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Shimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum Graveln

Shimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum Graveln

07.01.20 00:00 75.092Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
Langzeittest der neuen GRX RX800-Komponenten für Offroad-Rennräder auf Ultegra Niveau in mechanischer Ausführung und mit 1x11 Gängen.07.01.20 00:00 75.706

Shimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum Graveln

07.01.20 00:00 75.706105 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Langzeittest der neuen GRX RX800-Komponenten für Offroad-Rennräder auf Ultegra Niveau in mechanischer Ausführung und mit 1x11 Gängen.07.01.20 00:00 75.706

Mitte letzten Jahres präsentierte Shimano seine GRX Gruppenfamilie, die explizit für den Rennradeinsatz abseits der Straße konzipiert wurde. Wirkte die Plattform mit den drei angebotenen Versionen in elektronischer oder mechanischer Ausführung, mit 1- oder 2-fach Kurbeln wie auch 10- bzw. 11-fach Schaltwerken sowie den nahezu grenzenlosen Kombinationsmöglichkeiten mit hauseigenen MTB- (XT, SLX, Deore) oder Rennrad-Gruppen (Ultegra, 105, Tiagra) fast schon ein wenig zusammengeschustert, so offenbart sich bei näherer Betrachtung ein gänzlich anderes Bild.

Keine Spur einer subtilen "Restlverwertung". Vielmehr erhielten die neu geschaffenen Serien RX800 (Ultegra-Niveau), RX600 (105-Niveau) und RX400 (Tiagra-Niveau) nagelneue STI Schalt-/Bremshebel (mechanisch bzw. elektronisch), optionale hydraulische Zusatzbremshebel, eine wahlweise Dropper-Post-Ansteuerung, optisch angepasste Flat-Mount-Bremssättel, nach außen versetzte 1-fach bzw. 2-fach-Kurbeln, Kettenblatt-optimierte Umwerfer und kettenstabilisierende Schaltwerke – allesamt untereinander und mit Shimanos Rennrad- und MTB-Kassetten/-Discs kompatibel. Bloß 12-fach - wie Shimanos neue MTB-Gruppen - gibt es die GRX nicht.

  • RX800 (11-fach, mechanisch oder Di2, 1-/2-fach, vgl. mit Ultegra)
2-fach: 48/31 Zähne mit 11-30, 11-32 oder 11-34 Kassetten
1-fach: 40 oder 42 Zähne mit 11-40 oder 11-42 KassettenRX800 (11-fach, mechanisch oder Di2, 1-/2-fach, vgl. mit Ultegra)
2-fach: 48/31 Zähne mit 11-30, 11-32 oder 11-34 Kassetten
1-fach: 40 oder 42 Zähne mit 11-40 oder 11-42 Kassetten
    RX800 (11-fach, mechanisch oder Di2, 1-/2-fach, vgl. mit Ultegra)
    2-fach: 48/31 Zähne mit 11-30, 11-32 oder 11-34 Kassetten
    1-fach: 40 oder 42 Zähne mit 11-40 oder 11-42 Kassetten
    RX800 (11-fach, mechanisch oder Di2, 1-/2-fach, vgl. mit Ultegra)
    2-fach: 48/31 Zähne mit 11-30, 11-32 oder 11-34 Kassetten
    1-fach: 40 oder 42 Zähne mit 11-40 oder 11-42 Kassetten
  • RX600 (11-fach, nur mechanisch, 1-/2-fach, vgl. mit 105)
2-fach: 46/30 Zähne mit 11-30, 11-32 oder 11-34 Kassetten
1-fach: 40 Zähne mit 11-40 oder 11-42 KassettenRX600 (11-fach, nur mechanisch, 1-/2-fach, vgl. mit 105)
2-fach: 46/30 Zähne mit 11-30, 11-32 oder 11-34 Kassetten
1-fach: 40 Zähne mit 11-40 oder 11-42 Kassetten
    RX600 (11-fach, nur mechanisch, 1-/2-fach, vgl. mit 105)
    2-fach: 46/30 Zähne mit 11-30, 11-32 oder 11-34 Kassetten
    1-fach: 40 Zähne mit 11-40 oder 11-42 Kassetten
    RX600 (11-fach, nur mechanisch, 1-/2-fach, vgl. mit 105)
    2-fach: 46/30 Zähne mit 11-30, 11-32 oder 11-34 Kassetten
    1-fach: 40 Zähne mit 11-40 oder 11-42 Kassetten
  • RX400 (10-fach, nur mechanisch, nur 2-fach, vgl. Tiagra)
2-fach: 46/30 mit 11-32, 11-34 oder 11-36 KassettenRX400 (10-fach, nur mechanisch, nur 2-fach, vgl. Tiagra)
2-fach: 46/30 mit 11-32, 11-34 oder 11-36 Kassetten
    RX400 (10-fach, nur mechanisch, nur 2-fach, vgl. Tiagra)
    2-fach: 46/30 mit 11-32, 11-34 oder 11-36 Kassetten
    RX400 (10-fach, nur mechanisch, nur 2-fach, vgl. Tiagra)
    2-fach: 46/30 mit 11-32, 11-34 oder 11-36 Kassetten

Dank des breit gefächerten Baukastensystems können nun Gravel-, Adventure- oder Cyclocross-Biker je nach Anspruch und Anforderung die für sie perfekte Schaltgruppe individuell und ohne Experimente zusammenstellen sowie laufend an die aktuellen Bedingungen anpassen.

 Breit aufgestellte Komponentenfamilie für Gravelbiker,
Offroad-Abenteurer und Cyclocrosser. 

Die neue Shimano GRX
  • Shimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum GravelnShimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum Graveln
  • Shimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum GravelnShimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum Graveln
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  • Shimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum Graveln

Im Test: RX800, mechanisch 1x11 (42 x 11-42)

Da ich meinem Gravelbike zu einem späteren Zeitpunkt eine versenkbare Sattelstütze gönnen wollte und somit keinen geeigneten Platz für den Akku hatte, fiel meine Wahl auf mechanische GRX-Komponenten der RX800 Serie. Neben dem deutlich günstigeren Preis gegenüber der Di2-Gruppe birgt die Schnorrervariante auch weniger Nachteile - wie zum Beispiel einen leeren Akku unterwegs oder gar gelockerte Kabelanschlüsse - und ermöglicht eine aufgeräumte sowie ergonomische Bedienung der Dropper-Post per optional schwenkbarem linken STI-Bremshebel. Außerdem gibt dieser linke STI im Falle eines Sturzes ebenfalls nach innen nach und reduziert die Gefahr eines Hebelbruchs. Aber genug des Schönredens, denn wer zur elektronischen GRX Di2 RX815 Gruppe greift, macht selbstverständlich überhaupt nichts falsch.

Zusätzlich zu den angebotenen Komplettgruppen müssen nur mehr das Innenlager, beide Bremsscheiben und die Schrauben für die Flat-Mount-Bremssättel bezogen werden. Unterm Strich liest sich die genaue GRX-Konfiguration an meinem OPEN WI.DE. wie folgt:

  • Shimano GRX ST-RX810-R: rechter 1x11 SchalthebelShimano GRX ST-RX810-R: rechter 1x11 Schalthebel
    Shimano GRX ST-RX810-R: rechter 1x11 Schalthebel
    Shimano GRX ST-RX810-R: rechter 1x11 Schalthebel
  • Shimano GRX BR-RX810-R: hinterer Flatmount Bremssattel mit einer Leitungslänge von 1.700 mmShimano GRX BR-RX810-R: hinterer Flatmount Bremssattel mit einer Leitungslänge von 1.700 mm
    Shimano GRX BR-RX810-R: hinterer Flatmount Bremssattel mit einer Leitungslänge von 1.700 mm
    Shimano GRX BR-RX810-R: hinterer Flatmount Bremssattel mit einer Leitungslänge von 1.700 mm
  • Shimano GRX ST-RX810-LA + GRX BR-RX810-F: linker STI mit Dropper-Post-Funktion und vorderer Bremse mit 1.000 mmShimano GRX ST-RX810-LA + GRX BR-RX810-F: linker STI mit Dropper-Post-Funktion und vorderer Bremse mit 1.000 mm
    Shimano GRX ST-RX810-LA + GRX BR-RX810-F: linker STI mit Dropper-Post-Funktion und vorderer Bremse mit 1.000 mm
    Shimano GRX ST-RX810-LA + GRX BR-RX810-F: linker STI mit Dropper-Post-Funktion und vorderer Bremse mit 1.000 mm
  • Shimano GRX RD-RX812: Shadow Plus Schaltwerk mit langem Käfig für Kassetten mit maximal 11-42 ZähnenShimano GRX RD-RX812: Shadow Plus Schaltwerk mit langem Käfig für Kassetten mit maximal 11-42 Zähnen
    Shimano GRX RD-RX812: Shadow Plus Schaltwerk mit langem Käfig für Kassetten mit maximal 11-42 Zähnen
    Shimano GRX RD-RX812: Shadow Plus Schaltwerk mit langem Käfig für Kassetten mit maximal 11-42 Zähnen
  • Shimano GRX FC-RX810-1: 1-fach Kurbelgarnitur mit einem 42Z KettenblattShimano GRX FC-RX810-1: 1-fach Kurbelgarnitur mit einem 42Z Kettenblatt
    Shimano GRX FC-RX810-1: 1-fach Kurbelgarnitur mit einem 42Z Kettenblatt
    Shimano GRX FC-RX810-1: 1-fach Kurbelgarnitur mit einem 42Z Kettenblatt
  • Shimano XT CS-M8000: 11-fach Kassette mit 11-42 ZähnenShimano XT CS-M8000: 11-fach Kassette mit 11-42 Zähnen
    Shimano XT CS-M8000: 11-fach Kassette mit 11-42 Zähnen
    Shimano XT CS-M8000: 11-fach Kassette mit 11-42 Zähnen
  • Shimano Ultegra/XT CN-HG701-11: laufrichtungsgebundene 11-fach Kette mit Nietstift oder wahlweise einem Quick-LinkShimano Ultegra/XT CN-HG701-11: laufrichtungsgebundene 11-fach Kette mit Nietstift oder wahlweise einem Quick-Link
    Shimano Ultegra/XT CN-HG701-11: laufrichtungsgebundene 11-fach Kette mit Nietstift oder wahlweise einem Quick-Link
    Shimano Ultegra/XT CN-HG701-11: laufrichtungsgebundene 11-fach Kette mit Nietstift oder wahlweise einem Quick-Link
  • 2x Shimano Ultegra SM-RT800: Ice Tech Freeza Bremsscheiben in 160mm für Center Lock2x Shimano Ultegra SM-RT800: Ice Tech Freeza Bremsscheiben in 160mm für Center Lock
    2x Shimano Ultegra SM-RT800: Ice Tech Freeza Bremsscheiben in 160mm für Center Lock
    2x Shimano Ultegra SM-RT800: Ice Tech Freeza Bremsscheiben in 160mm für Center Lock

Gewichte

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Montage und Einstellung

Obwohl ich in den letzten Jahren schon reihenweise Disc-Rennräder zum Testen erhalten bzw. selbst besessen hatte, feierte ich dieses Mal bei der Erstmontage von hydraulischen Shimano-Road-Komponenten meine Premiere. Um es gleich vorweg zu nehmen: sowohl die Bremsen mitsamt den Hydraulikleitungen als auch die STIs wurden montagefertig (befüllt und entlüftet) geliefert und ließen sich schnell und einfach montieren. Voraussetzung war allerdings das Studium der verständlichen Anleitungen, welche allesamt als .pdf, .html oder Video online zu finden waren, sowie die Verfügbarkeit eines hochwertigen Werkzeugs zum Kürzen der Leitungen und dem Einpressen der Insertpins.

In meinem Fall scheiterte es leider am ersten Punkt und so entfernte ich dummerweise die gelbe Plastiksicherung des hinteren Brems-/Schalthebels zu früh und zog (noch dümmer) wie ein Irrer am Hebel, woraufhin sich das im Inneren enthaltene Mineralöl in alle Wohnraumrichtungen verabschiedete und ich zumindest einmal ums Befüllen und Belüften nicht umherkam. Aber auch das war mit dem Shimano Entlüftungskit TL-BT03S und dem Entlüftungs-Adapter Y-0C698050 kein wirkliches Problem, wenngleich man sich die aufwendige Entlüftungsprozedur des STI-Hebels gerne ersparen würde. Nach dem Lesen der Anleitung und der Befolgung aller Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge klappte dann die Installation der vorderen Bremse wie im Lehrbuch: kürzen, reinschieben, festschrauben, fertig.

The Making of

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Die Schalthebel ließen sich präzise ausrichten, die verstellbare Griffweite bot einen breiten Einstellbereich in beide Richtungen und der Druckpunkt passte auf Anhieb, wenngleich der Hebel von Werk aus auf den minimalst möglichen Leerweg bzw. auf maximale Definition eingestellt war.

Auch die Montage des Schaltwerks war keine große Hexerei. Wer in die Welt des integrierten Kettenstabilisators, der auf glattem Untergrund in der Stellung "Off" und auf gemischtem Terrain in "On" gefahren werden sollte, noch tiefer eintauchen möchte, der kann seinen Reibungsgrad individuell justieren. Dazu muss lediglich die Abdeckung der Platteneinheit mit einem 2-mm-Innensechskantschlüssel abgenommen und an der darunterliegenden Einstellschraube gedreht werden. Im Uhrzeigersinn erhöht sich die Reibung, gegen den Uhrzeigersinn verringert sie sich.

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Über die Kassette, die Kurbel, die Bremssättel und die Discs brauchen wir ebenfalls keine Worte zu verlieren. Nur soviel: straight-forward, easy-cheesy, afoch deppensicher.

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Zuletzt fehlte nur mehr die Kette, deren Montage sich als größere Herausforderung entpuppte, als ursprünglich angenommen. Nicht nur, dass die Shimano-Anleitungen der Kette und des Schaltwerks wie moderne Suchbilder aussahen, sie widersprachen sich vollkommen beim Thema "Kettenlänge". Erst ein längeres Innehalten und der Anruf beim Thalinger Support löste schlussendlich das Rätsel. Denn ein und dieselbe Kette kann vom Rennrad, dem Trekkingrad, übers gefederte MTB bis hin zum E-Bike, 1-fach und 2-fach und mit mittellangen oder langen Käfigen gefahren werden, weshalb es ohne Kenntnis der exakten Gesamtkonfiguration keine einheitlichen Anleitungen geben kann. Grundsätzlich ist der Betriebsanleitung des Schaltwerks Folge zu leisten, wenngleich sich im Endeffekt wieder meine drei goldenen Grundregeln zur optimalen Kettenlänge bewahrheiteten.

  • Anleitung KetteAnleitung KetteAnleitung Kette
    Anleitung Kette
    Anleitung Kette
  • Anleitung SchaltwerkAnleitung SchaltwerkAnleitung Schaltwerk
    Anleitung Schaltwerk
    Anleitung Schaltwerk

NoPains goldene Kettenregeln

1. Die Kette auf ihre maximale Länge kürzen: dabei lässt man die Kette vorne über das kleine Blatt, hinten über das kleinste Ritzel sowie korrekt durchs eingeklappte Schaltwerk laufen und kürzt sie auf die maximal mögliche Länge. Danach soll das Schaltwerk leicht unter Spannung stehen und die Kette gerade noch (mit ca. 5-15 mm Abstand) unter dem Käfig bzw. dem Schaltröllchen vorbeilaufen.
2. Ein austauschbares Kettenglied (Kettenschloss) ist dem Stift immer vorzuziehen, muss allerdings bei der Bestimmung der Kettenlänge (Punkt 1) berücksichtigt werden.
3. Sollte sich die Kette während einer Probefahrt trotz des Stabilisators als zu lange herausstellen (Geräusche, Schlackern, etc.), dann lässt sie sich komfortabel um ein Gliederpaar kürzen.

Achtung: Im Falle der GRX Schaltwerke darf die Kette keinesfalls "zu kurz" (siehe Anleitung) ausfallen, da es zu Schäden am Kettenstabilisator kommen könnte. Weitere Vorteile einer längeren Kette sind der problemlose Umstieg auf ein größeres Kettenblatt oder Reserven, falls eines der Kettenglieder bei einem kapitalen Chainsuck kaputt geht.

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Die GRX in der Praxis: RX810 STI Schalt-/Bremshebel & Bremsen

Herzstück der GRX sind ihre neu entwickelten STI-Schalt-/Bremshebel, die eine komplett eigene Ergonomie aufweisen, sich perfekt an Gravellenker mit Flare schmiegen und sowohl am Brems- als auch am Unterlenkergriff angenehm in den Händen bzw. den Fingern liegen. Allen GRX-Serien gemein ist eine um 18 mm angehobene Drehachse des Bremshebels, die geschwungene und deutlich massivere Hebelform sowie eine breitere Auflagefläche am Griffkörper mitsamt griffiger Textur am Gummi. Damit bauen die Hebel höher, bieten den Händen mehr Halt und verbessern merklich die Sicherheit und Bedienbarkeit in rauem Gelände. Raffiniert: Speziell für die Integration einer Dropper-Post an 1x11 Antrieben gibt es links den speziellen ST-RX819-LA STI, der mit seinem schwenkbaren Bremshebel die Bedienung der absenkbaren Sattelstütze vereinfacht und das Cockpit aufgeräumt hält.

Ebenfalls neu ist die Implementierung von Shimanos Servo-Wave-Technologie, welche die Bremsperformance deutlich verbessert und offensichtlich auch den gefürchteten Schleif- oder Klimpergeräuschen der Discs vorbeugt. Dank Servo-Wave nehmen die Bremshebel, wie bereits aus dem MTB-Sport bekannt, am Anfang ihrer Bewegung viel Bremsweg auf, sodass die Beläge mit geringem Hebelweg an die Bremsscheibe geführt werden. Nach Anliegen des Bremsbelags nimmt der Kraftübersetzungsfaktor rasch zu und es steht noch der größere Teil des Hebelweges zur Verfügung, um die Bremskraft zu erhöhen und gezielter zu dosieren.

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Die hier verwendeten Bremssättel (BR-RX810) mit vorne und hinten 160-mm-Discs lehnen sich optisch an die Flat Mount-Modelle aus dem Rennradbereich an und besitzen Features wie die simple Einwegentlüftung (One-Way-Bleeding), das unkomplizierte Schlauchanschlusssystem und Shimanos Ice-Technologies mit Kühlrippen auf den Bremsbelägen und Bremsscheiben zur besseren Hitzeableitung.

In Summe bietet diese RX800-/Ultegra-Kombination eine überraschend starke Bremsleistung mit besonders knackigem Druckpunkt und bester Dosierbarkeit. ​​​​​​Meiner persönlichen Meinung nach handelt es sich um die zur Zeit beste Schalt-/Bremsanlage zum Graveln, wenngleich die Verzögerung der Bremsen auf losem Schotter fast schon etwas zu bissig ausfallen kann. Abhilfe schafft die Entschärfung des Druckpunkts bzw. die Erhöhung des Leerwegs per Einstellschraube, innen unter der Abdeckung.

Angenehm empfand ich außerdem die geringe Geräuschentwicklung. Quietschgeräusche vernahm ich maximal an der hinteren Bremse bei nasskalten Ausfahrten unter Null und vor Schleifen oder Klimpern waren beide Bremsen absolut immun - selbst nach dem Wechsel der Laufräder. Wer meint, ich übertreibe, ist gerne zu einer kurzen Probefahrt eingeladen. Gerade bei Staub, Dreck und Nässe sowie auf technisch anspruchsvoll zu fahrendem Untergrund profitiert man vom sicheren Halt an den Griffen und dem kontrollierten Bremsen mit wenig Fingerkraft und wird dabei lärmlos glücklich.

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Achtung: Aufgrund des gelungenen Gesamtpakets könnte es leicht sein, dass man immer öfters, auch auf extrem schnellen Rüttel-Downhill-Passagen, nicht wie gewohnt in die Lenkerbögen greift, sondern die Kontrolle über die "hoods" vornimmt.
Zuvor gilt es, den Carbonlenker so fest als möglich und mit reichlich Montagepaste im Vorbau einzuklemmen! Denn die wirkenden Hebelkräfte der deutlich nach vorne orientierten STIs sind enorm und die Gefahr eines plötzlich um 90 Grad rotierenden Lenkers (etwa nach einem Schlagloch) inklusive Abflug und Kieferbruch könnte Realität werden.

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Die GRX in der Praxis: RX812 Schaltwerk

Die dezenten und unauffälligen GRX-Schaltwerke basieren auf Technik der im Jahr 2018 vorgestellten RX-Schaltwerke, wurden aber in puncto Federspannung fürs Graveln angepasst.. Das hier gefahrene 11-fach Schaltwerk RD-RX812 ist mit aktuellen Dual-Control-Rennradhebeln kompatibel und eignet sich für MTB-Kassetten mit minimal 11 und maximal 40 bzw. 42 Zähnen.

Die Schaltperformance ist auch bei mechanischer Ansteuerung ausgezeichnet und funktionierte stets zuverlässig, schnell und geräuscharm. Darüberhinaus lässt sich der integrierte Kettenstabilisator per On/Off-Schalter am Schaltwerk für mixed Terrain zuschalten. Wer allerdings, so wie ich, nicht ständig am Schalter herumfummeln möchte, kann den Kettenstabilisator auch nach eigenen Wünschen einstellen. Ich habe die Reibung um eine halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn reduziert und fahre ihn immer in der Stellung On.

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Die GRX in der Praxis: RX810 1-fach Kurbelgarnitur und Antrieb

Wie alle GRX Kurbeln kommt auch diese 1-fach Garnitur mit einer um 2,5 mm nach rechts verschobenen Kettenlinie, um den im Gelände üblichen breiteren Reifen mehr Luft zu verschaffen. Beide zur Verfügung stehenden Kettenblätter mit 40 bzw. 42 Zähnen sind mit dem Dynamic Chain Engagement+ Zahnprofil ausgestattet, welches - nicht zuletzt wegen Shimanos Shadow RD+ Technologie am Schaltwerk - die Kette auch in holprigen Passagen zuverlässig hält und ein Abspringen verhindert.

Tatsächlich hatte ich während all meiner bisherigen Tests keinen einzigen "regulären" Kettenabwurf. Und theoretisch gäbe es noch einige Reserven, da ich die Kette um ein Gliederpaar kürzen und auch die Reibung am Stabilisator erhöhen könnte.

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Zwei fatale Chainsucks geschahen dennoch. Einmal aufgrund eines eingefahrenen Astes im Schaltwerk, der die Kette über das kleinste Ritzel zwischen Kassette und Rahmen beförderte, und ein weiteres Mal erneut wegen eines Astes - nur dieses Mal landete die Kette an einem steilen Anstieg zwischen dem breiten Tretlager und der Kurbel. Die Kombination aus kleinstem Gang, maximal gespannter Kette, der hohen Shadow RD+ Spannung am Schaltwerk und dem geringen Platz zwischen Rahmen und Kurbel machte es mir erst nach einer gröberen Operation (Abbau des Schaltwerks und Ausbau des hinteren Laufrads) möglich, die stark verwurschtelte Kette aus ihren Fängen zu befreien. Nach dem längeren Sortieren der Lage rechnete ich schon mit dem Schlimmsten, aber abgesehen von einigen Kratzern am Rahmen war die Weiterfahrt ohne jegliche Schäden am Material oder Einschränkungen bei der Laufkultur möglich.

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Fazit

Shimano GRX RX800 1x11
Modelljahr: 2019
Testdauer: > 900 km
Preis: Online ab 950 Euro
+ Ergonomie
+ Schaltperformance
+ Schaltwerk-Stabilisator
+ Laufruhe
+ Bremsperformance
+ Große Kompatibilität
o Keine 12-fach Option
BB-Urteil: Nahezu perfekte Gravel-Gruppe mit breitem Einsatzsprektrum.


Obwohl beim Graveln die Vorteile einer elektronischen Schaltung noch mehr zum Tragen kommen als auf der Straße, funktionierte die hier getestete mechanische RX800-/Ultegra/-XT-Kombi auch im harten Offroad-Einsatz ausgezeichnet. Die Schaltwechsel erfolgten schnell, präzise, leichtgängig sowie geräuscharm und es gab im mehrwöchigen Praxistest weder Kettenschlagen noch -abwürfe oder Chainsucks, von den beiden eingefahrenen Asteln einmal abgesehen.

Neben ihrer Robustheit, der grandiosen Hebelergonomie und einer Bremsperformance, die ihresgleichen sucht, gefällt die GRX-Gruppe mit ihrem breiten Einsatzbereich und den zusätzlichen Optionen einer Dropper-Post-Ansteuerung oder den Oberlenker-Bremshebeln, um auch den individuellsten Ansprüchen gerecht zu werden. Noch besser ginge es eigentlich nur mehr elektronisch (RX815) und mit einem zwölften Gang samt Pizzablech aka XTR.

Shimanos GRX-Plattform überzeugt aber nicht nur durch Leistung, Qualität und Eignung, sondern auch mit ihrem Preis. Denn vergleicht man die gängigen Online-Preise, so liegt die mechanische RX810-Komplettgruppe zwar deutlich über Srams Rival, jedoch unterhalb einer Force 1x11 mit Flatmount. Da ich ihre Funktion ganz klar über dem Niveau einer Force einordnen würde, ist die japanische Neuheit sogar günstiger zu haben als ihr Äquivalent aus den USA.

  • Shimano GRX - Test der ersten Schaltgruppe speziell zum Graveln

ich hoffe ich hab es nicht überlesen, aber warum ist ein Kettenschloss dem Nieten immer vorzuziehen?

 

Vorteile (das ist meine persönliche Meinung):

 

Das Ablängen der Kette kann schrittweise erfolgen, man läuft also nicht Gefahr, dass man sich verschätzt und die Kette dann zu kurz ist.

Das Schließen der Kette ist weniger aufwendig und grundsätzlich sicherer vor Benutzerfehlern.

Am Fahrrad wüsste ich persönlich keinen Grund, warum ein Schloss weniger stabil sein sollte als ein Nietstift.

Bei Montagefehlern (Kette falsch durchs Schaltwerk gezogen), komplizierten Chainsucks oder anderen Problemen kann man die Kette jederzeit öffnen und danach wieder schließen.

Gründliches Reinigen oder spezielle Schmierung der Kette.

Verpacken im Radkoffer.

Tauschen zwischen Racingkette, Trainingskette oder Ketten mit verschiedenen Längen für unterschiedliche Kettenblätter.

etc.

 

Nachteile

Sind mir persönlich keine bekannt. Angeblich darf man die Glieder nur einmal verwenden und laut Shimano sind die Nietstifte stabiler als die Kettenschlösser. Da mir in den letzten 20 Jahren aber noch nie eines unabsichtlich auf oder kaputt gegangen ist, nehm ich das Risiko in Kauf.

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Für die alten Radln benötigt man auch eine Schelle für den Werfer. Ist zwar eh klar und weiß jeder.... Ich habe es aber vergessen zum dazu bestellen. D. h jetzt wieder warten...:f: Es findet sich auch keinen Hinweis bei den Bestellern online.

Schade auch das es nur bei den Amis einen Adapter für Flatmount Bremsen auf die alte "PM" Befestigung gibt.

Toller Bericht und super Fotos.

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Eine passende Schelle könnte ich sogar haben. Oder hast du schon bestellt?

 

Was den Adapter betrifft, so hilft er dir leider beim Ritchey Swiss Cross Rahmen nichts. Wegen der hinteren Verstrebung zwischen linker Ketten- und Sitzstrebe geht sich Flatmount einfach nicht aus. Das war auch der Grund warum ich das Ritchey verkauft und den OPEN bestellt habe.

Bearbeitet von NoPain
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Eine passende Schelle könnte ich sogar haben.

da haben wir schon mal einen nachteil der grx (nachdem ich sonst nur campa fahre, weiß ich nicht, ob das auch andere gruppen betrifft): die befestigungsschraube der umwerferschelle ragt recht weit nach hinten, sprich in den raum zwischen sitzrohr und reifen. bei meinem rad ist das die limitierung der möglichen reifenbreite (-höhe). unnötige einschränkung, wenn der rahmen (sitz- und kettenstreben) eigentlich mehr breite zulassen würde.

 

und wenn wir schon beim schreiben sind: der götterbote fährt also seit kurzem auch ein shimano-bestücktes gravelbike durch die gegend. bei mir ,it grx 810/600er-mix. nachdem mir der vergleich zu anderen gruppen aus osaka fehlt, kann ich über vor- und nachteile nicht viel schreiben. anderer drehpunkt bei sti? mag sein, lange sind sie jedenfalls. sehr gut zu greifen, aber irgendwie fast schon zu lange, wenn man unterlenker fahren will. das nach unten/hinten zu greifen ist gewöhnungsbedürftig. am gravel ok, am rennrad wärs für mich indiskutabel.

die ohrwascheln beim hinteren schalthebel reichen trotzdem sehr nah an (meinen) lenker heran. anders als der schmerzlose bin ich bisher immer mit handschuhen unterwegs gewesen - da ist schon wenig platz zwischen lenker und hebel, bzw. hab ich schon ein paar mal versehentlich geschalten beim schnellen umgreifen.

ansonsten alles tadellos - schaltet gut, bremst gut. überragend besser als einen gut eingestellte felgenbremse zwar nicht, aber ich wüsste auch nicht, wo das große verbesserungspotential wäre. wenigstens weiß ich jetzt sicher, dass disk am renner völlig unnötig ist.

richtiger regen war noch nicht dabei, aber schnee, eis, gatsch und staub aller art schon - kein quietscher bisher, da bin ich sehr positiv überrascht. und erleichtert, ich hasse quietschende bremsen.

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Auch nicht bei Nässe?!

 

wie gesagt, geregnet hats nicht (bzw. wollt ich da nicht raus), aber nebelfeuchte, lackendurchfahrten, (wenig) schnee und gatsch waren dabei. besser als canti sind sie, eh klar, aber die felgenbrems/aluclincher-variante, die ich am renner fahr, bremst sehr ähnlich.

vielleicht liegts auch an der fahrweise - kurven erst im letzten moment voll anbremsen tu ich eher nicht, mir liegt die flüssige fahrweise eher, darum komm ich mit cantis auch immer schon gut klar. und das rad zum blockieren bringen kannst auch mit einer stempelbremse :D

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Auch nicht bei Nässe?!

 

Nicht nur bei Nässe. Ich finde die neue 105er Scheibenbremsen an meinem Cosser sehr bissig. Kein Vergleich zu meinen alten Ultegra Felgenbremsen - egal welche Kombinationen von Bremsgummis, LR Material etc.

Möglicherweise fkt. die 105 aus 2019 sogar besser als die Ultegra Scheibenbremse aus 2017. Ist das möglich?

 

Die Bilder sind wieder Extraklasse. So schön ist es bei uns ja gar nicht ;)

Bearbeitet von Bertl
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da haben wir schon mal einen nachteil der grx (nachdem ich sonst nur campa fahre, weiß ich nicht, ob das auch andere gruppen betrifft): die befestigungsschraube der umwerferschelle ragt recht weit nach hinten, sprich in den raum zwischen sitzrohr und reifen. bei meinem rad ist das die limitierung der möglichen reifenbreite (-höhe). unnötige einschränkung, wenn der rahmen (sitz- und kettenstreben) eigentlich mehr breite zulassen würde.

 

Das ist dann eher ein genereller Nachteil der Schelle bzw. des Rahmens. Ich weiß allerdings nicht, welche Schelle du hast. Es gibt schmälere und breitere und falls du einen Reducer brauchst, ist es natürlich ganz übel. Welchen Durchmesser hat das Sitzrohr? Es gibt auch sehr schlanke Schellen.

Bsp https://r2-bike.com/PROCRAFT-Umwerferschelle-PRC-CFD1-Carbon

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Ich hab auf meinem renner hydraulische 105er, am anyroader mechanische 105er. Bei ersteren hauts mich anfangs vor lauter bremskraft fast übern lenker, bei letzteren hoff ich manchmal auf einen gegenanstieg od a komote kurve.

Also wären somit am CroGra hydraulische besser. Sind die grx sti's mit der bestehenden 105er schaltung kompatibel? Die gesamtgarnitur ist mir zu teuer

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Ich hab auf meinem renner hydraulische 105er, am anyroader mechanische 105er. Bei ersteren hauts mich anfangs vor lauter bremskraft fast übern lenker, bei letzteren hoff ich manchmal auf einen gegenanstieg od a komote kurve.

Also wären somit am CroGra hydraulische besser. Sind die grx sti's mit der bestehenden 105er schaltung kompatibel? Die gesamtgarnitur ist mir zu teuer

 

An den Ritzel-Abständen bzw. Kettenblatt-Abständen ändert sich ja nichts, daher sollten die GRX STIs passen.

Bildschirmfoto 2020-01-08 um 21.42.28.png

 

Aufpassen solltest du meiner Meinung nach nur beim Umwerfer. 105er Umwerfer + 105er Kurbel sollte passen. Mit einem 105er Umwerfer + GRX Kurbel könnte es theoretisch Probleme wegen der Kettenlinie geben (Einstellbereich nicht ausreichend).

 

Oder anders: Wenn du komplett 105 fährst und nur die GRX Hebel und die GRX Bremssättel aufrüstest, dann sollte eigentlich alles wie gehabt funktionieren.

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Eine passende Schelle könnte ich sogar haben. Oder hast du schon bestellt?

 

Was den Adapter betrifft, so hilft er dir leider beim Ritchey Swiss Cross Rahmen nichts. Wegen der hinteren Verstrebung zwischen linker Ketten- und Sitzstrebe geht sich Flatmount einfach nicht aus. Das war auch der Grund warum ich das Ritchey verkauft und den OPEN bestellt habe.

 

Danke Martin, BC schickt mir eine Schelle mit der fehlenden Hope. Schade das du das SC verkauft hast... aber ich habe jetzt auf Instagramm gesehen wie mein Hawara Marek ein Sitzrohr beim SC tauscht...

die Procraft ist aber um Klassen schöner.

Bearbeitet von NoGood
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Ich habe bei meinen Crosser mit 105er 10/2 fach ( 48/34) die GRX Kurbel 2fach verbaut. Den Umwerfer habe ich einstellen können. Die Schalt-Performens ist allerdings nicht mehr so perfekt wie mit der 105er Kurbel.

 

Wie ist die Differenz beim Übersetzungssprung?

Vorher: 48/34 und jetzt 48/31?

Die drei Zähne machen dann sicher mal einen Unterschied, denn der GRX Umwerfer ist für den 17-Zähne Sprung optimiert UND für die neue Kettenlinie.

 

Abgesehen davon müsstest du eigentlich den kompletten Umwerfer an seiner Aufnahme um 2,5 mm nach rechts versetzen.

 

Der 810er kostet 45,37 auf BC. Geh ins Geld, jeder Chainsuck kann dich mehr kosten.

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...in div. us-foren wird die xtr-Kassette 11-40 ohne jegliche Umbaumaßnahmen (nur Einstellungsarbeiten am Schaltwerk) mit der 2x11 grx di2 verwendet...spannend!

 

da gibt es dann die Möglichkeit für alle Arten von Laufradsätze, je nach Einsatzweck...wird ein Platzproblem...;-)

 

 

 

In den schweizer Bergen wird sogar die 42er Kassette verwendet.

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  • 5 Wochen später...
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