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KTM Neuheiten 2016

KTM nutzte heuer die Eurobike Media Days in Kirchberg, um den 2016er-Jahrgang der Öffentlichkeit zu präsentieren - und zu präsentieren hatte der heimische Hersteller wirklich genug: So wurde nicht nur erwartungsgemäß auf den 27,5+ Trend reagiert; auch einige bestehende Modelle erfuhren eine grundlegende Überarbeitung.

Den internationalen Markt mit eingeschlossen, hat man bei KTM so mittlerweile über 200 verschiedene Produktvariationen im Lineup. Im hauseigenen Entwicklungszentrum arbeiten Designer und Produktentwickler Hand in Hand und feilen mit 3D-Drucker und Co. an den Produkten.

Big Boss(in) Carol Urkauf-Chen kann in Summe auf 36 Jahre im Bike Business zurückschauen. Dementsprechend Hand und Fuß haben ihre Ideen und Vorstellungen, und dementsprechend international und gut aufgestellt sind die Expertenteams, die gemeinsam über neuen Rahmendetails brüten. So entwickelt sich KTM jedes Jahr step by step und am Puls der Zeit - Stillstand ist ein absolutes No-Go. Denn sich auf Lorbeeren vergangener Tage auszuruhen, entspricht nicht dem Lebensstil von Frau Urkauf-Chen und ihrem Team.

 "2015 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir wollten uns aber nicht unseren Lorbeeren ausruhen und haben für 2016 so viele Innovationen wie noch nie an der Hand. Darum bin ich zuversichtlich, dass der seit Jahren andauernde Aufwärtstrend von KTM auch 2016 weitergehen wird" 

KTM Geschäftsführerin Carol Urkauf-Chen

So weit, so gut - aber was sind nun die eigentlichen Neuigkeiten bei KTM? Nun ja, am Trailbike-Sektor hat man sich mit dem Kapoho und dem elektrifizierten Macina Kapoho des Themas 27,5+ angenommen. Für jene, die auch am Trail aufs Gewicht achten, wurde das Tourenfully Lycan überarbeitet. Und auch die beiden XC-Raketen Scarp (Fully) und Myroon (Hardtail) wurden komplett umgekrempelt. Schließlich wurde dem im Vorjahr vorgestellten Revelator Sky-Renner mit Disc-Bremsen ein UCI-konformer - weil felgengebremster - Gefährte zur Seite gestellt.

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Revelator

Mit dem alten Revelator hat der Nachfolger nun nicht mehr allzu viel zu tun. Viele Details, beispielsweise die integrierte Sattelklemme, wurden von der Disc-Version geliehen; die Gabel ist jedoch im direkten Vergleich etwa 1 cm tiefer, wodurch die Front nicht mehr so hoch baut wie beim Sky. Den Rennfahrer freut's. Am Heck setzt man für die UCI-Version auf eine integrierte Direct-Mount Felgenbremse, die sich hinter dem Tretlager vor dem Wind versteckt. Mangels zu berücksichtigender Bremskräfte sollen die Sitzstreben so bessere Dämpfungseigenschaften aufweisen. Asymmetrische Kettenstreben und ein durch die Sattelklemmung kompakterer Rahmen versprechen optimierte Rahmensteifigkeit und damit mehr Vortrieb. Dem Trend zu breiteren Reifen folgend, bietet der Rahmen auch 25 mm breiten Reifen Platz und ist sowohl für elektronische als auch mechanische Schaltungen vorbereitet.

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Myroon

Auch das 29“ XC und Marathon-Hardtail Myroon wurde grundlegend überarbeitet. Mit dem Feedback der gesponserten Athleten wurden unzählige 3D-Prints angefertigt und Prototypen getestet. Das Ergebnis: ein Rahmen mit 1,5° steilerem Sitzwinkel, da viele der Profis ihre Sattelstützen im alten Rahmen umdrehen mussten, um eine optimale Sitzposition zu finden. Durch diese Änderung sitzt man nun zentraler über dem Tretlager, die Krafteinleitung wird optimiert. Das Steuerrohr wurde über alle Rahmengrößen hinweg verkürzt, was viel Druck am Vorderrad bringt und die Front senkt. Ein im Vergleich zum Vorgänger gewachsenes Oberrohr führt zu einem längeren Reach, was der Kontrolle und dem Handling auf den immer anspruchsvolleren XC-Strecken zugutekommt. Mit der neuen, auf den aktuellen Boost 148 Standard angepassten Hinterbaugeometrie konnte auch die Kettenstrebe um 13 mm auf 430 mm verkürzt werden.

Auf der XC Elitestrecke direkt hinter dem Festivalgelände in Kirchberg hatten wir auch die Möglichkeit für ausgiebige Testrunden in standesgemäßem Gelände. Im Uphill lässt das Myroon erwartungsgemäß nichts anbrennen und geht vorwärts, wie man es sich von einem Hardtail dieser Klasse erwartet. Aber auch in den verwinkelten Wurzelpassagen und Stufen folgt das Bike stets der gewählten Linie, das moderne Cockpit gibt viel Vertrauen. Die am Tester montierte RS1 Gabel filtert kleine Schläge und bietet auch auf steilen Stufen ausreichend Reserven. Gewohnt zuverlässig zeigte sich auch die neue Shimano XT Gruppe mit ihren fein dosierbaren Bremsen. Nur im back-to-back-Vergleich mit der an einem anderen Bike montierten XX1 fühlten sich die Schaltvorgänge an den XT Triggern etwas träge an. Aber dieser feine, technikbedingte Unterschied ist ja schon lange eine Sram/Shimano Philosophieangelegenheit und tut hier wenig zur Sache. Das Myroon wird mit 1x11 und 2x11 Gruppen zu haben sein, allerdings im Vergleich zum aktuellen Modell mit weniger Komplexität. War bisher für jede Schalttechnik (einfach, zweifach, DI2) ein eigener Rahmen nötig, kann nun dank der vorbereiteten eType Umwerferaufnahme mit allen Schaltungen gefahren werden.

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Macina Kapoho

Mit dem Macina Kapoho will man eine breite Zielgruppe von Mountainbikern erreichen. Das eFully versteht sich als Trailbike mit gewissem Sonderkomfort. Vom drehmomentstarken Bosch CX System angetrieben, wird steilen Anstiegen der Schrecken genommen; technischen Passagen im Gelände werden durch die breiten 27,5+ Reifen mit ihren 3" dicken Gummis entschärft. Viel Grip und Dämpfung durch die Reifen sollen dem Fahrer - etwa auf Wurzeltrails - mehr Sicherheit und Fahrspaß vermitteln. Am Heck stehen 125 mm Federweg zur Verfügung, die Front des Alurahmens für 130 mm Gabeln optimiert.

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SLL Hinterbau

Für die weiteren Bikes wurde ein komplett neuer Hinterbau entwickelt. Das alte PDS System war für KTM nicht mehr zeitgemäß und schlicht zu schwer. Das nun eingeführte SLL (Straight Line Link) System reduziert die auf den Rahmen einwirkenden Kräfte, wodurch Material und damit Gewicht eingespart werden kann. Der vierte Lagerpunkt an den Ausfallenden wurde bewusst eingespart und durch flexende Sitzstreben ersetzt, was neben einer weiteren Gewichtsreduktion zu einer erhöhten Steifigkeit am Heck führen soll. Die "Rocker Blade" genannte Wippe und die neue Anlenkung sollen dafür sorgen, dass der Dämpfer die Kräfte direkter aufnimmt. Mehr Sensibilität bei kleinen und bessere Federwegsausnutzung bei großen Schlägen waren dabei die Hintergedanken bei der Entwicklung.

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Scarp

So rollt auch das Racefully Scarp 2016 mit dem neuen SLL Hinterbau an die Startlinie. Der Sitzwinkel des 29" Bikes ist nun im Vergleich zum Vorgänger marginal steiler (0,5°) und soll, wie auch beim Myroon, für bessere Kraftübertragung sorgen. Tretlager und Schwerpunkt des Rahmens liegen nun ebenfalls tiefer. Verlängerte Oberrohre sorgen für mehr Reach, dadurch können kürzere Vorbauten gefahren werden, was sich in Summe, gemeinsam mit dem 70° Lenkwinkel, positiv auf das Bikehandling auswirkt. Die Topmodelle werden mit Rock Shox neuer RS1 Gabel ausgestattet sein, an den Rahmen ist dank Side Swing Umwerfermontage von Einfach- bis Dreifachschaltungen und von mechanisch bis DI2 alles möglich. Praktisch ist auch die vorbereitete, innenverlegte Zugführung für absenkbare Sattelstützen. Die Lager der an den Gelenkpunkten sind nun größer dimensioniert, was sich positiv auf deren Langlebigkeit auswirken sollte. Den Rahmen bietet 90 mm Federweg am Heck und wird in 3 Versionen angeboten, wobei nur die Topmodelle mit Carbon-Hauptrahmen und -Hinterbau den neuen Boost 148 Standard am Heck bieten. Die Versionen mit Carbon-Hauptrahmen und Alu-Hinterbau sowie die komplette Aluversion rollen nach wie vor mit dem 142 x 12 mm Standard zu den Händlern.

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Lycan

Das für den Touren- und leichten Traileinsatz vorgesehene Lycan mit 27,5" Laufrädern wird wie das Scarp ebenfalls in drei Versionen angeboten, wobei auch hier nur die Carbon/Carbon-Variante mit Boost 148 Hinterbau verfügbar sein wird. Der SLL Hinterbau soll trotz der 125 mm Federweg für viel Vortrieb sorgen, an der Front arbeiten 130 mm Gabeln. Moderne Geometrie mit langem Reach, ein stark abfallendes Oberrohr für viel Überstandshöhe, der tiefe Schwerpunkt und 68,5° Lenkwinkel versprechen ein ausgewogenes und sicheres Fahrverhalten. Drei (!) Flaschenhalterpositionen unterstreichen die Abenteuerlust des Lycan. Da können selbst die meisten Hardtails weniger Flüssigkeit transportieren.

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Kapoho

Als dritter im Bunde der neuen SLL Bikes gesellt sich das 27,5+ Trail- und Tourenfully Kapoho in die Runde. Allen Trends folgend gibt es 148 mm breite Boost-Naben am Heck, 27,5+ Reifen in 3" Breite sowie absenkbare Sattelstützen. Angetrieben von 2x11 Gruppen sollte auch das geringe Mehrgewicht der Breitreifen bergauf verkraftbar sein. Im Gegenzug erhält man in der Theorie viel Traktion, Dämpfung und Grip, was sich in der Praxis aufwärts wie abwärts in mehr Sicherheit und Fahrspaß auswirken sollte. Mit 125 mm Federweg am Heck und 130er Gabeln zielt man mit dem Aluminiumbike wie auch beim Macina Kapoho auf eine recht breite Zielgruppe ab. KTM will beim Kapoho die Vorzüge der klassischen Fatbikes mit denen von normalen Fullys vereinen - man darf also gespannt sein.

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Details zu Preisen und Ausstattung der einzelnen Modelle wurden uns noch keine genannt - wir werden diese bei Veröffentlichung nachlegen. Selbstredend macht sich nicht nur KTM das Angebot der Eurobike Media Days zunutze, um die 2016er Neuerungen erfahrbar zu machen. So reisten über 20 Hersteller mit Sack und Pack nach Kirchberg in Tirol, um ihre Bikes auf Straße, XC Kurs und Fleckalmtrail vorzustellen. Dementsprechend haben wir natürlich auch noch andere Hersteller besucht. Die ganze Geschichte gibt es HIER nachzulesen.

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gerade das macht es meiner Meinung nach aus, aber leider gibts die rr wie es ausschaut wieder nur bis Rahmengröße 59 also stellt sich die Diskussion gar nicht...

 

das revelator würd optisch sicher besser rüberkommen wenn mehr schwarz dabei wäre, so ist das einfach "too much" für meinen geschmack. ich kann verstehen wenn firmen ihr "corporate design" einbringen aber gleich soviel? :confused:

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Irgendwie sprechen mich die Räder auch optisch überhaupt nicht an.

Ich finde auch, das KTM alle Jahre ziemlich alles ändert (Federsysteme etc.). Ich wäre eher für Weiterentwicklung, wie für immer andere Lösungen.

 

Preis/Leistung finde ich für meinen Geschmack auch nicht so berauschend.

 

Wenn ich wirklich eine Marke will, dann kaufe ich mir Cannondale, GT, Specialized

Wenn ich auf den Preis schaue, dann Rose, Canyon

 

Nur meine Meinung.

gunter

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Irgendwie sprechen mich die Räder auch optisch überhaupt nicht an.

Ich finde auch, das KTM alle Jahre ziemlich alles ändert (Federsysteme etc.). Ich wäre eher für Weiterentwicklung, wie für immer andere Lösungen.

 

Preis/Leistung finde ich für meinen Geschmack auch nicht so berauschend.

 

Wenn ich wirklich eine Marke will, dann kaufe ich mir Cannondale, GT, Specialized

Wenn ich auf den Preis schaue, dann Rose, Canyon

 

Nur meine Meinung.

gunter

stimmt, für mich kommen sie auch nie in betracht, genausowenig wie die prestigeträchtigen italiener (am rennradsektor) wo man für viel geld relativ wenig gegenleistung erhätl.

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Ich würde ja wetten, bei KTM-Bikes arbeitet jemand, der den ganzen lieben Tag nicht anderes tut als freie Stellen an den Rahmen zu suchen. Hat er die gefunden werden dort KTM Logos hin gepappt. Und wenn er "fertig" ist dann werden kleinere Stellen für kleinere Logos gesucht UND gefunden. Bearbeitet von der Markus

die Rechtschreibung wurde ein wenig verbessert
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Mir hingegen gefallen die KTM-Räder aufgrund der Farbe optisch richtig gut. Ich finde orange eine schicke Farbe und bin der Meinung, dass an ein Rad gerne ordentlich Farbe dran sein darf. Wenn ich dagegen Canyon sehe, die die Räder jetzt in silber anpinseln - das geht nur für Pensionisten mit Hut, die ein Rad farblich passend zum Benz haben wollen.
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Das Preis-Leistungs Argument kann ich nachvollziehen. Wenn man nicht die Möglichkeit durch irgendeinen befreundeten Händler oder andere Umwege einen ordentlichen Preisnachlass zu bekommen wird KTM relativ unattraktiv.

 

Ich selbst fahre mittlerweile das dritte Myroon Master und werde nächste Saison sicher aufs Prime umsteigen. Lackierung und Branding hin oder her, das ist ja alles Geschmackssache.

Von der Performance und Zuverlässigkeit gibts aber absolut keinen Zweifel an den Bikes. Mit dem 2014er Master gabs nach ca. 2000km einen Problem mit dem Rahmen als mir die Halterung vom Werfer gebrochen ist. Problemloser Austausch, es wurde mir sogar angeboten das ich den Prestige Rahmen bekomme weil es schneller gegangen wäre, was ich aber aufgrund der dann unpassenden Farbkombi ausgeschlagen habe.

 

Fazit: Tolle Bikes aus Österreich die leider etwas zu teuer sind. Ich bleib trotzdem nächstes Jahr dabei, allein schon wegen der hübschen USD Gabel ;)

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...Problemloser Austausch..

 

Das muss man KTM zu Gute halten! Mir sind vor Jahren 2 KTM Strada LC Rahmen jeweils beim Übergang Sattelrohr zu Tretlager gebrochen. Wurde beide male getauscht. Den 2. Austauschrahmen (also 3. Rahmen) musste ich dann aber hergeben, weil noch einmal wollte ich das nicht erleben.

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Also wenn ich mir das so durchlese kommt man irgendwie auf keinen grünen Zweig, alle wollen dass KTM endlich mehr wie Cube wird…jetzt wären sie vom Design endlich mal richtig peppig und es passt wieder nicht…… Ich sags euch aus Erfahrung aus dem Geschäft schon, dass die Räder ein Kassenschlager werden ;-)
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  • 1 Monat später...

"...ein Rahmen mit 1,5° steilerem Sitzwinkel, da viele der Profis ihre Sattelstützen im alten Rahmen umdrehen mussten, um eine optimale Sitzposition zu finden..."

 

Eine nicht grad vertrauensstiftende Aussage! Hoffentlich wirds 2016 wirklich besser!

Nur wenn ich mir den neuen "SLL- Hinterbau" anschaue glaub ich eher nicht dran.

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  • 2 Wochen später...
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