derDim Geschrieben 5. Juni 2018 Teilen Geschrieben 5. Juni 2018 Effektive Nachlauf Aus der Versatz im Gabel und der Winkel vom Lenkerachse ergibt sich ein Nachlauf. Normalerweise die Abstand zwischen den virtuellen Punkt wo die Lenkerachse am Boden kommt, und den Punkt wo der Reifen am Boden steht. Normalerweise ist diese Abstand leicht zu berechnen, und wenn das Fahrrad aufrecht steht auch recht konstant. Beim Schräglage vom Fahrrad, ändert der Nachlauf sich aber sehr stark, und wird relativ schnell sehr klein oder sogar negativ. In unten stehende Grafik sieht man, dass sogar schon bei 10° Schräglage und ein Lenkwinkel der Nachlauf durch null geht und ein Vorlauf wird. [ATTACH=CONFIG]194560[/ATTACH] source: https://sites.google.com/site/bikephysics/Home/4--lenkgeometrie-und-nachlauf bei -10° Schräglage ändert sich der nachlauf dann anders als bei bei +10° Schräglage!? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
derHollander Geschrieben 6. Juni 2018 Teilen Geschrieben 6. Juni 2018 bei -10° Schräglage ändert sich der nachlauf dann anders als bei bei +10° Schräglage!? Ja. Es ist aus der Grafik nicht so klar ersichtlich, aber im verlinkten Artikel steht es besser erklärt. Die Linie +10° ist die Verkippung in Drehrichtung (das Fahrrad in die Kurve legen). Die Linie -10° zeigt ein Verkippung gegen die Drehrichtung (das Fahrrad aufrecht, und der Körper in die Kurve legen). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Schrotti Geschrieben 12. Juni 2018 Autor Teilen Geschrieben 12. Juni 2018 (bearbeitet) cool, hier tut sich ja was (und ich habs verpennt ) irgendwie wird hier dauernd so getan als hätte man am mtb unendlich viel Grip und würde nie rutschen, mMn. fährt man ein MTB tendenziell immer bzgl. Grip im Grenzbereich. (teils weils halt so ist, allerdings auch selbst verschuldet wegen falscher Gewichtsverlagerung) mMn. rutscht man ständig, wenn auch nur geringfügig, das ist einfach "drückend" besser auszugleichen da dass Rad dann einfach ein stück aufgerichtet wird und die Kurve wieder aufgemacht wird. Im Worst case kann ich immernoch das rad weiter reindrücken, abbremsen, steh dann auf der kurveninnenseite am Boden und geh nicht kurven-aussenseite otb. Beweglichkeit (gewichtsverlagerung v/h) ist stehend über dem Rad mehr gegeben als wenn ich mich einfach mit dem Rad, oder gar weiter als das Rad, reinlege und dann einfach nicht mehr korrigieren kann. So statisch wie es sich hier liest ist kurvenfahren am mtb bei weitem nicht. Ich persönlich muss zuerst die Grundlagen unter vereinfachten Bedingungen verstehen, um mich dann sinnvoll mit speziellen Aspekten aus der Praxis auseinandersetzen zu können. Die Grundlage ist das Rennrad auf Asphalt. Das ist oben genannter Literatur ausreichend beschrieben. Zweiter Schritt ist für mich die Drücktechnik unter vereinfachten Bedingungen zu verstehen. Dritter Schritt wäre das dann in geländespezifische Situationen umzulegen. In die umgekehrte Richtung komm ich nicht weit... Dass die Summe der Radaufstandskräfte immer gleich ist, ist mir klar. Ich kann kein Gewicht aus dem Nichts erzeugen. Dass ich die Radaufstandskräfte durch eine Schwerpunktverlagerung umverteilen kann, ist auch logisch. Allerdings hat eine Verlagerung des KSP (bzw. vor allem des Beckens) nach vorne einen Grenznutzen, vor allem in biomechanischer Hinsicht, um die nötige Körperspannung zu halten. Meine Vereinfachungen sind: Keine zusätzliche Hoch-Tief-Bewegung, konstanter Radius und/oder Geschwindigkeit, flacher Boden, keine Hindernisse oder Anlieger Aus der Praxis heraus habe ich das Gefühl, dass ich durch eine bestimmte Körperhaltung und -spannung (grob gesagt Druck am äußeren Lenkerende) mehr Druck aufs Vorderrad bekomme, ohne meinen KSP nach vorne zu schieben. Das kann aber natürlich auch Täuschung sein, was ich eben gerne wissen würde. Angenommen man drückt am äußeren Lenkerende nach unten und zieht am inneren nach oben. Durch die muskulär generierte Kraft entsteht ein Drehmoment, dass den Reifen in den Boden drückt, der als Widerlager wirkt wenn das Rad schräg liegt (umgekehrt würde es das Vorderrad vom Boden weghebe(l)n). Das führt mMn zu mehr Radaufstandskraft am Vorderrad. Aber wo kommt die Kraft her? Geht sie mit einer KSP-Verlagerung nach vorne einher (was ich vom Gefühl her verneinen würde), oder nimmt mir die generierte Körperspannung "automatisch" Druck von den Pedalen und verlagert somit Radaufstandskraft von hinten nach vorne? EDIT sagt: Hab grad das Experiment auf der Körperwaage mit Besenstiel wiederholt. Da kann ich halbwegs locker 10kg von der Waage nehmen und nur mit Körperspannung auf den Besenstiel (der vor mir am Boden steht) übertragen, ohne meinen KSP nach vorne zu verschieben. Wenn ich die 10kg von der Waage nehme, nur indem ich mich nach vorne lehne und "passiv" am Besenstiel abstütze, muss ich schon ziemlich weit nach vorne kippen. 1. Variante war mit senkrechtem Besenstiel und nur von Oben draufgestützt. 2. Variante schräger Besenstiel und mit Zug/Druck in den Boden gehebelt. Das gingen 10kg deutlich leichter Bearbeitet 12. Juni 2018 von Schrotti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
derDim Geschrieben 12. Juni 2018 Teilen Geschrieben 12. Juni 2018 mit noch zwei vereinfachungen 1. gerade aus / keine kurve 2. im stillstand mit einer waage unter dem vorderrad wenn du dann zu "drücken" beginnst also statt einfach gerade vorne abstützen einen knick machen ohne verlagerung des KSP zeigt die waage dann mehr an? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
grey Geschrieben 13. Juni 2018 Teilen Geschrieben 13. Juni 2018 Was du da beschreibst ist für mich definitiv eine Verschiebung des ksp und für mich nichts anderes als würdest du auf einer Waage unter einer klimmzugstange stehen und dich hochziehen. Der einzige Grund warum äußeres lenkerende damit was zutun hat, ist dass du schwer kraft auf das innere einleiten kannst und dich so entsprechend abstützen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Schrotti Geschrieben 13. Juni 2018 Autor Teilen Geschrieben 13. Juni 2018 mit noch zwei vereinfachungen 1. gerade aus / keine kurve 2. im stillstand mit einer waage unter dem vorderrad wenn du dann zu "drücken" beginnst also statt einfach gerade vorne abstützen einen knick machen ohne verlagerung des KSP zeigt die waage dann mehr an? Weniger, und es geht einfacher als mich nur abzustützen. Muss das endlich mal am Rad auf ner Waage machen... Grunsätzlich gehts mir dabei nur mal darum, ob ich ohne KSP-Bewegung die Radaufstandskräfte verschieben kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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