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Mit dem MTB zur  Kapelleralm bei Embach

Mit dem MTB zur Kapelleralm bei Embach

24.08.18 09:28 11.089Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden
Entspannt über Forststraßen schweben, die Bergwelt am Rande des Nationalparks Hohe Tauern stets im Blick - und eine zünftige Almhütte zum Ziel. Manchmal bedarf das wahre Glück nicht vieler Zutaten...24.08.18 09:28 11.098

Mit dem MTB zur Kapelleralm bei Embach

24.08.18 09:28 11.0986 Kommentare Luke Biketalker
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Erwin Haiden
Entspannt über Forststraßen schweben, die Bergwelt am Rande des Nationalparks Hohe Tauern stets im Blick - und eine zünftige Almhütte zum Ziel. Manchmal bedarf das wahre Glück nicht vieler Zutaten...24.08.18 09:28 11.098

Es gibt Tage, an denen die feine Klinge aus den Alpen schnitzt, was der Brechhammer zerstören würde. Oder anders gesagt: Manchmal ist es die kleine Tour mit lohnendem Ziel, welche der höhenmeterschwangeren Schinderei mit anschließendem Singletrailgeballere die Show stiehlt. Entschleunigung im Sattel, vielleicht sogar mit surrendem Elektromotor zwischen den Kurbelarmen, Zeit in der Natur und die gemütliche Rast zum Ziel - das Wunderbare am Mountainbiken ist doch seine Vielschichtigkeit.

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Solch einen „Entschleuniger“ mit besonderem Charme weiß das beschauliche Pinzgauer Urlaubsdorf Embach zu bieten. Im selbsternannt größten Bauernhofdorf Salzburgs lebt und urlaubt es sich auf 1013 Metern Seehöhe fernab der Hektik anderer Destinationen noch naturbelassen. Hier, am äußersten Rand der spektakulären Bergwelt des Nationalparks Hohe Tauern, spielen Groß und Klein Berggolf mit hölzernen Schlägern, darf in der Töpferei oder beim Brotbacken selbst Hand angelegt werden und finden sich Wander- und (E-)Bikerouten mit familientauglichem Charakter. Entsprechend sanft mag sich auch die Tour von Embach über die Wallfahrtskirche Maria-Elend und weiter hoch zur Kapelleralm gestalten.

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Der einsamen Bundesstraße in Richtung Rauris folgend, gelangt man bereits nach wenigen hundert Metern zur Abzweigung nach Maria-Elend. Dies ist zwar nicht der direkteste Weg zur Kapelleralm, doch am Ende der ersten Asphaltkehren mit Blick ins Salzachtal wartet dafür ein historischer Kraftort. Direkt über dem gemütlichen Gasthof Maria Elend steht die gleichnamige Pilgerkirche über dem sogenannten Augenbründel. Elend oder Ellend, das bedeutet so viel wie einsame Gegend. Es war um das Jahr 1550, als sich die Tochter der reichen Ursula Penninger aus dem nahen Taxenbach hier in der Einsamkeit verlaufen hatte. Blind und geistig behindert schien sie allein in den Bergen verloren. Dennoch, so erzählt man sich, fand man sie nach drei Tagen wohlauf beim heutigen Augenbründel - geistig gesund und wie durch ein Wunder sehend. Ihre Mutter gelobte sodann eine Kapelle zu Ehren der heiligen Maria errichten zu lassen. Noch heute kommen Pilger hierher, um sich ob der sagenumwobenen Heilkräfte die Augen zu waschen.

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Während das heilende Wasser noch langsam über unsere Wangen tropft, rollen wir weiter bergan, auf gut ausgebauten Forststraßen hinein in die Wälder. Nebelschwaden verdecken uns teilweise die Sicht auf die umliegende Bergwelt, tauchen die Gegend in mystisches Licht. Vielleicht ist es weniger das Sehen im optischen Sinne, das hier in der Abgeschiedenheit auf wundersame Weise geheilt werden soll. Vielleicht, nur vielleicht sprechen die alten Erzählungen vom Blick für das Wesentliche. Jenem Blick, den man in der Hektik des Alltags schon mal verlieren mag. Und den die Stille und Ruhe der Berge geöffneten Herzen mitunter wiederbringt.

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Für die kommenden 400 Höhenmeter - insgesamt sind es 500 bis zu unserem Tagesziel - bewegen wir uns auf Schotter. Immer wieder geben die Baumkronen den Blick auf Berge, Wiesen und Almen frei, die Steigung bleibt, bis auf eine finale Rampe, recht gemächlich. Das Meckern von Ziegen kündet schließlich von der nahen Kapelleralm, als wir in den letzten Kehren aus dem Wald in eine Lichtung treten. Eingebettet in die Berglandschaft des Nationalparks Hohe Tauern wurde die urige, auf 1510 m Seehöhe gelegene Almhütte im Jahr 2006 mit viel Liebe zum Detail restauriert. Überall sind noch heute Fundstücke aus dem einfachen Leben auf der Alm zu sehen. Die offene Feuerstelle mit großem Kaskessel, die Schottwiege, der Rührkübel und der Wasserkessel zeigen, wie es früher einmal war. Hüttenwirtin Dagmar und Mann Christian haben auch das sogenannte Trait, jenes Gemäuer in dem dazumal die Kühe gemolken wurden, zu einer gemütlichen Stube umgebaut. Die Namen der Milchkühe sind noch heute an ihren Standplätzen an der Wand zu lesen.

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Bei gutem Wetter sollte man allerdings der Trait und dem dahinter liegendem Raum voller Relikte aus alten Zeiten nur einen Besuch abstatten um sodann auf der hölzernen Terrasse vor der Hütte Sonne und Bergluft aufzusaugen . Ordentlich Hunger mitzubringen ist, und das meinen wir vollen Ernstes, Pflicht. Denn womit die Wirte auffahren, wenn man zur Brettljause ruft, bleibt wohl lange Zeit im Gedächtnis. Mit etwas Glück ist der Schweinsbraten noch warm, Speck, herzhafter Käse und selbstgemachte Aufstriche versuchen ihm den Rang abzulaufen. Alles was am Teller landet stammt entweder aus eigener Produktion oder wird von Bergbauern aus der Region hergestellt. Selbst das Brot bäckt man auf der Kapelleralm noch selbst. Wer nach all der Schlemmerei noch imstande ist, der kann auf einer kleinen Anhöhe direkt oberhalb der Alm einen traumhaften Blick über das Raurisertal werfen. Die Goldberggruppe mit den Gipfeln des Hohen Sonnblick, dem Schareck und dem Hocharn rückt sich ins rechte Licht und verleitet dazu die Gedanken schweifen zu lassen.

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Zurück ins Tal folgen wir erst unserer Aufstiegsroute, zweigen dann aber nicht gen Maria-Elend ab, sondern folgen der Beschilderung direkt nach Embach und rollen auf breiten Forstautobahnen zum Ausgangspunkt unserer Tour. Ungewohnt ist es schon, mal gänzlich ohne Trailmeter bergab zu rollen. Doch ungewohnt ist neu, neu ist Abwechslung und Abwechslung tut gut, oder etwa nicht?

Good to Know

(E-)Bike Verleih:
Kompetente Beratung und guten Service bietet Intersport Pirchner im nur wenige Autominuten entferten Rauris. www.intersport-pirchner.at

Unterkunft und Auskunft zur Region:
Alle Infos zu Touren und Freizeitangeboten sowie zu Nächtigungsmöglichkeiten und Gastronomie finden sich unter www.embach.at.

Kapelleralm:
Auf der urigen Kapelleralm sorgen die Wirte Dagmar und Christian mit Gastfreundschaft und herzhafter Jause für erholsame Stunden. Die Auffahrt mit dem MTB oder E-Bike ist ob der gemächlichen Schotterstraße und der nur zurückzulegenden 500 hm für alle Leistungsstufen machbar. www.kapelleralm.at.

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Beeindruckend, wieviele Worte einem zu so einer Schotterstraße einfallen können.

 

Doch ungewohnt ist neu, neu ist Abwechslung und Abwechslung tut gut, oder etwa nicht?

Brav, nur keine zahlenden Kunden vergraulen. Aber man merkt schon ein wenig, daß es euch diesmal schwergefallen ist, dem ganzen einen positiven Spin zu geben.

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Beeindruckend, wieviele Worte einem zu so einer Schotterstraße einfallen können.

 

 

 

 

Brav, nur keine zahlenden Kunden vergraulen. Aber man merkt schon ein wenig, daß es euch diesmal schwergefallen ist, dem ganzen einen positiven Spin zu geben.

 

 

Ich kann deine Kritik nicht ganz nachvollziehen und lese auch keinen "negativen Spin" heraus. Die Tour wird genauso beschrieben, wie sie sich dem Autor dargestellt hat.

 

 

Entschleunigung im Sattel, vielleicht sogar mit surrendem Elektromotor zwischen den Kurbelarmen, Zeit in der Natur und die gemütliche Rast zum Ziel - das Wunderbare am Mountainbiken ist doch seine Vielschichtigkeit.

 

Auf der urigen Kapelleralm sorgen die Wirte Dagmar und Christian mit Gastfreundschaft und herzhafter Jause für erholsame Stunden. Die Auffahrt mit dem MTB oder E-Bike ist ob der gemächlichen Schotterstraße und der nur zurückzulegenden 500 hm für alle Leistungsstufen machbar.

 

Kann man fahren, muss man nicht. Ich persönlich mag diese Hazerl auf Schotterautobahnen sogar sehr. Und was gibt es an einem gemütlichen Beisammensitzen auf einer Hütte mit freundlichem Personal und gutem Essen auszusetzen?

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:devil: - - - Die Brettljausn mit dem Schweinsbraten war unglaublich fein. Forststraße rauf, Forststraße runter - es gibt tatsächlich Leute, die genau danach suchen. Bei mir z'haus fahren 99 % der Mountainbiker genau solche Touren. Und die Fragen mich auch explizit nach so etwas. Touren mit Hüttenrast, gemütlich rauf und möglichst sanft wieder runter. Für mich und viele der aktiv im Forum schreibenden gehts um den Trail am Weg runter. Aber ich denke in der Gesamtzahl aller Mountainbiker findet sich doch eine gewaltige Zahl an Forststraßen-Freunden...
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seh ich auch so... schreibt ja niemand was von Singletrail-Paradies ;) .... und für Singletrail-Fans haben wir wirklich jede Menge anderer Regionsreports im Urlaubs-Teil.

 

Wenn ich mir ansehe, wie viele Marathon-Teilnehmer die Schlüsselstellen am Fleckalm-Trail runterschieben oder tragen,... :devil:

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