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Stoneman Taurista: Reihenweise Gipfelglück

Stoneman Taurista: Reihenweise Gipfelglück

15.05.19 10:03 25.177Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Stoneman Taurista - Dennis Stratmann
In ein, zwei oder drei Tagen durch die herrliche Bergwelt der Niederen Tauern. Das Mountainbike-Abenteuer Stoneman Taurista lockt mit grandiosen Panoramen, urwüchsiger Natur und sportlichem Anspruch ins Salzburger Land. Prädikat: erlebenswert!15.05.19 10:03 25.208

Stoneman Taurista: Reihenweise Gipfelglück

15.05.19 10:03 25.20835 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Stoneman Taurista - Dennis Stratmann
In ein, zwei oder drei Tagen durch die herrliche Bergwelt der Niederen Tauern. Das Mountainbike-Abenteuer Stoneman Taurista lockt mit grandiosen Panoramen, urwüchsiger Natur und sportlichem Anspruch ins Salzburger Land. Prädikat: erlebenswert!15.05.19 10:03 25.208

Der Stoneman Taurista ist eine im Sommer 2018 aus der Taufe gehobene Mountainbike-Challenge quer durch die eindrucksvolle Kulisse der Radstädter und Schladminger Tauern. Insgesamt 123 Kilometer und 4.500 Höhenmeter gilt es, bei dieser durchgängig beschilderten Tour entlang glitzernder Bergseen, satter Almwiesen, uriger Berghütten, stolzer Gipfelkreuze und grandioser Panoramen zu bewältigen.
Ideengeber und Initiator ist der ehemalige Mountainbike-Profi Roland Stauder. Nach Vorbild seines Stoneman Dolomiti in Südtirol wurde auch der Stoneman Taurista konzipiert: als anspruchsvoller Sport-Event mit Erlebnis-Garantie und Finisher-Geschenk, aber ohne Wettkampfdruck.

Logisch, dass einen Langstreckenfan wie mich sofort der Ehrgeiz packte, als ich vom Stoneman Taurista erfuhr. Also eingepackt die liebe Familie und das Tourenbike, ausgesucht ein Hotel, in dem Mann und Kind meine zeitweilige Abwesenheit leicht verschmerzen, ausgefasst mein Starterpaket und aufgebrochen zur Herausforderung Tauern-Cross!

 123 km pure Mountainbike Emotion 

Der Stoneman Taurista Claim
  • Stoneman Taurista: Reihenweise Gipfelglück

Jeder so, wie er mag

Genusstour oder Heldenrunde? Sightseeing-Trip oder Trainingsfahrt? Über die grundsätzliche Charakteristik des Unterfangens entscheiden allein die eigene Ausdauer und Ambition. Denn entweder wird der Stoneman Taurista am Stück in Angriff genommen, oder aufgeteilt auf zwei bzw. drei Etappen. Wer die Strecke schafft, erhält als Anerkennung eine Trophäe in Gold (Tagestour), Silber (2 Tage) oder Bronze (3 Tage) und wird in die offizielle Finisher-Liste aufgenommen.
Sechs Einstiegsorte (Flachau, Wagrain-Kleinarl, Obertauern, Radstadt, Forstau und Altenmarkt-Zauchensee) und 25 unterschiedlichste Logis-Partner entlang des Rundkurses sorgen für Wahlfreiheit hinsichtlich Ausgangs- und Endpunkt, Einteilung der Route und Budgetbedarf.

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Bei perfektem Tourenwetter starte ich in Altenmarkt in mein ganz persönliches Stoneman-Abenteuer. Letzte Nebelschwaden ziehen durchs Tal, während ich mich langsam höher und der Sonne entgegen schraube. Gerade als ich meinen Rhythmus endgültig gefunden habe, weisen mir die kleinen, roten Stoneman-Schilder den Weg in den Wald. Es riecht nach dunkler Erde und Heidelbeeren. Nadelbäume und üppig wuchernder Farn säumen in allen Grünschattierungen den Pfad.

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3 Berge, 3 Welten

Wo 4.500 Höhenmeter draufstehen, sind naturgemäß etliche Berge drin. Der Stoneman Taurista erklimmt im Wesentlichen drei Anstiege. Und jeder von ihnen hat seinen ganz eigenen Wesenszug.
Der Rossbrand gilt als ultimativer Aussichtsberg. Mehr als 150 (!) Alpengipfel sind von seinem höchsten Punkt aus zu sehen. Dass derselbe inmitten eines Hochmoores liegt, fügt dem Hausberg von Radstadt eine archaisch-geheimnisvolle Note und fahrtechnische Schmankerl hinzu.
Hochalpin wird's beim Überqueren der Schladminger Tauern von Forstau nach Obertauern. Hier folgt ein langes Tragestück über die Seekarscharte auf die extrem steile Schotter-Auffahrt ins felsenbegrenzte Almidyll der Oberhütte. Kräfte einteilen ist angesagt!
Für Anstieg Nummer drei haben die Einheimischen genau eine Beschreibung: lang. Tatsächlich gestaltet sich der Forstraßen-Uphill von Flachau auf den Skiberg Grießenkar relativ zäh. Umso lustiger ist die anschließende Abfahrt über den Hard Rock Trail des Bikepark Wagrain.

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Pause mit Jause?

Die Almen und Hütten entlang der Runde werden angesichts dieses Pensums zu wahren Sehnsuchtsorten, Rettungsankern gar. Freilich variiert das mögliche Zeitfenster für einen Einkehrschwung. „Gold-Fahrer trinken ein alkoholfreies Weizen im Stehen. Silber-Fahrer setzen sich dafür zumindest nieder. Und Bronze-Fahrer nehmen auch eine Jause dazu“, schmunzelt der Wirt der Vögei-Alm.
Für mich gehören Auszeiten auf sonnigen Terrassen und Aussichtsplätzen unabdingbar dazu. Wie zärtlich bei diesen Gelegenheiten Sonnenstrahlen das Gesicht kitzeln … wie ehrlich der Geschmack von selbstgemachtem Brot, Speck und Käse am Gaumen ankommt … und wie sehr man sich das alles verdient!

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Und so fahre ich dahin, schwitze viel und staune häufig: über das unfassbare 360°-Panorama am Rossbrand und die nicht minder beeindruckende Hochgebirgswelt am Oberhüttensee; über den Johannesfall – ein tosendes, rauschendes Naturjuwel nahe dem Freizeitzentrum Gnadenalm; und darüber, wie euphorisch ein halbwegs würdevoll gemeisterter Downhill im Bikepark machen kann. Vieles zwingt mich förmlich zum Innehalten – vom seltenen Scheidenwollgras am Wegesrand über sorgsam aufgetürmte „Stoanamandln“ bis zu überbordendem Blumenschmuck auf wettergegerbten Holzfassaden. In Summe bekomme ich so viel zu sehen, dass mir fast entgeht, wie viel ich dafür leisten muss.

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Das Stoneman-Versprechen

Als Roland Stauder den ersten Stoneman in seiner Heimat, den Sextener Dolomiten ausarbeitete, verfolgte er eine Vision: Jeder soll die Trails fahren können, jeder ein Erfolgserlebnis haben und jeder eine Trophäe erhalten. Ich wage nach meiner Rundtour durch die fantastische Kulisse der Salzburger Sportwelt und Obertauern zu behaupten: Am Stoneman Taurista ist dieser Spirit auf jedem einzelnen Kilometer zu spüren ...

Das Wichtigste in Kürze

Streckenlänge: 123 km/4.500 Hm
Höchster Punkt: Seekarscharte, 2.110 m
Zeitpensum: 1, 2 oder 3 Tage
Reisezeit: Mitte Juni bis Ende September
Kosten: 3 unterschiedliche Starterpakete, allesamt u.a. mit Stempelkarte, Infomaterial und Übersichtskarte im Maßstab 1: 35.000 sowie Giveaways
  • Trophy Complete inkl. Trophäe, Stein und Eintrag in die Finisher-Liste um € 59,-
  • Trophy Stone inkl. Stein und Eintrag in die Finisher-Liste um € 39,-
  • Stoneman Basic inkl. Eintrag in die Finisher-Liste um € 29,-
Unterkünfte: 25 Logis-Partner entlang der Strecke
Web: www.stoneman-taurista.com
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In ein, zwei oder drei Tagen durch die herrliche Bergwelt der Niederen Tauern. Das Mountainbike-Abenteuer Stoneman Taurista lockt mit grandiosen Panoramen, urwüchsiger Natur und sportlichem Anspruch ins Salzburger Land. Prädikat: erlebenswert!
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"Seearschkarte"

:rofl::rofl::rofl:

das also war das wort, das mir nicht eingefallen ist, als ich mit 1x12 und 14-kg-Bolide nicht gerade drübergetänzelt bin ...

 

schnee ist dort heuer sicher noch ein weilchen thema. generell empfehle ich für die tauernüberschreitung kitschig schönes wetter. es braucht schließlich gute sicht auf all die pracht, die einen übers tragestück hinwegtrösten soll ;)

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Hier folgt ein langes Tragestück über die Seekarscharte auf die extrem steile Schotter-Auffahrt ins felsenbegrenzte Almidyll der Oberhütte. Kräfte einteilen ist angesagt!

 

Wie lange ist lange?

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hab grad nachgeschaut.

ab der Oberhütte sinds ca 3km, wo man die meiste Zeit das Bike tragen muss (man kann kurze Abschnitte zwischendurch immerwieder mal fahren).

 

Danke! :klatsch:

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ab der Oberhütte sinds ca 3km

... und 240 Hm. In der Mitte ist's echte Tragerei auf einem Wandersteig, davor/danach auch Schieben möglich, für Fahrtechnikgötter mit Profi-Kondition teilweise auch Fahren. Bergab sind dann übrigens auch nochmal ein paar Stellen, wo man kurz (bzw. je nach Fahrtechnik auch länger) vom Rad muss. Und zwischen Vögeialm und Oberhütte lauern zum Aufwärmen 4 km/500 Hm, wobei der letzte Kilometer flach ist. Man kann sich also ausmalen/ausrechnen, wie die ersten drei Viertel beschaffen sind. :devil:

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... und 240 Hm. In der Mitte ist's echte Tragerei auf einem Wandersteig, davor/danach auch Schieben möglich, für Fahrtechnikgötter mit Profi-Kondition teilweise auch Fahren. Bergab sind dann übrigens auch nochmal ein paar Stellen, wo man kurz (bzw. je nach Fahrtechnik auch länger) vom Rad muss. Und zwischen Vögeialm und Oberhütte lauern zum Aufwärmen 4 km/500 Hm, wobei der letzte Kilometer flach ist. Man kann sich also ausmalen/ausrechnen, wie die ersten drei Viertel beschaffen sind. :devil:

 

Cool, dann kann man sich wenigstens den Anblick der EBiker ersparen

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Und zwischen Vögeialm und Oberhütte lauern zum Aufwärmen 4 km/500 Hm, wobei der letzte Kilometer flach ist. Man kann sich also ausmalen/ausrechnen, wie die ersten drei Viertel beschaffen sind. :devil:

 

naja, (sehr) steile Forststraße, aber bei entsprechender Kondition alles fahrbar. Uns hat dort rauf ein brutales Gewitter mit Starkregen erwischt, haben wir dann in der Oberhütte aussitzen müssen und dann wärs uns fast noch finster geworden..

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:rofl::rofl::rofl:

das also war das wort, das mir nicht eingefallen ist, als ich mit 1x12 und 14-kg-Bolide nicht gerade drübergetänzelt bin ...

 

schnee ist dort heuer sicher noch ein weilchen thema. generell empfehle ich für die tauernüberschreitung kitschig schönes wetter. es braucht schließlich gute sicht auf all die pracht, die einen übers tragestück hinwegtrösten soll ;)

 

:D

 

Ist nur eine Frage des Kettenblattes im Normalfall, aber wenn dann zu tragen ist, hilft auch das kleinste KB nyx...

 

Gebirge und Wetter ist eh klar, das sollte man mit Bedacht wählen.

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ich war wochentags im august dort, bei traumwetter ... hotspot-hütten gut gefüllt, rossbrand-gipfel belebt (aber trails leer - viell., weil die seilbahn ruhetag hatte), seekarscharte rege bewandert; radfahrer habe ich unterwegs interessanterweise recht wenige ausgemacht, wiewohl die doch auch alle irgendwie von hütte zu hütte kommen mussten. stimmung insgesamt sehr freundlich-positiv. stoneman war häufiges gesprächsthema auch unter den einheimischen bei den hütten.
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Leider müssen wir mitteilen, dass aufgrund überraschender Witterungsbedingungen der Start der Stoneman Taurista-Saison um eine Woche verschoben werden muss.

❄❄❄ Ab einer Seehöhe von 1.500 Metern liegen bis zu drei Meter Schnee. Die Strecke ist deshalb momentan nicht befahrbar und der offizielle Start muss auf den 14. Juni verschoben werden.

📩👉 Wenn Du Deinen Start für den Zeitraum vom 7. bis 13. Juni geplant und ein Starterpaket gebucht hast, hast Du von uns gerade eine Mail mit weiteren Informationen erhalten. Vielen Dank für Dein Verständnis.

 

Der Winter und der kalte Mai lassen grüßen!

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  • 2 Monate später...
Eine Frage an die Leute die schon gefahren sind. Wenn das Wetter mit spielt (was noch schwer zu sagen ist) möchte ich die Runde diesen Samstag fahren, bin mir aber noch nicht ganz klar welches Rad ich nehme. Soweit ich das sehe hält sich der Trailanteil ja doch in Grenzen. Ist das HT oder das AM-Fully die bessere Wahl?
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So vergangenes WE bin ich ihn endlich gefahren. Muss zugeben bin etwas enttäuscht wegen dem großen Anteil an Asphalt und den sehr sehr wenigen Kilometer am Trail. Gibt von mir keine Empfehlung.

 

Warst du derjenige, der nach der Pinzgauerkolonne rauf zum Obersee da so dermaßen rauf angedrückt hat?

Deine Pace ein Hammer :toll:

 

Die Strecke: naja, ich fahr` ihn nicht mehr... der Bericht darüber ist/wurde m.A. doch sehr Stoneman freundlich geschrieben, einzig der Trail vom Grießenkar runter war (für mich) ein Lichtblick, da sonst wie chriz geschrieben hat und ich es auch so sehe, "zum Großteil ein Gravel" gereicht hätte ;)

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