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Wenn einer eine Reise tut ... gibts viel zu lesen


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Empfohlene Beiträge

Achtung, es folgt viel Text. Grund dafür ist, dass ich viel erlebt habe :D und dass ich den Bericht als Nachschlagewerk für Radreisebeginner und nicht zuletzt auch für mich nutzen möchte. Darum ist meine Fahrt auch etwas detaillierter geschildert.

Viel Spaß beim Lesen. Wer bis zum Ende durchhält, hat auch was geleistet :D

 

Bitte um Verzeihung, dass manche Fotos gedreht sind. Die Forensoftware ist schuld :rolleyes:

Bearbeitet von hermes
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Die Tochter des Hauses beginnt die Sommerferien mit einem Reitlager in der Nähe von Pöllau in der Oststeiermark. Nachdem die Gegend dort schön ist und für Familien viel bietet, wollen auch Gattin und Sohn eine Woche dort verbringen. Zum Zeitpunkt der Buchung habe ich noch nicht gewusst, ob ich diese Urlaubswoche beruflich unterbringen kann, daher war es für mich nur eine Option. Irgendwann ist mir die Idee gekommen, wenn ich schon nur „vielleicht“ dabei bin, dann kann ich doch, wenn ich doch frei bekomme, zumindest einen Teil des Urlaubs nur für mich nutzen und etwas tun, was mir schon länger im Kopf herumgeistert – eine mehrtägige Radtour.

Nachdem ich auf diesem Gebiet noch völlig unerfahren bin, überlege ich eine 3-Tages-Tour. Keine übermäßig langen Etappen, sondern nur etwas mehr als ich sonst auch ein paar mal im Jahr fahre, dafür ohne Zeitdruck, ohne Blick auf den Schnitt, dafür durch Gegenden, die ich nicht kenne (und davon gibt es in Österreich, leider, ziemlich viele)

Die Route ist schnell zusammengestellt: durchs Salzkammergut (das kenn ich kaum), dann Gesäuse (mir unbekannt), Salzatal (kenn ich, wunderschön) und dann über Seeberg, Pogusch und die Fischbacher Alpen relativ direkt zur Familie. Die Streckenlängen klingen auch machbar: 150/180/110, das sollte zu schaffen sein, zumal ich öfter an die 100km oder etwas mehr fahre.

Der Urlaub wird fixiert und ich kaufe gleich mal ein – eine Satteltasche, Modell Arschrakete und eine Lenkertasche. Ich hab nix diesbezüglich und das geplante Rad ist mein 1er Rennrad, d.h. keine Aufnahmen für Gepäckträger u.ä.

Bis zum Start der Reise werden die Wetterprognosen immer schlechter (nass und kalt), zumindest für Tag 2 und 3. Das führt dazu, dass ich eigentlich mehr mitnehmen muss, als geplant: lange Radhose, lange Hose, ordentliche Schuhe, Langarm-T-Shirt, Regenbekleidung. Die 15l-Satteltasche ist mehr als gut gefüllt, ebenso die 5l-Lenkertasche. Aber es geht sich aus.

Bearbeitet von hermes
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Die Abfahrt vom Praterstern per Westbahn ist mit 06:54 avisiert, also sollte ich planmäßig um 06:15 von daheim starten, mehr als 30 Minuten brauche ich auf keinen Fall. Das Rad hab ich am Abend schon reisefertig gemacht, inklusive gepackter und montierter Taschen und sogar die Trinkflaschen sind angefüllt. Kurz nach 06:00 schnappe ich das Rad, da fällt mir ein, dass ich aufs Luft nachpumpen vergessen hab. Also schnell die Standpumpe angesetzt, vorne 6,5 bar, hinten knapp mehr. Pumpenschlauch abziehen und … pffffff.... hinten entweicht die Luft, schlagartig. Na leiwand. Schlauchwechseln ohne einen Meter gefahren zu sein, dazu das Rad vollbeladen. So hab ich mir den Start in den Tag nicht vorgestellt. Der Schlauchwechsel war dann stressbedingt einer der Flotteren meiner Karriere, trotzdem war die Fahrt zum Bahnhof dann zügiger als geplant. Ist sich aber recht locker ausgegangen.

Das Radabteil in der Westbahn ist ein einfacher Haltebügel im Einstiegsbereich wie man ihn von Radträgern am Auto kennt. Das Vorderrad blockiert die halbe Treppe in den oberen Stock, aber das ist ein Systemfehler des Zugherstellers, kann mir egal sein.

Zug fährt ab, Hermes ist entspannt und widmet sich dem Frühstück. Keine besonderen Vorkommnisse. Bahnfahren ist schon klass, sehr relaxed, dazu kostets einen Bettel.

Ankunft in Attnang-Puchheim knapp vor 9. Am Bahnhofsvorplatz findet das Navi den gespeicherten Trackstartort nicht (Rox 11, d.h. keine Karte, nur ein Track zum Nachfahren). Egal, ich muss nach Gmunden, das ist eh überall angeschrieben. Statt Nebenstraßen gibt es Bundesstraße mit reichlich Verkehr, scheinbar bin ich nicht der einzige, der an einem heißen Samstag im Juli zum Traunsee will. In Gmunden finde ich den Track und werde ihn bis zum Ende der Reise nur mehr 2x unabsichtlich kurz verlieren bzw. ein paar mal mit voller Absicht verlassen, um schneller voranzukommen (Straße statt Radweg) oder dem Verkehr zu entgehen (Radweg statt Straße).

Vom Traunsee selbst seh ich nur wenig, weil ich nicht am Ufer entlang fahre und bald geht es zum ersten Anstieg des Tages – Großalm. Die Auffahrt läuft gut, ich halte mich bewusst zurück, es wird ja noch ein langer Tag. Die Arschrakete schwankt im Wiegetritt nur sehr wenig herum, nach ein paar Mal habe ich mich daran gewöhnt und bis zum Ende der Reise fährt das Ding von mir fast unbemerkt mit. Auch das Zusatzgewicht gegenüber dem gewohnten Setup ist nur ganz zu Beginn zu bemerken. Ich gewöhne mich scheinbar schnell an Veränderungen am Rad (aber das ist keine überraschende Erkenntnis).

Großalm ist erreicht, schnell einen Riegel eingeworfen und runter Richtung Attersee. Der erste Anblick ist überwältigend – das Wasser hat eine unnatürlich türkise Farbe. Am See angekommen geht es entlang des Südufers, wo gar nicht wenige Menschen sehr leicht bekleidet Abkühlung suchen. Mir geht es gut, die Temperatur ist an den 30 Grad.

Rüber zum Mondsee, dort durch einen Radtunnel (eine Premiere für mich), in dem es angenehm kühl ist. Jetzt merke ich richtig, dass es eigentlich doch recht heiß ist. Zudem bin ich über 30 Minuten hinter meinem Zeitplan, wahrscheinlich zu viele Fotostopps eingelegt. Egal, ich hab Urlaub und es soll ja eine Genussfahrt werden, ohne Blick auf den Schnitt.

Vom Mondsee geht’s dann über einen recht angenehmen Anstieg zum Wolfgangsee. Irgendwie fühl ich mich weniger leichtfüßig als erwartet. Im Kopf beginnt es zu arbeiten, immerhin sind erst knapp über 60km absolviert und ich bin zudem langsamer als gedacht. Zu heiß, zu wenig gegessen, einfach schlechter Tag?

In St. Gilgen will ich schnell was essen – Fehlanzeige. Die Ristorantes sind etwas (viel) teurer als ich will, dazu zwingt mich eine Umleitung durch die „Randbezirke“, weil irgendein Autotreffen stattfindet. Oben an der Bundesstraße gibt’s eine Spelunke bei der Seilbahnstation. Allerlei Paniertes mit viel Fett und eher zweifelhaftes Publikum – ich fahre lieber weiter.

Entlang des Wolfgangsees ist ein Radweg auf einer alten Bahntrasse angelegt – sehr angenehm zu fahren und es sind erstaunlich wenig Radler unterwegs, ich komme gut voran. Kurz vor Strobl bleibe ich bei einem Strandimbiss stehen, jetzt muss wirklich eine Pause sein. Die Karte – wie erwartet nix für Sportler. Zwei Schinken-, Käsetoasts müssen reichen, ich hab eh auch Riegel mit.

Nicht ganz eine Stunde Pause unter einem Sonnenschirm, dann geht es weiter. Bis zum Adeg in Strobl. Mir fällt auf, dass das der erste Supermarkt ist, an dem ich an diesem Tag vorbeifahre, zumindest der erste, der mir auffällt.

½ Liter gekühltes Getränk plus 1 Liter stilles Wasser, damit ich die fast leeren Flaschen wieder befüllen kann.

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Weiter geht es über Bad Ischl immer auf Radwegen und Nebenstraßen nach Bad Goisern, die Streckenführung ist ein Genuss. Kurz vor dem Hallstättersee muss ich 10 Minuten an einem Bahnschranken warten. Die Sonne knallt runter, jetzt ist es wirklich heiß. Ich hab jetzt 100km hinter mir und fühle mich nicht wirklich so, wie ich gern würde, obwohl ich bewusst langsamer fahre, als ich könnte. Seltsam, aber wahrscheinlich ist die Hitze schuld, immerhin bin ich jetzt brutto 6 Stunden unterwegs, die Rast unter dem Sonnenschirm war auch nicht wirklich abkühlend.

Am Hallstättersee entlang geht es nach Hallstatt. Was für Zirkus! Ich hab ja schon vorher gehört, dass der Ort in China gerade „in“ ist, aber was sich dort abspielt, ist abnormal. Durch Hallstatt ist maximal Schritttempo möglich, mit einigen Stehversuchen dazwischen, immerhin ein gutes Techniktraining für die kommende Bahnsaison ;) Ich kann nur jedem, der durch muss, raten, entweder sehr früh oder am Abend zu fahren, oder viel Zeit einzuplanen. Wohnen mag ich dort nicht.

Am Südufer des Sees entlang wächst der Wunsch, mich an irgendeinem Gewässer einfach mal abzukühlen. Es ist einfach zu heiß.

Kurz vor Obertraun Zwischenstopp beim nächsten Bahnschranken, in praller Sonne natürlich. 5 Minuten passiert nichts, dann sieht man einen Zug im nahen Bahnhof einfahren aus dem gefühlt 100 Leute aussteigen, vielleicht waren es nur 80, jedenfalls ist der Zug ewig im Bahnhof gestanden und ich (mit einigen Autofahrern) in der Sonne haben den Leuten beim Aussteigen zusehen dürfen. Warum der Schranken während der ganzen Zeit geschlossen war, erschließt ich mir nicht, der Zug ist erst danach am Bahnübergang vorbei gekommen.

Mittlerweile kocht mein Schädl und ich weiß, dass mich gleich der Koppenpass erwartet. Aber ich habe Glück, unmittelbar vor Beginn des Anstieges ist eine Brücke und daneben ein Parkplatz, von wo man (sogar mit Radschuhen) sehr einfach zum Fluss kommt. Das Wasser ist eiskalt, aber das ist jetzt gerade richtig. Ich bade zwar nicht, aber begieße mich mit Wasser. Waschelnass setz ich mich wieder aufs Rad, der Berg kann kommen.

2km mit zweistelligen Prozenten hab ich im Vorfeld gelesen. Aber was ist das? 15-23 Prozent zeigt das Display des Computers. Und das jetzt, in der Hitze, nach fast 120km, wo ich eh schon ziemlich fertig bin. Kurz vor dem Ende muss ich eine Pause einlegen. Peinlich. Bei der nächsten Routenplanung pass ich besser auf, so etwas muss nicht mehr sein.

Oben angekommen geht es dann leicht kupiert nach Bad Aussee und dann weiter zum Grundlsee. Dann folgt der Höhepunkt des Tages – ein schöner See, viel ruhiger als alle anderen, die ich an dem Tag gesehen habe. Total entschleunigt und eine richtig angenehme Atmosphäre. Direkt am Seeufer ist ein kleines Lokal und ich gönne mir einen Eiskaffee. Die Pause fällt dann etwas länger aus, aber als ich wieder aufs Rad steige habe ich das Gefühl, wieder vollgetankt zu haben. Genau genommen war es vom Wolfgangsee bis hierher mehr Pflicht als Kür, teilweise sogar Quälerei. Jedenfalls nicht das, was ich mir unter einer angenehmer Urlaubsfahrt vorgestellt habe.

Die folgenden finalen 25km haben zwar noch 300hm zu bieten, aber es läuft wieder, nicht entspannt, das wäre gelogen, aber deutlich besser als zuvor.

In Bad Mitterndorf hab ich schon Tage zuvor ein Quartier gebucht (Hotel Post, empfehlenswert), ich bin froh, dass ich die erste Etappe geschafft habe. Eigentlich bin ich ziemlich erledigt und die Vorstellung an die nächste Etappe am nächsten Tag lässt mich Schlimmes befürchten. Aber erstmal Speicher anfüllen und schlafen, wird schon werden.

Das Rad kommt in einen eigenen Radabstellraum, den es mit zwei E-Bikes und einem Enduro teilen muss. Ich selbst beziehe mein Zimmer und widme mich der Körperpflege.

 

Nach einer Pause gehts zum Abendessen. Während man in Italien als Sportler praktisch alles aus der Karte bestellen kann, um die leeren Speicher zu füllen, ist das in Österreich schon schwieriger. Es wird dann doch was Paniertes, dafür haufenweise Erdäpfel dazu und Salat. Die zwei Krügerl müssen den Rest machen. In Summe hab ich an diesem Tag 4,5 Liter getrunken.

Relativ zufrieden fall ich ins Bett und nach etwas TV-Konsum in den Schlaf.

 

Fazit Tag 1: 146km, 1800hm, 6:36 Fahrzeit, 31 Grad Durchschnittstemperatur.

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Die Nacht ist etwas unruhig – zuerst ein Dorffest, danach die Übriggebliebenen, die in der Nähe weitersaufen und dann speiben, zuletzt ein Gewitter und starker Regen. Außerdem schmerzen die Handgelenke, das hatte ich noch nie.

Die Wettervorhersage für den Tag ist ernüchternd: mehr oder weniger den ganzen Tag Regen, aber um die 20 Grad, also recht warm. Trotzdem habe ich schon in Wien die geplante Route modifiziert und den Hügel südlich von Liezen gestrichen. Ziel für den Tag ist Mariazell, da bleiben genug Kilometer, wenn es nass ist.

Frühstück gibt es ab 7, ich bin der erste und esse, was in den Magen passt. Wenn ich waschelnass sein sollte, wird die Mittagspause gestrichen. Nass und kalt erst wo reinsetzen und dann halbnass etwas aufgewärmt wieder raus in den Regen brauch ich nicht.

Die Ausrüstung wird in Plastiksäcke und dann in die Taschen verräumt und um 8 geht es los, Straße nass, es tröpfelt. Ich hab Regenjacke und -überschuhe, heute auch ausnahmsweise kurze Handschuhe, um die Handgelenke zu schonen, dazu eine kurze Hose, es soll ja warm werden. Beim Start ist es das jedenfalls nicht und beim Ortsende Bad Mitterndorf beginnt es zu regnen. Die Abfahrt Richtung Aigen sollte recht schnell sein, aber es schüttet und ich eiere hinunter. Seit ich vor 2 Monaten bei Regen aus einer Kurve geflogen bin und die Folgen in der Schulter immer noch spüre, bin ich deutlich vorsichtiger. Kaum unten angekommen, hört der Regen auf. Nasse Füße hab ich jedenfalls. Super.

Ohne besondere Vorkommnisse, aber dafür auf unerwartet schöner Strecke geht es verkehrsarm auf einer Nebenstraße durchs Ennstal, quer durch Liezen und dann weiter nach Admont. Kurzer Stopp, ein Riegel eingeworfen und weiter ins Gesäuse, es ist immer noch trocken, wie fein. Da war ich noch nie, tolle Landschaft, aber der Straßenbelag könnte besser sein. SUV-Fahrer fangen wahrscheinlich zu Schwitzen an.

Nach einem Fotostopp beginnt es wieder leicht zu regnen, bei einer Tunnelumfahrung noch eine schnelle Pinkelpause und kaum am Rad, schüttets. Immerhin 2 Stunden der heutigen Reise waren trocken. Nach Hieflau kommen zwei lästige, weil eher steile Anstiege. Die Abfahrten sind heute auch kein Genuss. Unterwegs erinnere ich mich, dass es zur geplanten Route entlang Enns und Salza einen Abschneider gibt. Das ist zwar eine Bundesstraße, aber heute ist eh kein Verkehr. Ich hab erst 80km, also Halbzeit, es schüttet weiterhin und es hat maximal 15 Grad, eher weniger. Also schnell rechts abgebogen. Fehlentscheidung: was folgt ist ein ewig erscheinender Anstieg mit 15%, das gewohnte bergab schleichen und dann noch ein Berg. (Auf Strava erwarte ich einen ordentlichen Zacken im Höhendiagramm, aber de facto waren es nur jeweils1km mit 100hm, also völlig verschätzt).

Kurz danach bin ich wieder zurück auf dem Track und es folgt die Abzweigung ins Salzatal. Da es bei der Kreuzung eine rundum geschlossene Busstation gibt, beschließe ich dort eine Pause einzulegen. Obwohl es draußen regnet, kühle ich dank des Windschutzes nicht aus. Guter Tipp für Brevetfahrer, die ja oft an dieser Stelle vorbeikommen, aber die kennen es vermutlich eh schon. Ich hab dort vergangenes Jahr auch schon mal bei einer Tour eine Pause eingelegt – damals auf der Suche nach Schutz vor der Sonne.

Noch vom Supermarkt bei Strobl hab ich zwei Nussschnecken für Notfälle in der Lenkertasche, eine willkommene Abwechslung zu den Riegeln.

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Nach 30 Minuten geht es weiter, jetzt warten 50km mit nur einem Dorf in der Mitte und sonst werde ich auf mich gestellt sein, bis auf ein paar Autofahrer. Wenn mich da jetzt eines der angekündigten Gewitter mit Starkregen und Hagel erwischt, wird es schlimm. Momentan regnet es „nur“ weiterhin. Also rein ins Tal und stetig bergauf-bergab geht es die Salza flußaufwärts. Die Strecke selbst kenne ich schon, wunderschön, absolut empfehlenswert. Kurz nach Wildalpen hört der Regen dann auf und beim Anstieg aus dem Salzatal raus vor Greith kommt sogar vorsichtig die Sonne raus. Der Tüchtige hat das Glück. Hab ich schon erwähnt, was das für eine geile Strecke ist? Der Berg, wie am ersten Tag wieder nach 120km, hat nur 120hm und ist nicht über 12% steil, dazu Sonne und endlich wird es auch etwas wärmer, geht erstaunlich locker. Es sind aber auch deutlich weniger Höhenmeter heute und mit Hitze hatte ich heute auch nicht zu kämpfen.

Im Sonnenschein erreiche ich Mariazell am frühen Nachmittag deutlich früher als geplant. Kein Wunder, heute gab es so gut wie keine Pausen. Rein ins Hotel direkt am Hauptplatz (Magnus-Klause, nur bedingt empfehlenswert). Auf die Frage, wo ich mein Rad unterstellen kann, wird auf eine Ecke im Foyer gedeutet. Na sehr fein, ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Das Zimmer ist einfach und das ganze Haus abgewohnt, dafür ist das Personal sehr freundlich und bemüht.

Nachdem Zeit bis zum Abendessen bleibt, mache ich nach Duschen und Ausrüstung zum Trockenen aufhängen eine Sightseeingtour, beginnend mit einem Besuch in einer Konditorei. Dort sitze ich in der Sonne auf der Terrasse und genieße Kaffee und Kuchen Danach geht es zur Basilika. Da war ich in meinen Jugendjahren zwar schon ein paar Mal, aber heute beeindruckt mich die Kirche sehr. Schön ist sie nicht, aber eindrucksvoll. Viele Pilger oder Touristen sind nicht da, ich bin fast allein im Inneren. Nach einem kurzen Stadtbummel geht es wieder ins Zimmer und vor die Glotze.

Nachdem ich bei der heutigen Fahrt eher mit dem Wetter als mit mir beschäftigt war, ist mir gar nicht aufgefallen, dass es mir eigentlich ganz gut gegangen ist. Die Beine kurbeln brav, auch bergauf, sofern die Steigungsprozente einstellig bleiben, die Handgelenke schmerzen fast gar nicht mehr, die lädierte Schulter macht auch nicht mehr Probleme als sonst. Alles gut für die Königsetappe am nächsten Tag.

Zuvor aber Abendessen (oh Wunder, schon wieder gibt es nichts passendes auf der Karte), dazu ein Bier und dann noch ein kleines, ein wenig TV und dann ab ins Träumeland.

 

Fazit Tag 2: 149km, 1450hm, 6:27 Fahrzeit, 16 Grad Durchschnittstemperatur.

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Bearbeitet von hermes
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Die Nacht war viel besser als die letzte, ich hab geschlafen wie ein Stein. Gut für die Königsetappe, heute warten viele Höhenmeter.

Frühstück gibt es diesmal erst ab 8, da muss ich warten. Die Zeit wird mit packen und Wetterberichte lesen verbracht. Am Vormittag soll es trocken bleiben, gegen Mittag Regen, dann wieder trocken. Um es gleich vorwegzunehmen, es war ganz anders :rolleyes:

Diesmal lange Hose, weil es kühl bleiben soll, in der Früh hat es gerade mal 10 Grad. Die Regenjacke hat gestern sehr gut durchgehalten, zumindest der Oberkörper wird trocken und halbwegs warm bleiben.

Start ist um 9, es schüttet wie aus Kübeln, ich schwimme mit den Bächen auf der Straße von Mariazell runter ins Tal. Nach den ersten Kehren ist die Nanoflexhose durchtränkt, die Füße nass, aber die Regenjacke bleibt dicht. Der Kauf war ein Goldgriff.

Im strömenden Regen geht es auf den Seebergsattel, der Anstieg ist nicht zu steil, es rollt ganz gut dahin. Kurz vor der Passhöhe hört der Regen auf, aber leider trocknet die Straße nicht schnell genug, daher geht es für meinen Geschmack viel zu langsam ins Tal. Dafür kann ich mir die Landschaft genauer anschauen, schön ist es hier. Nach Turnau geht es auf den Pogusch, der gefällt mir schon deutlich weniger als der Seeberg. Immer wieder gibt es Rampen mit 12 -14%. Nachdem der schwerste Anstieg noch kommen wird, versuche ich nicht zuviel zu investieren, aber 14% kann man halt nicht locker fahren – ich kann es nicht. Endlich oben gibt es eine kurze Pause, das Steiereck hat geschlossen, daher muss ein Riegel reichen, dann runter ins Mürztal und endlich, endlich kann ich so runter fahren, wie ich es mir vorstelle. Zumindest zu Beginn. Als es flacher wird, halt ich mich zurück, wäre ja nicht das erste Mal, dass ich mich bergab abschieße :rolleyes:

Im Mürztal scheint die Sonne, es hat über 20 Grad (erinnert sich noch jemand an die Prognose zur Mittagszeit?), die lange Hose ist nicht ganz ideal. Die Regenjacke ist ja schnell in einer Rückentasche verstaut, aber wie mach ich das mit der Hose. Wir lernen: kurze Hose mit Beinlingen lassen sich besser an die jeweiligen Verhältnisse anpassen, ganz abgesehen vom deutlich geringeren Packmaß.

Im Mürzsteg treffe ich dann den ersten und einzigen Radfahrer der gesamten Reise, der in die gleiche Richtung mit ähnlichem Tempo fährt, also eine kleine Plauderei. Es stellt sich heraus, dass es ein Mastersfahrer vom RC Kindberg ist, der jedes Wochenende in einem anderen Nachbarland UCI-Rennen fährt und dort Podestplätze holt. Heute rollt er nur in der Gegend herum. Bei der Abzweigung zum Schanzsattel trennen sich unsere Wege.

Bald finde ich eine kleine Sackgasse, wo ich mich umziehen kann, in weiser Voraussicht hab ich heute eine kurze Hose in der Lenkertasche deponiert. Ein kleines Mittagessen in Form von Riegeln gibt es auch, dann geht es weiter, zunächst leicht ansteigend ins Tal hinein, dann steiler, steiler, noch steiler, na serwas. Die letzten 2km haben 17-18%, ich hab ziemlich zu kämpfen. Wenigstens muss ich nicht stehen bleiben wie am Koppenpass. Oben wird der Schanzsattel wieder flacher und flacher. Die Straße endet auf einmal in einer Nebelwand. Die Sonne ist mittlerweile weg und von 20 Grad hat es auf 12 abgekühlt. Zum Glück hab ich die lange Hose ausgezogen. Der längste Anstieg des Tages und der Großteil der Höhenmeter sind absolviert. Viel zu kurz geht es bergab nach Fischbach, immerhin war das Nebelstück nur ein paar Meter lang.

Nach Fischbach ein kurzer Anstieg, dann recht flott weiter runter nach Birkfeld, die Straße ist nur feucht, da trau ich mich.

In Birkfeld angekommen wartet noch ein Anstieg Richtung Miesenbach und dann kann ich mir aussuchen, ob ich nach der Abfahrt nach Pöllau dort in der Konditorei am Hauptplatz auf die Familie inklusive Taxi hinauf auf den Masenberg warte, oder ob ich mir diese finalen 300hm doch noch antun will.

Aber zunächst nach Miesenbach. Es geht sehr schön einen Bach entlang, das Plätschern wird bald vom Prasseln des wieder beginnenden Regens abgelöst. Regenjacke wieder an, die kurze Hose bleibt, es ist ja nicht mehr weit, da muss ich jetzt durch. Lange geht es mit geringer Prozentzahl bergauf, dann wird es wieder mehr, aber die Euphorie, dass das Ziel jetzt greifbar ist, macht die Sache leichter. Oben angekommen geht es sofort in die Abfahrt und dann entscheide ich, aufs Taxi zu verzichten und die letzten Höhenmeter auch noch mit meinen Beinen zu erklimmen. Wieder geht es um die 10% bergauf, aber irgendwie hab ich mittlerweile einen guten Rhythmus für solche Anstiege, die Herzfrequenz steigt nur wenig, der Tritt ist flüssig, zur Belohnung hört auch der Regen wieder auf. So geht es eigentlich relativ locker zum Ziel. Oben angekommen noch kurz ausschnaufen, dann der Familie melden, dass ich da bin und damit ist das Ende meiner ersten mehrtägigen Radreise erreicht.

 

Fazit Tag 3: 110km, 2320hm, 5:31 Fahrzeit, 15 Grad Durchschnittstemperatur.

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Am nächsten Tag geht es mir recht gut, eigentlich könnte ich wieder weiterfahren. Jedenfalls ist es kein Vergleich zu meinem Befinden am Ende des ersten Tages. Scheinbar gewöhnt sich der Körper schnell an Belastungen, oder ich habe am Beginn übertrieben, oder beides.

Mit einigen Tagen Abstand zur Tour bin ich wirklich zufrieden und das war sicher nicht die letzte Reise. Im Kopf beginnen sich schon die nächsten Destinationen heraus zu kristallisieren:

Villach-Triest-Grado-Villach oder eine Brauereitour im Mühlviertel und Flachgau oder in Tschechien herumfahren, da liest man nur gute Dinge. Schauen wir mal, wie sich das mit der Familie vereinbaren lässt.

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Satteltasche: an sich ein super Teil – es geht eine Menge rein (bei mir 15 Liter), es hat von Anfang an im Wiegetritt kaum herumgewackelt und am dritten Tag war sie dann so gut gepackt, dass sich eigentlich gar nix mehr bewegt hat. Nachteil: das tägliche Demontieren geht ja noch, das vollgepackte Teil aber bei den Sattelstreben wieder zu befestigen benötigt viel Fingerspitzengefühl. Das nervt. Es gibt auch Systeme, wo der Träger am Sattel bleibt und nur ein Sack eingesteckt und festgezurrt wird, das ist vermutlich die bessere Wahl.

Da alle Sachen in einem großen Sack untergebracht sind, ist im Quartier immer komplettes Aus- und Einräumen angesagt. Nachdem ich genug Zeit hatte, war das für mich nicht störend. Jedenfalls sollte man dort keine Dinge rein räumen, die man während der Fahrt benötigt.

 

Lenkertasche: für Dinge, die man während der Fahrt vermutlich benötigen könnte. Meine war leicht zu montieren, d.h. ich hätte sie bei Pausen in Restaurants u.ä. leicht mitnehmen können.

 

Oberrohrtasche: da waren Riegel, Gel und Fotoapparat drin (letzterer nur solange es nicht geregnet hat). Für Schnellzugriff, auch während der Fahrt.

 

Rückentasche: Handy, Ausdruck mit Höhenprofil und ungefährer Marschtabelle und ein paar Euro, falls ich mal schnell bei einer Supermarkt oder einer Tankstelle hätte kaufen wollen.

 

Veränderungen am Rad: Kassette mit 29er-Ritzel, somit war 34-29 der leichteste Gang. Für mich eigentlich ausreichend. 32er oder noch leichter wäre für Glockner und ähnliches vielleicht überlegenswert. Das geht aber auf Kosten der Kassettenabstufung.

Eine kleine Pumpe unterm Flaschenhalter als Ergänzung zu einer CO2-Patrone. Der Teufel schläft bekanntlich nicht.

Die schönen leichten Laufräder mit eloxierter Bremsflanke hab ich gegen Fulcrum Quattro getauscht. Wiegen 300gr. mehr, dafür gibt es eine Alubremsflanke, deren Optik man nicht zerstören kann. Zudem laufen die Dinger einmalig gut im Flachen.

Shimano SPD-Pedale mit den dazugehörigen MTB-Schuhen, weil man damit einfach besser gehen kann.

Das Rad komplett ohne Gepäck hat 8,1kg gewogen, für ein Reiserad nicht schlecht :D.

 

Regenjacke: ich hab ein paar Tage vor der Tour beim XXL-Sport eine Gore C7 um 75 Euro erstanden. Die ist genial und der Oberkörper ist während beiden Regentagen trocken geblieben. Einziger Nachteil ist das Packmaß, aber sie passt gerade noch in die Trikottasche. Nachdem es ein Auslaufmodell sein dürfte, schnell zuschlagen. Um den Preis gibt es mit Sicherheit nichts besseres. Für etwas bessere Alternativen muss man das Vierfache hinlegen.

 

Überschuhe: Protective, ausgewiesene Regenüberschuhe, die aber lediglich die Schuhe sauber halten. Mehr als ein paar Regentropfen halten sie nicht ab. Da muss ich nachbessern.

 

Lange Hose: Castelli Nanoflex. Gut bei leichtem Regen, sobald es schüttet sind die Grenzen des Materials schnell erreicht. Nasse Beine stören mich aber nicht besonders, zudem ist die Hose halbwegs winddicht, bis ungefähr 5 Grad kann ich damit fahren, ohne dass die Beine zu sehr auskühlen. Wie oben beschrieben, sind Beinlinge mit kurzer Hose aber im Zweifelsfall die bessere, weil universellere Wahl.

 

Radcomputer: Sigma Rox 11, bin zufrieden, auch das Nachfahren des Tracks ohne Karte im Hintergrund ist, von einzelnen Unklarheiten abgesehen, erstaunlich einfach. Sobald man den Track verlässt gibt es eine Warnung, wirklich verfahren kann man sich daher nicht. Ich hab den Akku jeden Abend geladen, obwohl er noch nicht mal bei 50% war. 14h sollte der Akku jedenfalls halten, wenn man mit Navi fährt.

Flexibler ist man, wenn man die ganze Route als einen Track abspeichert, dann sind Start- und Endpunkte der Tagesetappen frei wählbar. Hat bei dieser Reise keine Rolle gespielt, weil ich die Quartiere schon eine Woche vorher gebucht habe.

 

Wetter: zumindest der erste Tag hat gehalten, was man sich von einer Reise im Juli erwartet. Den Regen hätte ich nicht gebraucht, aber wenigstens weiß ich jetzt, dass auch ein paar Stunden im starken Regen kein Problem sind, wenn die Jacke passt. Bei Hitze muss ich zumindest eine Pause machen, wo der Körper abkühlen kann, also nicht nur unter einem Sonnenschirm. Hitze raubt jedenfalls viel Energie.

 

Streckenlänge: ich war langsamer unterwegs als üblich (bin ja nicht das erste Mal >100km gefahren). Warum? Gepäck war dabei, ich hab rausgenommen, weil ich nicht überdrehen wollte und auch immer an den nächsten Tag gedacht habe, mehr Pausen als wenn ich nur eine gewöhnliche Ausfahrt mache. 150km sind fast zu lang, speziell wenn Höhenmeter dabei sind, tun es 100-120km auch.

 

So eine richtige Reise war es am Ende doch wieder nicht, wo man (noch öfter) stehen bleibt, durch Städte und Dörfer kreuz und quer fährt, um möglichst viel zu sehen u.ä. Das war aber zumindest teilweise dem Wetter geschuldet.

Zurück zu Hause ist mir dann aufgefallen, dass die Bremsbeläge scheinbar auch einiges zu tun hatten :eek:

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Bearbeitet von hermes
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Am nächsten Tag geht es mir recht gut, eigentlich könnte ich wieder weiterfahren. Jedenfalls ist es kein Vergleich zu meinem Befinden am Ende des ersten Tages. Scheinbar gewöhnt sich der Körper schnell an Belastungen, oder ich habe am Beginn übertrieben, oder beides.

Mit einigen Tagen Abstand zur Tour bin ich wirklich zufrieden und das war sicher nicht die letzte Reise. Im Kopf beginnen sich schon die nächsten Destinationen heraus zu kristallisieren:

Villach-Triest-Grado-Villach oder eine Brauereitour im Mühlviertel und Flachgau oder in Tschechien herumfahren, da liest man nur gute Dinge. Schauen wir mal, wie sich das mit der Familie vereinbaren lässt.

 

 

Spitzenbericht Manfred - und wenn man nach so einer Reise am nächsten Morgen aufwacht, hat man schon klare Vorstellungen, dass man wieder weg muss ...................

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Erinnert mich an meine Anfänge - wobei ich ja noch nicht soviel unterwegs war.

 

Ich plane nur mehr mit max. 100km pro Tag (zumindest dort, wo es Berge und Hügel gibt), und nehme sowenig Gepäck wie nur möglich mit. Diese Woche kommt ein Packerl von Topeak mit Heckschleuder, Top- und Midloader.

 

Werde im August noch eine 2Tagestour in NÖ damit machen - bist herzlich eingeladen mit mir mitzufahren, wobei ich den Crosser nehme. Wenn auch mit Semislicks, damit es besser rollt.

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Sehr cool. Jetzt bist du angefixt :)

dass ich das öfter machen will/werde, war mir irgendwie schon vorher klar. ist vielleicht eine alterserscheinung, dass man weg vom stupiden training für irgendwas zum radln für genießer kommt. zudem hab ich schon letztes jahr pbp2023 zum fernziel erklärt, wobei ich nach diesem ausflug nicht mehr sicher bin, ob ich das wirklich machen will. wir werden sehen, vielleicht fahr ich trotzdem heuer noch den mühlviertel 200er.

und wenn man nach so einer Reise am nächsten Morgen aufwacht, hat man schon klare Vorstellungen, dass man wieder weg muss ...................

du hast recht. allerdings hab ich das gefühl schon länger, ich werde nur durch meinen job gehindert. irgendwo muss ja die kohle herkommen. mit neid sehe ich deine strava-einträge ;) in den letzten jahren hat sich herauskristallisiert, dass ich einfach gern durch die gegend fahr, mit offenen augen. wir leben in einem derart schönen land, da will ich einfach möglichst viel sehen. mit dem auto geht das nicht.

Werde im August noch eine 2Tagestour in NÖ damit machen - bist herzlich eingeladen mit mir mitzufahren, wobei ich den Crosser nehme. Wenn auch mit Semislicks, damit es besser rollt.

meine urlaubstage sind überschaubar, aber wann und wohin? waldviertel und rüber nach tschechien wird vermutlich die nächste tour, aber wahrscheinlich erst 2020, oder ende sept/anfang okt., da bist du auf der insel?

reifen: semislick ist gut, ich fahr in jüngster zeit sehr gern den alten ritchey speedmax. hab zum glück noch ein paar, den gibt es leider nicht mehr. aber irgendwas vergleichbares kann ich empfehlen, der rollt erstaunlich gut auf asphalt und bis auf tiefen gatsch auch im gelände.

das system mit sattel- und lenkertasche gefällt mir recht gut. oberrohrtasche hab ich überlegt aber verworfen weil:

- im rahmendreieck zuwenig platz, um dann noch zwei große trinkflaschen unterbringen zu können,

- die knie möglicherweise beim treten streifen, speziell im wiegetritt (fahr ich wahrscheinlich öfter als du, ich bin eher der contador-typ)

- ich wollte nicht viel mitnehmen, je weniger platz da ist, desto mehr bleibt daheim ;)

so ist es nur so ein kleines verpflegungstascherl gewesen, das lagt schon jahre unnütz daheim herum.

was würde in erinnerung bleiben wenn alles nach plan läuft.

stimmt.

beim hörbuch bin am hochladen gescheitert :p

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Schön zu lesen!

 

..und auch Danke wegen des Fotos der Westbahn, wie das Rad transportiert wird.

 

Ja, Koppenpass ist tw. SEHR steil (https://www.oeamtc.at/poi/passroad/ps-34)

Dafür sieht man sonst Hallstatt nur aus der Ferne. ;)

 

Wegen der Bahnübergänge, das kenne ich auch so (an Übergängen ohne Bhf. daneben, habe ich in den letzten Monaten aber immer flotte Rotphasen erlebt). Kann man nicht ändern.

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meine urlaubstage sind überschaubar, aber wann und wohin? waldviertel und rüber nach tschechien wird vermutlich die nächste tour, aber wahrscheinlich erst 2020, oder ende sept/anfang okt., da bist du auf der insel?

reifen: semislick ist gut, ich fahr in jüngster zeit sehr gern den alten ritchey speedmax. hab zum glück noch ein paar, den gibt es leider nicht mehr. aber irgendwas vergleichbares kann ich empfehlen, der rollt erstaunlich gut auf asphalt und bis auf tiefen gatsch auch im gelände.

das system mit sattel- und lenkertasche gefällt mir recht gut. oberrohrtasche hab ich überlegt aber verworfen weil:

- im rahmendreieck zuwenig platz, um dann noch zwei große trinkflaschen unterbringen zu können,

- die knie möglicherweise beim treten streifen, speziell im wiegetritt (fahr ich wahrscheinlich öfter als du, ich bin eher der contador-typ)

- ich wollte nicht viel mitnehmen, je weniger platz da ist, desto mehr bleibt daheim ;)

so ist es nur so ein kleines verpflegungstascherl gewesen, das lagt schon jahre unnütz daheim herum.

Irgendwann im August 2 Tage - von mir aus in Richtung Retz, Drosendorf, Raabs, Waidhofen und über Allentsteig und Gföhl retour - sind ca. 200km mit 2500Hm.

 

Reifen ist schon fix: Vittoria Terreno Dry in 33mm, neue Laufräder werden gerade ausgesucht.

 

Oberrohrtasche sollte beim Crockett so passen, daß noch 2 Flaschen reingehen, mir taugt die Lenkertasche nicht so sehr. Oberrohrtascherl ist auch bestellt.

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