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Schneller in die Arbeit durch ein Gravel Bike?


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Hallo,

 

Ich habe vor einigen Wochen meinen Weg zurück aufs Fahrrad gefunden und ein neues Rad gekauft, ein Haibike Hardtail mit Carbon Rahmen und günstigen Komponenten. Zunächst war ich überrascht vom unglaublich breiten Lenker, der ist mit 720mm zwar heute nur Durchschnitt, aber trotzdem viel breiter, als ich gewohnt war. Mittlerweile mag ich ihn, außer bei Gegenwind. :)

 

Seit Anfang März versuche ich jetzt auch, so oft wie möglich mit dem Rad in die Arbeit zu fahren. Das sind ca. 12km und dauert 32-40min je nach Wind und Motivation. Und da ich die Straße so gut wie möglich vermeide, führt mich mein Weg zunächst ca. 1km durch das Ortsgebiet, dann 7km der Donau entlang über Schotter, Erde, Gras und ein kurzes Stück holprige alte Römerstraße und zum Schluss ca. 4km Straße/Radweg/Ortsgebiet. Und leider musste ich jetzt feststellen, wie gut mir das Konzept der Gravel Bikes gefällt, wenn ich mir diese Strecke und den üblichen Wind im Flachland so ansehe. Mangels Erfahrung mit Rennrädern o.ä. bin ich mir nicht sicher, ob ein Gravel Bike im Vergleich wirklich viel bringt. Ich würde mir erwarten, dass ich durch die flache Haltung, den schmalen Lenker, die schmaleren Reifen und die schnellere Übersetzung schneller bzw. energiesparender unterwegs bin. Andererseits ist meine Strecke eher kurz, und mein Mtb ist ein XC Hardtail. Was denkt ihr? Was ist eure Erfahrung?

 

Die zweite Frage wäre dann, welches könnte es werden? Ich habe mich schon intensiv umgeschaut, auch weil ich die Räder optisch ansprechend finde und zufällig gefällt mir eines der günstigsten recht gut, das außerdem noch einige Ausstattungsmerkmale hat, die mir wichtig wären: das Planet X London Road (SL). Das gibt es ab 500 GBP, Alurahmen mit Carbongabel, 29", 1x11 SRAM Apex 1, mechanische Scheibenbremsen Avid BB5. Die außenverlegten Züge stören mich gar nicht, die Bremsen würde ich eventuell tauschen, wenn sie mir nicht reichen, wie gesagt bin ich aber im Flachland zuhause. Stutzig machen mich nur die kolossalen 12,5kg, ich weiß aber auch gar nicht, wie sich dieses Gewicht ergibt. Das London Road Rival 22 wiegt ca. 9,8kg, mit dem gleichen Laufradsatz und 2x11. Dabei ist laut Beschreibung die SL Variante gewichtsoptimiert... :confused:

Ansonsten gefallen mir z.B. die Canyon Grail Al Modelle sehr gut, oder auch GT Grade Al, Marin Gestalt X10, ...

Das ist halt schon die nächste Preisklasse.

 

Ich bin offen für alle Tipps und Meinungen. Das einzige, das sein muss, ist der Dropbar-Lenker. :)

Preislich will ich im unteren Segment bleiben, weil ich damit nur in die Arbeit oder am Radweg zum Heuriger fahren will. Dass ich Abzüge machen muss, wenn ich sparen will, ist mir ganz klar, daher: die Bremsen dürfen mechanisch sein, die Reifen müssen nicht so breit sein, das Gewicht darf zweistellig sein, die Züge dürfen außenverlegt sein, 1x11 oder 2x10/2x9 passt scho und die Laufräder sollen die gewöhnliche Belastung aushalten. Am Rande bemerkt: Ein großes Plus ist für mich ein Dunkelgrüner oder schwarzer Rahmen mit Skinwall Reifen. :D

Auch gegen gebrauchtes Material habe ich nichts, allerdings sieht der Gebrauchtmarkt in dieser Sparte noch eher dünn aus. Auch ein gegen einen Umbau (z.B. Crosser auf Dropbar) hätte ich nichts, sofern das überhaupt sinnvoll ist, allerdings zahlt sich das bei Rädern mit geradem Lenker kaum aus, wenn ich das richtig sehe.

 

 

Danke und viele Grüße,

Mario

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aus eigener Erfahrung (hab 2 Hardtails, 1 Gravel, 1 RR und pendle täglich 11km+ in eine Richtung):

viel schneller wirst ned sein mit einem Gravel, wenn überhaupt. Aber: für mich hat das Gravel den riesen Vorteil von fix montierbaren, vernünftigen Spritzschützern. Bei Schlechtwetter fahr ich dadurch egtl ausschließlich mitm Gravel.

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Als Pendlerrad kann das London Road SL schon ganz gut taugen. Das gefällt mir persönlich sehr gut, ist auch sehr vielseitig. Allerdings scheint das momentan mit der Apex1 nicht lieferbar zu sein. Planet X hat da seine Eigenheiten. Interessant wäre alternativ das Full Monty: https://www.planetx.co.uk/i/q/EBPXFMA1M/planet-x-full-monty-sram-apex-1-mechanical-gravel-bike
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Gast artbrushing
Würde ich vor dieser Entscheidung stehen würde ich entweder mit dem xc weiterfahren oder ein RR dazu kaufen, Straße fahren und richtig Zeit sparen, oder einen Umweg nehmen (mehr km) aber jedem seines... :D
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Ich sehe mit dem Gravelbike keinen wirklich messbaren Vorteil. Mit dem MTB kannst m.M.n viel mehr im Gelände bolzen. Wenn du nur feine Schotterpisten hast geht vielleicht ein bisschen mehr mit dem Gravel. Hab auch schon mit dem Gedanken gespielt ein Gravelbike zu kaufen, aber da mein HT so viel Spaß macht, würde es sich nicht auszahlen.
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Was beim Graveln halt vlt. zu bedenken wäre, dass das Rad wschl. nach Gebrauch durch Schotter, Gestrüpp udgl. nicht so rein ist wie ein RR falls Du vorhast das Rad in ein reines Büro zu stellen. Eine der Gründe warum ich zB. nicht mit dem MTB in die Arbeit fahre.

 

er fährt doch bereits jetzt mit dem mtb :confused:

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wenn du nicht vorhast mehr und laengeres zu fahren dann belass es beim MTB.

wenn dir skinwall an den reifen gefallen so kannst du deine stoppler ja durch solche wie am oben gezeigten kona ersetzen.

damit streifst du mit wenig kohle schon viel zeitgewinn ein, denn was neues was einem gefaellt macht immer schneller.

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Hallo und danke für eure zahlreichen Antworten!

 

Mein Rad steht in der Arbeit relativ sicher innerhalb des Firmengeländes. Duschen kann ich dort auch, also ist Schwitzen nicht so ein Problem.

 

Zum Rennrad bzw. Straße fahren: das kommt für mich nicht in frage, da fehlt mir der Entspannungsfaktor wenn ich im Büro ankomme. :) Allerdings könnte ich die letzten drei Kilometer auf der Straße fahren, dort ist sowieso viel weniger Verkehr. Das hieße nur einmal abbiegen, außerdem gehts teilweise bergab. Natürlich geht das mit dem Mtb genauso, das werde ich nächste Woche einmal testen. Da kann ich sicher wertvolle Sekunden herausholen. :D

 

Ich habe also eine Strecke von ca. 7km oder 20min, in denen ich relativ konstant reintreten kann, ohne meine Geschwindigkeit sonderlich reduzieren zu müssen (kein Verkehr, kaum Kurven). Wenn ich mir das genau überlege, komme ich aber auch nur auf geschätzt 3min Zeitersparnis, so wie ricatos meint.

Für mich heißt das: ein Punkt für die Vernunft, kein Punkt für das Gravel Bike. Aber wie einige schon schreiben, man kann nie genug Räder haben, und daher werde ich mir das für Herbst merken und dann eventuell in ein Mittelklasse-Fahrrad investieren oder vielleicht sogar selbst bauen. Vielleicht kann ich so ein Gerät ja bis dahin auch einmal testen.

 

Danke übrigens auch für den Tipp mit dem Kona, ich habe bisher das Canyon Grail und das Centurion Crossfire Gravel 2000 in einer ähnlichen Optik gefunden!

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