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A tribute to gravel: Fuji Jari 1.1

A tribute to gravel: Fuji Jari 1.1

05.06.18 09:41 27.234Text: NastyNils/ Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Fuji steckt seine Zehen mit dem Jari erstmals in den Schotter - neumodisch Gravel genannt. 1000ps.at-Häuptling NastyNils ebenso. Gelungene Entschleunigung für einen Gaskranken? 05.06.18 09:41 27.376

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05.06.18 09:41 27.37624 Kommentare NastyNils/ Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden
Fuji steckt seine Zehen mit dem Jari erstmals in den Schotter - neumodisch Gravel genannt. 1000ps.at-Häuptling NastyNils ebenso. Gelungene Entschleunigung für einen Gaskranken? 05.06.18 09:41 27.376

Beschleunigung, klar, das ist ein alter Hut. Doch Entschleunigung? Was in aller Welt sollte das denn sein? Hartes Ankern im Wechselspiel zwischen kurzen Geraden und noch viel engeren Serpentinen im kurvigen Wirrwar der Alpenpässe - ob wir davon sprechen? Im wahren Leben sitzt Tester NastyNils beruflich viel im Sattel ausgewachsener Enduros, Renn- und Straßenmaschinen. Ausgewachsen deshalb, weil die Zweiräder unterm Hintern des 1000PS Oberhaupts in der Regel eher Benzin denn Kalorien verbrennen. Etwas ratlos sein Blick, als wir ihm vor dem Office den Gravel-Trend näher zu bringen versuchen. Die Bikes nehmen dem Straßenrad die Hektik des Alltags, verpacken Geometrie, Sitzposition und Drop-Bar gemeinsam mit voluminösen Reifen in ein immer noch sportliches Paket und verfrachten selbiges, nun ja, wohin auch immer man sich das wünscht. Die von Frostschäden schwer gebeutelte Begleitstraße, der verschlungene Radweg, die fürs Rennrad zu ruppige Forststraße und der eine oder andere leichte Trail durch dichtes Auenland, stets mit genügend Reserven, um auch auf der Landstraße ordentlich Kilometer machen zu können.

Tatsächlich also ein großer Kompromiss, die ewige Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, welche schon manchen Produktdesigner scheitern ließ? NastyNils schien den Begriff der Entschleunigung schlichtweg nicht verstehen zu wollen. Kurzerhand überredeten wir ihn zu einem Experiment, übergaben unseren frisch eingetroffenen Langzeittester Fuji Jari 1.1 für einige Wochen in des Skeptikers Obhut - und warteten gespannt...

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Rahmen

Das Fuji Jari kommt als waschechtes Gravel- und Adventure-Bike. Ein erster Blick über den Rahmen sorgt jedoch für Zwiespalt. Da wären einerseits das schöne, glänzende Lackkleid und die vielen wohl durchdachten Details - keine Sorge, dazu kommen wir gleich - andererseits aber auch die grob wirkenden Schweißnähte des Aluminiumrahmens, vor allem im Bereich der Kettenstreben. Hier hätte sich das Jari doch etwas mehr Kosmetik, sprich Schleifarbeit, verdient. Dafür entschädigt jedoch der mehrfach konifizierte Rahmen mit einer Liste gravel- und reisefreudiger Features. Da wäre beispielsweise die Möglichkeit, bis zu drei Trinkflaschen - zwei im vorderen Rahmendreieck und eine unter dem Unterrohr - zu montieren. Selbst wenn eine große Rahmentasche montiert wäre, bliebe so noch eine Flaschenhalterposition, um das erfrischende Nass griffbereit zu halten.

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An der Oberseite des Oberrohrs direkt hinter dem Vorbau sitzen ebenfalls Ösen. Diese sind zur sicheren Befestigung sogenannter Bento-Boxen, kleiner Taschen für Riegel, Gel, Münzen und Smartphone, gedacht - oder für ein viertes Flakon. Im hinteren Bereich des Oberrohrs soll ein 2 mm starkes Silikonpad an der Innenseite des Rahmendreiecks das Schultern komfortabler machen. Gabel wie Rahmen verfügen zusätzlich über Gepäckösen wie auch Montagepunkte für optionale "Bekotflügelung".

A6 SL Super Butted nennt Fuji die Legierung des Jari. Um dem robusten Alurahmen etwas Komfort beizubringen, wurde den Sitzstreben ein "Schwung" mitgegeben, welcher rauen Straßen die Spitzen nehmen soll. An der Front sorgt die verbaute Vollcarbongabel für Entschärfung graveltypischer Straßenbeschaffenheit. Den höchsten Zugewinn an Dämpfung und Langstreckenkomfort liefern aber immer noch Reifen und deren entsprechendes Volumen. Hier bleibt am Jari Raum für bis zu 700 x 42c Reifen. Ganz der aktuellen Entwicklung folgend passen aber genauso kleinere Laufräder, sprich 27.5" - dann je nach Fabrikat und Felgenbreite in Dimensionen bis zu 2.0".

Züge und Leitungen laufen großteils im Rahmeninneren an ihren Bestimmungsort, das Tretlager entspricht - stets sehr begrüßenswert - dem BSA-Standard. Flat-Mount Bremsmontage der Discs versteht sich an einem Gravel im Jahr 2018 ohnehin als selbstverständlich. Auch wenn unser Testhobel, das Jari 1.1, mit 1-fach Antrieb aus dem Karton steigt - es sind auch Varianten mit 2-fach Kurbel erhältlich, respektive ließe sich auch am 1.1 ein entsprechender Umwerfer montieren. Apropos montieren: die Laufräder werden mittels Steckachsen in 100 x 12 mm und 142 x 12 mm an Gabel und Rahmen fixiert. Am Hinterbau lassen sich via tauschbarer Dropouts zusätzlich 135 QR Varianten realisieren.

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Tech Specs

Rahmen A6-SL custom-butted alloy, semi-internal cable routing, flat-mount disc & convertible axle dropout Laufräder Stan's NoTubes Grail MK3, 32/32h, 12mm thru-axle cartridge bearing hubs
Gabel FC-440 Cross carbon monocoque, 12mm thru-axle w/ flat-mount disc tabs, tapered steerer, rack/water bottle mounts Reifen Clement X'Plor MSO, 700 x 36c, 60tpi, folding
Größen XXS (46cm) / XS (49cm) / S (52cm) / M (54cm) / L (56cm) / XL (58cm) / XXL (61cm) Bremsen SRAM Force, hydraulic disc, 160mm rotors
Farbe Bronze Steuersatz FSA No. 42, 1 1/8" - 1 1/2", integrated cartridge
Kurbel Quarq Prime Carbon, Power Ready, 30mm spindle, 40Z Lenker Oval Concepts 725, 7050 alloy, 31.8mm clamp, 125mm drop, 25° flare, 4° sweep
Tretlager FSA BB386 EVO sealed-BSA thread Vorbau Oval Concepts 707, 3D-forged 6061 stem body, +/-7°
Schaltwerk SRAM Force 1X, long cage Lenkerband Oval Concepts 700 bar tape, grip texture & gel backing
Brems-/Schalthebel SRAM Force 1X, hydraulic disc, 11-speed Sattel Oval Concepts X38 with pressure relief zone, cromo rail
Kassette SRAM XD, 10-42T, 11-speed Satteltütze Oval Concepts 905, carbon & alloy, 27.2mm diameter
Kette KMC X11EL-1 w/ MissingLink, 11-speed Gewicht 9,02 kg Werksangabe (9,07 kg BB Waage Large)
Preis € 2.999,-

Specs

Bei der Bestückung des Jari 1.1 - dem Topmodell der in Alu-Kleider gehüllten Jari Baureihe, es gibt auch noch Ableger in klassischem Stahl - griffen die Produktmanager auf einen bei Fuji mittlerweile bewährten Mix aus Teilen namhafter Branchengrößen und eigenen Parts aus den Regalen der Hausmarke Oval Concepts. Sämtliche Kontaktpunkte, sprich Carbon/Alu Compound Stütze (27,2 mm) wie auch Sattel, (Alu-)Lenker, Vorbau und Lenkerband stammen aus eigenem Bestand. Dazu spendiert man dem Jari 1.1 gehobene Antriebs- und Bremsperformance aus dem Hause Sram. Eine fast komplette Force 1X sorgt für standesgemäßen Vortrieb sowie hydraulische Verzögerung. Fast komplett deshalb, da die Kurbel zwar ebenso dem Sram-Universum entstammt, allerdings in Form der Quarq Prime Carbon nicht direkt in die Schaltgruppe gehört. Dafür ist sie, sollte einem der Sinn danach stehen, direkt kompatibel mit dem Quarq DZero Power Meter Spider, Srams eigenem Leistungsmesssystem für OEM Kurbeln. Für rund €600 lässt sich damit an Prime-Ready Kurbeln ein Powermeter installieren.

Werksseitig kommt das Jari mit 40 Z Kettenblatt und 10-42 Z 11-fach Kassette zum Kunden. Auch hier lässt sich mittels leicht tauschbarer Kettenblätter rasch das eigenen Setup finden. Sollten Physis, Gewohnheit oder Topografie nach mehr Kettenblättern verlangen, gäbe es wie bereits erwähnt auch Jaris mit 2-fach Kurbeln im Programm. Stan's NoTubes Grail MK3 Laufräder mit 20,3 mm Maulweite geben den montierten Clement X'Plor MSO in 700 x 36c ausreichend Volumen für Abenteuer abseits ausbetonierter Pfade. Zum Gegenwert von € 2.999,- zeigt die Waage am Ende 9,07 kg für unser Testrad in Größe Large an.

Geometrie

Größe XXS (46cm) XS (49cm) S (52cm) M (54cm) L (56cm) XL (58cm) XXL (61cm)
Sitzrohr (mm) 460 490 520 540 560 580 610
Oberrohr effektiv (mm) 510 525 535 545 560 575 595
Steuerrohr (mm) 110 120 140 150 170 190 210
Sitzwinkel 74.5° 74.5° 74.0° 73.0° 73.0° 72.5° 72.5°
Lenkwinkel 70.5° 70.5° 71.0° 71.5° 72.0° 72.0° 72.0°
Kettenstreben (mm) 435 435 435 435 435 435 435
Radstand (mm) 1004 1020 1022 1016 1027 1037 1058
Tretlagerabsenkung(mm) 69 69 67 67 67 65 65
Gabel Offset (mm) 48 48 48 48 48 48 48
Trail (mm) 73 73 70 67 64 64 64
Stack (mm) 532 541 560 572 592 609 628
Reach (mm) 363 375 375 370 379 383 397
Überstandshöhe (mm) 748 767 790 804 824 841 865
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In freier Wildbahn

Querfeldein konnte Fuji ja schon immer. Doch mit dem Ende 2016 vorgestellten Jari streckten die gebürtigen Japaner erstmals die Zehen in die - nunmehr zum reißenden Strom herangewachsenen - Wasser des Gravel-Trends. Mit Drop-Bar auf grobem Schotter und langer Strecke war demnach nicht nur mein, sondern unser gemeinsames erstes Mal - etwas, das mit der Überschreitung einer gewissen Altersgrenze unbestritten Seltenheitscharakter genießt. Als kurzer Schnellschuss eins vorweg: das Jari ist ein gut gelungener Protagonist einer hervorragenden Gattung Fahrräder. Wo auch immer man sich bewegt, es sitzt sich langstreckentauglich komfortabel, aber stets sportlich. Nie hat man das Gefühl, das Rad würde den eigenen Trainingswillen beschneiden - ganz im Gegenteil: die Postion am Rad motiviert stets, den einen oder anderen Kilometer anzuhängen, der breit ausgestellte Lenker lässt viele Griffpositionen zu und gibt Sicherheit in leichtem Gelände.

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Und hier, beim Stichwort Gelände, möchte ich auch einhaken. Lange Jahre als Journalist haben mich zum Skeptiker geformt. Neue Trends bringen ohne rosarote Marketing-Brille betrachtet selten richtig viel Neues. So war ich auch dem Fuji gegenüber erst zurückhaltend. Mit dem Querfeldeinrad konnte man doch immer schon ins Gelände. Was sollte ein Bastard aus Rennrad und Crosser nun großartig verändern? Kurz gesagt: ein Gravelbike verändert alles. Der Sport wird zugänglicher für jene, die von rasierten Beinen und hektischem Straßenverkehr bisher abgeschreckt schienen und intensiver für die, die sich ob der Einsatzmöglichkeiten herkömmlicher Rennräder in ihren Abenteuern und der Wegefreiheit beschnitten fühlten.

Insidern der sportlichen Fahrradszene wohl keine große Überraschung, kamen die ersten Touren mit dem Fuji für mich als interessiertem Beobachter und Gelegenheitsnutzer ohne Übertreibung einer wahren Revolution gleich. Endlich konnte ich weite Distanzen im Flachland mit einem sportlichen Bike ohne komplexe Routenplanung bewältigen. Böse Überraschungen am Ende befestigter Wege und ausgeschilderter Radrouten schienen schlichtweg inexistent. Für mich war und ist Sport im Allgemeinen, aber Radfahren im Speziellen, eng mit sehr intensiven Naturerlebnissen verbunden. Während meiner jährlich länger werdenden Saison verbringe ich viele Stunden im Sattel von Motorrädern und Rennmaschinen, was - viele mögen dies belächeln - auch nach eine gehörigen Portion Fitness verlangt. Vor allem dann, wenn die Rundenzeiten schnell und der fahrtechnische Anspruch hoch werden. Ein Gravelbike wie das Fuji avanciert da zum idealen Trainingsbegleiter, zum Werkzeug der Zerstreuung, zum unaufgeregten Begleiter.

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Was ist es schlussendlich, das das Fuji und seine Artgenossen gegenüber einem Mountainbike oder Rennrad für mich derart in den Vordergrund spielt? Einerseits ist es natürlich ein Kompromiss. Das Fuji schleppt im Vergleich zum echten Renner die Bürde leichten Übergewichts und ob der Bereifung erhöhten Rollwiderstands mit sich herum. Dies wird vor allem bei gemeinsamen Ausfahrten mit fürstlich bewaffneter Kollegschaft deutlich. Im echten Gelände fehlen dann, gemessen an waschechten Mountainbikes und deren Federweg, unbestritten Reserven und Einsatzmöglichkeiten. Doch dort, inmitten der Schnittmenge der eingegangen Kompromisse, offenbart sich eine Auswahl an Straßen, Sträßchen, Wegen und Pfaden, welche tatsächlich nicht nur unschlagbar scheint, sondern auch ist.

Auf makellos glattem Asphalt lässt das Fuji flottes Trainingstempo zu. Wer hier seinen Fokus setzt, kann mit schnelleren Reifen sicherlich nochmals einiges an Potenzial nachschaufeln. Gleichzeitig ermöglicht das Jari aber auch jederzeit spontane Routenänderungen, macht jedweden Abzweiger hinein auf unbefestigte Wege mit Freuden mit. Was im Osten Österreichs als touristischer MTB-Pfad beschildert wird, ist in Wahrheit des Fujis Heimrevier - zumindest solange die Wälder einigermaßen trocken sind. Wahrlich ein Genuss, am unmotorisierten Heimweg vom Büro täglich eine andere Route zu entdecken und die Vielseitigkeit des Fuji zu genießen. Entschleunigung also. Ich begann zu verstehen…

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 Endlich konnte ich weite Distanzen im Flachland mit einem sportlichen Bike ohne komplexe Routenplanung bewältigen. Kurzum: ein Gravelbike verändert alles. 

NastyNils zur entdeckten Vielseitigkeit
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Fazit

Fuji Jari 1.1
Modelljahr: 2018
Testdauer: 6 Wochen
Preis: € 2.999,-
+ Handling
+ Force Gruppe
+ Ausstattung
+ Vielseitigkeit
+ Abenteuercharakter
o Oval Anbauteile
o Preis
BB-Urteil: Horizonterweiterer

Am Versuch, gute Kompromisse oder eine goldene Mitte zu gestalten, sah man Produktdesigner über die Jahre reihenweise scheitern. Bei den aktuellen Gravelbikes dürfte die Lage jedoch deutlich anders sein. Nach mehreren intensiven Testwochen wurde klar: das hier verändert einiges. Das Fuji Jari 1.1 ist ein gut gelungener Protagonist einer hervorragenden Gattung. Der vertraute Eindruck, welchen das Rad hinterlässt, kommt zum Teil vom stabilen Rahmen und den robusten Pneus; einen wesentlichen Anteil trägt auch der sehr universelle Lenker bei. Die Wahl der Komponenten am Fuji Bike ist nicht verschwenderisch, passt aber perfekt zum universellen Einsatzcharakter. Nicht zu edel und leicht, um dann doch wieder Hemmungen zu entwickeln, es im Gelände einzusetzen, aber in all seinen Teilen hochwertig und mit rund 9 kg absolut leicht genug, um täglich eine Freude daran zu haben. Die vielfach bewährte Sram Force 1X darf man sich zum Preis von € 2.999,- zwar erwarten, dafür ist die für Quarq-Powermeter vorbereitete Carbon-Kurbel ein nettes Bonus-Feature für Trainingshungrige.

Weshalb man Gravelbikes dennoch nicht an jeder Ecke sieht? Vermutlich, weil der Trend der breiten Masse - so wie bis vor kurzem auch mir - noch gänzlich unbekannt ist. Die Vorteile dieser Kategorie mögen sich Insidern natürlich auf den ersten Blick erschließen. Außen- oder am Rande Stehenden muss man hingegen erstmal erklären, dass ihnen ein solcher Untersatz wie das Fuji die Tür in eine wunderbare Welt aufstoßen kann. Eine Welt, in der man richtig schnell auf einem präzisen Sportgerät unterwegs ist, gleichzeitig aber auch einen vielseitigen Begleiter zur Seite hat, der sich unkompliziert in den eigenen Alltag integrieren lässt und somit die Nutzungsintensität, sprich die Trainingskilometer, gehörig in die Höhe treibt.

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Das is ja das feine am Gravel-Trend - Straße, Güterweg, leichter Trail und Forstautobahn. Und das ganze mit Bib oder Baggy, Rennrad oder MTB Tretern und Beinbehaarung deiner Wahl. Nur der hippe Hipster-Bart scheint ein Must-Have. Der Nils hat eh hart dran gearbeitet, aber der Testzeitraum war dann doch zu kurz dafür ;)
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Feiner Bericht, nettes Rad.

 

Kurzum: ein Gravelbike verändert alles

 

Richtig, lass das resting bitch face des Rennradlers hinter dir, vergiss die Enttäuschung des Mountainbikers über zu leichte legale Routen und erlebe die Natur auf einem Gravel, eine Maschine auf der zu leichte MTB-Routen plötzlich wieder interessant werden und du Bundes-/Landesrennstrecken mit deren ganzen Lärm und Abgasen einfach und sicher umfährst.

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Das is ja das feine am Gravel-Trend - Straße, Güterweg, leichter Trail und Forstautobahn. Und das ganze mit Bib oder Baggy, Rennrad oder MTB Tretern und Beinbehaarung deiner Wahl. Nur der hippe Hipster-Bart scheint ein Must-Have. Der Nils hat eh hart dran gearbeitet, aber der Testzeitraum war dann doch zu kurz dafür ;)

 

 

95% der Graveler hier tragen den angeblich hippen Bart maximal zwischen den Beinen ;o)

 

Ausstattung +, Anbauteile o ? :devil: (vermutlich ist gemeint, dass die Force eine gute Schaltung ist, und der Rest mittelmäßig?)

 

Diese Lenker versteh ich nicht, und ein echtes Schnäppchen ist es eher nicht, auch wenn die Force einiges gut macht...optisch gefällig und Alu muss ja nicht zwangsläufig schlechter schottern, als Carbon.

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Bis auf die Kurbel ist die Rival1 gewichts- und funktionsmäßig eh auf gleichem Niveau, und Apex1 gibt's ja auch.

 

 

 

die force schaltet unter belastung merkbar besser (knackiger) u schneller, ist präziser u ein wenig leichter, der große unterschied ist aber die kurbel wie du geschrieben hast.

wenn mal was nicht mehr auf den mm passt, sind beide extra scheixxe zum einstellen- da nehmen sie sich nichts..

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Gast NoBizarro

54/11-42 Pg-1130 schaut gut aus, wenn 12fach kommt noch ein 18er rein und passt (@gabriwa, kandyman).

 

Bzgl. Schaltperformance kann ich zwischen Force22 und Rival1 hinten keinen Unterschied feststellen. Kann man aber vielleicht nicht 1 zu 1 vergleichen.

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54/11-42 Pg-1130 schaut gut aus, wenn 12fach kommt noch ein 18er rein und passt (@gabriwa, kandyman).

 

Bzgl. Schaltperformance kann ich zwischen Force22 und Rival1 hinten keinen Unterschied feststellen. Kann man aber vielleicht nicht 1 zu 1 vergleichen.

 

 

 

die cx1 haben eine viel stärkere feder u höhere kettenspannung, wenn du zwischen 22 u cx1 keinen unterschied spürst, dann schon garnicht zwischen rival1 u force1.

 

ps: soll aber keine wertung deiner feinfühligkeit sein ;)

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Gast NoBizarro
ps: soll aber keine wertung deiner feinfühligkeit sein ;)

 

Hehe, nein kein Problem. Ich hab ja nicht so eine Expertise wie viele hier von euch, das stimmt schon. Bin bis dato nur 10fach 105er, Force22 und Rival1 gefahren. Bei kurzen Zugunterbrechungen, wenn man zb. einen Tritt auslässt wenn man über eine Bodenwelle drüber heizt, merkt man schon dass die Kette bei der Rival1 nicht so schlägt und besser gespannt ist. Aber wenn man mir zwei identische Räder auf einen Trainer einspannt, das eine mit Force22 und das andere mit Rival1, und mich mit verbundenen Augen hinten schalten lässt, könnte ich von der Schaltpräzesion her glaub ich keine Unterscheidung treffen.

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Die Mechanik im rechten Hebel ist bei allen Sram Double Taps gleich und austauschbar. Die beiden Schaltwerke habe die exakt gleiche Geometrie und nehmen sich gerade 8g, ich hab beide da und schon öfter verbaut. Bei Unterschieden in der "Knackigkeit" tippe ich auf andere Züge, so macht das Shimano auch um die teuren Gruppen sich besser anfühlen zu lassen.
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natürlich kann schon das verlegen der züge oder der bowden selbst einen unterschied machen, man kann auch immer grundsätzlich diskutieren, was einem genügt oder nicht...mit einer force ist im gelände nie was verkehrt, mit einer rival aber auch nicht.

 

ich fahre beide parallel u bin mit der force insgesamt zufriedener, vor allem wegen der angesprochenen kurbel..wobei die rival kurbel auch nicht so schlecht ist, wie sie oft dargestellt wird.

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  • 5 Monate später...
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