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Castelli Deep-Winter-Special

Castelli Deep-Winter-Special

29.01.18 22:43 34.412Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
Castellis "Best of"-Winterbekleidung für klirrende Kälte, Wind und Regen.
Plus: 20 Tipps fürs Rennrad-Training bei unter Null Grad.29.01.18 22:43 34.511

Castelli Deep-Winter-Special

29.01.18 22:43 34.51131 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Castellis "Best of"-Winterbekleidung für klirrende Kälte, Wind und Regen.
Plus: 20 Tipps fürs Rennrad-Training bei unter Null Grad.29.01.18 22:43 34.511

"Die Grenzen des Möglichen lassen sich nur dadurch bestimmen, dass man sich ein wenig über sie hinaus ins Unmögliche wagt." (Sir Arthur Charles Clark) - Das gilt auch für so manchen Winterride, der zwar mit gutem Vorsatz, aber ohne entsprechende Vorbereitung in Angriff genommen wurde. Damit eure Grundlagenausfahrt bei Minusgraden nicht im Graben oder Krankenbett endet, haben wir 20 Tipps fürs Rennrad-Kältetraining zusammengestellt - teils trivial und ohne Garantie auf Vollständigkeit, dafür selbsterprobt und für gut befunden.

Mit an Bord: Castellis perfekte Deep-Winter-Ausrüstung samt Accessoires für stürmisches und klirrend-kaltes Wetter bei Nebel sowie bei Nieseln bis hin zu strömendem Regen.

 Weil du es kannst! 

Warum zum Teufel du bei so einem Wetter draußen fahren solltest?
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Alpha ROS Jacket

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Alpha ROS Jacket
-5°-10°C

Die Alpha ROS Jacket - ROS steht dabei für "Regen oder Sonne" bzw. "Rain or Shine" - ist der Nachfolger der Alpha Jacket. Hauptunterschiede zum Vorjahresmodell sind das neue, noch wasser-ressistentere Gore Windstopper-Membran mit DWR-Behandlung, der wasserdichte YKK Vislon Reißverschluss und partiell versiegelte Nähte.

Der Alleskönner für kaltes Wetter besitzt eine getrennte Isolations- und Außenlage, um Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement individuell regeln zu können, ausgezeichnete Atmungsaktivität, einen guten Nässeschutz, glatte Abschlüsse an Armen und Taille, den geteilten Kragen und eine ausgezeichnete Passform. So schließen der Bund und die geteilte Kragenkonstruktion komfortabel ab und passen sich jeder Körperhaltung aerodynamisch optimal an. Die Ärmelenden liegen besonders dicht an und ermöglichen ein ideales Zusammenspiel mit den Handschuhen ohne dem Eintritt von lästiger Zugluft.

Die wesentlichste Eigenschaft ist, wie schon beim Vorgänger, die integrierte Isolationsschicht (in Form einer Art Innenweste) zur Trennung von Wärme- und Windschutz. Zur besseren Ventilation, beispielsweise am Berg, lässt sich der Windschutz mittels Reißverschluss öffnen und der Feuchtigkeitstransfer im Brustbereich beschleunigen, während der Rest des Körpers immer noch warm bleibt.

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Ich bin die Alpha ROS Jacket bis minus 7 Grad bloß mit langem WS Unterhemd gefahren und musste nicht frieren, bei über plus 10 Grad aber auch nicht übermäßig schwitzen. Obgleich sich der zweigeteilte Kragen angenehm trug, entschied ich mich für ein separates Halstuch, um den Bereich noch effizienter abzudichten.

Wer selten unter Null Grad unterwegs ist, dem empfehle ich eher das auf den Fahrfotos abgebildete Alpha ROS Jersey. Prinzipiell mit den gleichen Eigenschaften ausgestattet, ist es irgendwo zwischen einer leichten Jacke und einem warmen Trikot angesiedelt und ein guter Kompromiss, um unter möglichst vielen Bedingungen warm und trocken zu bleiben. Beide Alpha ROS Produkte lassen sich im Ernstfall mit der Castelli Idro Regenjacke kombinieren und bieten dann 100%ige Wasserdichtheit.

Link zum Produkt (in drei Farben, von S-3XL um 289,95 Euro)

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NanoFlex Pro Bibtight

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NanoFlex Pro Bibtight
0°-8°C

Auch die beste Winterhose der Welt stößt bei Regen irgendwann an ihre Grenzen - und zwar spätestens dann, wenn sich ihre wollig-warmen Innenlagen mit Wasser vollsaugen und im Windchill auskühlen. Hier kommt die neue Nano Flex Pro ins Spiel, welche ursprünglich für hartes Training bei regnerischem Wetter entwickelt wurde, nun aber als "Pro"-Version auch bei sehr kaltem Wetter brilliert.

Durch eine Extralage an Oberschenkeln, Knien und Gesäß schützt sie erheblich besser vor Regen und hält den Wind noch mehr ab. Außerdem besitzt sie komplett wasserdichte Innenseiten an den Unterschenkeln. Der Wohlfühlfaktor fällt aufgrund weniger Nähte und dank des Progetto X2 Air Sitzpolsters extem hoch aus - die anderen Nano Flex Hosen müssen ja nach wie vor mit dem Kiss Air Sitzpolster auskommen.

Mittlerweile ist die lange Nano Flex Pro meine absolute Lieblingswinterhose. Das innen aufgeraute Nanoflex-Material bietet maximale Wasserbeständigkeit und hält gut warm. Die angegebenen 0 Grad sind meiner Meinung nach eher konservativer Natur, denn auch bei weit unter Null begann ich nicht zu frieren.

Link zum Produkt (in schwarz, von S-3XL um 179,95 Euro)

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Prosecco Wind LS

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Prosecco Wind LS
0°-12°C

Für noch mehr Wärmegefühl und zur Steigerung des Windschutzes empfiehlt sich das Prosecco Wind LS Unterhemd mit seiner winddichten Lage im Brustbereich und dem bewährten Prosecco-Material, das Feuchtigkeit rasch vom Körper abtransportiert.

Die langen Ärmel finden ihren Weg souverän durch die Ärmel der Alpha ROS Jacket und liegen eng an den Unterarmen an. Gut finde ich auch den flachen Taillenabschluss, da dieser unter der Hose keine Falten wirft. Gleiches gilt für den verstärkten, mittelhohen Kragen, welcher am Nacken bequem anliegt, am Hals nicht würgt und sich nicht mit dem Kragen der Jacke spießt.

Link zum Produkt (in schwarz und von XS-XXL um 79,95 Euro)

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Incendio 15 Socks

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Incendio 15 Socks
5°-15°C

Die 15 Zentimeter hohen Incendio 15 Radsocken aus Primaloft und Merinowolle sind ideal für lange Ausfahrten bei Kälte und Wind. Besonders angenehm sind das Frottee-Polster unter dem Vorfuß und ihre recht schlanke Konstruktion, wodurch es auch in normalen Radschuhen nicht zu eng wird.

Link zum Produkt (in vier Farben, S/M-L/XL-XXL um 24,95 Euro)

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Idro Jacket

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Idro Jacket
6°-20°C

Wenn nichts mehr hilft, dann hilft die Idro. Mit dieser revolutionären Regenjacke ist den Italienern ein großer Wurf gelungen: Leichter als viele Trikots, dank Gore-Tex komplett wasserdicht und klein genug für jede Trikottasche. Zudem ist sie auch noch atmungsaktiver als alles, was wir bis jetzt an Regenjacken tragen durften. (Achtung: Das aktuelle Modell läuft aus und wird 2018 durch die Idro 2 bzw. Idro Pro ersetzt.)

Natürlich klingt es etwas unlogisch, über die atmungsaktive, winddichte und wasserabweisende Alpha ROS Jacket bzw. das Alpha ROS Jersey eine Regenjacke mit den gleichen Features anzuziehen. Wird es allerdings mal so richtig kalt oder schüttet es wie aus Kübeln, dann gilt Arnold Schwarzeneggers goldene Regel: "Viel hilft viel." Außerdem macht es fast keinen Unterschied, ob ihr die Idro in der Trikottasche mitführt oder nicht.

Link zum Produkt (in S-3XL um 289,95 Euro)

Castelli Idro

Material Gore-Tex Shakedry Technology, atmungsaktiv und wasserdicht
Temperaturbereich 6°-20° C
Größen S-3XL
Gewicht 123 Gramm (117 g gewogen in Größe M)
Features Wasserdichter YKK-Reißverschluss, Reißverschlussöffnung für Zugriff auf die Trikottaschen, anatomische Armabschlüsse, reflektierende Nahtstreifen, nimmt zusammengelegt nur den Platz einer halben Trikottasche ein
Preis € 289,95
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Adidas Zonyk Aero

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Adidas Zonyk Aero
Schwarz Matt Vario (Antifog)

One for all-Brille für eingefleischte Gravel- und Winterbiker: Die Halbrahmenversion der Zonyk Serie wurde speziell für Rennradfahrer entwickelt und eignet sich mit der klaren Vario-Antifog-Verglasung perfekt für wechselhaftes Wetter oder für Rides bis in die Dämmerung bzw. Nacht.

Die Zonyk Aero gefiel mit ihrem niedrigen Gewicht, dem sicheren Sitz - sogar mit den Bügeln über der Haube - dem maximalen Sichtfeld und der automatischen Tönung von kristallklar bis dunkelgrau. Selbst in langsamer Bergauffahrt und bei Stoßatmung durch die Sturmhaube kam es nur sehr selten zum Beschlagen der Filter.

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WS Balaclava

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WS Balaclava
-10°-10°C

Sturmhaube aus warmem Winterlycra mit feiner Fleeceinnenseite und gutem Feuchtigkeitstransfer, passt bequem unter den Helm. Top-Kälteschutz durch Windstopper-Einsatz im Fahrtwindbereich. Ergonomische Passform in Flachnahtverarbeitung. Die Gesichtsöffnung ist elastisch eingefasst und daher variabel zu nutzen (über Nase/Mund/unters Kinn).

Das Balaclava schaut zwar als solches etwas dämlich aus, aber einmal aufgesetzt und unters Kinn gezogen kann man es von einer Wintermütze kaum mehr unterscheiden. Bei niedrigen Temperaturen ein absoluter Gamechanger. Nichts rutscht mehr über die Ohren, keine Kaltluft zieht durch den Kragen. In Kombination mit dem Arrivo Thermo Headthingy sind die Schoten dicht und Hals, Ohren und Nacken stets angenehm warm.

Link zum Produkt (schwarz, unisize um 29,95 Euro)

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Arrivo Thermo Headthingy

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Arrivo Thermo Headthingy
0°-12°C

Das Arrivo 2 Thermo Multifunktionstuch kann als Halswärmer, Kopftuch oder Kappe verwendet werden. Das Thermoflex-Fleecematerial sorgt für ein wärmendes, bequemes Gefühl und ist besonders weich, atmungsaktiv und sehr elastisch (85% Polyester, 15% Elasthan).

Ich verwende es ausschließlich als Halswärmer, weil es den Bereich zwischen Helm/Hinterkopf und Oberkörper komplett abdichtet. Außerdem lässt es sich bei extrem niedrigen Temperaturen auch über die Nase und die Ohren ziehen.

Link zum Produkt (unisize, in vier Farben um 22,95 Euro)

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Estremo Glove

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Estremo Glove
-5°-5°C

Der Estremo Glove ist Castellis wärmster Winterhandschuh und wurde für die kältesten Bedingungen konzipiert – ideal für eisige Temperaturen und schlechtes Wetter. Vorne und an den Armen aus winddichtem Windstopper X-Fast-Material, innen aus Fleece mit Silikontextur für besseren Grip und hohe Langlebigkeit.

Nicht nur, dass es sich bei den Handschuhen mit ihrem schwarz-geprägten Castelli-Schriftzug auf der Rückseite und dem schwarz-glänzenden Silikondruck innen um ein wahres Designobjekt handelt - es sind schlicht und einfach die besten und wärmsten Performance-Handschuhe, die ich je hatte. Bis -7 Grad Celsius getestet: check; über drei Stunden bei unter Null: check; bis 10 Grad plus keine Schweißhände: check; super Grip am Rennlenker: check, und bestes Gefühl beim Schalten und Bremsen: check! Sogar die Ultegra Di2 mit ihren schmächtigen Schalttastern ließ sich mit Anstand bedienen. Obendrein lassen sich Brille und Näschen (Reihenfolge beachten!!!) sanft und schonend dank des flauschigen Microsuede-Daumenbesatzes putzen.

Link zum Produkt (in vier Farben, von XS-XXL um 89,95 Euro)

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Narcisista 2 Shoe Cover

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Castellis überarbeitete Überschuhe besitzen eine exzellente Passform, fallen etwas höher aus und eignen sich perfekt für kalte und trockene Bedingungen. Feuchte Straßen oder kurze Regenschauer stellen dennoch kein Problem dar. Das fleecegefütterte Gore-Windstopper X-Fast Material wärmt gut und verbessert die Atmungsaktivität. Weiche und elastische Neopreneinsätze am Knöchel sorgen für eine gute Dehnbarkeit und schmiegen sich jedem Schuh optimal an - egal, ob mit Klett, Boa oder Ratsche. Der wasserdichte Reißverschluss verläuft schräg, bleibt stets geschlossen und ist - wie auch der gesamte Überschuh - extrem strapazierfähig.

Beim Kauf sollte man allerdings bedenken, dass die Überschuhe für schmale Rennradschuhe konzipiert wurden. Bei breiteren Mountainbike- oder Winterschuhen stößt die Dehnbarkeit dann schnell an ihre Grenzen und das Schließen des Reißverschlusses gestaltet sich als Martyrium. Winterschuhe ab Größe 43 sollten besser mit Narcisista 2 in Größe XL kombiniert werden.

Link zum Produkt (in vier Farben, von S-XXL um 59,95 Euro)

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20 Tipps fürs Rennrad-Kältetraining

Sinken die Temperaturen unter die Null-Grad-Grenze, fällt die Entscheidung fürs Rennradtraining nicht leicht. Hier findet ihr einige Tipps, um mit Anstand über die Runden zu kommen.

#1-10

1. Bekleidung: In funktionelle Bekleidung nach dem Zwiebelprinzip investieren, dabei dem Schutz von Kopf, Fingern und Füßen/Zehen besondere Aufmerksamkeit schenken. Grelle Farben und reflektierende Details schaden nicht, auch wenn der Autor selbst lieber dunkel und schwarz trägt.
2. Beleuchtung: Nur mit kraftvoller Beleuchtung ins Gelände und erst recht auf öffentliche Straßen wagen: leistungsstarkes Frontlicht, Rücklicht und Helmlampe (Achtung: die Verwendung von Helmlampen ist in Deutschland im Straßenverkehr nicht erlaubt). Seitenstrahler wie Katzenaugen oder aufgeklebte Reflexionsstreifen sind zwar unschön, erhöhen aber die Sichtbarkeit.
3. Akkuladezustand: Lichter, Handy und GPS-Radcomputer immer maximal aufladen, denn bei niedrigen Temperaturen ist deren Akku-Laufzeit meist stark eingeschränkt.
4. Radbrillen: Radbrillen mit automatisch abdunkelnden bzw. aufhellenden Vario-Gläsern schützen die Augen und verhindern Blindflüge in der rascher einsetzenden Dunkelheit.
5. Bereifung: Breite Reifen mit weicher Mischung, tiefem Profil (Seitenstollen wären optimal) und leicht reduziertem Luftdruck erhöhen den Grip.
6. Spikes: Fahrradreifen mit Spikes haben generell nur dann einen Sinn, wenn man im vereisten Gelände unterwegs ist - auf Asphalt ist Obacht geboten: ist die Straße nur nass und nicht eisig, besteht mit Spikes teils erhöhte Rutschgefahr.
7. Pannenschutz: Stabile Schläuche einziehen oder mit Tubeless Milch fahren - niemand möchte bei Kälte den Schlauch wechseln müssen. Dennoch einen Reserveschlauch, CO2-Patronen und gute Reifenheber mitführen.
8. Fahrweise: Hirn einschalten und eine angepasste Fahrweise an den Tag legen. Eine kalte Straße bedeutet wenig Grip. Nässe und Eis sorgen für den Ritt auf des Messers Schneide. Längere Bremswege einkalkulieren - auch bei anderen Verkehrsteilnehmern.
9. Ernährung: Kohlenhydratreich essen - vor, während und nach der Tour. Im Anschluss nicht auf schnell resorbierbare Proteine vergessen.
Wärmende Lebensmittel, meistens scharf wie Chili und Ingwer, heizen dem Stoffwechsel von innen ein, wirken aber nur kurz. Wenn überhaupt, dann nur als Belohnungs-Kick kurz vor Ende der Tour einsetzen und vorab in einem geschützten Bereich auf Verträglichkeit prüfen.
10. Gesicht: Empfindliche Gesichtshaut mit einer Creme auf Fettbasis schützen.
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#11-20

11. Training: Es empfiehlt sich, das Outdoor-Training bei Kälte eher unstrukturiert im Grundlagenausdauerbereich zu absolvieren und die volle Konzentration aufs Fahren zu legen. Harte, strukturierte Trainingseinheiten (HIT) in höheren Wattbereichen besser in den eigenen vier Wänden auf dem Rollentrainer absolvieren. Neben einer zu hohen Intensität können aber auch zu lange Fahrten bei schlechtem Wetter das Immunsystem schwächen.
12. Atmung: Durch die Nase (je nach Setup eventuell auch durchs Balaclava oder die Gesichtsmaske) atmen, damit die Luft etwas angewärmt und angefeuchtet wird. Achtung: atmet man durch die Maske, besteht je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur die Gefahr, dass kondensierte Atemluft unangehme Nässe erzeugt oder gefriert. Vorzugsweise nicht zu tief einatmen (Bronchien, Belastungsasthma, etc.), also bei großer Kälte eher im Grundlagenbereich trainieren.
13. Trinken: Isolierte Trinkflasche nahe am Körper unter der Jacke tragen oder hochwertige Thermosflasche mit heißem Tee oder Suppe mitführen. Kohlenhydratreiche Getränke dicker bzw. süßer mit Maltodextrin anmischen als bei warmem Wetter.
14. Handschuhe: Ein zweites Paar dicke Handschuhe mitführen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man bei Halbzeit der nasskalten Tour in trockene Handschuhe schlüpfen kann. Der Connaisseur wärmt diese mit Thermopad Handwärmern vor.
15. Einlegesohlen: Gegen die Kältebrücke zum Pedal können spezielle oder beheizbare Einlegesohlen oder Thermopad Zehenwärmer helfen. Unterwegs Zehengymnastik machen, aber auch spezielle Sport-Wärmecremes können die Füße warm halten.
16. Schuhe: Wird es an den Füßen gar zu kalt, öfters mal absteigen, das Rad schieben oder daneben herlaufen. Mit MTB-Schuhen läuft es sich leichter. Wegen der dickeren Socken, den Einlagen und des wärmenden Luftpolsters lieber eine halbe Nummer größer wählen - am besten mit höherem Schaft.
17. Untersatz: Unter -5 Grad empfiehlt es sich, wegen der durchwegs niedrigeren Geschwindigkeiten (Windchill) aufs Gravelbike, den Crosser oder das MTB umzusteigen.
18. Aufwärmen: Gemächliches Aufwärmen nach der Tour - eventuell am Indoor-Trainer. Eingefrorene Gliedmaßen sollte man langsam wieder auftauen, zum Beispiel mit kaltem Wasser. Keinesfalls sofort unter die heiße Dusche oder ins heiße Bad: der Wärmeschock nach einem Kälteschock greift das Immunsystem noch mehr an.
19. Open Window Effekt: Das Immunsystem wird im kalten, nassen Wetter geschwächt und kann dich unter Umständen anfälliger für Erkrankungen machen. Stichwort "Open Window Effekt": im Anschluss ans Training menschenüberfüllte Plätze meiden, Erholung, Hände Waschen, frische Luft, etc.
20. Vernunft: Bei Schneematsch, Schneefahrbahn oder Glatteis wäre es vernünftiger, das Radtraining Indoor zu vollziehen oder auf alternative Sportarten umzusatteln.
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nur eine kleinigkeit

 

"In Kombination mit dem Arrivo Thermo Headthingy sind die Schotten dicht und Hals, Ohren und Nacken stets angenehm warm."

 

die schotten sind nie dicht, die schoten können's aber sein

 

danke

 

Die Schoten, z.B. Chili oder Pfeffer, können scharf sein, manche sind gar mit Erbsen gefüllt und bevor man sie aufbricht sind sie vielleicht auch dicht. Wirklich dicht sind aber die Schotten und dabei mein ich nicht die Highland- oder Lowland- oder Islay-Haberer, sondern die, die sich bspw. auf U-Booten finden. Aber das Schot beim Segeln kann verwendet werden, um das Segel dicht zu holen. Die Schoten dicht, also alle Segel dichtholen (vgl. die Onedin Line, wer sich erinnert). Das Schott (Pl. die Schotten) dicht, also die dichte Querwand im Schiff schließen. Noch schöner erklärt hats derda https://samahr.wordpress.com/2010/09/04/schoten-dicht-oder-schotten-dicht/

 

Trotzdem frieren die Zehen, ob jetzt oben dicht ist oder nicht.

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9. Ernährung: Kohlenhydratreich essen - vor, während und nach der Tour. Wärmende Lebensmittel, meistens scharf wie Chili und Ingwer, heizen dem Stoffwechsel von innen ein. Achtung: in einem geschützten Bereich auf Verträglichkeit prüfen.

 

Ist es nicht so, dass die scharfen Gewürze nur kurz gefühlte Wärme erzeugen, dann aber den Körper auskühlen weil sie die Poren öffnen?

Deswegen wachsen sie auch in warmen Ländern.

Beste Grüße

Bearbeitet von wolf123
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Ist es nicht so, dass die scharfen Gewürze nur kurz gefühlte Wärme erzeugen, dann aber den Körper auskühlen weil sie die Poren öffnen.

Deswegen wachsen sie auch in warmen Ländern.

Beste Grüße

 

Gute Frage. So gut kenne ich mich nicht aus. Vielleicht weiß es ein anderer Leser besser?

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Auf Wikipedia find ich zB folgendes.

 

Stoffe, die ein Schärfegefühl erzeugen, wirken auf die Wärme- und Schmerz-Rezeptoren, wodurch chemisch ein Hitze- oder Schmerzreiz ausgelöst wird.[1] Da diese Empfindung nicht auf eine tatsächliche Temperaturerhöhung zurückgeht, können auch kalt genossene scharfe Speisen als „heiß“ wahrgenommen werden.

 

Beim Kontakt mit der Haut reizen scharfe Stoffe bestimmte Rezeptoren, indem sie rezeptoreigene Botenstoffe in ihrer Wirkung imitieren und dadurch ihre Aktivierung auslösen. Zum einen die Wärme-Rezeptoren, welche reflektorisch eine Erhöhung der Durchblutung und damit eine Erwärmung des Gewebes auslösen. Zum anderen reizt vor allem Capsaicin sehr spezifisch die Typ-C-Schmerzrezeptoren in der Haut. Die Stimulation sowohl der Wärme- als auch der Schmerzrezeptoren führt zu einer vermehrten Ausschüttung der Substanz P, welche als Neurotransmitter den Reiz über die afferentenNeuronen zum Rückenmark und Gehirn leitet.

 

Substanz P bewirkt eine starke Erweiterung der Blutgefäße und steigert die Durchlässigkeit der Gefäßwand.

 

Capsaicin, eine Substanz aus Paprika(insbesondere Chilis, den scharfen Vertretern der Paprika), aktiviert die Hitzerezeptoren in der Mundschleimhaut, was zur Ausschüttung von Substanz P ins Gewebe und zu schmerzartigen Empfindungen führt. Bei regelmäßiger Verwendung von Capsaicin gewöhnt sich der Körper daran und die Menge an ausgeschütteter Substanz P wird geringer. Dies wird mit einer vermehrten Ausschüttung körpereigener Opioide, der Endorphine und Enkephaline erklärt.

 

Sollte also auch aus bio-chemischer Sicht funktionieren, zumindest kurz, bis man wieder friert, speibt oder sich anscheißt.

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Eine Vasodilatation (Gefäßerweiterung) ist für die Wärmespeicherung eher nachteilig, die Durchblutung in den Extremitäten wird erhöht und damit die Wärmeabgabe. Bei starkem Frieren schaut der Körper eher auf die Zentralisierung des Blut- und Wärmestroms zur Körpermitte. D.h. die Gefäße ziehen sich ab einem bestimmten Punkt in Armen und Beinen eher zusammen als das sie sich ausdehnen. Der Körper versucht die Kerntemperatur so lange wie möglich stabil zu halten, der Wärmeaustausch zwischen dem warmen Körperkern und den kalten Extremitäten, der normalerweise für eine gleichmäßig Körpertemperatur sorgt, wird eingeschränkt.

 

Mit Capsaicin fühlt man sich zwar warm (trigeminale Sensation), kühlt aber in Wahrheit schneller aus. Also lieber ein ordentliches Chili danach essen zum Wiederaufwärmen.

 

 

@open Window: nicht nur KH nachschieben, auch auf schnell resorbierbares Protein achten. Schnell teilende Zellen der zellulären Abwehr und die Proteine der humoralen Abwehr und benötigen schnell Ersatz an AS vor allem Glutamin (für Zellteilung und Nukleinsäuren). Insbesondere nach sehr intensiven Fahrten die die Glykogenspeicher stark entleeren. Grundsätzlich immer auf volle Glykogenreserven schauen (Stichwort "proteinsparender Effekt der KH").

 

Meine zusätzlichen Maßnahmen: ich lasse mich jedes Jahr gegen Influenza impfen und min. einmal in der Woche ab in die Sauna.

 

 

PS: Vor Ausfahrten in Rohrendorf 1x "formatc_hillclimb" wärmt auch min. 2 Stunden :-)

Bearbeitet von Norbert75
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Für Sparsamere/weniger Anspruchsvolle

Danke des aktuellen Ausverkaufs sind die _meisten_ Castelli-Teile ja halbwegs erschwinglich. :)

 

 

Die Castelli-Berichterstattung lese ich immer recht gern und hab mich auch schon zu einigen Teilen inspirieren lassen.

 

Schade nur - aber auch verständlich :D - , dass No Pain nichts schreiben kann zur Frauen-Kollektion, die zumindest über weite Strecken doch recht eigenständig angelegt ist. Es gibt ja unter den Frauen auch einige Castelli-Afficionadas.

 

Daher hab ich mich also ohne Bikeboard-Review-Backup auf die Suche nach einer "Deep Winter"-Rennradjacke begeben.

Sehr interessiert hätte mich die im Beitrag beschriebene "Alpha ROS jacket", die es auch in einer Frauenvariante gibt. Aber ich sag's offen: der Preis dafür lag sogar im Sale jenseits meiner Schmerzgrenze.

 

Am Ende ist es die "Indispensabile" geworden, als deren besonderes Atout neben Gore ein "flauschiges Polartec Thermo Pro Fleecefutter" gepriesen wird.

Bei einer morgendlichen CX-Ausfahrt im Prater hab ich sie heute eingeweiht. Die Temperatur lag nur wenig über dem Nullpunkt ... ok, ok, es geht kälter, aber auch wärmer :).

Als Baselayer (und einzige Schicht) fungierte ein langärmliges X-Bionic-Shirt (für mich bei Kälte eine sichere Bank).

 

Fazit: Ich hab noch nie so eine warme Radjacke besessen/getragen wie diese - also buchstäblich eine heiße Empfehlung für Frostnasen!

Mir persönlich war sie - speziell im heutigen Setup und zum Crossen - einen Tick zu warm. Nächstes Mal muss das Baselayer dünner sein - oder die Temperatur tiefer - oder der Körper weniger in Bewegung; von letzterem her bin ich gespannt, wie sie sich am Rennrad macht.

Bearbeitet von tenul
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Eine Vasodilatation (Gefäßerweiterung) ist für die Wärmespeicherung eher nachteilig, die Durchblutung in den Extremitäten wird erhöht und damit die Wärmeabgabe. Bei starkem Frieren schaut der Körper eher auf die Zentralisierung des Blut- und Wärmestroms zur Körpermitte. D.h. die Gefäße ziehen sich ab einem bestimmten Punkt in Armen und Beinen eher zusammen als das sie sich ausdehnen. Der Körper versucht die Kerntemperatur so lange wie möglich stabil zu halten, der Wärmeaustausch zwischen dem warmen Körperkern und den kalten Extremitäten, der normalerweise für eine gleichmäßig Körpertemperatur sorgt, wird eingeschränkt.

 

Mit Capsaicin fühlt man sich zwar warm (trigeminale Sensation), kühlt aber in Wahrheit schneller aus. Also lieber ein ordentliches Chili danach essen zum Wiederaufwärmen.

 

 

@open Window: nicht nur KH nachschieben, auch auf schnell resorbierbares Protein achten. Schnell teilende Zellen der zellulären Abwehr und die Proteine der humoralen Abwehr und benötigen schnell Ersatz an AS vor allem Glutamin (für Zellteilung und Nukleinsäuren). Insbesondere nach sehr intensiven Fahrten die die Glykogenspeicher stark entleeren. Grundsätzlich immer auf volle Glykogenreserven schauen (Stichwort "proteinsparender Effekt der KH").

 

Meine zusätzlichen Maßnahmen: ich lasse mich jedes Jahr gegen Influenza impfen und min. einmal in der Woche ab in die Sauna.

 

 

PS: Vor Ausfahrten in Rohrendorf 1x "formatc_hillclimb" wärmt auch min. 2 Stunden :-)

 

Danke, sehr aufschlussreich. :toll:

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Hier in Deutschland ist es aktuell auch eisig, heute morgen -5 Grad auf dem Weg zur Arbeit.

Prima, dass nachher die Castelli Handschuhe im Briefkasten liegen, morgen früh kann direkt getestet werden! :D

Ich hoffe, dass NoPain recht hat mit seiner Einschätzung, dann dürfte es keine kalten Hände geben.

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