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Mähren - MTB


Golo
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Ein paar Fotos vom Wochenende - zwei Tagestouren ab Otrokovice an der March, etwa 200 km nordöstlich von Wien.

 

Am Samstag bin ich in östlicher Richtung auf den Bewaldeten Höhenrücken gefahren, dessen Westseite ich schon mit tenul im Sommer erkundet habe. Bemerkenswert sind die immer wieder vorkommenden Felsen im Wald. Ansonsten Wienerwald -ähnlich- mit dem Unterschied dass man in CZ fahren kann wo man will.

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Höchster Punkt ist der Brdo mit Warte, ein paar km davor am Sattel "Bunc" ist ein gutes Gasthaus. Auf dem Trail Richtung Norden lag allerdings- offenbar wegen Windbruch - viel Holz, was den Abfahrtsspass trübte. Deshalb auch nur 62 km mit 1400 HM. Am lohnendsten dürfte die West-Ost Befahrung zB von Kyov am Kamm entlang bis ins Marchtal bei Otrokovice sein.

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Am Sonntag dann in die andere Richtung- zuerst auf schönem Trail durch den Wald ins sehenswerte Zlin und dann rauf in die Hügel im Norden. Durchaus knackige Ansriege - hier ist das Gelände schon eine Nummer anspruchsvoller. Zusätzlich zu den vielen Rad - und Wanderwegmarkierungen stösst man immer wieder auf Zusatzzeichen, deren genaue Bedeutung auch die Locals nicht wirklich wussten - angeblich ist eine 50 km Marathonstrecke ausgeschildert.

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Zum höchsten Punkt "U tri Komenu" musste ich ein paar hundert Meter schieben, da hätte es wahrscheinlich bessere Auffahrtsmöglichkeiten gegeben. Nach einer Stärkung im (von RR-touren schon bekanntem) Gasthaus am Pass Na Tesaku war die Abfahrt leider ein Flop - der Weg war fast vollständig durch schwere Waldmaschinen zerstört. Am nächsten Berg Hostyn überrascht eine Mariazell-ähnliche Basilika mit entsprechendem Rummel. Noch ein Hügel und ich habe dann in der Nähe von Holesov wieder das Flachland erreicht. Die letzten km über Feldwege und kleine Landstrassen waren dann weniger aufregend. Insgesamt 90 km mit 1700 HM.

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Fazit : wie so viele Gegenden in CZ ist auch dieses Gebiet (bei trockenem Wetter !) eine Empfehlung. Durch das bemerkenswerte dichte Netz an Wanderwegen (ich fahre mit mapy.cz am Smartphone am Vorbau montiert, es steht aber auch in jeder Ortschaft eine große Tafel mit allen Wander- und Radwegen) kann man sich schon eine Zeitlang beschäftigen. Old-scool-HT 26" mit 3/9-fach, Lenkerhörnchen, Klick-Pedalen (so wie ich halt schon seit bald 30 Jahren herumfahre) reicht völlig, die Trails sind in diesem Gebiet S0-S1. Mit dem Crosser sollte man sich eher auf die ebenfalls zahlreichen mit gelben Tafeln ausgeschilderten Radrouten beschränken, weil die Wanderwege doch oft ziemlich ruppig sind.

 

Angenehm wie schon geschrieben : die wenigen Fahrverbote muss man mit der Lupe suchen (Eine Tafel habe ich bei den Felsen im Wald gesehen, weil diese unter Naturschutz stehen, aber dort kann man eh nicht sinnvoll fahren), ansonsten ist alles möglich, es sind auch Horden von Bikern aller Leistungsstufen unterwegs (und ich habe kein einziges E-Bike gesehen !).

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Quartiertipp

Für die Quartiersuche - dort, aber auch fast überall anders in der Welt - kann man nur immer wieder booking.com empfehlen.

Mehr Auswahl, Flexibilität & Preistransparenz gibt es nicht.

 

Wir finden unsere Quartiere zu 98 % so.

Paar Stunden vorher reinschauen, Preis-Range eingrenzen, sehen wo was frei ist, Fotos sondieren, Bewertungen lesen - und click!

Bis auf ein paar wenige Ausrutscher - letzthin zB in der Nähe von Excalibur-City sind wir in einem Etablissement gelandet, das gerade erst angefangen hatte, auf seriös umzurüsten und die Spuren seiner Vergangenheit noch nicht beseitigt hatte :D - haben wir immer bekommen, was wir erwartet haben.

 

 

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Bearbeitet von tenul
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danke johanna,

mach ich eh auch immer so - dachte nur, ihr habts (weils ja öfter "oben" seids) schon ein spezial-super-wtf-quartier...

 

Gern doch.

Ich steh generell schon auf ein "spezial-super-wtf-quartier". Das steht allerdings in einem gewissen Widerspruch zum Reise-Radeln, da wir fast niemals auf denselben Strecken bzw nur selten in genau der selben Gegend zweimal unterwegs sind.

Das Nomadisieren von Quartier zu Quartier ist somit Part of the Game und bis zu einem gewissen Grad auch Teil des Abenteuers.:afro::ylsurpris

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Dieses Mal habe ich - wie aus dem Bericht zu entnehmen ist - zwei (gepäcklose) Tagestouren unternommen und habe über booking "Ubytovna Oaza" gebucht- 14 Euro für ein Einzelzimmer mit DU/WC ist selbst in CZ konkurrenzlos, eigener Parkplatz war auch noch dabei. Natürlich um den Preis sehr Basic, aber zum Duschen und Schlafen brauche ich nicht mehr. Frühstück gibt's dort halt nicht - daher Kaffee + Weckerl bei der nahen, durchgehend geöffneten Tankstelle ("Tankstellenfrühstücks" bin ich eh von den Brevets gewohnt) Otrokovice ist jetzt nicht ein städtebauliches Kleinod aber es liegt strategisch recht günstig (Richtung Osten führt die gelbe Markierung am Haus vorbei und der Trail beginnt in ein paar Hundert Metern) und hat alles zu bieten was man so braucht, in Fußweite gibt's sogar ein indisches (!) Lokal (mit tschech. Bier, 1 Euro das Krügerl...). Die Höhenzüge südlich von Zlin Richtung dem sehenswerten Luhacovice sind auch noch von Wanderwegen durchzogen, hier war ich mit tenul voriges Jahr.

 

 

Eine längere Streckentour bietet sich wie zB wie folgt an : Start je nach Geschmack in Hohenau, Hodonin oder Rohatec, dann über die Hügelkette immer entlang der Grenze CZ/SK bis auf den fast 1000 M hohen Velka Javorina (dort komfortable Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit), recht anspruchsvolle Trailabfahrt nach Strani und dann je nach Lust und Laune immer weiter nach Osten, da könnte man Wochen auf Wegen und Trails unterwegs sein (die Berge werden langsam immer höher). Wenn man an der Straße 57 umkehrt (südlich von Vsetin) böte sich eine Fahrt über Luhacovice nach Zlin an, dann noch die nördlichen Hügel mitnehmen und über den Kamm Otrokovice - Kyjov wieder zum Ausgangspunkt zurück. Dauert sicher über eine Woche und ist sowohl komfortabel mit Übernachtung im Bett als auch im bikepacking-Style (man kommt an Dutzenden Unterstandshütten vorbei, die auch auf den Karten eingezeichnet sind) möglich.

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Ist zwar formal verboten, aber wenn du kein Feuer machst oder ein Familienzelt aufstellst und du dich nicht gerade im Badener Kurpark befindest, sollte es nach den bisherigen Berichten kein Problem sein - im Biwaksack oder unter einem Tarp schon gar nicht. Sollte ein Aufsichtsorgan durch den Wald streifen bist du halt gerade müde geworden und konntest nicht mehr weiterfahren ohne dich in Gefahr zu bringen...

 

Ohne die dortigen Gesetzeslagen genau zu kennen, scheint es im "Osten" (CZ, SK, Polen, Slowenien etc.) diesbezüglich überhaupt keine Probleme zu geben - an vielen Stellen stehen überdachte Rastplätze, manche sogar mit Feuerstellen. Auf mapy.cz sind sie alle eingezeichnet. Nach meinen Beobachtungen ziehen - natürlich meistens am Wochenende - viele Leute rucksackbepackt (mit Liegematte und Schlafsack) in den Wald um dann bei einem Bier (eher mehreren) oder Joint den Tag ausklingen zu lassen...

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