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Bericht Sellaronda Hero 2017


Connelly
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Hi, ich habe im Vorfeld zu dieser Veranstaltung hier gesucht und kaum was gefunden, daher hier mein Bericht für den nächsten Suchenden 

 

Zur Vorgeschichte: Ich fahre manchmal mit Freunden für ein paar Tage zum biken nach Tirol oder so.

Für dieses Jahr hatte der Leithammel die Gegend um die Sellagruppe angesagt. Ich kannte die Gegend vage aus meiner Motorradzeit und konnte mich aber eigentlich nur an lange geschwungene Asphaltbänder ohne Speedlimit erinnern.

Also Google fragen was es denn da so gibt und siehe da, es gibt einen Hero. Interesse war geweckt und nachdem das Rennen in Villach heuer nicht stattfindet war der Entschluß, die Sella zu umrunden schnell getroffen. Die kurze Strecke sollte für den Anfang reichen (60 km und 3200 hm). Dann wieder Videos und internet und festgestellt: Es kann sehr kalt werden weil es da zu dieser Jahreszeit oft Schlechtwetter hat und das Gelände ist sehr steil.

Somit sollte ich was an meiner Übersetzung machen (XX1 mit 32/40) wird’s nicht ganz bringen. Ein Bekannter machte mich auf e13 aufmerksam, somit habe ich die Umrüstung auf Eagle vertagt. 2xRocketRon sollte passen, mein Hardtail sowieso.

Bei der Wäsche noch etwas getüftelt und alles war gut. Für vorn habe ich mir noch ein 30er Kettenblatt besorgt, das ich dann aber mangels passender Kettenblattschrauben oder aufgrund überschüssiger Unkenntnis nicht montieren konnte. Da die E13 aber super funktionierte und ich am Hausberg die steilste Passage mit der 2. gut fahren konnte, sollte das schon reichen.

Die Tage davor war die Wetterprognose eher gemischt und die Temperaturen wurden so ca. mit 4 – 10 Grad angegeben. Das könnte frisch werden. Also packe ich am Donnerstag gaanz viel verschiedenes Zeug ein und mache mich auf den Weg zu meiner Zwischenstation in Kärnten wo ich am Nachmittag eintreffe und ganz entspannt übernachten wollte um am nächsten Tag ganz locker nach Wolkenstein anzureisen.

 

Als ich so um ca. 9:00 beim Abendessen sitze, durchfährt mich ein Blitz: Meine Schuhe sind nicht mit. Ich erkläre das meinem Gastgeber, wir gehen kurz die Möglichkeiten durch (eine war:‘lass den Topfen einfach sein und mach ein nettes Wochenende in Kärnten‘), ich verabschiede mich, fahre wieder nach Hause, wo ich um 1:00 ankomme, und mich zu Bett begebe. Freitagmorgen, 8:00, das Wetter ist grauslich, ich bin nicht gut drauf, jetzt nach Wolckenstein? Puhh, naja, nix im Leben ist geschenkt, Zähne zusammenbeißen und ab.

Bis hinter den Brenner hat es immer wieder geregnet, übern Brenner drüber war’s richtig schiarch, dann klarte es auf und wurde immer besser – saugeile Gegend, hatte ich nicht so schön in Erinnerung. Die Einfahrt nach Wolkenstein schon cool und ganz viele Leute und alle wegen dem Hero, dazu die Bergkulisse, ein Wahnsinn.

 

Startnummer besorgt, Hotel direkt am Grödner Joch aufgesucht, Wetter wird immer besser, für den Renntag wird’s perfekt  Super!!!

Abendessen und früh ins Bett. Dann wieder früh raus, ich muß mit dem Auto runter zum Start, ab 7:00 wird die Straße komplett gesperrt. Alles gut gelaufen, Parkplatz gefunden, Rad zusammengesteckt, Proviant eingesteckt und dann fast 2 h vor meiner Startzeit runter zum Start. Letzter Startblock, naja, das würde Stau geben aber egal.

Die Zeit mit ein paar Kollegen verplaudert, ging dann schneller als gedacht. Um 8:50 ging’s dann los.

Der erste Anstieg ist recht lange und recht steil. Mit meiner Übersetzung ging’s aber ich hätte gegen eine 30er Scheibe nichts einzuwenden gehabt. Nach ca. 50 Min oben, das war schon etwas hinter meiner geplanten Zeit. Dann die erlösenden Abfahrt und .....STAU!!!! Wie ich es noch nie erlebt habe. Gleich 3 mal und kaum Möglichkeiten einer Umfahrung (Umtragung) – shit.

Das erste mal wieder unten und 20 min Rückstand auf die Planzeit, naja, das kann ja heiter werden.

Die Labestationen lasse ich links liegen und kämpfe mich durch’s Feld.

Anhand der Startnummern erkenne ich, dass ich trotz der Verspätung wohl nicht so schlecht unterwegs bin und mache einfach so weiter. Nach ca. 3 h dann ein ziemlicher Einbruch, ich muß nachlassen, trinke und esse viel, es war dann auch sehr heiß. Hab mich dann wieder erfangen und bin dann halt rauf/runter immer weiter und es wollte nicht enden. Die Abfahrten waren nicht so schwierig aber es gab Schiebepassagen und dazwischen konnte man sich aufgrund von Steinen und Wurzeln eigentlich nie ausrasten. Am Ende der Abfahrten war ich immer so hin, daß ich mich erstmal erholen musste.

Die Begegnungen mit anderen Fahrern waren sehr rücksichtsvoll und nett, da hat keiner Stress gemacht. Das Rennen dauerte immer länger und war für mich sehr anstrengend, rund um mich herum wurde nicht mehr gesprochen, jeder wollte nur noch ins Ziel, den anderen ging es wohl nicht viel besser als mir.

Im letzten Anstieg war ich mir nicht mehr sicher, was noch vor mir lag als mir ein paar nette Zuschauer tröstend sagten: ‚Du hast es bald geschafft‘ – irgendwie mußte ich lachen, war schon witzig das alles.

Irgendwann nach knapp 6 h im Ziel, alles war wieder super – geschafft.

Ich hatte einen Sonnenbrand aber sonst ging’s mir gut und zusammenfassend kann ich sagen:

Zumindest bei schönem Wetter ein echter Genuß, diese Landschaft, die Leute, der ganze Ort eine Party, echt cool.

Nächstes Mal werde ich definitiv eine leichtere Übersetzung aufziehen und ein Fully wäre auch nicht schlecht aber sonst hat’s gepasst und war bis auf die Staus am Anfang auch top organisiert.

 

Ciao, Hero :D

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Ich bin auch am Samstag die lange Strecke mitgefahren. Ich bin mir noch nicht ganz sicher was ich von dem Rennen halten soll.

Die Gegend ist ohne Zweifel genial. Vom Panorama kann ein Rennen schöner nicht sein.

Aber die Anstiege machen irgendwie keinen Spass. Es ist schon sehr viel zu schieben. Besonders jener nach Sourasas.

Die Abfahrten sind angemessen. Durch die Staus auch so Manches zu schieben wo man noch fahren könnte. Besonders runter vom Grödner Joch wäre doch ein technisch einfacher, flowiger Trail und trotzdem staut es dort.

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Ich bin auch am Samstag die lange Strecke mitgefahren. Ich bin mir noch nicht ganz sicher was ich von dem Rennen halten soll.

Die Gegend ist ohne Zweifel genial. Vom Panorama kann ein Rennen schöner nicht sein.

Aber die Anstiege machen irgendwie keinen Spass. Es ist schon sehr viel zu schieben. Besonders jener nach Sourasas.

Die Abfahrten sind angemessen. Durch die Staus auch so Manches zu schieben wo man noch fahren könnte. Besonders runter vom Grödner Joch wäre doch ein technisch einfacher, flowiger Trail und trotzdem staut es dort.

 

Bin letztes Jahr auch die lange Runde gefahren. Die Anstiege sind wirklich sehr steil und ich musste bei einem MTB Rennen noch nie soviel schieben (dagegen ist die A-Strecke in Goisern ein Familienausflug) - besonders wie von dir beschrieben nach Sourasas - bin mir gar nicht sicher, ob das überhaupt von den Spitzenleuten zu fahren ist! Die Abfahrten sind größtenteil lässig, wenn auch anspruchsvoll. Für die erste Abfahrt runter nach Corvara sollte sich der Veranstalter wirklich was überlegen. Wenn da an die 4000 Starter in einem Singletrail runter sollen kanns nur zu Stau kommen. Was ich besonders arg gefunden habe, ist die Regelung mit den Startblöcken. Ich musste aus dem vorletzten Block starten, weil ich keine Lizenz hatte bzw. zum ersten mal am Start war - dennoch gelten für alle die gleichen Karenzzeiten! Aber das wirklich erschreckende war, dass ich bereits in der Hälfte des ersten Anstieges Leute überholt habe, die 1-2 Blöcke (also >20 Minuten) vor mir gestartet sind - und ich bin wahrlich keine Rakete! Bei den meisten hatte ich da den Eindruck, dass die gar nicht wussten worauf sie sich eingelassen haben und das ganze als Bikeausflug gesehen haben! Das Panorama ist echt gewaltig - zum Glück kenn ich das vom Schifahren bei Schönwetter, denn letztes Jahr war wettertechnisch alles dabei: Sonnenschein, normaler Regen, Starkregen und Schneefall! Sollte ich mir das nochmal geben, werd ich Übersetzungstechnisch auch was unternehmen. Bin mit 38/24, 11/36 gefahren - da wird's dann wohl eine 1x12 mit 30er Kettenblatt werden! Organisatorisch aber eine Top-Veranstaltung - vergleichbar mit der Salzkammerguttrophy!

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Bin letztes Jahr auch die lange Runde gefahren. Die Anstiege sind wirklich sehr steil und ich musste bei einem MTB Rennen noch nie soviel schieben (dagegen ist die A-Strecke in Goisern ein Familienausflug) - besonders wie von dir beschrieben nach Sourasas - bin mir gar nicht sicher, ob das überhaupt von den Spitzenleuten zu fahren ist! Die Abfahrten sind größtenteil lässig, wenn auch anspruchsvoll. Für die erste Abfahrt runter nach Corvara sollte sich der Veranstalter wirklich was überlegen. Wenn da an die 4000 Starter in einem Singletrail runter sollen kanns nur zu Stau kommen. Was ich besonders arg gefunden habe, ist die Regelung mit den Startblöcken. Ich musste aus dem vorletzten Block starten, weil ich keine Lizenz hatte bzw. zum ersten mal am Start war - dennoch gelten für alle die gleichen Karenzzeiten! Aber das wirklich erschreckende war, dass ich bereits in der Hälfte des ersten Anstieges Leute überholt habe, die 1-2 Blöcke (also >20 Minuten) vor mir gestartet sind - und ich bin wahrlich keine Rakete! Bei den meisten hatte ich da den Eindruck, dass die gar nicht wussten worauf sie sich eingelassen haben und das ganze als Bikeausflug gesehen haben! Das Panorama ist echt gewaltig - zum Glück kenn ich das vom Schifahren bei Schönwetter, denn letztes Jahr war wettertechnisch alles dabei: Sonnenschein, normaler Regen, Starkregen und Schneefall! Sollte ich mir das nochmal geben, werd ich Übersetzungstechnisch auch was unternehmen. Bin mit 38/24, 11/36 gefahren - da wird's dann wohl eine 1x12 mit 30er Kettenblatt werden! Organisatorisch aber eine Top-Veranstaltung - vergleichbar mit der Salzkammerguttrophy!

 

Kann ich mich nur anschließen. Die meisten sehen es wirklich nur als Ausflug und ich wurde sogar angsudert weil ich überholt habe :f: Nach dem zweiten Anstieg im Wald. Der Single Trail nach dem ersten Anstieg wäre ein Traum. Den bin ich im Sept 16 schon mal gefahren und laut Strava war ich beim Rennen !!! 5 min langsamer. wtf

 

Es ist eine colle Veranstaltung, aber wenn man nicht weiter vorne starten kann ist es teilweise ein Graus. Das mit dem schieben kann ich nur bestätigen, da die Anstiege tw richtig heftig sind. Als Vorbereitung für die A is supa - da muss dann auch der Salzberg ganz oben gehen^^ :rofl:

 

Bin mir nicht sicher ob ich mir das noch einmal gebe - 5000 Starter auf 2 Strecken. War in der letzten Startgruppe und habe permanent überholt. Gut fürs Ego, aber irgendwie komisch :D

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Danke für den Bericht! Viel bergauf schieben käme mir durchaus entgegen, das kann ich gut. ;)

 

Trails bergab klang auch verlockend -- aber nach deinem Bericht werde ich das wohl doch lassen, hatte den Marathon eigentlich schon für nächstes Jahr überlegt. Schade, aber Staus bergab gibt's schon in Goisern genug... ;)

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Toller Bericht.*

Auf Eurosport haben's auch mal weiter nach hinten geblendet und war ja heftig was sich da abspielt. Zufällig 1x sogar hin geschwenkt bei einer Abfahrt wo Stau war. Da habens gleich von eine andere Kamera vom vorderen Fahrer gezeigt.

 

Denke in der Hauptsaison dürfte auch viel Verkehr sein.*

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