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GT Sensor Pro

GT Sensor Pro

19.07.14 01:13 16.716Text: Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

Klicke für alle Berichte von Erwin Haiden
Fotos: Ingrid Ziechert, NoMan, Erwin Haiden
Showroom: Das extravagante All-Mountain von GT in der Alu-Version + Pearl Izumi X-Alp Trikot + X Project Schuhe in krass leuchtenden Farben + der Casco Cuda Enduro Helm in der neuen Version19.07.14 01:13 16.780

GT Sensor Pro

19.07.14 01:13 16.7806 Kommentare Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

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Ingrid Ziechert, NoMan, Erwin Haiden
Showroom: Das extravagante All-Mountain von GT in der Alu-Version + Pearl Izumi X-Alp Trikot + X Project Schuhe in krass leuchtenden Farben + der Casco Cuda Enduro Helm in der neuen Version19.07.14 01:13 16.780

Für mich als bekennenden GT-Fan war die Mission in dem Moment klar, als ich das GT Sensor 2014 zum ersten Mal (damals in der Carbon-Team-Variante) gesehen habe: Die außergewöhnlichen Linien, das ausgefallene Heck, die Lackierung - optisch eben ein echtes GT, das ein wenig aus der breiten Masse an Bikes heraussticht und mich an die goldenen Zeiten von Gary Turners Edelschmiede erinnert.
Groß war die Freude, als das GT-Packerl zu uns ins Büro flatterte und mir das Teil zum Testen zugeteilt wurde.

  • GT Sensor Pro

GT Sensor Pro 2014

Das herausragendste Teil am GT ist sicher sein massives Hinterteil. Wie an der legendären Ducati-Einarmschwinge wächst der Hinterbau tief unten aus dem Rahmen.
Damit diese Konstruktion überhaupt Sinn macht, hat Entwickler Peter Denk das Pathlink-System erarbeitet, dass für eine zunächst lineare Kennlinie sorgen soll, die nach der Hälfte des Federwegs progressiv wird. Mit dem Pathlink lässt sich so ein hoher Drehpunkt mit minimaler Kettenlängung und kurzem Hinterbau realisieren.
In der Praxis bedeutet das ein schön weiches Dämpfungsverhalten mit genügend Reserven.

 Fat bottomed girls they'll be riding today
So look out for those beauties, oh yeah 

Freddie Mercury
  • GT Sensor Pro

Auf den ersten paar Metern machte ich mich mit der Sitzposition am GT vertraut. Nicht ganz das, was ich von meinem Liteville 301 gewohnt bin, liegt es irgendwo zwischen XC-Fully und meinem privaten Allmountain in einer angenehmen Touren-Position. Der Sag-Indicator am Path-Link half beim Einstellen des Dämpfers.
Vom Stand weg schlugen sowohl in mir als auch im GT zwei Herzen. 68,5° Lenkwinkel sind nicht das, was die Optik des Hinterbaus vermuten lässt, und auch der Komponentenmix ist ziemlich wild. In der Praxis funktioniert das Zusammenspiel aber bis auf eine quietschende Formula-Bremse perfekt.

Bergauf ist das Bike sehr antriebsneutral und wippt kaum, selbst bei hartem Antritt oder im Wiegetritt lässt sich das Fahrwerk nicht aus der Ruhe bringen. Eigentlich ein Bergauf-Gerät, denke ich mir, wobei das Gewicht hier Grenzen setzt. Am Kulminationspunkt stört der lange Griff zum Dämpfer-Öffnen ein wenig, doch dann geht's los. Der Dämpfer arbeitet sensibel, im härteren Einfedern spürbar progressiv und straff. XC-Fahrer und Racer werden damit mehr Spaß haben als Freunde des Federwegs.

Ich bin auf meiner Hausrunde unterwegs und die letzte Abfahrt, ein schneller Bergab-Singletrail mit Stufen, das ist GT-Sensor-Land. Über diese kleinen Schupfer abzuziehen, macht riesigen Spaß und ich bekomme mehr Vertrauen zum Fahrwerk.
In dem flachen Gelände macht sich der Lenkwinkel nur insofern bemerkbar, als das Sensor sehr agil und wendig reagiert. In rutschigen Kurven lässt sich gut Druck am Hinterrad aufbauen und die Fuhre zirkelt kontrolliert um die Ecke. Eigentlich ein Bergab-Gerät, denke ich mir, wobei bergab Gabel und Lenkwinkel Grenzen setzen.

Tech Specs

RahmenGT Sensor Pro 2014 AluKurbelRaceFace Evolve 42/32/22T
SteuersatzOrbit C-40-ACB 1 1/8" - 1 1/2"KasetteShimano
GabelFox Float 32 27,5 CTD FIT, 130mmDämpferFox Float CTD BV 7,25" x 1,75"
VorbauKore Cubix, 6° Rise, 80mmSchalthebelShimano SLX, SL-M670 Rapid Fire
LenkerKore Durox AL6061, 740mmSchaltwerkShimano Deore XT Shadow Plus, RD-M786-D
GriffeGT Statement Single Lock-onLaufräderWTB ST i23 TCS 650B, 32H
SattelstützeRoxShox Reverb Stealth, 125mm DropKetteKMC X10
Reifen vorneConti X-King 27,5x2,4Reifen hintenConti X-King 27,5x2,2
SattelFizik Tundra 2Preis3.799,-
BremsenFormula T1Gewicht13,9 kg ohne Pedale
  • GT Sensor Carbon Team 2014
    GT Sensor Carbon Team 2014
    GT Sensor Carbon Team 2014

Das Bike oberhalb ist die High-End Variante des Sensor. Das 2014er Carbon Team - eines meiner persönlichen, optischen Highlights der letzten Eurobike. Wäre das Leben ein Wunschkonzert, würde dieses Teil in meiner Garage stehen, und zwar mit XTR von oben bis unten und einer fetteren Rock Shox Pike. Während ich über Ausstattungsträume sinniere, entdecke ich, dass es das Carbon-Team auch als Rahmensatz gibt; verflixt!

  • GT Sensor ProGT Sensor ProGT Sensor Pro
  • GT Sensor ProGT Sensor ProGT Sensor Pro
Detailansicht
Casco Cuda Enduro Helm
DetailansichtEigenständiges Design, durchdachte Features und gute Passform
+ Mehr Infos
Pearl Izumi X-Alp Jersey
Detailansichtangenehm zu tragen, gute Belüftung, etwas zu dehnbar
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Pearl Izumi X-Alp Shorts
Detailansichteine meiner Lieblings-Hosen, sitzt perfekt, Bund ohne Nähte
+ Mehr Infos
Pearl Izumi X Project Schuhe
DetailansichtSchluss mit fad: Elektrisch Blau - Limette mit Carbon-Sohle, noch Fragen?
+ Mehr Infos

Pearl Izumi X-Alp Trikot

Klar, dass zu einem so knalligen Hobel wie dem GT Sensor der 2RC-Nadelstreif ein guter Kontrast ist. Ich wollte mich jedoch pop-art-passend kleiden und wurde von den Mädels der Redaktion sofort mit stilgerechtem Pearl Izumi Zwirn versorgt.

Die X-Alp Jersey in der Farbe "Mykonos / Blazing Orange" (für uns Männer einfach "blau-orange") und der dazupassenden X-Alp Short sind für mich dabei ein gewaltiger Griff in den Farbtopf. So eingekleidet wird Mann von keinem Jäger mehr übersehen und ist der Traum jeder Fotografin.

X-Alp Jersey
  • Transfer Dry Material
  • Ventiations-Stoff (netz-ähnlich) unter den Armen und am Rücken
  • durchgehender Reißverschluss
  • Zipptasche am Rücken

X-Alp Short
  • Transfer Dry Material - Stretch
  • Klettband zum Engerstellen
  • wenig Nähte und superangenehmes Tragegefühl
  • 2 Ventilations-Zipps vorne
  • 1 Zipp-Tasche rechts
  • Elite-3D-Polster, abnehmbar


Fazit nach etlichen Einsätzen

Pear-Izumi liefert wie gewohnt auch mit der X-Alp Linie Top Qualität. Vor allem die Hose ist mittlerweile eines meiner Lieblingsteile, da sie perfekt sitzt, nicht zu weit ist, am Bund keine Nähte hat und nur mit dem Klettband enger gestellt wird. Das Jersey sitzt ebenfalls gut, das Material ist für meinen Geschmack ein wenig zu dehnbar. Wenn man mit Rucksack fährt ist das kein Problem. Packt man jedoch Werkzeug, Pumpe und Ersatzschlauch in die Trikottaschen, so wie ich das auf kleinen Runden gerne mache, wandert der Rücken des Jerseys relativ weit nach unten.
Alles in allem ist die X-Alp-Linie aber empfehlenswert und neben der hochwertigen Verarbeitung auf jeden Fall ein knalliger Blickfang im Wald.

Pearl Izumi X Project Schuhe

Pop-Art sollten auch meine Schuhe sein. Zum blau-orangen Trikot können doch blaue Schuhe nicht verkehrt sein. Nun - ich hätte die Mädels fragen sollen, denn Electric-Blue ist nicht gleich Mykonos und eine Limette nur bedingt grün. Wie auch immer, Hauptsache, die Schuhe passen, sehen fetzig aus und sind funktionell.

Tatsächlich haben die X-Project Schuhe einiges am Kasten bzw. an der Sohle. Die steife Carbon-Sohle in Kombination mit Leder und dünnen Belüftungs-Materialien bringen das Paar runter auf 773 g. Dabei sollen die nahtlose Verarbeitung an den Zehen für Komfort beim Fahren und eine Laufschuh-Sohle für Komfort beim Gehen sorgen. Die Ratsche auf der Seite arbeitet perfekt und macht nach den ersten paar Einsätzen eine soliden Eindruck.

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Casco Cuda Enduro Helm

Den Casco Cuda Enduro hat Kollege Ralf bereits vor einiger Zeit unter die Lupe genommen. Mehr Details dazu findet ihr hier.

Sein Fazit: "Der Cuda Enduro erfüllt die an ihn gestellten Ansprüche. Gute Passform, sofern die zwei erhältlichen Größen ausreichen, gute Belüftung und für seinen Einsatzbereich All-Mountain und Enduro ein gutes Gewicht. Seine individuelle Optik polarisiert die Gemüter."

An die anfangs etwas eigenwillige Form hab ich mich schnell gewöhnt und zumindest auf meinem Kopf sitzt der Helm wirklich gut und bequem auch auf längeren Ausfahrten. Die Belüftung ist gut, das Insekten-Gitter an der Front und die reflektierenden Streifen sind nette Details, einzig die Zugverstellung hinten ist nicht ganz so komfortabel wie ich es von meinem XC-Helm (Mavic Plasma) gewohnt bin. Ansonsten gab's während meiner Testzeit nichts auszusetzen am Cudo. Die Verarbeitung ist gut, vor allem der Visor sitzt gut veranktert an seiner Stelle.

  • GT Sensor Pro

Zurück zum GT: Fazit gibt's hier nur in Kurzform. Je mehr Ausfahrten ich am Sensor absolvierte, umso mehr Spaß hatte ich mit dem Bike. Einzig die Formula-Bremsen sind absolut nicht mein Fall. Es ist mittlerweile die zweite Formula-Bremse, die trotz sämtlicher Tricks nicht zum Schweigen zu bringen ist. Nicht das Bremsen ist das Problem, sondern dieses leichte Schleifen, dass in stundenlangen tinitus-artigen Quietsch-Orgien endet.

Hätte ich die Wahl oder das nötige Kleingeld, würde ich ganz sicher zur Carbon-Variante greifen, die einfach noch eine Spur schärfer aussieht. Hätte ich einen Wunsch frei, wären das durchgängig Shimano XT oder XTR Komponenten.
Im Einsatz sorgt das massive Hinterteil für mächtig Kontrolle am Trail, das Heck arbeitet wirklich sehr fein. Die Performance der Gabel kann da nicht ganz mithalten bzw. wird die "dünne" Fox 32 dem fetten Hinterbau nicht ganz gerecht und stößt im harten Gelände bald mal an ihre Grenzen.

Was mich überrascht hat ist, dass das Sensor trotz des relativ hohen Gewichts gut und agil zu bewegen ist. Optisch ist das gold/schwarz/weiße Sensor Carbon Team sicher eines der außergewöhnlichsten Bikes im Moment, für mich als GT-Fan kann es ruhig in diese Richtung weiter gehen.

 Fat bottomed girls you make the rockin' world go round, get on your bikes and ride 

Brian May (Queen)
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Ist das "neue" Fully Konzept jetzt "besser", gleich oder schlechter als die alten GT Systeme?

Oder eh auch nur das übliche Marketinggeschwätz...?

 

Ich bin leider schon lange kein anderes GT-Fully mehr mit iDrive gefahren, aber an dem neuen Konzept gibt es rein abstimmungs-technisch nix auszusetzen aus meiner Sicht. Ralf hat das Bike letztes Jahr sicher brutaler gerockt als ich und kommt zu einem ähnlichen Schluss:

http://bikeboard.at/Board/GT-Sensor-Force-und-Fury-th183426

 

Pathlink und Kabelführung sind halt leider sehr exponiert und sicher keine "einfache" Lösung, könnte ihm groben Schlamm ein Nachteil sein, auf jeden Fall ist da brav putzen angesagt:

http://bikeboard.at/_uploads/_fotos/64345_909009.jpg

 

Die Hans Rey Signature Edition mit 140er Fox 34 Gabel hab ich leider nirgends mehr gefunden die fettere Gabel würde mMn dem Bike mehr Ausgewogenheit bringen.

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  • 2 Wochen später...
Stimmt - mir gefällt das blaue sehr, mit weißer Pike, 150mm oder mehr Absenkung der Sattelstütze und Shimano-Bremsen wäre das schon ok, ein bissi leichter noch wünschenswert (Carbon wäre halt noch teurer und ist nicht mein Favorit). Und einem etwas flacheren Lenkwinkel vielleicht...
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