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Singletrail-Paradies Latemar / Rosengarten in Südtirol

Singletrail-Paradies Latemar / Rosengarten in Südtirol

14.07.18 08:58 12.450Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden, Lukas Salzer (3)
Auf Erkundungstour zwischen Latemar und Rosengarten, im einstigen Reich von Zwergenkönig Laurin. Liebhabern von Naturtrails und Wanderwegen, soviel darf verraten sein, ein absoluter Geheimtipp.14.07.18 08:58 12.478

Singletrail-Paradies Latemar / Rosengarten in Südtirol

14.07.18 08:58 12.4785 Kommentare Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden, Lukas Salzer (3)
Auf Erkundungstour zwischen Latemar und Rosengarten, im einstigen Reich von Zwergenkönig Laurin. Liebhabern von Naturtrails und Wanderwegen, soviel darf verraten sein, ein absoluter Geheimtipp.14.07.18 08:58 12.478

Geheimnisvoll glühende Gipfel, wie gezeichnet aus verwunschenen Wäldern und saftigen Wiesen emporsteigend bleiche Felstürme, dazwischen kristallklare Bergsehen, alles erreichbar auf zwei Rädern durch beinahe uneingeschränkte Freiheit für Biker. Ob ein Trail gefahren werden kann, liegt in den Hängen des Südtiroler Eggentals in der Regel einzig im Vertrauen in die eigene Fahrtechnik. Hier, zwischen Latemar und Rosengarten, eingebettet in die Dolomiten und unweit deren höchsten Gipfels, der 3342 m hohen Marmolata, wartet ein wahres Paradies für Naturtrailliebhaber. Zurecht machen sich Bewohner und Reisende seit Jahrhunderten ihre Gedanken um die mächtige Bergwelt, versponnen ihre Gedanken im Laufe der Jahre zu immer fantastischeren Sagen. Ein derart gern gewähltes Fotomotiv, dass sogar ein Holzzaun zu dessen Schutz hochgezogen werden musste, ist der malerische Karersee ein solch sagenumwobener Ort.

Der Lago di Carezza, wie ihn die Einheimischen nennen, war demnach einst Heimat einer wunderschönen Wasserfee. An sonnigen Tagen saß sie gerne in den Felsen am Ufer, flocht sich ihr wallend blondes Haar zu festen Zöpfen und sang leise vor sich hin. Eines Tages kam der Hexenmeister Masaré auf seinen Reisen am See vorbei und verliebte sich unsterblich. Von jedweder Romantik ahnungslos, verschwendete er viel Zeit und Mühen, die schöne Nixe zu entführen. In seiner Not bat er die Hexe Langwerda um weiblichen Rat. Dies riet ihm, doch zwischen Latemar und Rosengarten einen Regenbogen zu spannen, um die Nixe aus dem See zu locken. Anschließend solle er sich als Edelsteinhändler verkleidet anschleichen und die von den glitzernden Steinen geblendete Schönheit überwältigen. Leichter gesagt denn getan, war die Wasserfee vom Regenbogen zwar fasziniert, erkannte den Zauberer jedoch sofort - er hatte schlicht auf seine Verkleidung vergessen. Die Fee tauchte ab und ward von jeher nie wieder gesehen. Im Liebeskummer riss Masaré den Regenbogen vom Himmel und schmetterte ihn mitsamt der Edelsteine in den See. Geblieben sind die bis heut schillernden Farben sowie das einzigartige Glitzern, und der ladinische Name: Lec de ergobando, Regenbogensee.

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Carezza-Trail

Wenige Höhenmeter über dem Karersee, auf 1752 m, scheidet der Karerpass den Rosengarten vom Latemar und verbindet das Eggen- mit dem Fassatal. Dessen Talort Welschnofen dient uns (nicht nur) am Nachmittag unserer Anreise als Ausgangspunkt der ersten Südtiroler Trailmeter. Es hatte die ganze Autofahrt über geregnet, die vorangegangen Hitzewelle fand in flüssigem Sonnenschein ihren Ausklang. Hotelier, Gastgeber und Mountainbiker-Koryphäe Kurt Resch empfahl uns mit gewinnendem Lächeln, trotz alledem noch im leisen Nieselregen ins Auto zu steigen und die 10 Minuten vom Steineggerhof nach Welschnofen auf uns zu nehmen. Dort würde uns eine moderne Gondel namens Laurin I dem Rosengaren 500 Höhenmeter näher bringen - direkt zum Einstieg des Carezza-Trails. "Etwas Regen ist dort halb so schlimm", versichert uns unser Gastgeber. Keine 20 Minuten später schweben wir in der Seilbahn bergwärts.

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Oben, nur wenige Meter über Bergstation, entstand vor Kurzem ein kleiner, aber feiner Übungspark - wie geschaffen, um die müden Knochen nach langer Autofahrt wieder trailready zu machen. Pumptrack und Jumpline, dazu eigens angelegte Spitzkehren, Steinfelder, kleine Drops und Kurven mit respektive ohne Anlieger, Stufen und Northshore-Elemente - ein paar Minuten dem kindlichen Spieltrieb folgen, ehe es auf den Carezza Trail geht, zwischen den Turns in die Bergwelt blicken. Der Einstieg in den Trail selbst findet sich sodann unterhalb der Frommeralm. Jenseits der 45 Anlieger formieren zum abwechslungsreichen Flowtrail. Zu Beginn entlang der Lifttrasse, taucht der Carezza bald ab in die dichten Wälder des Nigertals, folgt mal dem Bachlauf, schraubt sich dann wieder ins Unterholz. Immer wieder laden kleine Sprünge und Wellen zum Abziehen ein, alles kann, nichts muss gesprungen werden. Selbiges gilt auch für die verborgenen Drops und die rund 70 m lange Northshore Line, welche sich hinter einem kleinen Abzweiger etwa auf halber Höhe der insgesamt 4,4 Kilometer langen Strecke versteckt. Stets in sicherer Absprunghöhe balancieren wir über die schmalen Planken, vertrauenserweckend surren die Reifen am griffigen Hasengitter, als wir nach zwei zittrigen Kurven die Bremsen wieder öffnen. Für wenige Meter wandelt sich der Trail danach zum felsigen Karrenweg, verlangt nach Linienwahl und wachen Sinnen, kehrt aber bald wieder zu seinem verspielten Charakter zurück und wedelt nun welliger talwärts. Schneller werdende Anlieger, eine Drop-Batterie und Waschbretter, wie man sie von MX-Strecken kennt, künden vom baldigen Erreichen der Talstation.

Laurin I, respektive dessen ungewohnt freundliche gesinntes Liftpersonal winken uns kurz vor der letzten Bergfahrt nochmals durchs Drehkreuz. „Ihr seits ja kaum dreckig“, bemerkt der Liftler. Tatsächlich saugen Waldboden und Brechsand hier am Carezza erstaunlich gut. Trotz Regens war der Trail in gutem Zustand, unser Beinkleid noch vorzeigbar und das Schuhwerk trocken. Zumindest das Schuhwerk jener unter uns, die am durchquerten Bachbett das Tempo verringert hatten… Weniger Hunger denn Guster trieben uns vor der zweiten Abfahrt in die offensichtlich mit großem Aufwand frisch renovierte Obertierscher Alm. Vollholz wohin man Blickt, bei Sonnenschein wohl gemütlich auf der Terrasse, ob des bescheidenen Wetters dann doch lieber im freundlichen Gastraum kosten wir uns durch Kaiserschmarren und Kasspätzle, genießen die Vorzüge der italienischen Kaffeekultur, die auch auf über 1700 m niemals ins Hintertreffen gerät.

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 Die schönste Zeit im Leben ist jene, welche man genießen kann. 

Wahre Worte
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König Laurins Rosengarten

Tags darauf stößt Besitzer Kurt Resch beim Frühstück im Familienbetrieb Steineggerhof zu uns. Als Mountainbiker der ersten Stunde ist Kurt nicht nur innovativer Hotelier, Präsident der Vereinigung Bike Hotels Südtirol und Chefkoch im hauseigenen Restaurant, sondern hat bereits 1993 damit begonnen, die Region biketechnisch zu bewerben. Seit 1994 tragen seine Bemühungen Früchte, im Jahr 1995 begann er seine Gäste durch die Region zu guiden. Einst am Hardtail und zu Beginn noch mit Starrgabel durch eine harte Schule gegangen, kennt er heute wohl fast jeden fahrbaren Wanderweg zwischen Schlern, Rosengarten, Latemar und dem nahegelegenen Bozen, verbindet sie gemeinsam mit seinen Guides täglich zu Touren. Aktuell, so eröffnet er uns, sitzt er eigentlich nur noch am E-Bike. Wellig, fast schon faltig schlängeln sich die Trails vor seinem Hausberg - dem Rosengarten - entlang der Felsflanken, durch Täler und Wälder. Im ständigen Auf und Ab wird mit motorischer Unterstützung plötzlich vieles fahrbar, was früher Trage- oder Schiebepassage war. "Wir können natürlich auch mit euren Rädern fahren. Aber wenn ihr Lust habt, besorge ich euch noch schnell E-Fullys und zeige euch, was auf echten Wanderwegen damit möglich ist". Kurts Ausführungen begleitend leuchtende Augen machen uns neugierig. Keine halbe Stunde später finden wir uns im Shuttle hinüber nach Welschnofen wieder. Trotz Akkus am Unterrohr bringt uns ein alter Bekannter zum Fuße des Unesco Weltkulturerbes Rosengarten. Im Laurin I sparen wir Reichweite für die vielen kommenden Trailkilometer. Mit dem E-Bike in der Gondel also - verrückte neue Welt.

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Während wir nach kurzer Asphaltstrecke entspannt über Forststraßen rollen, klärt uns Kurt über den eigentümlichen Schriftzug der Bergbahn auf. Laurin, das war einer alten Mär zufolge der Name eines einst mächtigen Zwergenkönigs. Er und sein fleißiges Volk hatten ihr Reich ebendort, wo wir gerade in die Pedale traten; hoch droben in den grauen Felstürmen befand sich ein liebevoll gehegter und gepflegter Rosengarten. Eines Tages begab es sich, dass der einstige Menschenkönig seine bezaubernde Tochter Similde vermählen wollte. Aus diesem Anlass lud man all die Adeligen aus der Umgebung zu einer gemeinsamen Maifahrt ein - einzig König Laurin nicht. Unter einer Tarnkappe verborgen, beschloss er dennoch, daran teilzunehmen. Als er die schöne Prinzessin am Turnierplatz erblickte, ward es um ihn geschehen. Verliebt in ihr Antlitz packte er sie und ritt mit ihr von dannen. Lange ließen Simildes Versprochener und dessen Gefolge nicht auf sich warten und stellten Laurin vor seinem Rosengarten. In seiner Not band sich dieser seinen Wundergürtel um, welcher ihm die Kräft von 12 Männern verleihen sollte. Doch der Kampf schien aussichtslos. Als letzten Ausweg warf er sich erneut unter seine Tarnkappe, sprang flüchtend und - wie er nun glaubte - unsichtbar zwischen den Rosen umher. Die Ritter aber konnten ihn über die Bewegungen der Rosen ausmachen, packten ihn und führten ihn in Gefangenschaft. König Laurin, außer sich vor Wut, wandte sich ein letztes Mal um und belegte den Rosengarten mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte jemals wieder ein Mensch den Garten zu Gesicht bekommen. Vergessen hatte er in seinem Zauber jedoch die Dämmerung, weshalb der Rosengarten auch heute noch zur Abendstunde für kurze Zeit rötlich ins Land erstrahlt - Alpenglühen eben.

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Tiefer in Laurins Reich eindringend, bäumt sich der Forstweg unter unseren Vorderrädern gar garstig auf. Unfreundlich steil, loser Schotter und grobe Steine - hätten wir nicht eine moderne Interpretation von Zwergenkönig Laurins Wundergürtel mit der verborgenen Kraft von 12 Männern zwischen Unterrohr und Tretlager im Rahmen integriert, wir hätten wohl fluchend geschoben. So aber bleibt genügend Luft, um die Dolomiten in vollen Zügen zu genießen. Wobei, ganz ohne Schweiß an der Stirn sind die Rampen selbst im Turbo-Modus kaum schaffbar. Nach geschätzt 200 Höhenmetern zweigen wir ab, die versprochene Hatz über Stock und Stein der Wanderwege nimmt ihren Lauf. Mal flowiger Almboden, mal ruppige Wurzelpassage, dazwischen technisch wahrhaftig anspruchsvolle Spitzkehren, Felsstufen und Steinfelder. Den Rosengarten zur Rechten immer im Blick, fordern uns steile, teils enge Rampen immer wieder beinahe mehr Können ab, als die Bergabpassagen es tun könnten. Kurt, am E-Bike versiert, zieht davon. Mit der Sache langsam vertrauter werdend, kurbeln und rutschen wir hinterher. Ja, mit Motor und entsprechend geringem Druck im Hinterrad kommt man tatsächlich beinahe überall hoch. Bloß wissen muss man es.

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Dichte Nadelwälder, knorrige alte Stämme, wilde Bachläufe und sanfte Wiesen. Hinter so gut wie jeder Geländefalte, in jedem kleinen Minital ändert sich der Charakter der Landschaft, die umliegenden Gipfel bleiben dominant. Liegt es an der Demut vor den Bergen, deren herrlicher Luft oder schlichtweg am Klientel? Selten war Biken auf geteilten Trails derart unkompliziert, waren die Reaktionen der Wanderer vergleichbar unkompliziert und die Gespräche im Vorbeifahren freundlicher. Wir sitzend bereits vor gedecktem Tisch an der Haniger Schwaige, als das letzte Pärchen, welches wir kurz zuvor noch überholt hatten, neben uns Platz nimmt und neugierig nachfragt, was wir da auf den Tellern hätten. Speck, der auf der Zunge zergeht, dazu würziger Käse, eine Kaminwurz, Gemüse und ein Dip aus Kren, dazu Südtiroler Schüttelbrot. Marende nennt man hier in der Gegend besagte Nachmittagsjause. Z'haus in der Steiermark wäre es wohl eine Brettljause. Wobei, derartig große Scheiben Speck und Käse findet man anderswo eher selten am Holzbrett vor. Vor der urigen Hütte grasen Hasen, Schweine und zwei Alpakas, hinter dem lauschigen Gastgarten wachsen die Vajolettürme mächtig gen Himmel.

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Nach der Rast führt uns Kurt in eine längere Abfahrt. Wir entfliehen der hier auf gut 2300 Meter liegenden Baumgrenze immer weiter, queren vermurte, bachdurchzogene Seitentäler und genießen die nachmittägliche Einsamkeit. Enge Kurven, griffiger Waldboden, Wurzeln und verspielte Almquerungen - Trail-Herz, was willst du mehr? Bereits auf den Schlern zuhaltend, ändern wir erneut die Richtung. Von nun an geht es rund 500 Höhenmeter aufwärts. Wahlweise über bequeme Forststraßen oder deutlich abenteuerlicher und lohnenswerter entlang des markierten Wanderwegs, beginnen wir den neuerlichen Aufstieg zum Nigerpass. Mit den Rädern warm geworden, kurbeln wir hoch, wo es bestimmt auch Spaß machen würde, hinabzusurfen. Bloß - hellhörig sollte man sich über die Trails bewegen, wo mit und gegen die Gravitation gearbeitet wird.

Insiderpfade mit gigantischen Wurzelteppichen leiten uns schließlich Stück für Stück näher zum geparkten Shuttelbus in Welschnofen. Wäre nicht ein Hinterreifen der wurzeligen Jubelfeier zum Opfer gefallen, es wäre bloß noch ein Katzensprung über Forststraßen und ruppige Karrenwege hinunter ins Dorf. So fordert die Situation gemächliches Tempo und offenbart Blicke, die im Rausch der Geschwindigkeit wohl aus der peripheren Sicht entschwunden wären. Der von Kurt eingeschlagene Weg bringt etwas Distanz zwischen uns und den Rosengarten. Wie ein Gemälde ragt er nun in den leicht bewölkten Himmel, macht einmal mehr klar, weshalb selbst ein Reinhold Messner die Dolomiten so verehrt. Nach dem nebelverhangenen Vorabend dürfte das Glück heute an unserer Seite sein. Die Dachterrasse im Steineggerhof sollte wenige Stunden später das Alpenglühen zum Spektakel machen. Versüßt von der regionalen Küche unseres vielseitigen Gastgebers im Vorspann durchaus eine Wiederholung wert...

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Latemar Umrundung

Neuer Morgen, neues Glück. Diesmal ohne Hilfsmotor finden wir uns ein weiteres Mal in Welschnofen wieder. Leicht oberhalb der Ortschaft treffen wir beim Bikehotel Diana auf unseren heutigen Begleiter. Mit ölverschmierten Händen kommt uns Albrecht Pichler bereits breit grinsend entgegen. „Ich darf euch heute die Latemar-Runde zeigen“, stellt sich der motor- wie fahrradaffine Hotelwirt vor. Guiden, so scheint es, ist hier in den Dolomiten Chefsache. Der Dämpfer an seinem Fully war ihm am Vortag in die Knie gegangen, weshalb er nun gerade daran war, das Rad einer seiner Mitarbeiterinnen zur Organspende zu überreden. Einen Espresso im stylischen Lounge-Bereich des Diana später stößt Albrecht abfahrbereit zu uns. Den Latemar zu umrunden, dazu gäbe es viele Varianten. Für die rein liftunterstützte Runde seien wir noch etwas früh in der Saison, doch zum Einstieg hätten wir die Wahl: Ein weiteres Mal die Dienste von Laurin I strapazieren, selbst zum Karerpass hochtreten und dort auf Forststraßen wechseln, oder den Auto-Shuttle bedienen und die Runde direkt am Pass beginnen lassen.

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Stets ein verschmitztes Lächeln im Gesicht und eine Anekdote im Hemdsärmel, spülte es Sonja vor Jahren zu Albrecht ins familiär geführte Diana. Was als gemeinsamer Mountainbiketrip von Mutter und Tochter begann, wurde für das Nordlicht mit offensichtlichem Hang zur alpinen Lebensweise zur Profession. Einmal abends an der Bar ausgeholfen und schwupps sitzt man an der Rezeption, führt Sommer wie Winter Gäste durch die Berge und guidet Trailtouren - so kann es passieren, wenn man in den Dolomiten nicht achtsam ist. Heute kann sie uns allerdings nur passiv begleiten, ist überall dort unser mobiler Shuttle, wo ob der frühen Zeit im Jahr die Liftunterstützung noch in Revision steht. Im VW Bus nimmt sie uns die ersten Meter hoch zum Karerpass ab.

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 Jetzt tret ma do no kurz auwi, dann gibts an feins Trailale. 

Wegbeschreibung, recht charakteristisch für die Region.
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Drei Minuten lockeres Warmkurbeln auf ruhigen Forstrassen, dann wird es steil. Verzweifelt versucht der Daumen dem 11-fach Shifter einen 12 Gang aufzuzwingen. Den Brustkorb tief über den Lenker geduckt und hektisch keuchend schinden sich unsere überfallartig ausbelasteten Körper über die erste Rampe. Breite Betonschweller sorgen immerhin für Grip. Etwas längeres Einrollen? Definitiv kein Schaden. Drei solcher 25 % Rampen und wohl 200 hm später spült uns eine Kuppe mitten hinein ins Bergpanorama. Auf den Hängen des Rosengartens stehend, dessen graue Felstürme im Rücken, ist das Latemarmassiv vor uns zum Greifen nah. Schwarzhorn - bewachsen bis oben hin - und Weißhorn - kahl wie die Köpfe der Mönche im Westen, dahinter blitzt irgendwo die weiße Spitze von König Ortler hervor. Im Norden blickt man bis zu den Gipfeln des Zillertals, dazwischen erfüllt die halbe Bergwelt Südtirols bis tief in die Schweiz das Panorama. Knapp unterhalb des Refugio Paolina tauchen wir schließlich in einen langen Trail gen Fassatal. Verspielt schlängelt sich der alte Wanderweg entlang der Höhenlinien, mal durchschneidet er die kargen Steilhänge, mal den dichten Wald. Wurzeln und Steine erbitten Aufmerksamkeit, kleine Wellen wollen übertaucht, flotte Kurven durchzirkelt werden. Zwischendrin fordern ruppige Spitzkehrenpassagen wiederholt die Fahrtechnik. Eine kurze Aspahltabfahrt später wird der Trail zusehends technischer. Große Wurzelfelder und wohl selbst im Hochsommer feuchter Boden fordern nach Geschwindigkeit, Drops, Geländestufen und felsige Leckerbissen gilt es rechtzeitig zu erblicken. Die Reise in die Tiefe fühlt sich an wie ein Trip durch die Klimazonen. Baumlose Almen, dichte Nadelwälder, dschungelhafter Urwald, seltsam anmutende, sandfarbene Sedimentablagerungen, auf welchen die Dolomittürme bauen, sowie duftende Blumenwiesen. Flow, Wasser, Matsch und fels- wie wurzeldurchsetze Spitzkehren reichen sich die Hand. Über einen kurzen Gegenanstieg spült es uns schließlich hinunter nach Moena. Wer sich oben an den Hängen des Rosengartens beinahe noch in Österreich wägt, dem schlägt spätestens hier im Fassatal das geballte italienische Flair ins Gesicht. Hier könnte man beim Bici-Grill direkt an der Bundesstraße einer kleinen Stärkung verfallen, ehe man sich zur nächsten Bergfahrt aufmacht.

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Grundsätzlich liftunterstützt, aber doch über einige flache Kilometer erst zu erkurbeln, führt die originale Route zum Ski Center Latemar - Predazzo. Bis hoch zum auf 2.200 Meter gelegenen Passo Feudo lässt es sich mit Gondel und Sessellift schweben. Wir schummeln zwar mit Sonja und ihrem VW-Bus, die Vielfalt an Trail-Möglichkeiten zu unseren Füßen bleibt jedoch dieselbe. Auf der Mayerl Alm verfallen wir einmal mehr des Kaisers Schmarren, stärken uns mit Gröstl und nutzen die günstigen Espressopreise zum Koffeinschock. Noch leicht zitternd führt uns Albrecht nach der Rast durch hochalpine Pfade, später wird der Trail almerischer und deutlich garstiger. Kurze knackige Anstiege reichen Spitzkehren die Hand - "Jetzt tret ma do no kurz auwi, dann gibts an feins Trailale" kündigt unser Guide während eines kurzen Forststraßenintermezzos an - was die Gegend hier wohl ziemlich treffend umschreibt. Alle paar hundert Meter gibt der dichte Wald den Blick auf die 345 Spitzen frei, welche den Bergrücken des Latemar bilden. Ruppig, steinig und mitunter technisch anspruchsvoll gelangen wir schließlich zum aus dem Bergmassiv hervortretenden Mittersee. Wären da nicht die einheimischen Kinder und deren unverwechselbarer Dialekt, man könnte sich beinahe in Kanadas Wildnis wägen. Nur wer zeitnah zur Schneeschmelze in der Gegend verweilt, hat Chancen, den beeindruckenden Anblick zu erleben; im Sommer hingegen verschwindet der idyllische See zur Gänze.

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Good to Know

Beste Reisezeit:

April bis Oktober

Unterkünfte:

Hotel Steineggerhof: Bühlweg 14, 39053 Steinegg; www.steineggerhof.com

Hotel Diana Karersee: Karerseestraße 94, 39056 Welschnofen; www.diana-hotel.it

www.bikehotels.it

Shop/Verleih:

Sport Laurin: www.sommer.sportlaurin.com

Carezza Trail:

Flowtrail mit 4,4 km und 500 hm. Gondel ab Welschnofen. Alle Infos zu den Preisen gibt es HIER, Infos zum Trail unter www.carezza.it.

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Mit kleinen Floßen setzen wir trockenen Fußes über - und beobachten Albrecht bei seiner Bike-Durchquerung. Triefend nass und mit dem sorglosen Lächeln eines Kindes auf den Lippen führt er uns weiter zum Karersee; ein letzter Gruß von Stock, Stein und Spitzkehre spült unser kleines Grüppchen schlussendlich zurück zum Betrieb unseres Reiseführers. Ob des mittlerweile wieder sommerlichen Wetters ist der Gastgarten hinter dem Hotel bereits gut gefüllt, als wir einlaufen. "Grillabend", grinsen Sonja und Albrecht. Ob wir vor unserer Abreise noch Zeit für ein paar gesellige Stunden haben? Tja, das mit der Zeit ist so eine Sache. Doch manchmal muss man sie sich wohl einfach nehmen...

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Danke für den schönen Bericht, vor allem für die großartigen Bilder.

Ich war vorletzte Woche dort und bin u.a. die Latemarrunde plus Carezza-Trail gefahren, im Uhrzeigersinn, ohne Liftunterstützung. Carezza-Trial einfach nur genial, traumhaft und vor allem völlig problemlos zu fahren; egal mit welchem MTB.

Ich bin dann vom Karerpass dem Wanderweg 517 und 524 (lt. GPS-Track des TVB Eggental) gefolgt, die aber derzeit nicht zu befahren sind, weil hier gewaltige Vermurungen die Wege zerstört hatten. Daran wird sich sobald auch nichts ändern. Die Querungen waren zum Teil extrem gefährlich, tät ich nicht mehr machen. Im Nachhinein wär der klassische 519er Weg der viel Bessere gewesen.

Der Oberhammer ist dann der Anstieg von Predazzo zum Passo Feudo bzw. Gardone. Megasteil, dass hier jemals schon wer durchgefahren ist, kann ich mir nicht vorstellen. Lt. Strava 1.099 Hm auf 5,95 Km und 18 % Durchschnittssteigung! So etwas hab ich in 23 Jahre MTBen noch nie erlebt. Wenn man also auf Liftunterstützung verzichten möchte, dann empfehle ich, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Und dann kann man gleich den Carezza-Trail (in der "richtigen" Richtung) auch mitnehmen.

Bearbeitet von G-T
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  • 1 Jahr später...

Ich darf euch ein paar fotos von der gegend welschnofen mit den "dichten fichtenwipfeln" zeigen. Aufgenommen aug 2019, rund ein jahr nach dem sturm. Klarerweise gibt es nun viele trails nicht mehr bzw waren zu dem zeitpunkt noch lang nicht alle sturmschäden beseitigt

Blick aus der gondel von welschnofen

20190911_115750.jpg

 

Karrersee

20190909_144540.jpg

 

Überall vor hier braun zu sehen ist, war vorher wald

20190911_115306.jpg

Bearbeitet von NoNick
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