26. Neusiedlersee Radmarathon - Unfall

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Wie hier schon geschrieben - auch ich sehe einen Ansatz zur Verhinderung solch tragischer Vorfälle darin, den touristischen Charakter der Fahrten mehr zu betonen - keinen Massenstart (sondern ein Zeitfenster in dem jede Minute ein paar FahrerInnen auf die Strecke geschickt werden), keine Zeitnehmung, keine Ergebnislisten. Auf Strava & Co können - wer will - sowieso Vergleiche angestellt werden. Und "Mindeststandards" in Bezug auf Länge und HM für die Bezeichnung "Radmarathon" wären auch angebracht - sonst veranstaltet bald wer einen 50 km "Marathon". Unser Sport ist so schon nicht ungefährlich, zahlt sich nicht aus das Risiko immer weiter zu erhöhen.

 

Gute Fahrt und passt auf euch auf !

 

100% Zustimmung. Ich finde es sehr schade, dass die RM größtenteils zu Pseudorennen mit viel Risiko verkommen sind.

Als Ursache orte ich auch die Tatsache das es Zeitnehmung und Ranglisten gibt.

Wie es auch anders gehen kann, zeigen uns die Radtourenfahrten in DE, oder zB die Bodenseeumrundung. Hier wird mit Zeitfenster gestartet, und sogar an mehreren Orten um den See herum.

 

Eine Sonderstellung haben hier die ganz großen Marathons (ich kenne 3Ländergiro Nauders bzw. Nove Colli), denn hier gehört die Strecke zumindest bis zum ersten echten Anstieg nur den Radfahren und die Distanzen verdienen den Begriff Marathon.

Obwohl es hier auch Ranglisten gibt, fahr ichs "touristisch" und nehme mir die Zeit um Fotos von Land, Leute und Geschehen zu machen.

 

Zum Verhalten in der großen Gruppe: Das ist alles größtenteils rein menschlich, es betrifft sehr viele und keinesfalls ein paar Einzelnen, siehe am Beispiel "Kreisverkehr" und die Risikobereitschaft würde ich mir gerne von einem Sportpsychlogen erklären lassen.

 

Passt auf auf euch

ciao

Paolo

Bearbeitet 7. Mai 2017 von Gatschbiker

Bei einem "richtigen" Marathon zB in St.Pölten oder Mondsee hast halt nur um die 350 Starter. Da die meisten von einem TV veranstaltet werden und denen geht es nur um Werbung bzw. Nächtigungszahlen für die Urlaubsregion und nicht um den Sport selbst werden die Strecken halt immer anspruchsloser damit ja viele Teilnehmer die Strecke schaffen können.

 

Eine Marathon Serie bzw. Regeln wie in Italien wo man nur im Alter zwischen 19-65 Jahren mit Lizenz starten darf, wo Nachwuchsfahren bis 25 ihre ersten Sporen verdienen könnten würde dem Radsport in Österreich bestimmt nicht schaden, im Gegenteil. Das Vakuum zwischen den echten Lizenzfahrern und den Radtouristikern ist sehr groß und da wäre bestimmt viel Potenzial vorhanden. In Österreich aber leider nicht umsetzbar.

Nachdem ich die Szene mittlerweile aus der Ferne betrachte finde ich großen Gefallen an neuen Formaten und Ideen abseits des Mainstreams.

 

Die Idee von Veletage mit Velo Vertical Vienne nächstes Wochenende oder die 2RC Teamchallenge im Kamptal vor 2 Jahren sind für mich Veranstaltungen die Richtungsweisend für die nächsten Jahre sind. Sich in einer überschaubaren Gruppe gleichgesinnter quälen und danach bei gutem Essen und Wein darüber philosophieren ist für mich deutlich interessanter als bei einem RM herumstressen und dann bei der Kukident Pastaparty abzunerden.

 

Die Zeit in der man Marathons gewinnen wollte war natürlich auch eine feine und es machte auch richtig Spaß. Mittlerweile bin ich froh das ich eine Seite des Radsport gefunden habe die weit mehr als jeden Sonntag den Altersklassenpokal abzuholen zu bieten hat.

solltest du da sein ruffl - 24.u 25.6 - save that date

Ob der Mondsee daraus gelernt hat:

 

Neuer Teilnehmerrekord erwartet | Erstmals MTB-Bewerb in Mondsee | Einzigartige Trophäen | Taxless Unplugged

Aktuell sind bereits rund 1.400 Radsportler zum 31. Mondsee 5-Seen Radmarathon angemeldet – wir erwarten einen neuen Teilnehmerrekord jenseits der 2.000 Starter!

... Ob der Mondsee daraus gelernt hat ...

 

mit gänsehaut erinnere ich mich an die ersten 10 km - wos irgendwann von 4-spurig auf 2-spurig (mit gegenverkehr bei scharfling) zsammgeht...

die carbon-spengler (und sanis) hatten seinerezeit dort schon viel arbeit...

Kenn nur den 200er Bis zum Anstieg Postalm wird das Feld eh neutralisiert geführt. Danach zieht sich das Feld in die Länge und danach nur mehr kleine Gruppen. Ziemlich entspannter Marathon.

Ich bin letztes Jahr zwei RTF in Schleswig Holstein gefahren. Vorne an der Spitze war schon ordentlich Zug drinnen aber jeder passt auf den anderen auf und man versucht gemeinsam ans Ziel zu kommen. Sehr entspannt muss ich sagen. Finde ich als Format ganz interessant. Erfunden wurde das Ganze um ehemaligen Lizenzfahrern auch noch sportliche Herausforderungen zu bieten aber ohne den Wettkampf zumindest wurde mir das so erklärt. Es gibt auch Auszeichnungen wenn man so und so viele RTF absolviert. Für mich auf jedenfall eine entspannte schöne Veranstaltung gewesen.

Ob der Mondsee daraus gelernt hat:

 

Neuer Teilnehmerrekord erwartet | Erstmals MTB-Bewerb in Mondsee | Einzigartige Trophäen | Taxless Unplugged

Aktuell sind bereits rund 1.400 Radsportler zum 31. Mondsee 5-Seen Radmarathon angemeldet – wir erwarten einen neuen Teilnehmerrekord jenseits der 2.000 Starter!

 

Was soll der Mondsee vom Neusiedler lernen?

Beim Mondsee verteilen sich die Starter auf 4 Bewerbe mit komplett getrennten Starts, bei einem Bewerb gibt es gar keine Zeitnehmung und es sind viel mehr Höhenmeter zu bewältigen die das Feld auseinanderziehen.

 

Die Gefährlichkeit beim Neusiedler macht einfach die Kombination aus flacher Strecke, großem Starterfeld und Windanfälligkeit.

 

BTW beim Ötztaler starten >4000 gemeinsam in eine 30km Abfahrt, geht trotzdem unspektakulärer ab wie beim Neusiedler.

Bearbeitet 13. Mai 2017 von kapi

BTW beim Ötztaler starten >4000 gemeinsam in eine 30km Abfahrt, geht trotzdem unspektakulärer ab wie beim Neusiedler.

Obwohl in (fast) jedem Rennbericht kann man lesen, dass die Sanitäter schon bei dieser ersten Abfahrt genug zu tun haben, weil manche glauben, dass das Rennen vor Kühtai gewonnen wird

Obwohl in (fast) jedem Rennbericht kann man lesen, dass die Sanitäter schon bei dieser ersten Abfahrt genug zu tun haben, weil manche glauben, dass das Rennen vor Kühtai gewonnen wird

 

 

 

Ja, wie gesagt unspektakulärER

Beim Ötzi stehen aber eher wenige am Start, die nicht zumindest schon ein paar km davor in den Beinen haben und die meisten fahren recht diszipliniert bis Ötz.

Was soll der Mondsee vom Neusiedler lernen?

Beim Mondsee verteilen sich die Starter auf 4 Bewerbe mit komplett getrennten Starts, bei einem Bewerb gibt es gar keine Zeitnehmung und es sind viel mehr Höhenmeter zu bewältigen die das Feld auseinanderziehen.

 

Die Gefährlichkeit beim Neusiedler macht einfach die Kombination aus flacher Strecke, großem Starterfeld und Windanfälligkeit.

 

BTW beim Ötztaler starten >4000 gemeinsam in eine 30km Abfahrt, geht trotzdem unspektakulärer ab wie beim Neusiedler.

 

Liest du die Beiträge davor auch ein wenig mit?

ZB dieses da: mit gänsehaut erinnere ich mich an die ersten 10 km - wos irgendwann von 4-spurig auf 2-spurig (mit gegenverkehr bei scharfling) zsammgeht...

die carbon-spengler (und sanis) hatten seinerezeit dort schon viel arbeit...

Beim Neusiedler ist es - ja du sagst es selbst: die ersten 30 km völlig unspektakulär... - schon mal diese ersten 30 km vorne mitgefahren?

Liest du die Beiträge davor auch ein wenig mit?

 

 

 

Ich les nicht nur mit, ich bin auch beide Veranstaltungen schon so oft mitgefahrenen um beurteilen zu können, dass die beiden in Punkto Gefährlichkeit nicht miteinander zu vergleichen sind.

Ich les nicht nur mit, ich bin auch beide Veranstaltungen schon so oft mitgefahrenen um beurteilen zu können, dass die beiden in Punkto Gefährlichkeit nicht miteinander zu vergleichen sind.

 

Na dann

Ja, wie gesagt unspektakulärER

 

.. als ... nicht wie (doppel;))

Bearbeitet 13. Mai 2017 von zwartrijder

...ich bin später als Teilnehmer zu dem Unfall gekommen und habe reanimiert. ..leider war keiner vor Ort, der Angaben zum Unfall oder wie lange der Verunglückte schon dort liegt geben konnte! ...

...es ist Pflicht Erste Hilfe zu leisten und es wäre wünschenswert, wenn Zeugen bis zum Eintreffen der Polizei vor Ort bleiben! ....

...wenn ich dann hier lese, wie jemand live miterlebt hat wie es passiert ist und nicht angehalten hat stimmt mich das sehr nachdenklich. ...

...schließlich sollte die Gesundheit und nicht die Zeit im Vordergrund stehen! ...

😟

...ich bin später als Teilnehmer zu dem Unfall gekommen und habe reanimiert. ..leider war keiner vor Ort, der Angaben zum Unfall oder wie lange der Verunglückte schon dort liegt geben konnte! ...

...es ist Pflicht Erste Hilfe zu leisten und es wäre wünschenswert, wenn Zeugen bis zum Eintreffen der Polizei vor Ort bleiben! ....

...wenn ich dann hier lese, wie jemand live miterlebt hat wie es passiert ist und nicht angehalten hat stimmt mich das sehr nachdenklich. ...

...schließlich sollte die Gesundheit und nicht die Zeit im Vordergrund stehen! ...

 

 

das allerdings stimmt auch mich wirklich nachdenklich

...wenn ich dann hier lese, wie jemand live miterlebt hat wie es passiert ist und nicht angehalten hat stimmt mich das sehr nachdenklich. ...

Ohne Augenzeugen zu verteidigen: Schon mal so einen Unfall gesehen? Ich leider ja: Fußgänger beim Überqueren der Straßen von Pkw erfasst. Ich kann verstehen, wenn man schnell weg will und deswegen meine Worte

Hoffentlich verschwinden die Bilder!

Unfallstelle sichern, Hilfe organisieren/leisten, ... klingt in der Theorie recht einfach. In der Praxis sieht es anders aus; jeder reagiert anders auf das Ges(ch)ehene.

Nicht umsonst werden junge Helfer von FFw, Rotem Kreuz & Co. bei ihren ersten Einsätzen mit Schwerstverletzten besonders "geschützt" und nicht zwingend an die Front geschickt. Der erste Einsatz soll nicht ihr letzter sein.

Bearbeitet 24. Mai 2017 von kami

...ich bin später als Teilnehmer zu dem Unfall gekommen und habe reanimiert. ..leider war keiner vor Ort, der Angaben zum Unfall oder wie lange der Verunglückte schon dort liegt geben konnte! ...

...es ist Pflicht Erste Hilfe zu leisten und es wäre wünschenswert, wenn Zeugen bis zum Eintreffen der Polizei vor Ort bleiben! ....

...wenn ich dann hier lese, wie jemand live miterlebt hat wie es passiert ist und nicht angehalten hat stimmt mich das sehr nachdenklich. ...

...schließlich sollte die Gesundheit und nicht die Zeit im Vordergrund stehen! ...

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nur weil jemand einen Unfall gesehen hat heißt das ja nicht das er sich der Tragweite bewußt ist... vor allem wenn es auf gleicher Höhe passiert, und viel Verkehr ist find ich es nicht sinnvoll

gleich voll in die Bremsen zu greifen, sonst kommt es gleich zu noch mehr Unfällen...

 

wenn bei einem Marathon immer alle stehenbleiben wenn einer stürzt, dann gäbs erst richtes Chaos..

 

und als Zeuge kann ich mich immer noch melden wenns wichtig ist..

.. bei der Rennleitung nach dem Rennen.