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Scott Plasma 5 2015

Scott Plasma 5 2015

20.07.14 23:35 51.706Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Fotos: Scott, NoPain
Showroom: Präsentation des brandneuen Arbeitsgeräts von Sebastian Kienle (zweifacher Ironman 70.3 Weltmeister) und dem Profiteam Orica GreenEdge.20.07.14 23:35 52.021

Scott Plasma 5 2015

20.07.14 23:35 52.02111 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Scott, NoPain
Showroom: Präsentation des brandneuen Arbeitsgeräts von Sebastian Kienle (zweifacher Ironman 70.3 Weltmeister) und dem Profiteam Orica GreenEdge.20.07.14 23:35 52.021
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Zeitfahrräder repräsentieren die Formel-1 des Rennradbaus und es gibt kaum noch Hersteller, die keinen superschnellen Boliden für Triathleten oder Sekundenjäger im Programm haben. Fast alle wollen im Windkanal entwickelt worden sein, den stürmischen Elementen trotzen und in jeder Lebenslage entscheidende Wattvorteile bringen. Richtig schnell trennt sich in der Realität allerdings die Spreu vom Weizen, wenn es um Dinge wie Ergonomie, Vielseitigkeit und Alltagstauglichkeit geht - und vor allem darum, die theoretischen Stärken gleichermaßen in den Asphalt zu brennen.

Mit dem Plasma 3 hat Scott seit Jahren ein sehr heißes Eisen im Feuer - so ging der Vorjahressieg von Orica GreenEdge im Mannschaftszeitfahren zugleich als schnellstes Zeitfahren in die Geschichte der Tour de France ein. Das australische Team legte die 25 Kilometer der 4. Etappe in Nizza mit einem Mittel von 57,841 Stundenkilometern zurück und war damit schneller unterwegs als das Discovery Channel-Team um Lance Armstrong 2005 in Blois (57,324 km/h über 67,5 km).

Vergangene Woche wurden das Plasma 5, neues Arbeitsgerät von Sebastian Kienle, dem deutschen Triathlonprofi und zweifachen Ironman 70.3 Weltmeister 2012/13, sowie die TT-Boliden des Profiteams Orica GreenEdge offiziell vorgestellt. Bikeboard.at war für euch bei der Präsentation im Rahmen zahlreicher Testfahrten auf der Bahn im schweizerischen Aigle dabei.

 7% weniger Luftwiderstand (mit Dummy bei 50 km/h), 47% höhere Steifigkeit des Steuerrohrs (gemäß Zedler) und 130g niedrigeres Rahmengewicht. 

Vergleich Plasma 5 vs. Plasma 3 in Größe 54

Noch spannender als die verbesserte Aerodynamik (7% in der Triathlon- bzw. 5% in der TT-Version) gegenüber dem Vorgänger ist die Art und Weise, wie das neue Rahmendesign entwickelt wurde. So holte Scott den "Aerodynamik-Papst" und Technischen Direktor von Smart-Aero-Technology, Simon Smart, ins Boot und entwickelte ein TT/Triathlon-Bike, das mit dem Fahrer aerodynamischer sein soll als ohne ihn.

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Simon Smart

"Der Einfluss des sich bewegenden Fahrers auf den Luftstrom und somit auf die aerodynamischen Eigenschaften des Rahmens ist ein komplexes Phänomen, muss jedoch unter allen Umständen berücksichtigt werden, wenn es darum geht ein Triathlon- und TT-Rad zu entwickeln, welches unter realen Bedingungen aerodynamische Bestwerte erzielen soll.", meint Simon Smart, der die Ergebnisse dieses komplexen Phänomens und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in das Rahmendesign des Plasma 5 einfließen ließ.

Beim Aero-Design, fanden neben dem Zusammenspiel zwischen dem sich bewegenden Fahrer und dem Rad, auch der ergonomisch, individuell einstellbarere Lenker und perfekt integrierte Verpflegungs- und Flüssigkeitsspeicher Berücksichtigung. Die für Nicht-Trias fast schon bedrohliche Optik der Storage-Box bzw. des hohen Vorbaus samt Frontflasche stellen im Prinzip den Hauptunterschied zwischen der TT- und Tri-Variante dar und sorgen für die 7%- vs. 5%-Aero-Verbesserung - d.h. mit dem Aero-Drink-System ist das Plasma 5 sogar schneller, als ohne.

Oder anders bzw. präziser formuliert: Rahmen und Gabel des Plasma 5 erfüllen in TT- und Triathlon-Vorbaukonfiguration die UCI-Vorschriften in vollem Umfang. Einzig das Aero-Drink-System und die Verpflegungsbox wurden für die Ansprüche von Triathleten konzipiert und sind nicht UCI-konform.

Plasma 5 - Die Entwicklung

  • Scott Plasma 5 2015

Scotts Aerodynamikabteilung entwickelt Produkte mit Hilfe eines zyklischen Prozesses: je mehr Wiederholungen (siehe Flow-Chart unterhalb) durchlaufen werden, umso genauer die Ergebnisse. Die Entwicklung des Plasma 5 erforderte drei komplette Zyklen.

Wenn Träume wahr werden: Zu Beginn eines Zyklus werden die Entwicklungskonzepte virtuell mittels CFD-Analyse getestet und in weiterer Folge im Windkanal unter simulierten "Real-Bedingungen" geprüft. Während in der ersten Session das Rad isoliert betrachtet wird, folgen weitere aufwendige Tests mit bewegten Dummies, lebenden Fahrern und unter verschiedenen Umweltvariablen.

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Das Resultat: Scotts Designer setzen bei den Rohrformen - wie auch beim Foil und Addict - auf ein parametrisches Flügelprofil. Da die Luftströme, welche auf ein fahrendes Bike treffen, je nach Rahmenregion und durch Beeinflussung der sich bewegenden Elemente wie Laufräder oder die Beine des Fahrers, völlig unterschiedliche Anforderungen ans Rahmendesign bedingen, wurden die aerodynamisch relevanten Bereiche individuell angepasst.

Im Klartext: In Bereichen, wo der Luftstrom ungehindert auf das Rad trifft (blau markiert - oberes Unterrohr, Steuerrohr und Lenker), werden das Trunkationsverhältnis (= Beschnitt) der Anströmkante und der Übergangsradius vergrößert, während die Abströmkante reduziert wird.

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In den komplexen Bereichen, wo der Luftstrom vor dem Auftreffen auf den Rahmen beeinflusst wurde (rot markiert - Sitzrohr, Streben und unterer Teil des Unterrohrs), weisen die Rohre ein reduziertes Trunkationsverhältnis und einen geringeren Übergangsradius samt vergrößerter Abströmkante auf, die im Extremfall sogar flach ausfallen kann. Dadurch können die Verwirbelung verschiedener Luftströme sowie ein zu frühes Wiederzusammenführen dieser verhindert werden. Zusätzlich profitieren Elemente hinter diesen Profilen, indem sie vom Luftstrom abgeschirmt werden und sich der Gesamtluftwiderstand des Rad-Fahrer-Systems weiter reduziert.

Technik

  • Scott Plasma 5 2015

Neben dem Schwerpunkt "Aerodynamik" wurden ferner den Themen Ergonomie, Fuel Storage und Alltagstauglichkeit besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

One for all: Das Plasma 5 soll die Anforderungen von Radrennfahrern und Triathleten gleichermaßen erfüllen. Mit den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten und dem modularen Vorbau-Lenker-System soll sich die Fahrerposition an die Bedürfnisse beider Spezies anpassen lassen.

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Vorbauintegration
Scotts Entwickler wählten eine Konstruktion, bei der der Vorbau zwischen den Steuerlagern mit dem Gabelschaft verbunden ist. Durch den vergrößerten Abstand zwischen dem oberen und unteren Steuerlager konnten die Torsionssteifigkeit des Steuerrohrs sowie dessen Aerodynamik deutlich verbessert werden. Außerdem sorgt die direkte Verbindung zwischen Vorbau und Rahmen für eine direkte Übertragung der Kräfte, welche beim Wiegetritt entstehen, was die Verwindung von Gabelschaft und Steuerrohr reduziert.

Für das Plasma 5 gibt es zwei Vorbauoptionen: Der TT-Vorbau verläuft in einer Linie mit dem Oberrohr und erlaubt eine extreme tiefe Sitzposition. Der Triathlon-Riser-Vorbau erhöht den Lenker-Stack um 45 mm und ermöglicht die Montage des Aero-Drink-Systems von Profile. Brems- und Schaltzüge werden aus dem Lenker in den Vorbau und von dort über das Steuerrohr in den Rahmen geführt.

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Aeria Basislenker
Drei verschiedene Versionen dieses Basislenkers wurden speziell für das Plasma 5 entwickelt und besitzen eine ultraflache Lenkerklemmung sowie ein aerodynamisches F01-X230-Lenkerquerschnittsprofil. Bremszüge und Kabeln für elektronische Schaltgruppen können komplett integriert werden.

Die besonders steif konstruierten Lenker weisen einen extralangen Reach auf, der um bis zu 15 mm gekürzt werden kann, besitzen eine geringe Lenkerkrümmung, um auch im Wiegetritt ausreichend Kniefreiheit zu gewähren und erfüllen das 3:1 Reglement der UCI.

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Armauflagen, Spacer und Extensions
Die ebenfalls exklusiv für das Plasma 5 entwickelten Spacer und Klemmvorrichtungen ermöglichen die Höhenanpassung um bis zu 75 mm für die Armauflagen inklusive der Extensions. An der Abströmkante der Spacer findet sich eine abnehmbare Abdeckung, über die man schnell auf den Innenkanal zugreifen kann, in welchem die Kabel der elektronischen Schaltgruppen verlegt sind.

Beim Durchmesser des Klemmsystems entschied man sich für den 22,2 mm Standard, der die Austauschbarkeit mit allen Extension-Modellen von Profile und dem Großteil der anderen Hersteller gewährleistet. Die Sweep-Bend-Verlängerung an den hier montierten Aeria-Extensions ist am Ende angewinkelt, um eine ergonomische und gleichzeitig aerodynamische Position der Hände zu unterstützen.

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Sattelstütze und -klemme
Im Vergleich zum Plasma 3 ist die Sattelstütze nicht am Sattelrohr ausgerichtet, sondern weist einen leichten Winkel auf. Der daraus resultierende horizontale Einstellbereich für die Sattelklemme bleibt dadurch für alle Sattelhöhen praktisch ident.

Zusätzlich weist die neue Sattelstütze im Vergleich zur Version auf dem Plasma 3 zusätzliche 10 mm horizontale Einstellbarkeit auf.

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Aerodynamischer Fuel Storage
Obwohl es viele Radrennfahrer bei diesem Anblick fröstelt, sind Aufbewahrungsmöglichkeiten für Getränke und Verpflegung für Langdistanz-Triathleten nicht wegzudenken. Nach umfangreicher Analyse vorhandener Lösungen entschied sich das Entwicklungsteam von Scott und Profile für eine vertikale, aerodynamische Trinkflasche, die unterhalb der Extensions, vor dem Steuerrohr befestigt wird. Die Aufbewahrungsbox wird auf dem Oberrohr direkt hinter dem Vorbau montiert.

Beide Systeme sind während der Fahrt leicht zu erreichen, ohne dass der Fahrer seine aerodynamische Position verlassen muss, schnell abnehmbar und aus spülfestem Material gefertigt. Der Aero-Drink wird mit Hilfe eines Clip-on Systems am Vorbau befestigt, soll ohne Vibrationen und Geräuschbildung auskommen, ist mittels großem Einfüllstutzen on-the-go wiederbefüllbar und verbessert durch den glatten Übergang zwischen Flasche und Rahmen die aerodynamische Gesamtperformance.

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Integrierte Bremsen
Beim Plasma 3 konnten sich Scotts Entwickler noch vor integrierten Bremsen drücken, beim Plasma 5 ließen sie schlussendlich die Hosen runter und verpassten dem Boliden hinten eine standardmäßige Direct-Mount-Bremse aus dem Hause Shimano und vorne eine integrierte Eigenkonstruktion, die in enger Zusammenarbeit mit Tektro entstand. Beide Bremsen sollen sich leicht einstellan lassen und sind mit den breitesten auf dem Markt befindlichen Aero-Laufrädern kompatibel.

Die per Mittelzug angesteuerte Front-Bremse erlaubt die Verwendung einer aerodynamischen Frontabdeckung, welche für eine effiziente Anströmkante des Steuerrohrs sorgt. Besonders lange Hebelarme, verstärkte Bestandteile und die konstruktionsbedingte, niedrige Torsionsbelastung innerhalb der Hebelarme sollen die Bremsleistung im Vergleich zur Konkurrenz drastisch verbessern.

Gleichzeitig ist die Plasma 5-Gabel dank entsprechender Schnittstellen auch mit Standard-Direct-Mount sowie Caliper-Bremsen kompatibel - in diesem Fall muss auf die Bremsabdeckung jedoch verzichtet werden.

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Plasma 5 - Die totale Präsentation

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Plasma 5 - Bilderstrecke

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Geometrie

  • Scott Plasma 5 2015
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Scott Plasma Line-up 2015

  • Scott Plasma 5 2015

Plasma 5 Serie

  • Plasma Team Issue, Sram Red, ZIPP 808/404 Laufräder, Profile Lenker/Hydration, € 9.999,-Plasma Team Issue, Sram Red, ZIPP 808/404 Laufräder, Profile Lenker/Hydration, € 9.999,-
    Plasma Team Issue, Sram Red, ZIPP 808/404 Laufräder, Profile Lenker/Hydration, € 9.999,-
    Plasma Team Issue, Sram Red, ZIPP 808/404 Laufräder, Profile Lenker/Hydration, € 9.999,-
  • Plasma Premium, Shimano Dura Ace, Syncros Trainings-Laufräder, Profile Lenker/HydrationPlasma Premium, Shimano Dura Ace, Syncros Trainings-Laufräder, Profile Lenker/Hydration
    Plasma Premium, Shimano Dura Ace, Syncros Trainings-Laufräder, Profile Lenker/Hydration
    Plasma Premium, Shimano Dura Ace, Syncros Trainings-Laufräder, Profile Lenker/Hydration

Plasma 4 Serie

Gleichzeitig stellt Scott dem Topmodell Plasma 5 (HMX Carbon) mit dem ebenfalls neuen Plasma 4 eine deutlich günstigere Variante aus HMF-Carbon zur Seite. HMF steht für Scotts Carbon-Mittelklasse, bei der Design, Fasern und Fertigungsprozess angepasst wurden, um einen niedrigeren Preis zu erzielen. Das Plasma 4 besitzt eine traditionelle Gabel-/Steuerlager-Konstruktion, gewöhnliche Caliper-Bremsen vorne und hinten und andere Standardparts. In Zahlen bedeutet dies 1.470 g (in Größe 54, Gabel 400 g), gleiche Aeroperformance wie sein Vorgänger Plasma 3, dafür aber eine um 47% gesteigerte Steifigkeit.

  • Plasma 10, Shimano Ultegra, Syncros Trainingslaufräder, Profile CockpitPlasma 10, Shimano Ultegra, Syncros Trainingslaufräder, Profile Cockpit
    Plasma 10, Shimano Ultegra, Syncros Trainingslaufräder, Profile Cockpit
    Plasma 10, Shimano Ultegra, Syncros Trainingslaufräder, Profile Cockpit
  • Plasma 20, Shimano 105, Syncros Trainingslaufräder, Profile Cockpit, € 2.799,Plasma 20, Shimano 105, Syncros Trainingslaufräder, Profile Cockpit, € 2.799,
    Plasma 20, Shimano 105, Syncros Trainingslaufräder, Profile Cockpit, € 2.799,
    Plasma 20, Shimano 105, Syncros Trainingslaufräder, Profile Cockpit, € 2.799,

Frame-Sets

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Beide Modelle werden ebenfalls als Frame-Set erhältlich sein. Während sich der Plasma 5 Rahmensatz aus Rahmen, Gabel, Sattelstütze, Profile Cockpit, Uprise-TT-Vorbau, Vorderradbremse inkl. Abdeckung, Trinkflasche und Box zusammensetzt, beschränkt sich der 4er-Rahmensatz auf Gabel und Sattelstütze. Die neuen Plasma-Rahmen sind für Di2 und mechanische Gruppen ausgelegt, benötigtes Zubehör befindet sich im Lieferumfang - mit Ausnahme des flachen TT-Vorbaus (Plasma 5), welchen ambitionierte Zeitfahrer separat ordern müssen. Die Preise stehen zum momentanen Zeitpunkt noch nicht fest.

Sebastian Kienles Profibike

  • Scott Plasma 5 2015

Noch bevor das Plasma 5 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, errang Sebastian Kienle damit den Sieg bei den IM Europameisterschaften am 6.7.2014 in Frankfurt und brach dabei gleichzeitig den bestehenden Bikesplit um fast 10 Minuten. An seinem 30. Geburtstag setzte er sich nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern auf dem Rad und dem Marathonlauf durch und stellte in 7:55:14 Stunden einen Streckenrekord auf.

Weiterführende Links

  • Scott Plasma 5 2015

In der Tat: Bei montierten Boxen bekomme ich das Frösteln. Letztlich geht es natürlich um Aerodynamik und technisch wird die Lösung wohl seine Berechtigung haben, aber optisch...

Warum Scott diese merkwürdige Modellpolitik verfolgt verstehe ich auch nicht. Sowohl bei den Rennern als auch hier ist das Topmodell immer mit der SRAM Red aufgebaut (aus Gewichtsgründen nehme ich an). Während bei den Rennern dann der Rahmen für die anderen Ausstattungsvarianten immer "schlechter" wird, montieren sie hier auf einem Produkt, das das Wort Premium im Namen trägt diese absolut witzlosen Laufräder.

Ein preisgünstigen Trainings-LRS zu verbauen mag ja noch sinnvoll sein, weil viele in dem Bereich eh ihre Laufräder haben.

Warum die das Teil aber nicht mit Dura Ace DI2, Ultegra DI2 und Ultegra von Werk aus anbieten verstehen die wohl nur selber.

Das Plasma 4 ist da wohl kaum eine Alternative, zumal der angegebene Preis für die 105 Version freundlich ausgedrückt doch recht ambitioniert ist.

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In der Tat: Bei montierten Boxen bekomme ich das Frösteln. Letztlich geht es natürlich um Aerodynamik und technisch wird die Lösung wohl seine Berechtigung haben, aber optisch...

Warum Scott diese merkwürdige Modellpolitik verfolgt verstehe ich auch nicht. Sowohl bei den Rennern als auch hier ist das Topmodell immer mit der SRAM Red aufgebaut (aus Gewichtsgründen nehme ich an). Während bei den Rennern dann der Rahmen für die anderen Ausstattungsvarianten immer "schlechter" wird, montieren sie hier auf einem Produkt, das das Wort Premium im Namen trägt diese absolut witzlosen Laufräder.

Ein preisgünstigen Trainings-LRS zu verbauen mag ja noch sinnvoll sein, weil viele in dem Bereich eh ihre Laufräder haben.

Warum die das Teil aber nicht mit Dura Ace DI2, Ultegra DI2 und Ultegra von Werk aus anbieten verstehen die wohl nur selber.

Das Plasma 4 ist da wohl kaum eine Alternative, zumal der angegebene Preis für die 105 Version freundlich ausgedrückt doch recht ambitioniert ist.

 

Sram Red ist aus

a) Gewichtsgründen

b) preislicher Hinsicht

c) Sponsor-Loyalität

am Top-Modell verbaut.

 

Eine Dura Ace Di2 katapultiert die Bikes leider in Preisbereiche, die zur Zeit (ökonomische Situation) von den Händlern nicht gerne vorbestellt und auch nicht in Massen verkauft werden.

Die Ultegra Di2 wäre in meinen Augen eine top-Alternative, aber sie verkauft sich laut Herstellern nicht besonders gut und viele Semi-Pros, Pros, Liebhaber bestellen tatsächlich lieber eine mechanische Dura Ace bzw. eine mechanische Red als eine elektronische Gruppe der zweiten Liga.

 

Ich persönlich bin von dem aerodynamischen Konzept, dem Design und von den vielen kleinen durchdachten Details (die hoffentlich auch im Alltag vollbringen was sie in der Theorie versprechen) total begeistert. Für mich käme nur der Rahmensatz in Frage inkl. TT-Vorbau, tiefem Lenker und ohne die verschiedenen Dosen. Irgendeine Di2 rein, schnelle Laufräder drauf und wir fahren schon...

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Das mit der Sponsor-Loyalität verstehe ich nicht. Beim Addict ist das ja auch so. Gewicht ist klar und das sie da günstige Konditionen bekommen sehe ich auch ein. Trotzdem finde ich das Konzept teilweise 3 oder gar 4 verschiedene Versionen eines Rahmenmodells zu bauen merkwürdig. Ich frage mich auch, ob das so wirtschaftlich ist. Eine High-End-Variante, die mit allen Topgruppen und dann eine abgespeckte Version mit den mittleren und Einstiegsgruppen ist nachvollziehbar.

 

Klar ist so ein Hobel mit einer Dura Ace DI2 kein Schnäppchen, auf der anderen Seite befinden wir uns bei den Rädern eh schon in heftigen Preisklassen, was zusammen mit dem eingeschränkten Einsatzzweck der Räder wohl dafür sorgt, dass es sich eher um Nischenprodukte handelt.

Zur Verbreitung der elektronischen Gruppen kann ich nicht viel sagen. In einem anderen Thread, wo über die Gruppenfrage diskutiert wurde, gab es aber Stimmen, die beiden doch einen anständigen Absatz zusprachen und meine Wahrnehmung bestätigt das für die Ultegra DI2 auch durchaus.

Da ich auch eher ein Liebhaber der mechanischen Schaltung bin, kann ich diese Vorliebe durchaus nachvollziehen, gerade bei den Zeitfahrern finde ich den Vorteil der elektronischen Gruppen aber schon immanent (Systemintegration, Schaltpositionen etc.).

 

Natürlich ist Selbstaufbau immer eine Option. Gerade in dem Preisbereich spielt wahrscheinlich auch der finanzielle Nachteil, den das normalerweise mit sich bringt weniger eine Rolle, zumal häufig ja auch schon Teile, wie etwa Laufräder vorhanden sind. Ich glaube aber, dass es gerade bei solchen Spielzeugen auch eine Reihe Leute gibt, die bereitwillig das Geld rüberschieben und dafür ein Komplettrad erhalten, weil sie das Rad weder selbst aufbauen können noch wollen. Für diese Leute bietet Scott eben nur wenig Auswahl.

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Das mit der Sponsor-Loyalität verstehe ich nicht. Beim Addict ist das ja auch so.

 

SRAM ist Teamsponsor von den Scott Pro-Teams und auch vom Schurter... Scott ist ein sehr integres Unternehmen und verbaut deshalb auch SRAM auf die Topmodelle.

 

Ansonsten - was Di2 am TT/Tri Bike betrifft - bin ich voll und ganz bei dir. Zum Glück gibts ja die Rahmensätze. LR, Sattel, Powermeter-Kurbel usw. haben ja mittlerweile viele herumliegen. Und so wie es aussieht ist beim Rahmensatz ja wirklich fast alles dabei. D.h. nur noch Gruppe (ohne VR-Bremse und ohne Kurbel) checken und drauf wuchten.

 

Ich persönlich würde eine Ultegra Di2 jeder mechanischen Gruppe am TT vorziehen.

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Schön oder nicht, liegt im Auge des Betrachters.

Fix ist, dass so ein Topbike sicher kein Nischenprodukt ist. Man sehe sich die Wechselzonen der Ami- und Euro-Wechselzonen an.

 

Mit Ausnahme von Canyon (die zwar jetzt ein schönes/gutes UCI legal TT-Bike haben) entwickeln alle anderen die Räder für den Kundenkreis der geschäftlich interessant ist, nämlich Triathleten.

90 % der TT-Bikes werden von Dreikämpfern gekauft. Die paar Exoten, die so ein Teil für UCI-legale Zeitfahren braucht (und nicht in einem gesponserten Team fahren), sind vernachlässigbar. Das würde die horrenden Entwicklungskosten niemals rechtfertigen. Canyon hat darauf (noch) nicht reagiert und sich beim Top-TT-Bike auf die Bedürfnisse der ProTour-Teams fokussiert.

 

Auch dieses Scott wird so wie die Shivs, P5s, SpeedConcepts & Co seine Käufer finden und angeblich gibt's ja 2015 die Red als elektronische TT-Gruppe (ev. noch nicht käuflich zu erwerben, aber für die Pros). Mal sehn, was die Eurobike bringen wird.

Bearbeitet von roadbiker
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Nischenprodukt ist natürlich immer eine Frage der Definition. Verglichen mit dem Absatz von Rennrädern oder Mountainbikes sind die Stückzahlen dieser Maschinen doch sehr überschaubar. Zum einen ist die Zahl der aktiven wesentlich geringer und auch wenn es einem bei so Veranstaltungen häufig so vorkommt fährt dann doch nicht jede Hobette einen Hobel für 8000€.
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Die Profile Extensions sehen auch interessant aus, ein Mittelding zwischen S-Bends und Straight.

 

Die auf dem Bild gezeigten Extensions sind die Pro Missile Evo die in Zusammenarbeit mit HTC Highroad fürs damalige Plasma entwickelt wurden.

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  • 2 Monate später...
Der deutsche Triathlet Sebastian Kienle hat den Ironman auf Hawaii gewonnen. Der 30-Jährige setzte sich am Samstag (Ortszeit) nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und einem Marathon-Lauf in 8:14:18 Stunden vor dem US-Amerikaner Ben Hoffman (8:19:23) und Jan Frodeno (8:20:32) aus Deutschland durch. Bester Österreicher wurde Michael Weiss als 16. in 8:38:27 Stunden.
Quelle ORF
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