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Basicfragen zum Freilauf


Strampelwilli
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Ich fühle mich ein wenig unwohl hier mit meiner Frage, wenn ich das übrige Niveau hier so sehe.

 

Aber irgendwo muß ich jetzt anfangen.

Es geht um nämlich eine Bastelei, bei der ich einen Freilauf auf eine Anhängerachse befestigen möchte.

 

Freilauf.jpg

Auf dem Bild sieht man hier irgendeinen 08/15 China-Freilauf, den ich für eine Bastelei verwenden möchte.

Der soll auf eine fette Welle montiert werden.

Jetzt habe ich aber noch nie ein Fahrrad an der Stelle auseinandergehabt und deshalb ein paar Fragen:

 

1.) Ist dieses Feingewinde in der Freilaufbohrung standardisiert?

 

2.) Wie wird das Drehmoment, welches über Kette/Ritzel in den Freilauf eingebracht wird, beim Fahrrad an die Achse weitergegeben?

Nur durch den Anpressdruck des auf Anschlag geschraubten Gewindes?

Bei Freilauflagern im Maschinenbau haben Innen- und Außenring i.d.R. eine Nut, in die je ein Keil eingelegt ist, als Verdrehschutz.

 

3.) Wie sieht das Gegenstück dieses Freilaufs aus, das in das Innengewinde geschraubt wird?

Ich möchte da was Fertiges Neues vom Fahrrad modifizieren, um das eigene Schneiden dieses Feingewindes zu vermeiden.

 

Wäre nett, wenn Ihr mir da helfen könntet, ohne das ich erst irgendwo was zum Zerlegen besorgen muß.

 

Wilfried

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Das abgebildete Teil heißt "Freilaufritzel"

 

Es gibt hier unterschiedliche Gewinde. BSA und M30 Feingewinde, 1,37"x27TPI....

 

Man muss also wissen, welche Nabe man zur Verfügung hat und dementsprechend das Ritzel kaufen.

 

Das zu Frage 1)

 

Frage 2) Die Teile werden kraftschlüssig mit dem Nabenkörper verschraubt und das ist für die Kraftübertragung ausreichend:

 

Frage 3) Auf der Nabe ist ein Absatz mit dem Gewinde,

 

miche-track-flip-flop.jpg

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Danke erst einmal. :)

 

In den Beschreibungen der preiswerten Freilaufritzel tauchen die Gewindebezeichnungen eigentlich nirgendwo auf.

Bei dem hier steht lediglich: "Innendurchmesser: 3,5 cm / 1.7in "

 

Damit fiele das M30 raus und das BSA bliebe übrig?

Welches der beiden ist denn gängiger? Ich hab nämlich noch nichts gekauft, sondern nur in der Bucht geschmökert, was es da so gibt.

 

Auf Deinem verlinkten Bild sehe ich einen Nabenkörper mit Außengewinde.

Sind bei den alten Fahrrädern ohne Schaltung die Freilaufritzel alle so montiert?

Oder ist bei Fahrrädern mit Rücktritt eine andere Konstruktion vorhanden?

 

Ich bräuchte eigentlich ja nur einen Nabenkörper mit eben diesem Außengewinde, den ich dann auf der Drehbank auf meine eigentliche Antriebsachse (25mm) anpasse.

Quasi hohlgedreht und dann als Buchse auf die Achse geklebt. Freilaufritzel draufgeschraubt und fertig.

 

Wie heißt den so ein Nabenkörper in der Fachsprache, damit ich den richtigen Suchbegriff habe?

 

 

Wilfried

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Die Verschraubung ist bei Rücktritt kein Problem, da die ohnehin Linksgewinde haben.

Ich vermute, dass ein M30 Feingewinde für dich leichter zu fertigen ist? Dann brauchst du auch nicht extra eine Nabe kaufen, oder?

Zöllige Gewinde sind für Zerspanungstechniker gelegentlich problematisch, weil in vielen Bereichen nichts Zölliges vorkommt.

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Komplette CNC-gefertigte Hinterradnaben aus massivem Alu gibts beim Chinesen für unter 10,-EUR inklusive Versand.

Da werde ich mich nicht mit einem komplizierten Gewinde auf der Maschine abmühen.

Wenn man das nicht jeden Tag macht, macht man das zehn Mal bis es dann einmal passt.

 

Deswegen auch die Frage nach Kompatibilitäten und genauen Bezeichnungen.

Ich möchte möglichst einfache, preiswerte und handelsübliche Großserienteile verwenden, auch wenn das zu bauende Gerät wohl erst mal nur ein Funktionsmodell werden wird.

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Ich bräuchte eigentlich ja nur einen Nabenkörper mit eben diesem Außengewinde, den ich dann auf der Drehbank auf meine eigentliche Antriebsachse (25mm) anpasse.

Quasi hohlgedreht und dann als Buchse auf die Achse geklebt. Freilaufritzel draufgeschraubt und fertig.

 

So Ist Es Meistens Eher Nicht Sinnvoll

falls du die buchse wirklich auf die achse kleben willst

dann kannst du gleich den freilauf auch auf einen entsprechenden zylinder kleben

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Nee, da ist mir die Klebefläche zu gering.

Da sind ja doch harte, stoßartige Krafteinleitungen am Werk.

Und für einen vorherigen strammen Schiebesitz zum sauberen Kleben müßte auch das Innengewinde runter. Das geht aber nicht gescheit, weil sich das Ritzel kaum spannen läßt.

Dann lieber eine >40mm lange Buchse aus einer Nabe geschnitzt.

 

Aber in dem Zusammenhang noch was anderes:

Gibt es Nabenschaltungen (Gangzahl egal), die keinen Rücktritt haben, sondern auch einen Freilauf, bei dem man beim Fahren die Pedale quasi ohne Widerstand wie bei einer Kettenschaltung rückwärts drehen kann?

Bei meiner Uralt-Torpedo 3-Gang und bei meiner SRAM 7-Gang ist jeweils ein Rücktritt integriert.

 

Die Sache hier mit dem Eingangsthema geht ja noch weiter. Und da spielt dann ebenfalls eine Nabenschaltung eine Rolle, die aber eben ohne Rücktritt sein muß.

Vermutlich kann man in jeder Nabe diesen Mechanismus lahmlegen, aber ich wüßte gerne auch hier was Fertiges, was man aus dem Regal bekommt.

Sonst hat man zu viele Baustellen offen.

 

 

Wilfried

Bearbeitet von Strampelwilli
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Nabenschaltungen ohne Rücktritt gibt es. Entweder sind sie für Scheiben- oder Rollerbrake ausgelegt, dazu ist extern ein separater Flansch angebracht, um die Bremse aufzubauen.

Von Sram gibt es die i3-Freewheel, die rein für Felgenbremse geeignet ist.

Von Rohloff gibt's dann noch die Speed-Hub mit 14 Gängen, die aber wahrscheinlich für deine Zwecke überdimensioniert und zu teuer ist.

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Nee, da ist mir die Klebefläche zu gering.

Da sind ja doch harte, stoßartige Krafteinleitungen am Werk.

Und für einen vorherigen strammen Schiebesitz zum sauberen Kleben müßte auch das Innengewinde runter. Das geht aber nicht gescheit, weil sich das Ritzel kaum spannen läßt.

Dann lieber eine >40mm lange Buchse aus einer Nabe geschnitzt.

 

auch wenn deine buchse 40mm lang ist

ist der durchmesser innen und damit die fläche geringer

und gleichzeitig die aus den momenten resultierenden schubkräfte höher

damit die klebestelle dort auch nicht viel einfacher

bei entsprechend geringen durchmesser sogar problematischer

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Hallo,

nett von Dir, daß Du Dir da Gedanken gemacht hat.

 

Aber die Klebefläche einer Buchse mit 25mm innen und (Minimum) 40mm Breite ist mehr als doppelt so groß, wie die eines 16mm breiten Freilaufes mit einer 35er Bohrung.

Dazu kommt aber noch die erhebliche Verringerung des Kippmomentes, dem die Klebestelle des Ritzels direkt auf der Welle ansonsten ausgesetzt wäre.

So eine Buchse ist durch die breite Basis einfach steifer.

Das geringfügig höhere Drehmoment durch den etwas größeren Hebelarm (bei einem Radiusunterschied von 5mm) an der Klebestelle ist aber kaum nennenswert.

 

Letzten Endes ist es aber einfach praktischer, ein Ritzel einfach aufzuschrauben, weil es erstens ein Verschleißteil, aber auf jeden Fall bei meiner Konstruktion ein Element ist, das ich wegen seiner Zähnezahl beim Probelauf sicher noch häufiger wechseln muß.

 

Ist halt ein Prototyp.

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Hallo,

nett von Dir, daß Du Dir da Gedanken gemacht hat.

 

Aber die Klebefläche einer Buchse mit 25mm innen und (Minimum) 40mm Breite ist mehr als doppelt so groß, wie die eines 16mm breiten Freilaufes mit einer 35er Bohrung.

Dazu kommt aber noch die erhebliche Verringerung des Kippmomentes, dem die Klebestelle des Ritzels direkt auf der Welle ansonsten ausgesetzt wäre.

So eine Buchse ist durch die breite Basis einfach steifer.

Das geringfügig höhere Drehmoment durch den etwas größeren Hebelarm (bei einem Radiusunterschied von 5mm) an der Klebestelle ist aber kaum nennenswert.

 

Letzten Endes ist es aber einfach praktischer, ein Ritzel einfach aufzuschrauben, weil es erstens ein Verschleißteil, aber auf jeden Fall bei meiner Konstruktion ein Element ist, das ich wegen seiner Zähnezahl beim Probelauf sicher noch häufiger wechseln muß.

 

Ist halt ein Prototyp.

 

kippmoment?!

steife buchse?!

 

wenn du schon konkrete zahlen nennst

 

[TABLE]

[TR]

[TD]L [cm][/TD]

[TD=width: 71]D [cm][/TD]

[TD=width: 57]U [cm][/TD]

[TD=width: 55]A [cm²][/TD]

[TD=width: 50]F [N][/TD]

[TD=width: 122]spannung [N/cm²][/TD]

[/TR]

[TR]

[TD]1,6[/TD]

[TD]3,5[/TD]

[TD]11,00[/TD]

[TD]17,59[/TD]

[TD]1000[/TD]

[TD]56,84[/TD]

[/TR]

[TR]

[TD]4,0[/TD]

[TD]2,5[/TD]

[TD]7,85[/TD]

[TD]31,42[/TD]

[TD]1400[/TD]

[TD]44,56[/TD]

[/TR]

[/TABLE]

 

also das mit mehr als der doppelten fläche stimmt schonmal nicht

und die 5mm machen doch einen unterschied

am ende is wie von mir geschätzt die spannung fast gleich groß

 

[TABLE]

[TR]

[TD]4,0[/TD]

[TD=width: 71]2,0[/TD]

[TD=width: 57]6,28[/TD]

[TD=width: 55]25,13[/TD]

[TD=width: 50]1750[/TD]

[TD=width: 122]69,63[/TD]

[/TR]

[/TABLE]

 

bei achsdurchmesser 20mm is sie dann schön höher

 

im übrigen fehlen deinem freilauf die nuten um ihn wieder abzuschrauben

von deiner "bastelei"

 

also alles recht SIEMENS

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Ich verstehe die Problemstellung nicht.

M30 ist ein Sondermass für BMX-Räder, soweit ich weiss, ansonsten haben Hinterräder/Hinterrad(-schraubkranz-)naben 1,37" aka 34,7mm.

Benutzt man ne solche Nabe, ist am normalen Rad die Kettenlinie etwas problematisch, daher spacert man die Nabe um. Grob gesagt, funzt es meistens, von rechts einen (der meist zwei) Spacer nach links umzubauen (und dann am kompletten Laufrad die Felge nach links zu zentrieren, bis sie wieder mittig ist). Darum scheints hier ja aber nicht zu gehn.

 

Heute erhältliche Bauteile, also Schraubkranznaben und Freilaufritzel, kann man ohne weiteres und ohne grosses Nachdenken zusammenschrauben. Das ist nimmer so wie bis in die Achtziger, dass die Franzosen n paar Zehntel mehr oder weniger als die Italiener und beide wiederum gegenüber den Japaner hatten und dazu andere Flankenwinkel.

Würde mir allerdings vorab auf jeden Fall nen passenden Abzieher organisieren...

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Die Ausrichtung, respektive Kettenflucht, kann ich bei meiner Konstruktion frei wählen.

Denn die Welle, auf der die Buchse samt aufgeschraubtem Freilaufritzel montiert/geklebt wird, ist nur eine Hilfswelle, die ihrerseits mit einer zweiten Kette auf eine Mehrgangnabe wirken soll.

Die Position der Buchse lege ich erst nach Montage aller maßgeblichen Teile fest.

Vielleicht wähle ich am Anfang auch erst einmal eine Klemmlösung statt kleben.

 

Wenn ich soweit bin, setze ich dann auch Bilder rein; dann wirds schnell klar, warum das so sein muß.

Bis dahin muß ich aber noch viel probieren und bin auf möglichst handelsübliche Großserien-Teile angewiesen, die bezahlbar sind und auch nur mal des Probierens wegen einfach gewechselt werden können.

Und da brauche ich Eure Hilfe, da ich nur wenig über Radkomponenten und ihre Standards weiß.

 

Nett, daß Ihr mir helft.

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