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Test: Evoc Stage 18l

Test: Evoc Stage 18l

06.10.15 08:21 23.149Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: NoNa, Erwin Haiden (Studio), Evoc (Studio)
Exzellente Belüftung und das perfekte Tragesystem für jede Schulterbreite - derlei Versprechungen machten neugierig ....06.10.15 08:21 23.720

Test: Evoc Stage 18l

06.10.15 08:21 23.72011 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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NoNa, Erwin Haiden (Studio), Evoc (Studio)
Exzellente Belüftung und das perfekte Tragesystem für jede Schulterbreite - derlei Versprechungen machten neugierig ....06.10.15 08:21 23.720

Rückblick, Eurobike 2015. "Das Rad neu erfunden ... Innovativste Technologie und ... blabla ... durch herausragende Laborwerte bestätigt ... blablabla ... passt sich jeder Schulterbreite an ... blabla ..."
Moment, wie war das? Frei bewegliche Träger, die sich jeder Schulterbreite anpassen? Es gibt Sätze auf der Eurobike, die fallen auf und bleiben hängen. Im an sich unüberschaubaren Wulst an Neuigkeiten und Trends sind das meist solche, die technische Fragen aufwerfen ("Bremsen mit Wasser", z.B.) oder individuelle Problemfelder betreffen. Evocs Brace Link System zählt eindeutig zu letzteren.
Denn oft fahre ich mit Rucksack. Aber nur selten bin ich dabei vollends zufrieden. Schlecht belüftet, kein Platz für nix, fummelige Zippverschlüsse, fehlende Organizer, schlechter Halt, komische Lastverteilung, riesiger Ranz'n... die Liste der bereits erlebten Unzulänglichkeiten ist lang. Dabei regelmäßig an prominenter Stelle: Zu breit ansetzende Schulterträger. Wer schmale Schultern hat, aber so einiges schultern will, gerät beim Biken oft in eine Zwickmühle. Und nichts nerviger als Träger, die nicht ordentlich aufliegen, weil man sie per Brustgurt auf das nötige Mindestmaß zusammenzurren muss!

Detailansicht

Umgehend hatte also Lilly Wolf meine volle Aufmerksamkeit, als sie mir Evocs neue Rucksack-Serie namens Stage präsentierte, welche der Performance-Linie zugerechnet wird. Und noch umgehender ward ein Testmodell bestellt und geliefert, um den Wahrheitsgehalt ihrer Worte abzuklopfen.

Steckbrief Evoc Stage 18l
Volumen: 18l
Größe: 28 x 50 x 12 cm
Gewicht: 1.065 g
Farben: Red, Petrol, Black, White-Olive (Team-Version)
Preis: € 140,-

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Der Evoc Stage wächst 2016 vom Einzelmodell zur Familie an. Unlängst wurde der bereits existierenden 12l-Variante ein 18l-Kompagnon zur Seite gestellt. Zur Eurobike wurde die Serie dann mit 6- und 3-Liter-Ablegern komplettiert.
Zwei wesentliche Dinge zeichnen alle vier Stage Modelle aus: Zum einen das Air Flow Contact Rückensystem, eine schlaue Kombination aus perforierten EVA-Pads und darüber liegendem Mesh-Netz, die eine neutrale, körpernahe Lastenverteilung bei maximaler Belüftung garantieren soll. Zum anderen besagter Brace Link, eine Schnalle, welche die Träger im Schulterbereich mit einem seitlichen Spiel von ca. 30° an den Packsack koppelt, wodurch schmal- wie breitschultrige Benützer gleichermaßen glücklich werden sollten.

Die übrigen Features des Stage 18l sind ebenso durchdacht wie von anderen Evoc-Modellen bekannt:

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Praxis-Eindrücke

In puncto Verarbeitung und Qualität lässt Evoc nichts anbrennen. Das Außenmaterial wirkt robust, die Reißverschlüsse sind leichtgängig und haben massive, ergonomische Griffe, von schlecht vernähten Fäden o.ä. Schlampereien keine Spur.
Das Packvolumen reicht allemal für eine Tagestour im Gebirge; dass sich das Hauptfach ganz öffnen lässt, hat die bekannten Vor- und Nachteile: alles rasch erreichbar, aber auch alles rasch herausgekugelt. Im Werkzeugfach hingegen bleibt dank großzügiger Netzlösungen (mal mit Gummizug, mal mit Zipp) alles an seinem Platz und gut geordnet. Wunsch an das Christkind: ein "bauchigeres" Netz, damit auch ein fetter Ersatzschlauch einen solchen Fixplatz erhalten kann und nicht frei fliegend verstaut werden muss.
Der Schnellzugriff verdient seinen Namen nur beim Öffnen; beim Schließen wird das Hochzippen bis unter den überlappenden Stoffdeckel fummelig. Der Regenschutz ist rasch entrollt und montiert. Er bleibt dank eines Befestigungsriemens, der die Schulterträger umschließt, auch an seinem Platz, unten hingegen neigt er im Traileinsatz zum Verrutschen. Ebenfalls deppensicher (und wenn nicht, helfen aufgedruckte Gebrauchsanweisungen) und rasch installiert: die Helmhalterungen. Die beiden Netz-Außenfächer sind auch während der Fahrt gut erreichbar.

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Das Gewicht (1.065 g) entspricht dem gängigen Durchschnitt von Rucksäcken dieser Größenordnung. Die Verteilung eben dieses Gewichts fühlt sich hingegen überdurchschnittlich gut an.
Tatsächlich bleibt der Stage an seinem vorgesehenen Platz am Rücken - ohne zu drücken, ohne zu baumeln, ohne am Downhill nach vorne in den Nacken zu rutschen, und ohne den Schwerpunkt des Gesamtsystems maßgeblich zu verändern.
Der Brace Link (übrigens Nackenschutz-kompatibel) scheint seine Aufgabe hervorragend zu erfüllen: die Schulterträger liegen auf einer nur geringen Fläche, dort dafür aber komplett "eben" auf und bleiben, wo der Körper sie will. Gepaart mit dem breiten Hüftgurt, der sich auch fest verzurrt sehr angenehm anfühlt, ergibt das bombenfesten Halt und ideale Lastverteilung.
Umgekehrt weiß das inkludierte Belüftungssystem die Folgen dieses engen Sitzes effektiv zu reduzieren. Das ausgeklügelte Zusammenspiel aus vertikalen Ventilationskanälen und speziell gefrästen EVA-Pads, die - innenliegend - hinter einem fest gespannten Mesh-Netz Platz finden, sorgt für einen trockenen Rücken - zumindest bis 25°. Leider endete die letzte spätsommerliche Hitzewelle zwei Tage vor Lieferung des Testmodells. Unter entsprechenden Extrembedingungen konnte der Stage deshalb nicht mehr probiert werden.

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Fazit

Ein vielseitiger Lastenträger für zahlreiche Gelegenheiten, denn nebst Trail- und Toureneinsatz macht sich der Stage 18l auch in der Stadt oder als Office- bzw. Pendler-Rucksack (ein 15"-Laptop hat im Trinkblasenfach locker Platz) gut.
Tragekomfort und Rückenbelüftung sind top, Stauraum und Befestigungsmöglichkeiten ausreichend vorhanden, Funktionalität und Ausstattung sehr zufriedenstellend. Das Werkzeugfach schließt etwas fummelig, das Hauptfach nötigt zum Evoc-typischen Kompromiss: alles erreichbar, aber auch alles rasch herausgekugelt.
Wer unbedingt ein Haar in der Suppe finden will: Es gibt Rucksäcke, die bei gleichem Volumen geringere Außenmaße speziell im Bereich des Tragesystems aufweisen. Ob die dann aber auch nur annähernd so gut sitzen, sei dahingestellt ...

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Ich wunder mich nur dass mein 30L Deuter Rucksack optisch irgendwie kleiner wirkt als der 18L Evoc

kleiner nicht, aber das "Rückenrechteck" vom Deuter fällt tatsächlich nicht so viel größer aus als man es angesichts des Volumsunterschiedes meinen würde (das ist auch ca., was ich mit meinem Haar-in-der-Suppe-Satz meinte). Der wahre Unterschied macht sich dann bei Vollbepackung (auf den Bildern haben beide den gleichen Polster drin, der Evoc damit randvoll, der Deuter noch lange nicht) bemerkbar - Deuter ist unten "bauchig" geformt und wächst, wenn man ihn dann vollstopft, nach hinten raus, Evoc flacht ab.

IMG_1740.JPGIMG_1741.JPGIMG_1742.JPG

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  • 9 Monate später...
Ich darf mal vorkramen:Kann das sein, dass man bei benötigter Grösse s auf 16L beschränkt ist??? Brauch für lange touren definitiv mehr liter, die finde ich in diversen shops nur in M/L, was mir viel zu lang ist. Btw ist die grosseneinteilung mehr als absurd. M/L geht von 170-190, warum wird das nicht abgestuft?
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... und hier die Antwort vom Produktmanager:

 

Es gibt vom STAGE 18l definitiv nur eine Größe

 

Ich denke also, dass der Leser den FR ENDURO meint.

Dieser hat in Größe M/L: 16l und in Größe S: 14l.

 

Um die Größe zu bestimmen muss die Oberkörperlänge ermittelt werden.

(dazu wird von Schulter bis Hüftknochen gemessen)

 

Torsolänge: ca. 38-43cm = Rucksackgröße S

Torsolänge: ca. 44-50cm = Rucksackgröße M/L

 

Wenn mehr Volumen benötigt wird, empfehlen wir den FR TRAIL (in Größe S hat dieser 18l)

oder den FR TOUR (in Größe S hat dieser 28l)

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