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Wer kennt seine anaerobe Kapazität?


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Optimal is natürlich eine aerobe Kapazität, welche die aerobe plus anaerobe Kapazität der Konkurrenz übersteigt. Das ist gleichbedeutend mit Gewinnen ohne Leiden.

 

Im Hobbysport hat man das Gefühl, dass viele auf dieses Ziel hinauf trainieren. :D

 

Kannst du kurz erläutern wie du das meinst?

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Die Tour de France ist tatsächlich vorhersehbarer als ein Zeitfahren. Stürze und Disqualifikationen beeinflussen das Resultat weit stärker als die Taktik der Protagonisten. Ein minimaler Leistungsunterschied im aeroben Bereich lässt sich nur sehr schwer durch andere Qualitäten wettmachen.

 

Auch dieser Aussage von dir stimme ich, wie allen vorangegangen, zu. Allerdings gewinnt man die Tour auch nur mit einer starken Mannschaft. Zeitfahren ist rein von den Leistungsdaten her wesentlich besser vorhersagbar als ein Tagesrennen. Und selbst dort hat die Mannschaft großen Anteil am Erfolg des Siegers. Siehe Quickstep!

Bearbeitet von Wolfgang Steinbach
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Funk abschaffen würde bei Elite Rennen reichen.

 

Ich als Hobby Amateur schau net zwingend auf Puls oder Watt im Rennen....da fahr ich Rennen.

 

Unter 20 Minuten schau ich auch nicht auf den Garmin, außer um zu wissen, wieviel Scheißkilometer noch zu treten sind.

Beim KOTL kann man dann schon die NP beobachten, damit man anfangs nicht überzieht.

Aber in der After-Race Analyse sind vor allem die Kurzzeit-Leistungsdaten sehr wertvoll, um Schwächen zu erkennen und das Training anzupassen.

Bearbeitet von Wolfgang Steinbach
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Was ich mich manchmal frage: Ob´s nicht mal gscheiter wäre so ein Old School Rennen zu veranstalten (vlt. einen Klassiker oder einzelne Ettappen), wo diese ganzen Gerätschaften wie Funk, Puls, Watt udgl. nicht erlaubt sind.

 

 

 

Bis auf den Funk wird das keinen großen Unterschied machen denke ich. Sogar als Nichtprofi kann man seinen Puls/Watt relativ gut abschätzen, nachdem man im Training hunderte Stunden auf den Garmin gestarrt hat.

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Das Rennen hat gleich zu Beginn einen schmalen Anstieg mit 96 Hm über 1,65 km (6%), wo sich das Feld (zum Glück) schon sehr zerteilt. Wer hier zuviel verliert, kann im flachen Rest der Strecke nur mehr schwer aufholen - ist zumindest von anderen abhängig. Ein gutes Beispiel für die Bedeutung der anaeroben Kapazität.

 

Auf Strava (https://www.strava.com/segments/956915?filter=overall) kann man Leistungsdaten gut vergleichen. Wer ohne Leistungsmesser gefahren ist, dessen Wert wird von Strava relativ genau errechnet, solange er sein Gewicht korrekt angegeben hat. Am Tag des Rennens gab es Südwind, der auf das nach Westen ausgerichteten Segment kaum Einfluss hat. Die Besten kommen unter 4 Minuten hoch.

 

Wieviel Watt/kg muss man über diese Steigung treten, um vorne dabei zu sein?

Welche Einfluss hat Gewicht und Alter auf diese Leistung?

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Der KOM (=Gewinner 2014) liegt bei 6.3W/kg und 3:36min und der Zweite von diesem Jahr so bei 6W/kg und 3:53. Je schwerer man ist und trotzdem die entsprechenden W/kg tritt, desto leichter tut man sich dann im Flachen und Alter spielt keine Rolle, solange man die Watt tritt :D (aber ich nehme an, die Frage war anders gemeint). Die beidem Fahrer unterscheiden sich um mehr als 20kg.
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Der KOM (=Gewinner 2014) liegt bei 6.3W/kg und 3:36min und der Zweite von diesem Jahr so bei 6W/kg und 3:53. Je schwerer man ist und trotzdem die entsprechenden W/kg tritt, desto leichter tut man sich dann im Flachen und Alter spielt keine Rolle, solange man die Watt tritt :D (aber ich nehme an, die Frage war anders gemeint). Die beidem Fahrer unterscheiden sich um mehr als 20kg.

 

Bingo, die Besten fahren über die Kuppe mit so knapp über 6 W/kg. Wenn man dann 100 kg wiegt, muss man da schon 600 Watt abliefern. Ich meine, das ist schon eine Menge Holz für einen 50-jährigen. Respekt!

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  • 3 Monate später...
@Wolfgang Verwendest du Xert? Ich habe es mir näher angesehen und finde es sehr interessant (nutze jetzt 4 Wochen gratisdie Vollversion).

 

 

Ja, hatte ich in Verwendung. Auch die App, die dir deine aktuelle anaerobe Leistungsreserve anzeigt. Ich fand es eine interessante Spielerei. Für den konkreten Renneinsatz und selbst im seriösen Trainingsmodus (als Amateur ohne Coach) ist es aber mE zu sophisticated. Es schießt sozusagen übers Ziel hinaus. Einmal getestet brachte es mir dennoch einen guten Einblick in die Theorie der menschlichen Ausdauer, da ich mich, um Xert zu verstehen, durch Wikipedia und einige Weblinks durchackern musste. Die Bezahl-Vollversion war es mir dann aber nicht mehr wert.

Bearbeitet von Wolfgang Steinbach
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App verwende ich nicht, mich interessiert eher die Analysefunktion und die sehr gute laufende FTP Bestimmung und dass der Trainingsstress immer mit der aktuellen FTP bestimmt wird.

 

Sehr interessant wenn man zB die ÖM Berg Kleinzell 2017 vs 2018 vergleicht

 

 

2017 war ich sehr gut in Form und wusste dass ich rund 320W AVG schaffen sollte bei rund 25Min, Ziel war sehr gleichmäßig zu fahren und erst beim Ziel zu explodieren. Wie man in der Analyse sieht ist das perfekt gelungen, das Pacing ist ideal wenn die Peakpower vom Start zum Ziel linerar abnimmt und am Ende ein all-out (hier Breakthrough gelingt) erkennbar an der grünen Raute. Xert bescheinigt mir danach 309W AVG was auch meiner Einschätzung entspricht (und auch damals entsprach)

 

http://666kb.com/i/dw0vi1ta0x6h4h04o.png

 

2018 war die Form deutlich schlechter, ich schätzte damals rund 10W weniger, hab aber absichtlich versucht die 2017 Pace zu fahren. Entsprechend geht die Peakpower viel schneller runter. Bei Rennmitte war ich gefühlt kurz vor der Explosion und habe etwas rausgenommen, bei Xert in der ex post Analyse deutlich an den orangen Punkten zu sehen. Nach etwa 3/4 ist ein Flachstück das ich zu Erholung genutzt habe um für den Schlusssprint noch etwas aufzuheben. Am Ende schaffe ich den Breakthrough.

Xert zeigt eine FTP von 298W was auch meiner Einschätzung entspricht.

 

http://666kb.com/i/dw0vij956m6ix6zmw.png

 

Ich hab noch bis zum Ötztaler die Vollversion gratis, dann überlege ich mir das, aber ich muss mir das auch noch genauer ansehen.

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da sich die HF an der FTP ( also jeweils mögliche dauerleistung) bei gut trainierten kaum ändert (marginal nach unten im lauf der jahre) kann man sich sehr gut daran orientieren ohne auf andere werte zwingend rücksicht nehmen zu müssen. die watt kommen und gehen, je nach zustand u tagesform.

du wirst auch heuer einen sehr ähnlichen wert stehen haben. im training verhält es sich ein bissl anders...

 

die FTP von 310w = CP 60 min?*

Bearbeitet von Reini Hörmann
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da sich die HF an der FTP ( also jeweils mögliche dauerleistung) bei gut trainierten kaum ändert (marginal nach unten im lauf der jahre) kann man sich sehr gut daran orientieren ohne auf andere werte zwingend rücksicht nehmen zu müssen. die watt kommen und gehen, je nach zustand u tagesform.

du wirst auch heuer einen sehr ähnlichen wert stehen haben. im training verhält es sich ein bissl anders...

...

Ja, ist mir klar dass die FTP HF nahezu konstant ist, das hilft aber beim Pacing nur bedingt, da die HF sehr träge ist und bei L5 hängt die HF (zumindest bei mir) extrem von der TSB ab. Aber ich hab ja mit dem Pacing im Normalfall eh kein Problem.

 

.....

die FTP von 310w = CP 60 min?*

 

Schwer zu sagen, da ich so lange all-out kaum fahre und meine FTP bergauf sicher höher ist als im Flachen und wenn ich eine Stunde bergauf fahre, bin ich schon so hoch dass die FTP erst wieder sinkt. Vielleicht fahre ich nächste Woche den Glockner, da wäre ich über 295W schon sehr froh :zwinker:

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in einem rennen- TT (flach oder Berg) ist - nach gutem warm up - die HF / verspätung kein problem, da man aber gerade zu beginn zum überziehen neigt, ist ein PM natürlich auch nützlich...in den ersten 10% der renndauer kann man nix gewinnen, aber alles verlieren.

 

wenn du mal den versuch wagst - komplett ohne daten, dann nur mit watt u dann nur mit HF 30min voll fährst, weißt du schnell, welcher typ du bist ;)

 

ich traue mich für mich wetten, dass es über eine stunde voll bei mir so ist, dass ich ohne alles am schnellsten bin.

 

selber fahre ich - je nachdem wie aufmerksam du meine fahrten auf strava liest weißt du das eh, *relativ häufig über 50-60min mit 90 - 95% der dauerleistung.

 

das bringt mich nicht um, ist aber mental u physisch hart genug um die energie versorgung u den aktuellen zustand einzustufen...wobei ich es wohl am wenigsten brauche, weil ich keine rennen mehr *fahre, noch begeisterter kom jäger bin.*

 

wäre es nicht so, würde ich den pm als leistungsbremse im ernstfall sehen..deine trainings sind recht gut strukturiert u du holst auch recht viel raus wenn du dich auf den tag x vorbereitest. u ab einem gewissen alter (bei mit zb seit 20 jahren ) gehts eh nur mehr darum, denn verfall zu bremsen..

 

bei mir wären die daten völlig wurscht, aber steht es nicht auf strava, glaubt einem ja keiner was, wenn man über „hohe“ zahlen spricht:D

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Ich stimme Reini zu, dass die ganze Datenwixerei während des Wettkampfs nur ablenkt. Die Xert App z.B. zeigt dir live deine Peak Power. Interessant, aber mehr holt man raus, wenn man sich auf seinen Körper, das Rad und die Umwelt konzentriert. In der Analyse ist das schon was anderes, wie Kapi oben gezeigt hat. Wer‘s also braucht, soll‘s auch nehmen.*
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App verwende ich nicht, mich interessiert eher die Analysefunktion und die sehr gute laufende FTP Bestimmung und dass der Trainingsstress immer mit der aktuellen FTP bestimmt wird.

 

Sehr interessant wenn man zB die ÖM Berg Kleinzell 2017 vs 2018 vergleicht

 

 

2017 war ich sehr gut in Form und wusste dass ich rund 320W AVG schaffen sollte bei rund 25Min, Ziel war sehr gleichmäßig zu fahren und erst beim Ziel zu explodieren. Wie man in der Analyse sieht ist das perfekt gelungen, das Pacing ist ideal wenn die Peakpower vom Start zum Ziel linerar abnimmt und am Ende ein all-out (hier Breakthrough gelingt) erkennbar an der grünen Raute. Xert bescheinigt mir danach 309W AVG was auch meiner Einschätzung entspricht (und auch damals entsprach)

 

http://666kb.com/i/dw0vi1ta0x6h4h04o.png

 

2018 war die Form deutlich schlechter, ich schätzte damals rund 10W weniger, hab aber absichtlich versucht die 2017 Pace zu fahren. Entsprechend geht die Peakpower viel schneller runter. Bei Rennmitte war ich gefühlt kurz vor der Explosion und habe etwas rausgenommen, bei Xert in der ex post Analyse deutlich an den orangen Punkten zu sehen. Nach etwa 3/4 ist ein Flachstück das ich zu Erholung genutzt habe um für den Schlusssprint noch etwas aufzuheben. Am Ende schaffe ich den Breakthrough.

Xert zeigt eine FTP von 298W was auch meiner Einschätzung entspricht.

 

http://666kb.com/i/dw0vij956m6ix6zmw.png

 

Ich hab noch bis zum Ötztaler die Vollversion gratis, dann überlege ich mir das, aber ich muss mir das auch noch genauer ansehen.

 

 

 

Das Beispiel kannst 1:1 in ein Lehrbuch über Leistungssteuerung beim Radfahren, Kapitel Time Trial reinkopieren.:klatsch:

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Das Beispiel kannst 1:1 in ein Lehrbuch über Leistungssteuerung beim Radfahren, Kapitel Time Trial reinkopieren.:klatsch:

 

 

 

In der Analyse von alten Wettbewerben hab ich noch mehrere super Lehrbeispiele gefunden. Das schöne ist, dass mich mein Gefühl damals nicht getäuscht hat, ich glaub auch dass ich rein nach Gefühl auch sehr gut pacen kann, trotzdem ist es gut die theoretischen Zusammenhänge zu kennen und den Leistungsfortschritt erkennen zu können.

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