehen lassen, aber mit der zweiten rollte ich über die Ziellinie."

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  • Herantasten an Kurvenlagen!Herantasten an Kurvenlagen!Herantasten an Kurvenlagen!
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Nach einem kurzen Intermezzo am Zeitfahrer (ÖM in Tirol) folgte Mitte August die ÖM der Feuerwehren in Buch. Wir erinnern uns: Die Weltmeisterschaft hatte zu Jahresbeginn zu Fritz' großen Saisonzielen gezählt. Die Österreichische Meisterschaft sollte nun den letzten Schliff für den eine Woche später steigenden Event bringen. Aber einmal mehr in dieser Saison kam es anders ...

"Als ob die vielen Höhenmeter (1.050 auf 58 km, Anm. d. Red.) auf der idyllischen, aber mörderischen Strecke durch den Vorderen Bregenzer Wald nicht schon heftig genug gewesen wären, waren wir auch noch Wetterkapriolen mit Starkregen, Hagel und Kälte ausgesetzt", schauderte der Testpilot auch Wochen nach dem Rennen noch bei der Erinnerung daran. Einzig die Tatsache, dass zu einem ordentlichen Prüfbericht auch eine Regenfahrt gehört, hielt ihn im Bewerb.
Fritz' Erkenntnis: "Danach musste ich mir schweren Herzens eingestehen, dass es für die WM nicht reichen würde, und somit nahm ich nicht teil."

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Ende September, Saisonende: Rennkilometer bekam das Fuji Altamira SL, anders als in der ursprünglichen Planung, also nicht allzu viele auf den Buckel. Trainingstechnisch erreichte der Tachostand dann aber doch die 8.000er-Marke.
Der Laufradsatz konnte mit seinen Bremseigenschaften auch beim Regenrennen überzeugen - auch, wenn er bergab nicht mit vollem Risiko bewegt wurde. Wie bei Carbon-Flanken zu erwarten, musste natürlich zuerst der Regenfilm weggebremst werden. "Aber dann hatte man eigentlich ein Bremsverhalten wie unter trockenen Bedingungen", stellt Fritz den Oval-Rollern ein gutes Zeugnis aus - zumal während der gesamten Saison kein Nachzentrieren nötig wurde und manch Schlagloch dem Rundlauf nichts anhaben konnte. Lediglich das Pfeifen bei (Seiten-)Wind schmälerte den Genuss dieser empfehlenswerten Garnitur ein wenig ...
Einer der Vittoria-Schlauchreifen hauchte nach 3.765 Kilometern seine Luft aus. Fritz tauschte den Corsa SC kurzerhand komplett, da er ohnehin nur mehr für maximal 300 km gehalten hätte. Bei etwa 4.000 km Laufleistung liegt also die Schmerzgrenze dieses guten Halt bietenden, aber "betreuungsintensiven" (Aufpumpen vor jeder Fahrt) Pneus.
Der Kette wiederum ist auch nach der doppelten Distanz kein Verschleiß anzusehen, den Begriff Längung scheint sie nicht zu kennen. "Vielleicht liegt's aber auch daran, dass ich nicht allzu oft volle Power aufs Pedal und damit die Kette gebracht habe", relativiert das Unfallopfer nicht ohne Selbstironie.
Und auch sonst gelang es Fritz nicht, etwas am Rad kaputt zu machen. Einzig die Gummiabdeckung eines Bremsschalthebels riss nach ca. sechs Monaten an der Innenseite leicht ein, was nach Ansicht des Testpiloten von einer zu großen Dehnung des Gummis bei den Schaltvorgängen kam.

 "Immer so ein Vorwärtszug mit diesem Ding“ 

aus Fritz Test-Logbuch
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Fazit

Fuji Altamira SL
Modelljahr:2014
Testdauer:knapp 8.000 km inkl. Rennen
+ein absolutes Leichtgewicht
+steif im Tretlagerbereich für direkte Kraftübertragung ...
+... und dennoch komfortables Fahrgefühl
+hochwertige Ausstattung, v.a. Laufräder
oaußen verlegte Züge
-LRS verursacht Pfeifgeräusche bei Seitenwind
BB-Urteil:edler Parade-Racer, der seinen Preis wert ist; ein Hingucker bei Sonntagsausfahrten, der aber auch bei Renneinsätzen zeigt, was in ihm steckt.

Es bereitet Spaß, dieses Rad zu fahren. Relativ komfortabel und ziemlich leicht, machte es auf Kopfsteinpflaster-Passagen ebenso eine gute Figur wie beim Klettern. Gleichzeitig gefiel das ausgewogene Handling – speziell das Lenkverhalten.

O-Ton Fritz: „Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass man sich auf dem Fuji Altamira SL sicher fühlt. Nach meinem Sturz hat es mich sozusagen auf meinem Weg zurück zu schnellen Kurven begleitet. Über den Sommer bis zum Herbst habe ich mich langsam wieder meinen früheren Kurvengeschwindigkeiten genähert – auch wenn es laut meiner Lebensgefährtin noch Spielraum nach oben gibt."


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Besser ist die Frage?

Den Mechaniker freuts auf jeden Fall, da die Montage leichter ist. Da alles von außen zugänglich ist. Ein Nachteil, zumindest bei meinem Roubaix ist die Geräuschentwicklung wenn der Straßenbelag schlecht ist. Dann schlagen die Züge mal gegen den Rahmen und das ist gewöhnungsbedürftig.

Innenverlegte Züge, kennen die Geräuschentwicklung üblicherweise nicht. Über die aufgräumte Optik braucht man nicht lange zu reden.Nachteil ist die aufwändigere Montage, das Seil muß halt durch den Rahmen gezogen werden. Manche behaupten auch das dadurch die Reibung höher wird und die Schaltung strenger geht bzw die Bremsen schwerer. Auf meinem Tarmac hatte ich nicht das Gefühl.

Die Arbeit habe ich den Händelr erledigen lassen, daher war das für mich auch kein Thema.

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