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Ritchey Swiss Cross Disc

Ritchey Swiss Cross Disc

04.09.15 22:55 58.413Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Fotos: Erwin Haiden
Aufbau-Story: Ritcheys neuester Swiss Cross mit moderner Geometrie, geändertem Rohrsatz und Scheibenbremsen als All(-in-One)-Terrain-Bike: Gravel Bike, Cyclecrosser, Winterbike und Endurance-Renner in einem. 04.09.15 22:55 58.959

Ritchey Swiss Cross Disc

04.09.15 22:55 58.95940 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Aufbau-Story: Ritcheys neuester Swiss Cross mit moderner Geometrie, geändertem Rohrsatz und Scheibenbremsen als All(-in-One)-Terrain-Bike: Gravel Bike, Cyclecrosser, Winterbike und Endurance-Renner in einem. 04.09.15 22:55 58.959
Detailansicht

Derzeit sind die Begriffe "Anyroad" und "Gravel" in aller Munde und stehen für Radfahren auf jeder Art von Untergrund. Verkehrsarme Landstraßen, einsame Güter- und Feldwege wie auch flowige Mountainbiketrails werden von den Anyroad-Bikern befahren und so mancher Racer nimmt obendrein Gentlemen's- oder Cyclocross-Rennen unter die Stollen.

Konsequent folgt Ritcheys neuer Swiss Cross Disc diesem aktuellen Trend. So verpassten die Amerikaner dem handgefertigten, aus hitzebehandeltem Triple Butted Ritchey Logic II CrMo-Stahlrahmen eine moderne Gravel-Geometrie, Scheibenbremsenaufnahmen und die WCS Carbon Disc Gabel mit verstärktem Schaft.

Auf der Piste erweist sich der "klassische" Crossrahmen als echter Allrounder und gefällt mit seinen Fahreigenschaften genauso, wie mit der wunderbar schlichten WCS-Optik vor dem Café.

  • Ritchey Swiss Cross Disc

Einsatzbereiche

  • Frühling: Endurance-BikeFrühling: Endurance-Bike
    Frühling: Endurance-Bike
    Frühling: Endurance-Bike
  • Sommer: Gravel-RacerSommer: Gravel-Racer
    Sommer: Gravel-Racer
    Sommer: Gravel-Racer
  • Herbst: CyclecrosserHerbst: Cyclecrosser
    Herbst: Cyclecrosser
    Herbst: Cyclecrosser
  • Winter: WinterbikeWinter: Winterbike
    Winter: Winterbike
    Winter: Winterbike
  • Ritchey Swiss Cross Disc

Ritchey Swiss Cross Disc Komplettbike

  • Ritchey Swiss Cross Disc

Tech Specs

RahmenRitchey Swiss Cross Disc, schwarzGabelRitchey WCS Carbon Disc Cross Gabel
Größen49/51/53/55/57/59TretlagerRotor BSA 30 Stahl
SteuersatzRitchey WCS Drop-In (41.8) 1-1/8"Kurbel*Rotor 3D+ CX1 110 Cyclocross, 172,5 mm NoQ 40t 1x11
VorbauRitchey WCS C220-84D, mattschwarz, 110 mmKassetteSram PowerGlide 1170 11-32 11s
LenkerRitchey WCS Neoclassic, mattschwarz, 42 cmKetteSram PC 1170 PowerChain 11s
LenkerbandRitchey Classic Bar Tape, schwarzSchalthebelSram Force CX1 1x11
SattelstützeRitchey WCS Vector Evo, mattschwarz, 27,2 mm, 350 mmSchaltwerkSram Force CX1, mittellang
SattelRitchey WCS Vector Evo Streem, schwarzUmwerferkeiner (Rohloff CC Kettenführung)
LaufräderRitchey WCS Zeta II DiscBremsenTRP Hy/Rd 160/160 mm
ReifenRitchey WCS Shield Cross 700X35Züge*Jagwire Road Pro XL compression-less
Gewicht8,68 kg (ohne Pedale)Preis€ 1.169,00 UVP (Rahmen-/Gabelsatz)

* nachträglich Rotor INPower Leistungsmesser eingebaut und die Standard-Züge gegen Jagwire compression-less getauscht, sowie die Spannschrauben an den Bremsbowden entfernt

  • Ritchey Swiss Cross Disc

Geometrie

  • Ritchey Swiss Cross Disc
    Ritchey Swiss Cross Disc
    Ritchey Swiss Cross Disc

Die neue Geometrie des Swiss Cross Disc ist näher an einem modernen Gravelbike als am Cyclocrosser. So begünstigen der flache Steuerwinkel und große Gabel-Nachlauf eine schnelle und sichere Gangart bergab, bieten jedoch ein ausreichend agiles Handling für enge, holprige Kurven und giftige Trails.

Ein langes Oberrohr und eher kurzes Steuerrohr ermöglichen eine sportliche Sitzposition - das spart Körner im Flachen und sorgt für ordentlich Druck am Vorderrad. Dennoch ist die Geometrie nicht übertrieben aggressiv und der Rahmen-Reach durchwegs um 5 Millimeter kürzer, als man es von Rennrädern gewohnt ist.

Detailansicht
  • Ritchey Swiss Cross Disc

TRP Hy/Rd Disc-Bremsen

Detailansicht

Die TRP Hy/Rd Bremsen sind schnell montiert, einfach einzustellen, beißen kräftig zu und lassen sich bestens dosieren. Die 211 Gramm der aktuellen Generation gehen in Ordnung und liegen nur minimal über dem Gewicht des bisherigen Platzhirsches Avid BB7. Dafür sorgen ihre selbstnachstellenden Beläge für gleichbleibend hohe Bremsleistung und gleichmäßigen Verschleiß.

Zur Zeit wohl eine der besten mechanisch/hydraulischen Rennrad/CX-Bremsen, die mit günstigen und leichten Standard-Bremshebeln betrieben werden kann. Feines Detail am Rande: die griffigen, semi-metallischen Bremsbeläge von TRP sind kompatibel mit Shimano.

TRP Hy/Rd Details

Technik

Detailansicht

Bei der HY/RD ist die komplette Hydraulik im Bremskörper integriert und der Geberkolben sitzt samt kleinem Ausgleichsbehälter direkt am Bremssattel. Der Hydraulikzylinder wird über einen herkömmlichen Seilzug (bzw. einen Hebelmechanismus mit Kolbenschubstange) angesteuert und überträgt seine Kraft auf zwei Bremskolben. 

Mit ihren 211 Gramm inklusive der Beläge funktioniert die Disc-Brake mit jedem gängigen Rennrad-Seilzug-Bremshebel. Im direkten Vergleich zu einer Avid BB7-Road (185 g inklusive der Beläge) sind das gerade mal 26 Gramm Mehrgewicht - dafür entfällt das lästige manuelle Nachstellen der Kolben und die Beläge werden geschont.

TRP HY/RD Disc Brakes

EinsatzbereichRennrad, Cyclocross
Bremsentyphydraulische, selbstnachstellende Disc-Brake mit Seilzuganlenkung
BremssattelPostmount (IS mittels beiliegendem Adapter)
Bremskolben2 Bremskolben, 2-teilig aus Aluminium
Bremsbelagsemi-metallisch (Shimano kompatibel M525/515)
BremsflüssigkeitMineralöl
BremsscheibeSpyre 140 oder 160 mm, 6-Loch (Center-Lock in Vorbereitung)
Eigenschaftenkomplette Hydraulik im Bremskörper integriert, duale Kolbenrückstellung verbessert die Bremskraft und schont die Beläge, Plug-and-Play-Kompatibilität mit allen gängigen Seilzug-Bremshebeln für Rennrad und Cyclocross
Farbenschwarz-silber oder silber-schwarz
Gewicht pro Bremse211 Gramm inkl. Bremsbeläge (gewogen)
Preis€ 149,90 UVP

Montage

Obwohl die Montage wirklich sehr einfach ist und rasch von der Hand geht, gilt es einen wichtigen Punkt zu beachten, nämlich den Seilzug niemals zu überdehnen - mehr dazu später:
  • Bremskörper an Rahmen/Gabel befestigen, dabei die Schrauben nicht ganz anziehen (B-1).
  • Feststellkopf drücken und im Uhrzeigersinn drehen - der Umlenkhebel ist nun blockiert.
  • Seilzug durch das Loch im Umlenkhebel führen und so straff wie möglich mittels 5 mm Inbus anziehen (B-2 ~ B-3).
  • Den Leerweg am Bremshebel überprüfen und gegebenenfalls die Spannschraube am Bremskörper hinausdrehen (max. 1,5 Umdrehungen).
  • Sobald der Seilzug völlig gespannt und angezogen ist, den Feststellknopf wieder lösen (B-4).
  • Um die Bremse mittig auszurichten, wird das Laufrad inkl. der Disc eingesetzt und der Bremsgriff kräftig betätigt. Gleichzeitig werden die beiden Befestigungsschrauben mit einem Drehmoment von 6-8 Nm angezogen. Nach dem Lösen des Bremsgriffs kontrollieren, ob sich das Laufrad ohne Berührung und Schleifgeräusche frei drehen lässt.
  • Neue Bowden und Seilzüge könnten sich auf den ersten Kilometern ein wenig dehnen und sollten nach kurzer Zeit kontrolliert und gegebenenfalls nachgestellt werden.
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NoNos

  • Den Seilzug niemals zu sehr straffen bzw. überspannen; die Bremskolben müssen sich nach dem Lösen der Bremse immer vollständig öffnen. Ansonsten können sich die Kolben nicht automatisch nachstellen, was neben ungleichmäßiger Abnutzung und verschlechterter Bremsleistung im schlimmsten Fall ein Totalversagen der Bremse zur Folge haben kann.
  • Die Spannschraube an der Bremse nur fürs Feintuning und bei gleichzeitig fixiertem Feststellknopf gebrauchen (max. 1,5 Umdrehungen)
  • TRP rät von weiteren, externen Spannschrauben an den Bowdenzügen ab, da diese nur für rein mechanische Scheibenbremsen konzipiert wurden und das Risiko erhöhen, unwissend mit einem geschlossenen Hydrauliksystem unterwegs zu sein.

  • Feststellknopf am UmlenkhebelFeststellknopf am Umlenkhebel
    Feststellknopf am Umlenkhebel
    Feststellknopf am Umlenkhebel
  • Spannschraube für den Seilzug an der BremseSpannschraube für den Seilzug an der Bremse
    Spannschraube für den Seilzug an der Bremse
    Spannschraube für den Seilzug an der Bremse
  • Die Kolben stellen die Beläge nur dann automatisch nach, wenn sie sich vollständig öffnen können.Die Kolben stellen die Beläge nur dann automatisch nach, wenn sie sich vollständig öffnen können.
    Die Kolben stellen die Beläge nur dann automatisch nach, wenn sie sich vollständig öffnen können.
    Die Kolben stellen die Beläge nur dann automatisch nach, wenn sie sich vollständig öffnen können.

Tipps

  • Um das Setup zu überprüfen, dreht man bei gelöstem Bremshebel den Feststellknopf in den Umlenkhebel. Ist dies ohne erhöhtem Kraftaufwand möglich, befindet sich der Umlenkhebel in der richtigen Position und das Hydrauliksystem ist vollständig offen. Ist dies nicht bzw. nur mit erhöhtem Kraftaufwand möglich, dann ist der Seilzug zu stark gespannt, das System geschlossen und die Kolben werden nicht automatisch nachgestellt.
  • Für beste Performance (Druckpunkt, Modulation und Bremsleistung) rät TRP zur Verwendung von kompressionslosen Bowdenzughüllen mit linear verlaufenden Stahldrähten, wie sie beispielsweise von Jagwire (Road Pro und Road Pro XL) oder TRP (DiscConnect Cable and Housing Kit) erhältlich sind.
  • Um den Hebelweg bei Sram und Campa oder älteren Shimano-STis zu reduzieren gibt es drei grenzwertige Möglichkeiten - VON ALLEN RÄT TRP AUSDRÜCKLICH AB:
    a) Ein "Überfüllen" der Bremse mit Mineralöl führt zu einer generellen Verbesserung des Ansprechverhaltens.
    b) Das "Überspannen" des Seilzugs per integrierter oder externer Spannschraube reduziert den Hebelweg deutlich, blockiert allerdings das offene Hydrauliksystem.
    c) Mittels der seitlichen Inbusschraube am Feststellknopf kann die Kolbenschubstange näher zum Kolben gebracht werden, blockiert aber ebenfalls das offene Hydrauliksystem.
    a + b habe ich probiert, beides funktioniert. Risiko ist die mögliche Überhitzung, eine ungleichmäßige Abnutzung der Beläge und im schlimmsten Fall der Totalausfall.

Rotor IN Power

Detailansicht

Beim neuen IN Power sitzt die Messtechnik nicht, wie sonst bei Rotor üblich, in den Kurbelarmen, sondern im Inneren der 30 mm Aluminiumachse. Die Elektronik bringt lediglich ein Mehrgewicht von ca. 50 Gramm mit sich und ist gut vor Erschütterungen und Verunreinigungen geschützt. Der linke Kurbelarm ist mit der Achse fest verbunden, besitzt eine Antenne für die ANT+Übertragung und eine Öffnung zum raschen Austausch einer handelsüblichen AA-Batterie (Laufzeit ca. 300 Stunden, kein Werkzeug zum Wechseln notwendig). Die Leistungsmessung erfolgt einseitig am linken Bein und wird mit dem Faktor Zwei multipliziert.

Der wohl größte Vorteil dieses Systems (Elektronik ausschließlich im linken Kurbelarm und der Achse) ist, dass sich alle gängigen Rotor-Antriebe mit 30mm breiter Welle umrüsten lassen. Völlig unabhängig davon ob es sich um 1-, 2-, 3-fach Schaltungen, MTB, RR oder CX-Kettenblatt-Spider handelt - jede bereits vorhandene Rotor-Kurbel (Rex, 3D30, 3D+) lässt sich problemlos und günstig in einen achsbasierten Powermeter verwandeln.

Ein eigener Testbericht zur Rotor IN Power folgt in Kürze auf Bikeboard.at

  • Ritchey Swiss Cross Disc

Fazit

Ritchey Swiss Cross Disc
Modelljahr:2015
Testdauer:4 Monate, >1.000 km
+Zeitloses Design
+Gute Rahmendämpfung
+Sehr leichte Carbon-Gabel
+Postmount für 160 mm Discs
oKeine Steckachsen
oRahmengewicht etwas höher als bei Alu- oder Carbon
BB-Urteil:Wolf im Schafspelz - klassischer Stahlrahmen mit modernster Geometrie und Ausstattung.

Ritcheys Designer versuchten das beste der beiden Welten - Rennrad und Cyclocross - miteinander zu vereinen und fanden einen ausgezeichneten Kompromiss. So liegt auch die Geometrie des Swiss Cross Disc irgendwo dazwischen, jedoch um ein Euzerl näher beim Rennrad.

Der komplett neu entwickelte Rahmen-Rohrsatz (wärmebehandelt und zweifach konifiziert) besitzt eine angenehm hohe Eigendämpfung bei mittlerer Steifigkeit. Dadurch liegt der Allrounder genauso satt auf der Straße, wie auch auf rauester Piste und fühlt sich weder schwammig, noch bockhart an.

Die leichte WCS Carbon Gabel ist am Gabelschaft verstärkt um die Bremskräfte aufzufangen, verträgt Scheiben zwischen 140 und 160 mm und glänzt durch ihre gute Dämpfung ohne lästige Vibrationen.

Viel Reifenfreiheit, zwei Flaschenhalter und eine durchwegs edle Verarbeitung machen das Swiss Cross Disc zu einem universellen Begleiter in und abseits der Rennsaison.

  • Ritchey Swiss Cross Disc

On Topic: Sind die Ritchey Hinterrad Felgen/LR immer noch asymetrisch gelocht. Hat mir bei meinem ersten KTM MTB super gfoin, rein aus technischem Verständis. Verringert die unterschiedliche Speichenspannung Li/Re am Hinterrad.

NoPain kann gerade schwer nachschaun gehen, aber vielleicht ist der obereinspeicher B'charly oder jemand anders im Bilde....

 

ciao

Paolo

 

PS: Echt leiwande Fotos/Story...

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http://ritcheylogic.com/road/wheels/wcs-zeta-disc-road-cyclocross-bike-wheels.html

Da wird was von OCR geschrieben.... Die Frage bleibt: Hinten und Vorne?

 

Danke für den Link. Unten stehst eh: rear rim mit ocr. Eh logisch, das Vorderrad ist ja symetrisch, da würde ocr das Gegenteil bewirken.

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