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Ironman Hawaii 2015


revilO
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Das war die beste Übertragung seit es den Ironman auf Hawaii gibt, aber immer noch schwach für ein Event mit diesem Stellenwert. Der hessische Rundfunk ist angeblich überhaupt der einzige Fernsehsender weltweit, der diesen Triathlon überträgt. Das muss man sich einmal vorstellen.

 

Die Top-Favoriten waren über den Großteil der Strecke immer vorne, Spannung kam leider nur selten auf.

 

Interessant finde ich auch, dass sich leistungsmäßig in Hawaii seit 25 Jahren wenig bis nichts verändert hat, obwohl der Sport eine große Entwicklung und Spezialisierung der Athleten erlebt hat. Mark Allen wäre mit modernem Material ausgerüstet noch immer kaum zu schlagen, was natürlich für sein überragendes Talent spricht. Nicht umsonst hat auch Armstrong gemeint, als er vom Triathlon zum Radsport gewechselt hat, er könne niemals ein Dave Scott oder Mark Allen werden.

 

Trotzdem immer wieder ein Erlebnis zum Zusehen bzw. Ticker verfolgen.

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Interessant finde ich auch, dass sich leistungsmäßig in Hawaii seit 25 Jahren wenig bis nichts verändert hat, obwohl der Sport eine große Entwicklung und Spezialisierung der Athleten erlebt hat.

 

Das dürfte aus dem gleichen Grund sein, aus dem auch beim Radfahren die Auffahrtszeiten immer langsamer werden und in der Leichtathletik viele Weltrekorde mittlerweile unerreichbar sind ...

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Das dürfte aus dem gleichen Grund sein, aus dem auch beim Radfahren die Auffahrtszeiten immer langsamer werden und in der Leichtathletik viele Weltrekorde mittlerweile unerreichbar sind ...

Glaube ich deshalb nicht, weil Allen und Scott bereits 1989 im "Ironwar" Topzeiten (8:09 und 8:10) hingelegt haben, also bevor EPO im Radsport eine Rolle gespielt hat, bzw bevor die Rekorde im Radsport und in der Leichtathletik explodiert sind. Wenn man bedenkt, wie jung der Triathlon-Sport zu diesem Zeitpunkt war, ist es mehr als erstaunlich, dass die Leistungen von Allen und Scott noch immer mit den heutigen mithalten können, obwohl heute der Vorteil auf der Radstrecke dank besserem Material gut 10min ausmachen sollte, wahrscheinlich sogar mehr. (Material damals: Scott vorne links, Allen hinten rechts) - Allen damals im WM Trikot als regierender Weltmeister über die Olympische Distanz

 

Während im Triathlon über die Olympische Distanz die Leistungen deutlich besser geworden sind, stagnieren sie über die Langdistanz. Allens Rekord über die Laufstrecke (2:40:04) besteht auch seit 26 Jahren. Der Kurs war damals zwar ein anderer, gilt aber als härter als der aktuelle. Und die Zeit der Wechselzone wurde zum Lauf gerechnet, aktuell offenbar zur Radzeit: Man müsste also nochmal gut eineinhalb Minuten von den Laufzeiten damals abziehen, wenn man sie mit den heutigen vergleichen möchte: Chasing The 2:40 Hawaii Ironman Marathon

Bearbeitet von revilO
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Warum sollten die Leistungen aber gerade im Triathlon dieser Zeit auf EPO-Doping zurückzuführen sein, wenn sie es in Sportarten mit viel längerer Dopingtradition nicht waren? Die Weltrekordentwicklung über 10.000m in der Leichtathletik machte erst ab 1993 große Sprünge, was mit dem großen EPO-Konsum im Radsport zusammenpassen würde.
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Zitat Wikipedia "Seit etwa Ende der 1980er Jahre wird Erythropoetin als Dopingmittel zum Zweck der Leistungssteigerung missbraucht. Vor allem Ausdauersportler profitieren von der Wirkung; durch den erhöhten Anteil an Erythrozyten im Blut steigt allerdings die Gefahr von Blutgerinnseln. Erythropoetin (EPO) (und in der Folge auch alle weiteren Derivate wie zum Beispiel Darbepoetin) steht seit 1990 auf der Dopingliste der internationalen Anti-Doping-Organisation (WADA), der Einsatz ist also im Wettkampfsport verboten. Ein praktikables Nachweisverfahren von nicht körpereigenem EPO kann seit 2000 auch bei Urinproben angewandt werden. So konnte das spanische Anti-Dopinglabor, das 1990 bei den Pan-Amerikanischen Spielen in Havanna/Kuba die Dopingkontrollen durchführte und hierbei auch auf EPO testete, zwar bei vielen hoch signifikant erhöhte EPO-Werte nachweisen, konnte diese jedoch nicht als Doping deklarieren, weil noch kein Verfahren bestand, um körpereigenes und -fremdes EPO differenzieren zu können..." Zitatende!

 

Nun, auch der Umgang mit verbotenen Mitteln will gelernt sein, es gab wirklich gute, wie Dr. Maserati, und vermutlich auch suboptimale Anwendungen. Mit Sicherheit sagen kann man das nicht, aber es ist keineswegs ausgeschlossen, dass der genannte Umstand mit EPO/Doping zu tun hat.

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Warum aber hätten die führenden Dopingsportarten Radsport und Leichtathletik 10 Jahre hinterherhinken sollen?

 

Vielmehr sprechen die herausragenden Leistungen von Allen und Scott für drei Dinge:

 

1. deren herausragendes Talent

2. dass Doping im Triathlon nie die Rolle gespielt hat, wie in anderen Sportarten

3. dass im Ironman sowohl ernährungstechnisch als auch trainingssystematisch alles schon vor 25 Jahren weitestgehend ausgereizt war, bzw das Wissen da war, um einen hohen Prozentsatz des möglichen Maximums herausholen zu können, wenn man sich um dieses Wissen angenommen hat, was Scott und Allen offenbar taten

Bearbeitet von revilO
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ich habe festgestellt, dass es ende der 80er sehr wohl den dringenden verdacht des epo dopings gab u mahatma recht gegeben.*

Was die Möglichkeit einer EPO-Anwendung betrifft, habe ich dir auch nicht widersprochen, weil EPO zu dieser Zeit schon verfügbar war. Was ich bezweifle, ist, dass EPO in diesem Fall die Leistungen erklären könnte. Wie du selbst meinst, "will der Umgang mit verbotenen Mitteln gelernt sein", was eben 1989 für zwei Amis einer jungen und weitestgehend unpopulären Sportart mit wenig Verdienstmöglichkeit kaum möglich war. Nicht zuletzt schon deshalb, weil die Erfahrungswerte gefehlt haben. Abgesehen davon erscheinen mir Typen wie Scott, Allen oder von mir aus auch Al Sultan und Hellriegel sehr glaubwürdig.

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ich habe geschrieben - "es ist nicht ausgeschlossen dass.."

 

vielleicht liegst du richtig u die waren sauber, u dazu extrem gut - oder sie hatten bessere möglichkeiten als andere.

 

ich denke in bezug auf andere bestzeiten außer hawaii - zb in roth - dürfte sich von 88/89 bis 2011/12 - doch um einiges mehr getan haben.

 

vielleich waren scott und allen vor allem in hawaii besonders gut, ich kenne deren absolute bestzeiten nicht.

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ich denke in bezug auf andere bestzeiten außer hawaii - zb in roth - dürfte sich von 88/89 bis 2011/12 - doch um einiges mehr getan haben.

Was aber hauptsächlich daran liegt, dass nur in Hawaii die besten der Besten in Bestform antreten und Hawaii eine 10 Jahre längere Geschichte hatte und Roth erst 1988 erstmals veranstaltet wurde. Andi Raelert konnte jedenfalls mit seiner in Roth aufgestellten Weltbestzeit (7:41:33) auf Hawaii trotz fünf Stockerlplätzen weder die Zeit von Scott noch Allen erreichen. Bearbeitet von revilO
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Was aber hauptsächlich daran liegt, dass nur in Hawaii die besten der Besten in Bestform antreten und Hawaii eine 10 Jahre längere Geschichte hatte und Roth erst 1988 erstmals veranstaltet wurde. Andi Raelert konnte jedenfalls mit seiner in Roth aufgestellten Weltbestzeit (7:41:33) auf Hawaii trotz fünf Stockerlplätzen weder die Zeit von Scott noch Allen erreichen.

 

 

 

welche *bestzeiten haben scott u allen ausserhalb von hawaii?

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welche *bestzeiten haben scott u allen ausserhalb von hawaii?

Scott stellte 1989 mit 8:01:32 (ich glaube in Japan) eine Bestzeit auf, die erst 7 Jahre später in Roth unterboten werden konnte. Nachdem Scott seinen Schwerpunkt auf Hawaii legte und auch Allen neben dem Nizza Triathlon (10 Siege in 11 Jahren) nur Hawaii als Langstrecke ernst nahm, sind andere Zeiten der beiden auch wenig aufschlussreich.

Bearbeitet von revilO
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3. dass im Ironman sowohl ernährungstechnisch als auch trainingssystematisch alles schon vor 25 Jahren weitestgehend ausgereizt war, bzw das Wissen da war, um einen hohen Prozentsatz des möglichen Maximums herauszuholen zu können, wenn man sich um dieses Wissen angenommen hat, was Scott und Allen offenbar taten

 

Ich hab heute im "triathlon" Magazin gelesen, dass es in den 90ern nur Bananen und Wasser bei den Laben gegeben hat - soviel zur ausgereizten Ernährung.

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Ich hab heute im "triathlon" Magazin gelesen, dass es in den 90ern nur Bananen und Wasser bei den Laben gegeben hat - soviel zur ausgereizten Ernährung.

Nicht das, was es bei den Labestellen gibt, entscheidet über die Leistung der Athleten, sondern was der Athlet im Vorfeld ernährungstechnisch macht und was er im Triathlon mitnimmt. Ich habe gestern nicht gesehen, dass Frodeno irgendetwas anderes als Wasser angenommen hätte.

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wir haben während des wettkampfs mit schnitzel u cola die besten erfahrungen gemacht...

 

(ernst: nur mit wasser fährt keiner einen 8 h wettkampf u die ernährung hat einen stellenwert wie vieles im

leidtungssport - die grossen erfolgsgeheimnisse liegen dort aber nicht - ausser man kennt die genannten kniffe die ich eingangs des posts verraten habe)

 

EDIT: die ernährung eines hochleistungssportlers (protein, KH, fett) unterscheidet sich von der eines normal gesunden menschen fast nur in der menge, die man zu sich nimmt. und die wichtigsten mahlzeiten dabei sind nicht die, die man vor einem triathlon zu sich genommen hat, sondern vielmehr die, die man immer nach einem wettkampf oder nach einem harten training zu sich nimmt. danach kommt das richtige frühstück und das, was man im wettkampf zu sich nimmt, vor allem bei wettkämpfen die über 2/3 stundne dauern.

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Die Topathleten haben ohnehin ihre eigenen Betreuer und speziellen Flaschen. Das Wasser verwenden sie vor allem zur Körperkühlung.

 

Und letztlich zeigen die Zeiten der beiden eben auch, dass die teuren Spezialzusatznahrungsmittel, Gels und was weiß ich nicht den Nutzen haben, der ihnen von Hobbysportlern zugeschrieben wird.

Bearbeitet von revilO
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Bei den Damen zeigt sich mit Paula Newby-Fraser (4x von 1988 bis 1993 unter 9 Stunden bzw knapp darüber) ein ähnliches Bild, wobei die Damen früher gleichzeitig mit den Herren gestartet sind und auf der Radstrecke dadurch gewisse Vorteile hatten, die aber den Materialnachteil zu heute sicher nicht wettmachen.
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Das war die beste Übertragung seit es den Ironman auf Hawaii gibt, aber immer noch schwach für ein Event mit diesem Stellenwert. Der hessische Rundfunk ist angeblich überhaupt der einzige Fernsehsender weltweit, der diesen Triathlon überträgt. Das muss man sich einmal vorstellen.

 

 

Weil es wahrscheinlich nicht so viele interessiert. Jede Flachetappe bei der Tour ist interessanter anzuschauen als ein Ironman.

 

Die Geschichte mit den zwei Ausnahmetalenten Allen und Scott bezweifle ich auch stark.

Warum gab es nicht schon in anderen Sportarten ähnliche Ausnahmetalente die Fabelzeiten hingelegt haben? Sondern erst wie Epo sich verbreitet hat.

 

Ullrich wurde ja auch immer als Ausnahmetalent bezeichnet :rolleyes:

 

Und warum gerade der Triathlon sauberer als andere Ausdauersportarten sein soll, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

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Weil es wahrscheinlich nicht so viele interessiert. Jede Flachetappe bei der Tour ist interessanter anzuschauen als ein Ironman.

 

Die Geschichte mit den zwei Ausnahmetalenten Allen und Scott bezweifle ich auch stark.

Warum gab es nicht schon in anderen Sportarten ähnliche Ausnahmetalente die Fabelzeiten hingelegt haben? Sondern erst wie Epo sich verbreitet hat.

 

Ullrich wurde ja auch immer als Ausnahmetalent bezeichnet :rolleyes:

 

Und warum gerade der Triathlon sauberer als andere Ausdauersportarten sein soll, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

 

Eine Flachetappe der Tour interessiert etwa mich als großen Radsportfan nur sehr bedingt, weil das Ergebnis ohne große Bedeutung ist, sofern es nicht zu Zeitverschiebungen unter den Gesamtsiegaspiranten kommt.

 

Große Talente gab es immer in allen populären Sportarten. Die Rekorde von Athleten vor den 90ern speziell aus Ausdauersportarten sind aber eben aufgrund des immer effektiver werdenden Dopings in den nachfolgenden Jahren nicht mehr gültig. Der Ironman Hawaii bildet sowohl bei den Damen als auch bei den Herren eine Ausnahme und über die Gründe spekuliere ich.

 

Wenn man meint, dass Doping die Erklärung ist, dann muss man auch erklären können, warum in anderen Ausdauersportarten erst Jahre später die Rekorde so deutlich purzelten.

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