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Schienbeinkantensyndrom (Shin Splints)


MARIO
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Der Schmerz ist da, wo der Muskel an der Knochenhaut der Schienbeinkante ansetzt. Beim Schienbeinkantensyndrom handelt es sich also um eine Ansatzreizung der Muskulatur, welche durch Überbeanspruchung entsteht.

 

Symptome

In der unteren Knochenhälfte des Schienbeins besteht eine druckempfindliche Schwellung entlang des Schafts, wobei der Schmerz auch bis zum Knie zu spüren sein kann. Der Schmerz tritt im Anfangsstadium oft erst am nächsten Tag auf. Wenn in diesem Zustand weiter Sport betrieben wird, tritt der Schmerz bereits während der Belastung auf. Der Schmerz klingt in Ruhe wieder ab, jedoch tritt er bei erneuter Belastung wiederholt auf, wenn die Zehen bzw das Fußgelenk abrollen und in weiter Folge ist der Schmerz permanent spürbar. In weiterer Folge kann es zu einer Chronifizierung, einem Ermüdungsbruch und/oder bei entsprechenden Fußgewölbe zu einer Plattfussbildung kommen.

 

Ursachen

> Die grundsätzliche Ursache ist wiederholtes Springen und Landen.

>Überbelastung (Umfang, Intensitäten) sind eine der hauptsächlichen Faktoren

> Läufer mit starker Pronation sind häufig betroffen (aber auch Vorfussläufer und auch wenn oft mit Spikes gelaufen wird tritt es häufig auf)

>Technikwechsel, wechselnder Bodenbelag oder falsches Schuhwerk tragen auch dazu bei

>zu häufiger Schuhwechsel, aber auch das Laufen mit bereits kaputten Schuhwerk begünstigen ebenfalls das Schienbeinkantensyndrom

 

Behandlung

Der Schmerz ist ein Warnzeichen. Man sollte das Lauftraining unterbrechen bzw in den Schongang schalten. Die körperliche Fitness kann durch Fahrradfahren, Inlineskaten und Schwimmen beibehalten werden. Beim Fahrradfahren sollte man versuchen, mit der Ferse zu treten und nicht mit dem Vorfuß, um die schmerzauslösende Bewegung zu vermeiden.

 

Mit dem Laufen sollte erst dann wieder begonnen werden, wenn sowohl in Ruhe kein Schmerz mehr spürbar ist als auch unter Belastung keine Schmerzen mehr auftreten und die Druckempfindlichkeit des Schienbeins nicht mehr besteht.

 

Wenn die Schmerzen weiterhin bestehen, sollte ein Sportarzt aufgesucht werden, bzw je früher desto besser. Auch ein erfahrener Physiotherapheut kann zur Heilung beitragen (Stichwort: Triggerpunkte)

 

Vorbeugung/Unterstützung

>Trainingsumfang und Intensitäten nur gering steigern

>Ausreichend Ruhetage und Ruhewochen einplanen

>Ordentliches Schuhwerk verwenden und nicht zu oft wechseln (aber auch nicht erst wechseln, wenn der Laufschuh bereits kaputt ist)

>Tapen des Unterschenkels mit Kinesio-Tape kann helfen

>Ordentliches Aufwärmen ist anzuraten

> Liegen die Ursachen der Schmerzen im Fußgewölbe, dann ist eine Einlagenversorgung sinnvoll, um das Gewölbe zu schützen und eine Fußfehlstellung auszugleichen bzw einer Plattfussbildung vorzubeugen (Sowohl Ortophädie, aber auch Podologie kann helfen)

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