Zum Inhalt springen

Salzkammergut Trophy 2017 – mein Bericht von der A Strecke


SaBer
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Wie ich erfahren habe, dass es für Finisher heuer ein richtiges Radtrikot gibt, habe ich mir gedacht das wäre die Gelegenheit es einmal auf der A zu probieren.

Konnte mich aber lange nicht dazu durchringen mich anzumelden, dann habe ich mir gedacht: Warte die Wettervorhersage eine Woche vorher ab und meld' ich an wenn's passt.

Dann war aber schon Mitte Juni das Teilnehmerlimit fast erreicht und ich habe mich als 897. angemeldet.

Habe später gesehen, dass sich doch fast 1000 angemeldet haben (am Start waren dann 750, Finisher ca. 500).

 

Vorbereitung:

Wäre doch besser gewesen sich früher anzumelden, zwecks Trainingsmotivation. Längere Strecken bin ich erst in den letzten 4 Wochen gefahren, längste nur 4 Stunden. Training in Summe dieses Jahr ca. 50.000 hm, im Schnitt 7h/Woche (inkl. Laufen). Zu MTB-Marathons bin ich heuer gar nicht gekommen.

Ich denke, das war wohl ein Minimalprogramm für die A. Vor allem längere Einheiten wären gut gewesen.

 

Am Tag des Rennen um 4 Uhr aufgestanden – starker Regen. Während der 20 Minuten Autofahrt nach Goisern ein Müsli runtergewürgt.

Um 4:45 im finstern bei Regen am Start, da fragt man sich schon …

Es hat dann 7 Stunden geregnet – jetzt weiß ich was „Regen im Nordstau der Alpen“ bedeutet.

Wie ich hier im Thread „Salzkammergut-Trophy“ gelesen habe, waren die Verhältnisse unter den schwersten (Ausnahme von 2009) auf der A.

Rauf und runter war immer wieder zu schieben. Sobald es etwas enger oder schwieriger wurde, war schon Stau.

Wie ich beim 2. Checkpoint erfahren habe, sind die Zeitlimits dann auch um 15 Minuten verlängert worden.

 

Das erste Limit um 8 Uhr habe ich dann auch nur gerade noch geschafft. Wie ich beim Checkpoint durchgefahren bin, waren Pfiffe zu hören und eine Dame hat gerufen „Zeitlimit meine Herren“. Ich habe mir gedacht „Scheiße – bin ich jetzt draußen? Hat es überhaupt Sinn weiter zu fahren? Schaffe ich das nächste Limit?“. Außerdem war mir saukalt und der Regen hat mich voll angezipft. Motivation war am Tiefpunkt – hab echt überlegt aufzuhören.

 

Aber die hinter mir sind auch weitergefahren, also bin ich es auch und die nächsten Limits habe ich dann leicht geschafft (auch ohne die +15 Minuten).

 

An hatte ich kurze Regenhose, Windweste, Ärmlinge, Regenjacke. Habe ich die ganze Zeit angehabt, erst am Nachmittag habe ich bergauf die Regenjacke ausgezogen.

Die wasserdichten Handschuhe waren ein Klump, nach 1 Stunde waschelnass und sind es die restlichen 14 Stunden geblieben.

Normale Schuhe, keine Überzüge. Waren nach dem ersten Schiebestück voll Wasser, sind dann auch so geblieben.

 

An die Strecke kann ich mich nicht besonders erinnern. Schön war es die Bäche entlang runter nach Bad Ischl und auch wieder rauf. Beeindruckend der Waldbachstrub:

waldbachstrub_1.jpg

 

Und natürlich der Salzberg:

salzberg.jpg

 

Verpflegung:

Ich hatte 2 große (950ml) Flaschen mit, eine für Getränk, die zweite mit selbst gemixten Gel. Ich hatte vorgehabt, jede Stunde 80 ml Gel zu trinken (habe die Flasche entsprechen markiert), aber zusammen mit dem Iso Getränk war das wohl etwas zu viel. Hatte immer etwas Bauchweh und Übelkeit, ist später aber besser geworden.

gelflasche.jpg

 

Die sonstigen Schmerzen haben sich in Grenzen gehalten. Bin bergauf immer wieder im Wiegetritt gefahren um Hintern und Rücken zu entlasten. Bezüglich der Rückenschmerzen hat sich das regelmäßige Krafttraining wohl bezahlt gemacht.

Krämpfe hatte ich zum Glück auch keine, ist sonst bei Rennen immer ein Problem bei mir. Wahrscheinlich wegen der geringeren Intensität diesmal und ich habe wirklich darauf geachtet genug zu trinken.

Musste auch ein paar Mal pinkeln und bei der Labe in Obertraun habe ich die Gelegenheit genutzt und die Toilette aufgesucht.

Bei der Labe Obertraun:

obertraun.jpg

In Summe waren es dann ca. 50 Minuten Pause an den Labestationen.

 

Interessanterweise ist es mir immer besser gegangen, je länger das Rennen gedauert hat.

Das sieht man auch an den Zwischenzeiten, ich habe mich kontinuierlich von Rang 669 auf 348 verbessert.

Ab Gosau war es noch richtig lustig mit einer Gruppe über den letzten Schupfer zu heizen und im Sprint durchs Ziel zu fahren (hab nachgeschaut: 45 km/h).

 

Zeit war dann 15:23. Gehofft habe auf 15 Stunden, befürchtet dass ich es nicht schaffe.

Anbetracht der Verhältnisse bin ich aber mit der Zeit zufrieden und glücklich, dass ich geschafft habe.

2014 habe ich auf der B 7:26 gebraucht -> Faktor 2,07.

 

Nach dem Rennen habe ich mir als erstes das Finishertrikot geholt. Beim Anstellen (noch ohne dasFinishertrikot):

anstellen.jpg

War toll gemacht, mit eigenem Bereich für die A-Fahrer.

Das sind übrigens keine Beinlinge, sondern eingetrocknete Schlammschicht.

 

Nach dem Bikewash ist es mir aber noch schlecht geworden und im Hotel habe ich dann noch Fieber bekommen, hatte starke Oberschenkelschmerzen, konnte lange nicht einschlafen.

Am Sonntag ist es mir aber wieder gut gegangen, heute (am Montag) habe ich nur mehr Muskelkater in den Oberschenkeln.

 

Reifen hatte Rocket Ron vorne und Thunder Burt hinten jeweils in 2.1 Snakeskin oben, waren problemlos.

Froh bin ich auch, dass ich mir die e13 TRS Race Kassette geleistet habe. Sobald es steiler bergauf gegangen ist, bin ich mit 30/46 gefahren.

Zum Glück habe keine Pannen gehabt und auch keinen Sturz.

 

Der Akku der Fenix 3 hat 12 h gehalten, habe dann mit Handy weiter aufgezeichnet.

 

Es war dann doch schwieriger, anstrengender, härter als ich es mir vorgestellt habe. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, das nochmals zu machen, aber man weiß ja wie das ist …

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

GRATULATION!! :klatsch:

Tolle Leistung, Hut ab!!

Schade, dass wir uns nicht getroffen haben danach im Zelt. Vielleicht paßt es nächstes Jahr ... :D

Gratuliere auch zum neuen radl, einzig der dämpfer fehlt ... ;)

 

Bin auch erstmals ein "Rennen" gefahren, allerdings die Fun-Strecke "D" All-Mountain/Enduro mit dem in Relation größten Trailanteil. Und das waren durchaus feine und lässige trails, wie ich bei der Besichtigung Mitte Mai erfahren durfte. Da war auch alles trocken und nicht rennbelastet.

 

Bei mir kein Regen (kurz vorm Start 13.00 Uhr in Ischl aufgehört), dafür zwischendurch Sonne, aber insgesamt für mich gute Temperaturen.

 

Hier ein paar Pics:

sktrophy_soti_1.jpg sportograf-103631562_lowres.jpg sportograf-103614537_lowres.jpg

sportograf-103609555_lowres.jpg sktrophy_soti_6.jpg sktrophy_soti_5.jpg

sktrophy_soti_4.jpg sktrophy_soti_3.jpg sktrophy_soti_2.jpg

sportograf-103633976_lowres.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...
Hallo Soti, hab gesehen, dass du öfters auf den Schöckl fährst. Von wo startest du da? Ist das eine MTB Strecke oder Asphalt? Wieviele HM sind da zu meistern? Danke für deine Info :) Bin nicht ortskundig.

 

Hi 2kids,

ist ziemlich OT hier, ich schick Dir diesbezüglich eine PN im Laufe der Woche.

LG Soti

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...