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Bike Trails in Sölden Part II

Bike Trails in Sölden Part II

24.08.16 16:07 15.780Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden
Expansionskurs. Die Bike Republic im Ötztal legt jetzt erst so richtig los. Rund 30 Trailbauer schaufeln an unserem Glück - neuerdings naturnah und vielseitig wie noch nie. 24.08.16 16:07 15.799

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24.08.16 16:07 15.7992 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Expansionskurs. Die Bike Republic im Ötztal legt jetzt erst so richtig los. Rund 30 Trailbauer schaufeln an unserem Glück - neuerdings naturnah und vielseitig wie noch nie. 24.08.16 16:07 15.799

Keine Baggerschaufel gräbt sich in den Hang. Kein Fichtenmoped schneidet durch den Wald. Kein Drainagerohr ragt in die Luft. Und doch: In Sölden wird noch immer gebaut. Unten im Tal an Garagen, Erlebniswelten, Hotels. Oben am Berg an einer ganzen Gondelbahn. Und dazwischen an neuen Trails. Aber anders als im Vorjahr ist von Letzterem heuer nichts zu sehen.
"Naturnahes Bauen" lautet Söldens jüngste Richtlinie für die Erweiterung der 2015 ausgerufene Bike Republic. Kleinstmöglichen Maschineneinsatz, natürliche Entwässerung und viel Handarbeit hat Projektleiter Dominik Linser seinen Bautrupps ins 30-seitige Pflichtenheft geschrieben. Weil's besser hält, schöner aussieht und langfristig einen geringeren Erhaltungsaufwand mit sich bringt als die Herangehensweise mit schwerem und schwerstem Gerät.

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Darum seit kurzem: Mini-Bagger, Mini-Planierer, Maxi-Schweiß. Was beim Aushängeschild der Region, der in 130 Kehren talwärts kurvenden Täere Line, noch entfernt wurde, wird jetzt umfahren. Was dort noch im Boden verlegte Plastikschläuche richten mussten, erledigen nun Böschungsneigung und -bepflanzung.
Der erste in dieser ökologischen Bauweise errichtete Trail ist die Eebme Line. Wie die Teäre Line und viele andere Wegbezeichnungen auch entstammt ihr Name dem Ötztaler Dialekt und bedeutet eben, flach. Und tatsächlich beginnt mit sanften Wellen und geringem Gefälle recht harmlos, was da gleich hinter der Mittelstation der Gaislachkogelbahn in den Hang gebuddelt wurde. Das trifft sich insofern gut, als wir keine 20 Meter weit sehen.

Die komfortablen Achter-Kabinen haben uns und unsere Bikes - dank Ötztal Premium Card mit Bergbahn Unlimited-Zusatz äußerst kostengünstig - im Nu auf fast 2.200 m Höhe gebeamt. Aber während unten im Tal die Nebeldecke wie ein weit entferntes Wolkenband wirkte, das uns nichts anhaben kann, stehen wir nun mittendrin in der Suppe. Feucht wie Sprühregen legt sich das Grau auf unsere Jacken, Hosen und Brillen. Vom hüben wie drüben grandiosen Panorama - das 67 km lange Ötztal trennt die Stubaier Alpen im Osten von den Ötztaler Alpen im Westen und nennt laut Tourismusverband 250 (!) Dreitausender sein Eigen - ist nichts zu sehen.
Aber kein Grund, Trübsal zu blasen. Von unserem Besuch im Vorjahr wissen wir bereits um die Geschwindigkeit, mit der hier das Wetter in die eine wie die andere Richtung umschlagen kann. Binnen weniger Stunden können sich ganze Bergketten aus der bombenfest geglaubten Umklammerung von Wolkenbänken lösen und strahlendem Sonnenschein Platz machen. Ebenso gilt es bei Traumwetter jedoch stets ein Auge auf Windstärke und Berggrate zu haben, um herannahendes Unheil rechtzeitig zu erkennen.

 Mini-Bagger, Mini-Planierer, Maxi-Schweiß 

Typisch fürs naturnahe Bauen
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Knappe zwei Kilometer schlängelt sich die neue Eebme Line 'gen Norden und damit Richtung Rettenbachtal. Gemäß der vom Skifahren bekannten Kategorisierung als blau und somit einfach klassifiziert, soll der Flowtrail vor allem Einsteigern die Welt des modernen Mountainbikens mit Aufstiegshilfen und geshapten Lines erschließen. Aber ganz ehrlich: Er macht auch uns, die wir bereits seit Jahren auf Geländefahrrädern sitzen, mächtig Spaß!
Flüssig wie kein anderer der Bike Republic kurvt er durch bald blühende Almrosen-Teppiche und Haine von kleinen Kieferngewächsen. Dort mit einer Andeutung eines kleinen Tables, da mit einem Hauch von Steinen oder Wurzelwerk in der Linie, durchquert er Hänge voller Preiselbeeren, schlängelt sich durch die hölzernen Steher einer mächtigen Fußgängerbrücke oder windet sich um einzelne Bäume und Felsen.
Insgesamt für Anfänger vielleicht ein wenig schmal und kurz vor der Mautstraßen-Querung mit einer echten Mutprobe in Form glitschiger, steil abfallender Gesteinsbrocken versehen, sieht die naturnah gebaute Eebme Line über weite Teile tatsächlich aus, als ob sie schon immer da gewesen wäre. Dass dem nicht so ist, ist an ihrem provisorischen Ende nahe dem Gasthaus Hühnersteign' zu erkennen. An der Fortsetzung hinunter bis ins Tal wird derzeit noch gebaut, momentan lautet die fahrtechnisch einfache Alternative 643. Über diese MTB-Route geht’s hinüber zur Gampe Alm und dann wahlweise rauf nach Hochsölden und über den (stellenweise etwas schwierigeren) Leiterberg Trail, oder über den Forstweg 648 ausschließlich bergab.

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"Wir nehmen den Plödern Trail", beschließt hingegen Kamil Pospisil. Der Tscheche ist unser Guide für die nächsten zwei Tage und hat die Eebme Line genützt um abzuklären, wie es um unsere fahrtechnischen Fähigkeiten bestellt ist. Er selbst ist diesbezüglich über alle Zweifel erhaben: Der Mann sitzt auf einem Singlespeeder mit Starrgabel - und fährt uns, elegant seinen Körper als Federungs- und Dämpfungselement einsetzend, trotzdem um die Ohren. Anscheinend haben wir seine Prüfung dennoch bestanden, denn der Plödern Trail trägt schwarz.
"Verwurzelt" steht in der übersichtlichen Trail Map des Tourismusverbandes, und "S3". Gemäß Singletrail-Skala, mit der die MTB-Wege der Region zusätzlich zu den Farbcodes (generell eher vorsichtig, sprich: lieber schwerer als leichter) klassifiziert werden bedeutet das: verblockt, viele große Wurzeln/Felsen, rutschiger Untergrund, loses Geröll, hohe Absätze, mehr als 70% bzw. 35° Gefälle, enge Spitzkehren, sehr gute Bike-Beherrschung notwendig.
Es kommt dann aber alles nur halb so schlimm wie befürchtet, und zur Not hätten wir jederzeit über die Straße ausweichen können, welche der Waldweg mehrmals quert.

Außerdem: Uns kann nichts mehr erschrecken, denn wir haben bereits die Zaahe Line überlebt! Nicht, dass diese noch traditionell erbaute und für Fans von Sprüngen, Tricksereien und Airtime gedachte Variante der Teäre Line unbezwingbar wäre. Im Gegenteil: Zu sämtlichen Hindernissen gewissenhaft angelegte Umfahrungen ermöglichen es auch weniger versierten Jumpern, diesen knappen Kilometer der Kategorie S4 zu absolvieren.
Aber der Einstieg! Irgendwie furchteinflößend baut sich diese hölzerne Kombination aus Anleger mit optionalem Drop-in und obligatorischem Felsgap auf. Auf den gefühlt tausend vorangegangenen Kurven der Teäre Line war zwar Zeit, das Richtungwechseln samt Rein- und Rausdrücken zu üben, trotzdem: Wer im Anleger nicht wirklich Geschwindigkeit aufbauen und Richtung aufnehmen kann, sollte diese Passage besser noch lassen.

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Danach: Kicker, Tables, Roller, Drops und Steilkurven am laufenden (besser: drehenden) Band. Mal kommen sie etwas unvermittelt, mal sieht man sie von fern; mal schnupft man sie gekonnt, mal vergeigt man sie komplett; manche Passagen probiert man gern ein zweites Mal, andere lieber nicht. Und wieder andere - etwa der rutschige, extrem stark abfallende Doppel-Anleger - lassen sich nicht wiederholen, weil's keinen Weg zurück gegen die Fahrtrichtung gibt.
Summa summarum ist die Zaahe Line aber eigentlich alles andere als zäh; eher fordernd, lustig, überraschend und abwechslungsreich. Zumindest für jene, die beim Biken etwas mit dem Element Luft anzufangen wissen. Alle anderen können es hier lernen - indem sie sich über die einfacheren Hindernisse herantasten und immer, wenn sie von hinten Schnellere herankommen hören, genau Acht geben, was diese tun.

Anschauungsobjekte dieser Art gibt's mittlerweile genug, denn spätestens mit dem Opening 2016 hat Sölden seinen Status als Geheimtipp für Enduristen und Trail-Shredder verloren.
So dick kann der Nebel überhaupt nicht hängen, dass sich nicht ganze Gruppen am Gaislachkogel-Ausstieg sammeln. Und so früh oder spät kann's nicht sein, dass auf dem riesigen Pumptrack Rollin' samt Übungsparcours nicht irgendjemand seine Runden drehen würde.
Mit dieser vom Bäckelar-Wirt erbauten Anlage unweit der Gaislachkogelbahn-Talstation hat vor drei Jahren alles begonnen. Seither erweitert die Bike Republic stetig ihre Grenzen und entdecken immer mehr Mountainbiker das Gebiet für sich. Zu den Tourenfahrern, die im weitläufigen Forststraßennetz schon länger Höhenmeter schrubben und die neuen Angebote eher als einmalige Abwechslung nützen, gesellen sich zunehmend abwärts orientierte MTB-Gäste, die mit Vollvisier-Helmen, Schützern und Longtravel-Bikes das Ortsbild aufpeppen. Am Pumptrack treffen sie alle früher oder später zusammen - detto die Kinder von Urlaubern und Einheimischen.

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"Da ist gerade ein Umdenken im Gange", freut sich Sportartikel-Händler Brugger, der uns ein feines BMC Trailfox-Enduro verliehen hat und dank seiner Lage gleich neben der Talstation genau beobachten kann, wie sich die bikenden Gondelfahrer vermehren - obwohl mit der heuer wegen Umbaus gesperrten Giggijochbahn ja eigentlich nur eingeschränkter Betrieb herrscht. "Guiding, Verleih, Fahrtechnik-Schulungen ... allmählich dämmert's den Leuten im Ort, dass hier echtes Potenzial vorhanden ist."
Wer das nebst den Grstreins vom Bäckelar Wirt - die Hoteliersfamilie hat nicht nur den Pumptrack erbaut, sondern auch ihr frisch und geschmackvoll renoviertes Haus ganz auf die Bedürfnisse von Bikern ausgerichtet - ebenfalls erkannt hat, ist der Tourismusverband.
"Wir planen im Endausbau rund 70 Kilometer Trails, die sich flächenmäßig in etwa wie das Skigebiet erstrecken", formuliert Nicole Jäger vom Ötztal Tourismus das ausgegebene Ziel.
Aktuell schaufeln und shapen rund 30 (!) Trailbauer etwa sieben Kilometer jährlich. Die zugehörige Expertise stammt von externen Beratern. Die Schweizer Agentur Allegra Tourismus bringt sich ebenso ein wie Landschaftsplaner aus Innsbruck, und sogar der Integration dient das Projekt: Wie uns der vor drei Jahren hier eigentlich zum Deutschlernen gelandete Kamil erzählt, sind auch einige Flüchtlinge mit im Team, die froh sind, sich bei körperlicher Arbeit in freier Natur sinnvoll betätigen zu können.

Das nächste Bauvorhaben heißt Oche Line. Mittlerweile sind wir firm genug mit dem örtlichen Dialekt um zu erahnen, dass hinter dieser Bezeichnung etwas Steiles, Direktes, nicht unbedingt Einfaches stecken muss. Und auch die Baumgrenze, für die bisherigen Trails in etwa die maximale Seehöhe, soll als Richtwert nach oben demnächst fallen.
Allerdings beschränkt sich das Tagwerk der Bautrupps nicht nur aufs Schaffen von Neuem. Auch Trailchecks, Trailpflege und kleinere Verbesserungsmaßnahmen auf bestehenden Angeboten gehören dazu. Ein Baumstamm, um einen kleinen Erdanleger abzustützen, wie durch ein Wunder weiter und damit einfacher gewordene Spitzkehren, ein Brückerl, um einem Wurzelstock den Schrecken zu nehmen, Steine, die einen Graben auffüllen oder Stufen vereinfachen ... wie unsere Fahrten über bereits aus dem Vorjahr bekannte Wege wie den Bartig's Bödele Trail (heuer mit Kühen), den Leiterberg Trail oder den kniffligen, Rockgarden-mäßigen Abschluss der Teäre Line belegen, ist die Crew einfach überall und ständig am Werk.

 "Das Ziel sind ca. 70 km Trails." 

Nicole Jäger, Ötztal Tourismus
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Und doch: Es gibt auch fast gänzlich naturbelassene Trails. Pfade, die von Bauern, Hirten oder Tieren in die Hänge getreten wurden, Wege, die unberührt und einsam durch Wiesen und Wälder ziehen. Einer von ihnen ist jener nach Bodenegg. Wie eigentlich alle "von selbst" entstandenen Singletrails wird auch dieser von Wanderern und Mountainbikern gemeinsam genützt und ist dementsprechend als Shared Trail markiert.
"Fahr' ma?", zappelt Kamil ungeduldig. Der Bodenegg-Trail sei sein Lieblingsweg, hat er uns beim für ihn jeweils obligaten Briefing, was uns erwartet, erzählt. Es gebe Steinstufen, Bachquerungen, Wurzelstöcke ... Einmal gehe es etwas schmal und steil entlang einer Felswand, dort sei die ideale Linie genau in der Mitte. Und wer Zeit finde: Man sehe auch schön ins Venter Tal. Nun brennt unser im Winter als Masseur arbeitende Guide darauf, uns all diese vergnüglichen Streckenteile auch zu zeigen.

Und tatsächlich: Gemeinsam mit dem vorgelagerten Löple's Trail - idyllische Wiesen- und Waldpassagen - und der Anfahrt über den ersten Teil des Nene Trail - schmal, steinig, verblockt, wie wir bereits aus dem Vorjahr wissen - sind diese knapp vier Kilometer ein Paradebeispiel an Vielseitigkeit - und das gefällt einem glühenden Verfechter der disziplinenübergreifenden Fortbewegung auf zwei Rädern, der eine Crocodile Trophy oder einen Ötztaler ebenso fährt (mit seinem Singlespeeder, wohlgemerkt!) wie Downhill, BMX oder eine spontane Elftagestour von seiner tschechischen Heimat ins Ötztal, natürlich besonders gut.
Uns aber auch, zumal sich das gesamte Geschehen ab dem Abzweig zur Gaislachalm in völliger Abgeschiedenheit und Natur pur abspielt. Retour zum Ausgangspunkt in Sölden heißt es diesmal zur Abwechslung ein wenig treten. Entlang der rauschenden, eilenden, schäumenden Venter Ache, über ein weiteres Wegerl und schließlich, unvermeidbar, ein kurzes Stück Bundesstraße pedalieren wir zurück - wobei wir alle Beine voll zu tun haben, vom Eingangfahrer Kamil auf der finalen Bergwertung nicht abgehängt zu werden.

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Spätestens jetzt haben wir uns eine Pause verdient. War bereits tags zuvor im Gasthof Sonnblick bei Optionen wie Ewalds legendärer Brettljaus'n oder Graubrot-Toast mit Bauernschinken und Almkäse gut rasten, ist nun das kulinarische Highlight der Region an der Reihe: die Gampe Thaya, auch atmosphärisch ein absoluter Hit.
Irgendwie schaffen es Jakob und Daniela Prantl, auf ihren Refugium in 2.000 m Seehöhe hippe Polstermöbel mit urigen Holzschemeln, modernes Großkücheninventar mit knarrenden Terrassenbrettern und geniales Panorama mit heimeliger Gaststube stimmigst zu vereinen. Wiewohl weit bekannt und gut besucht, ist die Gampe Thaya ein perfekter Platz, um runterzukommen; das Leben im Allgemeinen und das Essen im Speziellen (es klingt so banal und abgedroschen, trotzdem: Kaiserschmarrn! Ebenso empfehlenswert aber alles andere, von den Produkten aus der eigenen Almkäserei über Edles wie Carpaccio vom Tiroler Grauvieh bis zu hausgemachten Bandnudeln, Knödeln & Co.) zu genießen.

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Dermaßen an Leib und Seele gestärkt, geht es in die letzte Herausforderung des Tages: den Harise Trail. „An der haben sich auch die Profis beim Endurorennen die Zähne ausgebissen“, erzählt uns Kamil von einer Spitzkehre, die er bis dato noch nie geschafft hat.
Für uns ist davor schon dort und da Endstation oder zumindest kurze Pause zwecks Liniensuche angesagt. Steilstücke, Stufen und Steinrinnen machen das waldige Finale immer wieder spannend, aber nicht unlösbar und insgesamt sehr abwechslungsreich. Besagte Kurve hinterlässt uns aber tatsächlich ratlos. Die Sprossen des Holzanlegers, der zwecks Erweiterung des Radius gebaut wurde, liegen heimtückisch weit auseinander und kragen hoch in die Luft. Davor ist's steil, eng und rutschig, danach ist noch weniger Platz. Wir geben zu 50 % W.O., zu 50% versuchen wir's und scheitern fluchend und fliegend.
Jede Wette: Hier werden in absehbarer Zeit Trailbauer Hand anlegen. Naturnah versteht sich, denn das macht unterm Strich für unsereins den meisten Spaß. Und weil sie davor und danach etliche weitere Trail-Kilometer gänzlich neu anlegen werden, und ab 2017 ja auch wieder beide Gondelbahnen fahren, stehen Sölden und das Ötztal schon jetzt wieder auf unserer To-do-Liste fürs kommende Jahr. Tja, das Leben ist manchmal einfach richtig hart und ungerecht …

Informationen

Toureninfos & GPS-Daten
Die informative und übersichtliche Trail Map des Tourismusverbandes liegt bei den Bergbahnen, Info-Stellen sowie in vielen Quartieren auf und ist auch online einzusehen.
Online gibt es eine exzellente Aufbereitung des gesamten Touren-Angebots – von Radwandern bis Trail-Biken – inkl. GPS-Download:

Bergbahnen & Öffis
Fünf Aufstiegshilfen im Ötztal transportieren Bikes, für das Söldener Trail-Netz sind die Gaislachkogelbahn I und die Giggijachbahn (heuer wegen Umbau geschlossen) relevant. Deren Saison dauert von Mitte Juni bis 4.10 bzw. 25.9. Für Biker werden Wahl-Abo-Karten (gültig 7 Tage ab Kauf) angeboten, die einen halben bis 5 Tage (€ 21-117,-) benützt werden können. Weiters erhältlich ist eine Bergbahn Unlimited Karte (1 T: € 22,-/ 3T: € 58,-) zusätzlich zum All-in-Zuckerl Ötztal (Premium) Card.
Bei den Ötztaler Linienbussen sind Biker ebenfalls willkommen. Ihre Räder haben in einem speziellen Anhänger Platz.

Quartier-Tipps
Von der Ferienwohnung bis zum Hotel in der 5-Sterne Superior Kategorie gibt es eine breite Auswahl Bike-freundlicher Unterkünfte – hier der Überblick des TVB. Wir haben uns im ***S Hotel Bäckelar Wirt pudelwohl gefühlt.

Guiding

Service, Verleih
Über die Service- und Verleih-Stationen informiert die Homepage des Tourismusverbandes

Einkehr-Tipps
Schier unendlich sind natürlich Anzahl und Bandbreite der Raststationen in einem weltbekannten Schigebiet wie Sölden. Aber einen Namen möchten wir euch besonders ans Herz legen: Gampe Thaya

Therme Längenfeld
Der Aqua Dome ist Tirols einzige Therme und bietet großzügiges Badevergnügen und umfassende Regenerationsmöglichkeiten in futuristisch-geschmackvollem Ambiente. Ganzjährig täglich 9:00 bis 23:00 Uhr geöffnet! www.aqua-dome.at

Allg. Informationen
Ötztal Tourismus Information Sölden, Gemeindestraße 4, 6450 Sölden
www.soelden.com
www.oetztal.com
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Sölden war schon großartig und wird immer besser! Freu mich schon auf meinen Besuch in Kürze!

 

Beim Guide mit Starrbike muss ich schon schmunzeln -- als Guide in Sölden mit so einem Rad -- das ist ungefähr so sinnvoll wie aufm Krippenstein im Winter als Freerideguide mit 60mm Tourenski herumzueiern. Natürlich geht's, aber warum tut man sich das freiwillig an?

 

Zaahe Line: S4 scheint mir als Klassifizierung etwas zu hoch gegriffen.

 

Großartig iss dort!

Schöne Bilder, guter Bericht!

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