×
Review: Race Around Austria

Review: Race Around Austria

19.08.19 09:55 12.864Text: PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Fotos: Granadia, Maurer, Mandl
Purzelnde Rekorde und fantastische Leistungen bei der Umrundung Österreichs, Ostösterreichs und Oberösterreichs.19.08.19 09:55 12.868

Review: Race Around Austria

19.08.19 09:55 12.86813 Kommentare PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Granadia, Maurer, Mandl
Purzelnde Rekorde und fantastische Leistungen bei der Umrundung Österreichs, Ostösterreichs und Oberösterreichs.19.08.19 09:55 12.868

Drei Distanzen, viele Klassen, und ein Name: Race Around Austria. Mit seiner anspruchsvollen Streckenführung, einzigartigen Kulisse und großartigen Stimmung hat sich der Nonstop-Bewerb um die Alpenrepublik bzw. Teilen davon einen Fixplatz in der Liste jener Wettkämpfe erarbeitet, den es unbedingt einmal zu absolvieren gilt. Auch heuer begeisterte das als Europas härtestes Langstreckenrennen geltende Event samt „Nebendisziplinen“ Teilnehmer wie Publikum und förderte damit nicht zuletzt die Entstehung neuer Rekordzeiten.

  • Review: Race Around Austria Review: Race Around Austria
  • Review: Race Around Austria Review: Race Around Austria
  • Review: Race Around Austria Review: Race Around Austria Review: Race Around Austria
  • Review: Race Around Austria Review: Race Around Austria Review: Race Around Austria

2.200 km solo

Die Sieger der Solowertung des Race Around Austria 2019 heißen Nicole Reist und Rainer Steinberger. Der Bayer sicherte sich in 3 Tagen 21 Stunden und 15 Minuten den Sieg auf der mit 30.000 Höhenmetern gespickten 2.200 Kilometer langen Nonstoprunde um Österreich mit der Zielankunft in der Ferienregion Attergau/Attersee. Steinberger hatte im vergangenen Jahr am Podium angeklopft, musste allerdings in Führung liegend erschöpfungsbedingt aufgeben. „Ich hatte definitiv noch eine offene Rechnung mit dem Race Around Austria. Es hat mich aufgewühlt, wenn ich an vergangenes Jahr dachte. Dementsprechend war ich vor dem Start auch ein bisschen nervös“, gab der Pösinger Einblick in seine Gefühlswelt vor dem Rennen. Die Nervosität wich aber dem Wettkampfgedanken und der 42-Jährige konnte auf seinen Erfahrungen des vergangenen Jahres aufbauen und fuhr ein diszipliniertes Rennen, was ihm am Ende den Sieg beim härtesten Radrennen Europas einbrachte.
Ein emotionales Comeback im Ultracycling feierte der Steirer Thomas Mauerhofer auf Rang 2. Der 40-Jährige erlitt im vergangenen Jahr einen komplizierten Wirbelbruch, konnte vier Monate lang nicht trainieren und erst seit Jänner wieder auf einem Rad sitzen. "Es ist unbeschreiblich. Wenn mir vergangenes Jahr jemand gesagt hätte, dass ich heuer dieses Rennen fahren kann, hätte ich es nicht für möglich gehalten. Heute hier sogar auf dem Podium zu stehen, ist schon ganz speziell", war der Zweitplatzierte nach 4 Tagen einer Stunde und 45 Minuten Fahrzeit überwältigt.
Platz drei ging an den Italiener Marcello Luca, 4 Tage 8 Stunden und 28 Minuten saß dieser im Sattel. Dem 45-Jährigen machten vor allem die kalten Nächte in den Bergen zu schaffen. „Abgesehen davon war es aber ein tolles Rennen. Österreich ist wunderschön und die Zieleinfahrt bei diesem Rennen ist einfach unglaublich“, schwärmte der Turiner nach dem Zieleinlauf vor hunderten Fans.

  • Review: Race Around Austria

Damensieg in Rekordzeit

Große Erfahrung beim Race Around Austria hat die Siegerin in der Damenwertung vorzuweisen. Die Schweizerin Nicole Reist triumphierte nach 2012 und 2013 zum dritten Mal und zieht dadurch mit den beiden Steirern Christoph Strasser und Eduard Fuchs gleich. „Dieser Sieg ist für mich sicher der wertvollste. Bei meinen ersten beiden Triumphen wollte ich einfach nur durchkommen.  Heuer hatte ich ein klares Ziel vor Augen und bin ganz bewusst auf Tempo gefahren“, sagte Reist. Dieser Plan ist voll aufgegangen, denn mit 4 Tagen und 9 Stunden war die 35-Jährige mehr als drei Stunden schneller als jemals eine Frau zuvor. Nach Siegen beim Glocknerman und dem Race Across France Ende Juli triumphierte die Extremsportlerin aus Weisslingen in diesem Jahr zum dritten Mal bei einem Ultracyclingrennen.

  • Review: Race Around Austria Review: Race Around Austria
  • Review: Race Around Austria Review: Race Around Austria

Strasser und Kienreich ebenfalls mit Streckenrekord

2 Tage 21 Stunden 38 Minuten – so lange fuhren die beiden Steirer Christoph Strasser und Lukas Kienreich im Zweierteam rund um Österreich. Mit dieser neuen Rekordzeit und einem Schnitt von 31,31 km/h waren sie sogar schneller als die besten Vierermannschaften.
Der 34-jährige Kienreich kannte das Gefühl des Sieges im Zweierteam auf der Extremstrecke, gewann er doch schon vor drei Jahren im Zweierteam – da allerdings auf wetterbedingt um den Glockner verkürzter Strecke. Aufgrund dieses kleinen Makels hat der heurige Sieg auch für ihn eine besondere Bedeutung. „Ich hatte definitiv den Gedanken im Hinterkopf, den Rekord zu holen“, erzählte er nach der Siegesfahrt. Der Wettergott meinte es heuer besser mit den beiden und auch die Fans auf der Strecke trugen ihren Teil zur Rekordfahrt bei. „In Oberösterreich und Niederösterreich waren wahnsinnig viele Leute auf der Strecke, in Wörgl wurden wir sogar mit bengalischen Feuern empfangen“, schwärmte der für den V.URC Veloblitz fahrende Kienreich von der Stimmung während des Rennens.
Vor allem der taktische Aspekt einer Fahrt zu zweit und der individuellen Aufteilung der Strecke mit kurzen Wechselintervallen hat Christoph Strasser gereizt. Für den sechsfachen RAAM-Champ ist der Erfolg beim beim Race Around Austria aus zweifacher Sicht ein Rekordsieg. Noch nie konnte ein Teilnehmer auf der 2.200 Kilometer langen Extremdistanz in allen drei Klassen (Solo, Zweier, Vierer) Siege einfahren. Nach dem Gewinn im Viererteam 2013 dominierte der Kraubather in den drei Folgejahren die Einzelwertung. Nun hat er auch im Zweierbewerb zugeschlagen.
„Ich bin unglaublich glücklich und kann fast nicht glauben, dass es so schnell gegangen ist. Ich glaube, diese Zeit wird in Zukunft schwer zu knacken sein. Außerdem hat die Teilnahme heuer echt Spaß gemacht. Das Miteinander und die Zusammenarbeit im Team hat super funktioniert und das ist immer wieder schön zu erleben“, so der Kraubather.

  • Review: Race Around Austria

Oberösterreichischer Doppelerfolg im Viererteam

Den Sieg im Viererbewerb holte sich das Team Pichler Glas mit den Fahrern Manuel Moravec, Roland Greifeneder, Karl Pichler und Julian Mihalic. 2 Tage 22 Minuten und 57 Minuten nach ihrem Start waren die vier Oberösterreicher wieder zurück im Zielbereich in St. Georgen/Attergau. „Es war wie immer ein Riesenerlebnis. Es war lustig, es war eine Herausforderung aber es war auch unglaublich hart“, sagte Lokalmatador Manuel Moravec, der in den vergangenen Jahren schon solo und im Zweierteam am Start war. Knapp eine Stunde länger benötigte das Team Infraworld Frankenburg aus Vöcklabruck. Andreas Preuner, Thomas Plakolm, Franz Zechmeister und Hubert Schausberger sicherten sich mit einer Zeit von 3 Tagen und 21 Minuten den zweiten Platz. Rang drei ging an Rene Grossauer, Georg Michl, Christoph Werner und Martin Konrad vom RC Gruppetto Graz. Die vier Steirer benötigten 3 Tage und eine Stunde

Minuten entscheiden über Sieg bei RAA 1500

Detailansicht

Ebenfalls zu den ersten Ankünften zählten die Athleten auf der 1.500 Kilometer langen zweiten Strecke des Race Around Austria. Dort wird der Westteil rund um Vorarlberg und Tirol abgekürzt. Nachdem es lange nach dem Sieg des Niederösterreichers Philipp Kaider aussah, überschlugen sich in den letzten Stunden des Rennens die Ereignisse. Aufgrund von Erschöpfung musste der Wolkersdorfer 100 Kilometer vor dem Ziel aufgeben.
Dahinter kämpften in der Folge der Oberösterreicher Florian Atzlesberger sowie der Salzburger Dominik Meierhofer um den wieder offenen Sieg. Am Ende betrug der Abstand der beiden an der Ziellinie acht Minuten. Mit einer Zeit von 2 Tagen 15 Stunden und 6 Minuten triumphierte Meierhofer vor Atzlesberger.
Gut einen Tag länger (3d 20h 45 min.) war Gerhild Maier unterwegs, die zweite Dame in der Geschichte des RAA, die auf dieser Distanz finishte. 2017 auf der Challenge-Runde auf den Geschmack gekommen, schaffte es die 37-jährige Wienerin nach einem „ständigen Auf und Ab, ob sich's ausgeht“, mit einer regelrechten Punktlandung ins Ziel.

Rund um Oberösterreich

Manuel Dickbauer aus Oberösterreich und die Vorarlbergerin Anna Bachmann triumphtieren bei der sechsten Ausgabe der Race Around Austria CHALLENGE presented by Fever-Tree, der kürzesten Distanz von Europas härtestem Extremradrennen. 6500 Höhenmeter galt es dabei auf der 560 Kilometer langen Strecke mit Start und Ziel in St. Georgen/Attergau rund um Oberösterreich zu bewältigen. Im Zweierbewerb taten dies Felix Hermanutz aus Oberösterreich und der Deutsche Markus Hertlein vom Team wattschmiede.at am schnellsten.

  • Review: Race Around Austria

Schade, dass die Siegerin über die 1500 nicht erwähnt wird.

 

 

 

Gerhild hat im selben Hotel geschlafen die Nacht vor dem Start wie wir, sie war etwas aufgeregt. Am Sonntag morgen habe ich ihren Vater beim Frühstück getroffen und da war er nicht so zuversichtlich, das sie es ins Ziel schafft. Um so genialer finde ich es, dass Gerhild gefinished hat!!!

 

Wir vom RC Bike4Life haben uns sehr lange mit den Grazern um den 3 Platz im 4er Team gematcht, sind lange gleichauf gefahren - in meiner ersten Nachtsession von Sandl durchs Waldviertel und Weinviertel ein hin und her. Im Lesachtal gleich bei der Ampel gestanden. Ja, 3 Tage sind lang und so hat uns ein ungeplantes Ereignis etwas ausser Tritt gebracht und wir sind klar abgerissen. So ging auch jedem mal ziemlich die Luft aus - meinem Partner beim Wechsel in Halbenrein, mir am Samstag morgen in der Abfahrt vom Hochtannbergbass. Aber im Laufe des Samstag haben wir uns alle wieder recht gut erholt und sind als 4. über die Ziellinie gerollt! Super Team und Begleiter

 

Am Dientner Sattel hat mir alles weh getan, aber dann am Mondsee entlang war alles wie weggeblasen! Und die Fahrt am Samstag abend durch das überfüllte Attergauer Marktfest mit lauter jubelnden Leuten ist nur fucking awesome!!! einzigartiges Erlebnis!!!

 

Jetzt ist solo auf der extrem oder 1500 für mich noch viel krasser als es schon davor war

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerhild hat im selben Hotel geschlafen die Nacht vor dem Start wie wir, sie war etwas aufgeregt. Am Sonntag morgen habe ich ihren Vater beim Frühstück getroffen und da war er nicht so zuversichtlich, das sie es ins Ziel schafft. Um so genialer finde ich es, dass Gerhild gefinished hat!!!

 

War im selben Hotel und in ihrem Pace-Car. Das Finish war hart erkämpft und solange es möglich ist rechtzeitig ins Ziel zu kommen wird nicht grundlos aufgegeben. Der Zieleinlauf durch das Marktfest war phänomenal!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Desktop-Version