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Richtige Trainingsvorbereitung für Bergrennen im Juli


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Hi Leute!

 

Ich brauche da mal Euren Rat für eine sicher nicht ganz einfache "Problematik".

 

Kurz zu mir, ich 41 Jahre alt / 68kg/173cm/derzeit 54 Ruhepuls/195 Max-Puls (am Rad, beim Laufen ca. 201)/FTP:144. Leistungsdiagnostiktest folgt demnächst.

 

Ich fahre schon seid Jahren aktiv MTB habe aber in den letzten zwei Jahren eher weniger gemacht (Familie, Haus, etc.) ausser eben ab und zu mal eine Runde laufen (~10km) und ab und zu mal eine MTB-Tour (~30-50km, ~1000-1700HM). Klar, im Winter gehe ich viel schifahren und etwas laufen.

 

Ich habe nie "strukturiert" trainiert sondern ich bin eben einfach gefahren/gelaufen/etc, weil für mich der Spass im Vordergrund steht.

 

Mein Ziel für 2017 sind ein paar Radmarathons und die Großglockner-Bike-Challange im Juli (ca. 14 Kilometer, 1300HM)...Mein Ziel ist es, dass ich den Großglockner lebend erklimme und in einer halbwegs "normalen Zeit"! :)

 

Ich habe mir heuer ein Rennrad gekauft und bin jetzt seid ca. Dezember 2016 fleissig am Trainieren (Rollentrainer und mit Trainerroad) da ich das ganze jetzt doch etwas strukturierter angehen will. Mein erster 6 Wochen-Block war ein Base 2 Training von Trainerroad (Intervalltraning, Schwellentraining, Sonntag eine längere Ausfahrt).

 

Am Wochenende habe ich jetzt meinstens eine längere Ausfahrt im GA1-Bereich absolviert (2-3h, ca. 50-60km), werde das aber noch ausbauen auf min 2-3 lange Ausfahrten. Mir ist auch klar, dass man GA1-Training viel intensiver machen sollte, wenn man wirklich ernsthaft Radrennen fahren will. Aber mehr als max. 2x Woche eine sehr lange Ausfahrt werde ich nicht schaffen, ich habe auch noch ein anderes Leben. :)

 

Meine konkrete Frage wäre, soll ich lieber ein sehr lastiges Grundlagenaufbau-Training (ca. 12 Wochen) absolvieren oder soll ich jetzt schon mit einem Bergtrainings-Aufbauprogramm (ca. 8 Wochen) beginnen? Oder wie gesagt, erst nochmal 12 Wochen GA1-Aufbau und dann das Bergprogramm einfach anhängen?

 

Mein Gefühl sagt mir, dass ich im GA1-Bereich sicher defizite habe. Ich weiss aber auch, dass es für mich kein Problem ist, ziemlich lange mit Puls 175-185 zu fahren (kenne ich zu gut vom MTB-Fahren). Bei meinem heutigen FTP-Test bin ich die letzten 10 Minuten auch mit 190-193 Puls gefahren, ohne zu kotzen! :)

 

 

Danke Euch,

 

Martin

Bearbeitet von martin_p
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Ich kann dir nur sagen wie ichs machen würde...

 

 

Die Geschichte mit GA1 wird überbewertet, mit dem langsamen rumgegurke wirst nicht schneller.

 

Vergiss die strikten Trainingspläne, die stressen dich nur, hast einmal 4 Tage keine Zeit hinkst schon hinterher.

 

Du willst 14km/1300hm fahren, dann musst hm fressen. Hast in deiner Umgebung Anstiege von 10-20 min. dann fahr diese 2 mal hintereinander 2mal die Woche / jede Woche.

Dazwischen 2-3 leichte (GA1-GA2) Einheiten am RR-ca.2h.

 

 

Wenn du dann noch periodisiert (Woche für Woche intensiver, nach der 3 Woche fängst du wieder leicht an), bist am richtigen Weg.

 

Aber es braucht Zeit, keine Wunder erwarten.

Bearbeitet von Rikscha_89
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Gast zwartrijder

Warum schreibst du, dass die Geschichte mit GA1 überbewertet wird und nicht schneller macht - und vier Zeilen darunter empfiehlst du es? Gerade durch das ganz langsame herumgegurke wirst du schneller - nennt sich dann Regeneration ggf Superkompensation.

 

 

An den TO: was hat dein FTPtest für Wattwerte ergeben?

Schreib uns die mal her und es wird einfacher.

Bearbeitet von zwartrijder
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Ich meine damit nicht rein GA1 sondern den Ausdauer/Tempobereich, Ist ja Ende GA1 - Ende GA2.

 

Außerdem ists nicht verboten in GA1 rumzufahren, nur 12 Wochen lang vielleicht 4 mal die Woche ist dann schon bissl viel.

 

 

An den TO: was hat dein FTPtest für Wattwerte ergeben?

Schreib uns die mal her und es wird einfacher.

 

Ich glaub das sind die 144W die bei den Pulswerten stehen...

 

Gerade durch das ganz langsame herumgegurke wirst du schneller - nennt sich dann Regeneration ggf Superkompensation.

 

Dann zeig mir bitte, wo du bei so einem 12 Wochen GA1 Plan etwas zu regenerieren hast.

http://www.roadbike.de/rennrad-trainingsplan-woche-1-6.238103.9.htm

 

Bearbeitet von Rikscha_89
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@Threadersteller

 

im Hobbybereich würde ich immer das Training den Lebensumständen anpassen und nicht umgekehrt.

 

Es ist auch nicht so, dass jeder Sportler gleicht tickt. Manche brauchen recht viel Reg. können sich aber gut quälen, andere brauchen wenig Reg. und haben Probleme sich zu belasten.

Auch die physischen Voraussetzungen spielen da eine große Rolle. Wer von Haus aus eine hohe Sauerstoffaufnahme hat, kann sicherlich auf das eine oder andere lange GA 1 Training verzichten, wer hier Defizite hat, wir daran wieder nicht herumkommen.

 

Im Grunde ist das "isolierte" Training auf ein bestimmte Event hin relativ einfach - du machst meist das, was du gut können willst. Wer TT macht, sollte viel auf dem Zeitfahrer sitzen, seine Pose verbessern und über die gewünschte Zeit seine maximale Leistung trainieren.

 

Wer eine lange Saison fährt, Straßenrennen, Marathons usw. der sollte mehr Wert auf Vielseitigkeit legen, und eine sehr gute Basis setzen - um auch im Herbst noch gut drauf zu sein - da führt kein Weg an langen Einheiten vorbei.

 

GA1 ist nicht Kompensation und nicht Regeneration. GA1 ist ein vollwertiges Basistraining und je nach Länge "brennt" es einen auch ganz schön aus.

 

Tatsache ist, dass einen die Belastung "schwächer" macht, und die Reg. oder Ruhetage dem Körper erst die Möglichkeit geben, die zuvor abgerufenen Anforderungen zu (Über-) kompensieren. Das Wechselspiel zwischen Be- und Entlastung ist also entscheidend. Gut gesetzte Ruhetage (besser aktive Erholung) sind essentiell.

 

In deinem Fall wäre es, sollte es wirklich um dieses eine Event gehen, gescheit - sich eine Zeit als Basis zu nehmen, die du für diese Aufgabe benötigen wirst.

 

Sollte das im Bereich von 1,5h liegen, dann solltest du recht oft auch diesen Zeitraum bergauf fahren, am besten mit ähnlichen Steigungsprozenten. Irgendwann wirst du herausfinden, wie viel Watt, oder ggf. Herzschlag du riskieren kannst, um am Ende die schnellste Zeit zu finden. Taste dich langsam an eine Referenzzeit heran, und versuch diese dann 1 Mal in der Woche zu erreichen oder zu unterbieten.

 

Periodisierung ist ein tolles Schlagwort - aber flexibel sein ist mmn. besser. Wer eine intensive Woche lt. Plan vor sich hätte, sich aber beschissen fühlt - der sollte die Woche ruhiger angehen. Wer eine Reg. Woche vor sich hat, aber Raketenbeine haben, der sollte die Beine auch für flotte Einheiten und hohe Belastung nützen. Perioden sind für Profis sinnvoll, ebenso wie eine Winterpause. Wer unterm Jahr wenig belastet, der braucht auch keine Winterpause - wer braucht eine Pause von der Pause? ;o)

 

Zusammengefasst: trainiere vor allem das, was du am Tag x gut können willst, und spezialisiere dich darauf, wenn es dir das wert ist.

 

Wenn du das ganze Jahr über Spaß haben willst, und du das "Rennen" einfach mitnehmen willst, halte dich an die klassischen Ansätze, trainiere als Basis lange GA Einheiten wenn du Zeit hast, und lass es eher krachen, wenn du weniger Zeit hast.

Iss ausreichend Kohlenhydrate vor und nach der Belastung und setz die Ruhetag/aktive Erholung clever ein.

 

Über 1 - 2 Stunden kann man ggf. schon recht intensiv fahren, solltest du nun 144 Watt über eine Stunde treten können - was ohne dir nahe treten zu wollen, nicht berauschend viel ist - dann orientiere dich an diesem Wert auf diesen Trainingszeitraum.

 

Es gibt auch eine HF, die du über diesen Zeitraum fahren kannst, solltest du keinen Leistungsmesser haben. Finde diese und orientiere dich an dieser HF. Fahr die Anstiege in Bereichen hoch, wo du knapp über und im Wechsel knapp unter dieser Leistung/HF bist.

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Ich glaub auch dass ewig Grundlage fahren nix bringt.

 

Meine Empfehlung: Scheiss auf Training, aber geht viel Radfahren. Immer wieder ordentlich Gas geben, dann wieder ausruhen auf den Ausfahrten.

 

Glockner rauf schaffst schon, darfst es halt nicht zu schnell angehen. Setz dir gaaanz langsame Zielzeit und wennst dich nach 1000hm noch ok fühlst fahr halt noch ein bissi schneller.

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also dass ga1 nix bringen würde, stimmt schlichtweg nicht. langsam fahren macht nicht schnell, aber es ist die basis um trainings zu absolvieren- die schnell machen.

Ich glaube es geht nicht um die Sinnhaftigkeit von GA1 sondern von 12 Wochen lang GA1. Da bist nach 3 Monaten zwar viel gefahren, aber eben nicht schneller.

 

Der TE hätte dann noch 8 Wochen Zeit bis zum Großglockner, da schaffst dann auch nicht mehr viel...

Gerade am Anfang wo der FTP noch relativ niedrig ist, kann man diesen sehr schnell steigern.

 

Außerdem ists am Anfang ziemlich entmutigend so langsam zu fahren, da wirst von Touristen mit E-Bikes überholt.

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Ich glaube es geht nicht um die Sinnhaftigkeit von GA1 sondern von 12 Wochen lang GA1. Da bist nach 3 Monaten zwar viel gefahren, aber eben nicht schneller.

 

Der TE hätte dann noch 8 Wochen Zeit bis zum Großglockner, da schaffst dann auch nicht mehr viel...

Gerade am Anfang wo der FTP noch relativ niedrig ist, kann man diesen sehr schnell steigern.

 

Außerdem ists am Anfang ziemlich entmutigend so langsam zu fahren, da wirst von Touristen mit E-Bikes überholt.

 

Dazu hab ich ja weiter oben recht ausführlich meine Meinung gesagt, wir stimmen da in einigen Punkten überein. Ohne dich nun automatisch mit in den Kreis derjenigen einzuschließen, unterliegen scheinbar doch viele Sportler dem Trugschluss, GA1 wäre uneffektiv, weil HIIT oder Intervalle, oder gar Tabata Intervalle sehr effektiv sind. Dieser Umkehrschluss ist aber falsch. Die morphologischen Anpassungen (die für Radsportler die Basis für hohe Leistungsfähigkeit bilden) von extensivem Ausdauertraining sind nur mit diesem auch zu erreichen, speziell im Bereich der Energieeffizienz aus dem Fettstoffwechseln kann so gut wie nichts - auch nur annähernd - mit GA1 i.V.m. funktionaler Ernährung mithalten. Dass ein extensives GA1 Training viel Disziplin und Zeit braucht, steht außer Zweifel - auch den mentalen Einwand kann ich nachvollziehen.

Selber würde ich immer den Benefit einer ganzen Saison genießen wollen und deshalb auch viel GA Training machen, wer mit ein paar Wochen zufrieden ist - kann aber durchaus - um schnell seine Leistung zu steigern, sicher kürzer und flotter fahren, und sollte auch nicht zu lange zu langsam fahren.

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Gast zwartrijder

Auch ich habe mich an die guten (sehr guten) Inputs von Reini gehalten und konnte durch langsames GA Training mit wöchentlichen Intervallen am SSP meine Leistung deutlich erhöhen. Die muur von Rohrendorf ist heute erstmals mit 38/28 zu fahren gewesen.

 

Also auch von mir der Rat über die Grundlage dein Training aufzubauen.

 

Zur Frage von Rikscha: anstatt diesem Ruhetag würde ich eine Regenerationsfahrt einbauen mit Max 55% FTP oder Max 30 TSS. (Eine Stunde lockeres kurbeln).

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Dazu hab ich ja weiter oben recht ausführlich meine Meinung gesagt, wir stimmen da in einigen Punkten überein. Ohne dich nun automatisch mit in den Kreis derjenigen einzuschließen, unterliegen scheinbar doch viele Sportler dem Trugschluss, GA1 wäre uneffektiv, weil HIIT oder Intervalle, oder gar Tabata Intervalle sehr effektiv sind. Dieser Umkehrschluss ist aber falsch. Die morphologischen Anpassungen (die für Radsportler die Basis für hohe Leistungsfähigkeit bilden) von extensivem Ausdauertraining sind nur mit diesem auch zu erreichen, speziell im Bereich der Energieeffizienz aus dem Fettstoffwechseln kann so gut wie nichts - auch nur annähernd - mit GA1 i.V.m. funktionaler Ernährung mithalten. Dass ein extensives GA1 Training viel Disziplin und Zeit braucht, steht außer Zweifel - auch den mentalen Einwand kann ich nachvollziehen.

Selber würde ich immer den Benefit einer ganzen Saison genießen wollen und deshalb auch viel GA Training machen, wer mit ein paar Wochen zufrieden ist - kann aber durchaus - um schnell seine Leistung zu steigern, sicher kürzer und flotter fahren, und sollte auch nicht zu lange zu langsam fahren.

 

Sorry für den Threadcapture, aber ich hätte eine kleine Zwischenfrage, da ich heuer komplett auf GA1 im Winter verzichtet habe (was ich dann teilweise nachholen möchte, wenns draussen wieder schön ist, also jetzt dann bald) und relativ wenig Trainingszeit zur Verfügung habe: kann ich die positiven GA1 Effekte auch mit GA2 Einheiten, damit meine ich Tempotraining bis Sweetspot, grossteils erreichen oder braucht es dazu wirklich lange Einheiten mit viel GA1 Anteil? Und sind ein paar GA1 Einheiten auch nützlich oder braucht es das wöchentlich?

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Der Nutzen des GA1-Trainings ist meiner Meinung umso größer, je höher die angeborene VO2max ist. Je niedriger die VO2max, desto eher kann man auf GA1 verzichten, weil man hauptsächlich von der Kraft und der Laktatverträglichkeit lebt, die es speziell zu trainieren gilt und zwar mit harten Einheiten.

 

Verfügt man allerdings über eine zumindest durchschnittliche VO2 max, also sagen wir 50ml/kg/min als 30jähriger, dann führt kein Weg am GA1-Training vorbei und zwar über das gesamte Jahr. Das gilt allerdings auch nur dann, wenn man vor hat, viel zu trainieren, sprich mindestens 10 Stunden pro Woche. Je geringer die zur Verfügung stehende Zeit und je länger die Erholungsphasen zwischen einzelnen Trainingseinheiten sind, desto intensiver sollte man trainieren. Mit zunehmendem Umfang sollte hauptsächlich der GA1 Bereich erhöht werden und nicht die Intensität. HIT (hoch intensives Training) ist für Radfahrer geschaffen worden, die keine Zeit haben! Je mehr man trainiert, desto höher sollte der Anteil an Stunden im untersten Intensitätsbereich sein.

 

Je früher man mit dem intensiven Training beginnt, desto schneller erreicht man zwar einen hohen Prozentsatz seiner individuellen Höchstform, allerdings fällt dieser Prozentsatz umso niedriger aus, je geringer der Umfang des GA1 Trainings war. Nicht wenige Hobbysportler erreichen nicht zuletzt deshalb Anfang Frühling ihr besten Saisonleistungen und sind den Rest des Jahres nur mehr müde, weil die Basis gefehlt hat.

 

Wenn jemand nach Jahren des Trainings als Mann mit 68kg eine FTP von nur 144 Watt aufweist, was ich mir absolut nicht vorstellen kann, dann wird er mit GA1-Training seine Leistung eher nicht weiter verbessern können.

Bearbeitet von revilO
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Dazu hab ich ja weiter oben recht ausführlich meine Meinung gesagt, wir stimmen da in einigen Punkten überein. Ohne dich nun automatisch mit in den Kreis derjenigen einzuschließen, unterliegen scheinbar doch viele Sportler dem Trugschluss, GA1 wäre uneffektiv, weil HIIT oder Intervalle, oder gar Tabata Intervalle sehr effektiv sind. Dieser Umkehrschluss ist aber falsch. Die morphologischen Anpassungen (die für Radsportler die Basis für hohe Leistungsfähigkeit bilden) von extensivem Ausdauertraining sind nur mit diesem auch zu erreichen, speziell im Bereich der Energieeffizienz aus dem Fettstoffwechseln kann so gut wie nichts - auch nur annähernd - mit GA1 i.V.m. funktionaler Ernährung mithalten. Dass ein extensives GA1 Training viel Disziplin und Zeit braucht, steht außer Zweifel - auch den mentalen Einwand kann ich nachvollziehen.

Selber würde ich immer den Benefit einer ganzen Saison genießen wollen und deshalb auch viel GA Training machen, wer mit ein paar Wochen zufrieden ist - kann aber durchaus - um schnell seine Leistung zu steigern, sicher kürzer und flotter fahren, und sollte auch nicht zu lange zu langsam fahren.

 

Das GA1 Training wichtig ist, das steht jedenfalls außer Zweifel.

Meine Frage ist wie effektiv ist GA2 Training? Ich bin die meiste Zeit in GA2 unterwegs und frage mich, ob es kontraproduktiv ist zu viel Zeit in diesem Bereich zu fahren? Ich muss dazu sagen das ich auch nur 4-7 Stunden pro Woche am Rad sitze (im sommer mehr), somit halte ich es eher intensiver.

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Der Meinung, dass Sportler mit geringer genetischer Sauerstoffaufnahme am GA1 vorbeikommen, kann ich mich nicht anschließen. Wenn es auch nur sehr begrenzt möglich ist, seine maximale Sauerstoffaufnahme durch Training zu verbessern, so ist es doch in Bereichen von 25%-55 % möglich.

 

Sollte man hier als Sportler Typus eingereiht werden können, holt man sich den besten Leistungszuwachs, wenn man den Anteil der VO2max erhöht, den man über längere Zeit einsetzen kann. Um dies zu erreichen, werden Trainings absolviert, deren Intensität an der Laktatschwelle, oder knapp darüber liegen. Dies führt zu einer besseren „Leistung“ an der Laktatschwelle – bringt also eine besser Dauerleistung.

 

Um eine solches Training allerdings effizient absolvieren und verkraften zu können, sollte man vorher versuchen, mit Aufbau der Mitrochondrienmasse die eigene Sauerstoffaufnahme und vor allem die Stoffewechselvorgänge im extensiven Ausdauerbereich zu optimieren – also Grundlagenarbeit machen.

 

Hat man früher vor und während dem GA1 Training grundsätzlich sehr kohlehydratreich gegessen, so brachten jüngere Forschungen zu Tage, dass der Fettstoffwechsel durch die KH Aufnahme gebremst wird. Folgerichtig werden daher vermehrt Proteine und „gesunde“ Fette gegessen – manche gehen sogar soweit – eine ketogene Diät einzuleiten, um den Fettstoffwechsel zu optimieren. (Soweit würde ich selber nicht gehen, wobei Studien von einer Zunahme der Mitrochondriendichte von bis zu 45% berichten)

GA1 Training jedenfalls fördert, zusammen mit funktonaler Ernährung, die Verdichtung der Mitochondirenmasse in nachhaltigem Ausmaß.

 

Man könnte natürlich jetzt alles wieder von vorne bis hinten zerreden, sich eine isolierte Passage aus der Aussage suchen, der man gerne widersprechen will –

am Ende bleibt stehen, dass nicht jeder gleich ist – und es keinen richtigen oder falschen Weg gibt. Es gibt für viele Ziele einen Weg und was für einen selber, unter Berücksichtigung der eigenen Lebensumstände und der genetischen Voraussetzung der „beste“ Weg ist, muss man auch für sich selbst herausfinden.

 

Ich nehme zur Kenntnis, Oliver, dass du es anders siehst und das akzeptiere ich gerne, ich nehme nicht in Anspruch Recht zu haben, ich sage meine Meinung…

 

@hiesi1 u mig

 

Bin da richtig hiesi, dass du mir auf Strave folgst? Wenn ja, siehst du ja in etwa, was ich trainiere und woran ich selber für mich glaube..!?

GA2 setzt nicht dieselben Reize wie GA1 oder der Entwicklungsbereich. Es macht sicherlich Spaß in diesem Bereich, weil man flott unterwegs ist, und man sich oft in seiner eigenen Komfortzone bewegt. Leistungsmäßig habe ich aber immer das Gefühl, es bringt mich am wenigsten weiter.

Die Abwechslung von sehr extensiven Phasen, viele Stunden am Rad an oder unter der unteren 2mmol Laktatgrenze - im Wechsel mit 2-3Stunden wirklich intensiver (und zum Teil schmerzhafter) Trainingsarbeit samt Fahrtenspiel/ HIIT / Intervallen und SST - bringt für mich selber das meiste an Benefit. Martin NoPain wiederrum profitierte immer enorm von exzessiv langen Grundlageausfahrten (5-7h)..

 

Kurz: ich bin kein Freund von GA2

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@ Reini

 

Ich denke nicht, dass wir weit auseinander liegen, aber meine Meinung, dass man mit höherer VO2max besser auf lange Einheiten im untersten Intensitätsbereich anspricht, hat sich in den letzten Jahren verdichtet. Siehe auch NoPain, der eine relativ hohe VO2max für einen wenn auch sehr ambitionierten Hobbysportler aufweist.

 

Wobei ich bemerken möchte, dass die meisten Hobbyfahrer überhaupt nie GA1 fahren, sondern immer ein wenig darüber in den GA2 Bereich hinein, weil ihnen das individuell korrekte GA1-Tempo zu peinlich ist, denn für Viele würde das bedeuten, dass sie mit unter 23km/h Schnitt heimkommen würden. Was allerdings völlig richtig wäre.

 

Daher rührt auch die "Weisheit", dass Hobbyfahrer die langsamen (wenig intensiven) Einheiten zu schnell (zu intensiv) fahren und die schnellen (intensiven) Einheiten zu langsam (wenig intensiv).

Bearbeitet von revilO
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Wobei ich bemerken möchte, dass die meisten Hobbyfahrer überhaupt nie GA1 fahren, sondern immer ein wenig darüber in den GA2 Bereich hinein, weil ihnen das Tempo zu peinlich ist, denn für Viele würde das bedeuten, dass sie mit unter 23km/h Schnitt heimkommen würden. Was allerdings völlig richtig wäre.

:toll:

Langsam fahren ist ein Kunst die beherrscht werden will. ;)

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@ Reini

 

Ich denke nicht, dass wir weit auseinander liegen, aber meine Meinung, dass man mit höherer VO2max besser auf lange Einheiten im untersten Intensitätsbereich anspricht, hat sich in den letzten Jahren verdichtet. Siehe auch NoPain, der eine relativ hohe VO2max für einen wenn auch sehr ambitionierten Hobbysportler aufweist.

 

Wobei ich bemerken möchte, dass die meisten Hobbyfahrer überhaupt nie GA1 fahren, sondern immer ein wenig darüber in den GA2 Bereich hinein, weil ihnen das Tempo zu peinlich ist, denn für Viele würde das bedeuten, dass sie mit unter 23km/h Schnitt heimkommen würden. Was allerdings völlig richtig wäre.

 

unsere Meinungen sind viel öfter nahe bei einander, als weit von einander weg - aber manches ist mehr Glaube oder (unterschiedliche) empirische Erfahrung und dann kann für den einen "richtig" sein, was für den anderen "falsch" scheint, das kann sich halt schnell im Kreis drehen.

 

Ich hoffe NoPain verzeiht uns/mir, dass er da als Beispiel herhalten muss...

 

Den Trainingsplan von Martin kenne ich - wie auch alle seine medizinischen und leistungsrelevanten Daten - recht gut ;o)

 

Ziemlich sicher ist die VO2max seines "Trainers" höher - und der trainiert auch etwas anders... Martins Trainingsplan entwickelte sich erst nach Jahren Richtung exzessives GA Training. Der Grund dafür waren aber keine Überlegungen hinsichtlich seiner ohnehin guten rel. VO2 max, sondern einfach, dass wir den Umfang stark steigen lassen mussten, um noch die letzten paar übrigen % antasten zu können, die noch in seinem Potential steckten. Ein weiterer Punkt war, dass sich seine Wettkampfschwerpunkte über das ganze Jahr verteilten, zuvor waren die TT im Frühjahr das wichtigste - das spezialisierte TT Training war denkbar einfach - Jahre danach ging es de facto von Mallorca312 über die TTs bis hin zum Hobbyausflug zur langen Salzkammergut Trophy...

 

wie du selber sagst, wer eine lange Saison erfolgreich fahren will, kann sich nicht auf Intervalle oder HIIT beschränken. Ein weiterer Aspekt, ich wiederhole mich da gern , ist die mentale Komponente. Man muss auch wirklich lang auf einem Rad sitzen können, nicht nur mit dem Ar..h - auch im Kopf muss das gehen. Hätten wir "nur härter" trainiert, statt die Umfänge zu erhöhen - wäre der letzte Leistungssprung aus heutiger Sicht wohl nicht in dem Maße eingetreten. Ein Typ, ein Weg den wir - bis zum Unfall - sehr erfolgreich gegangen sind. Ein anderer Typ macht es vielleicht genauso erfolgreich, mit einem anderen Zugang - who knows..?

 

Das von dir angesprochene langsam fahren wäre tatsächlich (oft) der richtige Weg. Aber Magazine und Foren schreiben derzeit in die andere Richtung und vergessen geflissentlich die Kehrseite der Medaille, die aber immer noch existiert. Sweet Spot, HIIT, Tabata, Intewall..das sind die Schlagworte der Stunde und da ist jeder dabei und vieles wird dann nicht differenziert; Mmn. hat sich nicht soviel an der Fakten geändert, nur die Bezeichnungen sind anders und intensives Training wird zu Recht nicht mehr so verdammt, wie es noch vor Jahrzehnten der Fall war - jetzt ist es halt zu Unrecht umgekehrt denke ich ;o)

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Wenn man so wie der Threadersteller und auch ich durch Familie, Haus, Job usw. limitiert ist, schaut das ja ohnehin anders aus:

Selbst wenn ich wollte hab ich nicht so viel Zeit, ausreichend GA1 zu trainieren, auch wenn mir 5-7h GA1 pro Woche gut tun würden.

Ein "Trainingsplan" muss sich da viel mehr an den Randbedingungen orientieren, als an sportlich sinnvollen.

 

Ich habe zB. 4 Trainingseinheiten pro Woche, da könnte ich eine längere am WoE einbauen und GA1 fahren.

(könnte, letztes Jahr hab ich da vollkommen drauf gepfiffen :rolleyes: wäre interessant, was rausgekommen wäre, hät ich anders getan.

vielleicht mach ich das heuer?)

Bearbeitet von beb73
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