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Klein-Windkraftwerk am Dach


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Da prallen jetzt Philosophien aufeinander. Natürlich wäre es schön, mit reduzierter PV-Fläche rein Strom zu produzieren (weniger Anlagenleistung hebt prozentual die Eigenverbrauchsquote), und für die Warmwasserbereitung über einen Solar-Kollektor zu fahren.

Das daraus ergebende Thema ist allerdings der erhöhte Platzbedarf, denn für "Warmwasserspiele" ist häufig ein Pufferspeicher nötig. Jetzt heizt die thermische Solar den Pufferspeicher, von dem aus man dann den Warmwasserboiler beschickt. Also wieder zusätzliche Pumpen (ok, wir haben PV,....), Verteilleitungen, Wärmetauscher und damit verbundene Verluste.

Dann müsste man konsequent sein, und den Pufferspeicher mit einem Frischwassermodul (Plattenwärmetauscher, der das benötigte Warmwasser direkt über den Puffer erzeugt) ausstatten. Das reduziert einerseits den Platzbedarf, weil der Boiler wegfällt, die benötigte Pumpe fürs Frischwassermodul hat weniger Leistung und den zusätzlichen Boiler erspart man sich auch.

Jetzt rechnen wir Anschaffungskosten, Installationskosten, Mehraufwand für Leitungsverlegung vom Dach usw.... mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe, die an einer (bestehenden?) PV hängt, gegen, und schon sind wir auf der Geldseite dort, dass sich zwei parallelle Systeme noch weniger rechnen, als wenn man eine Technologie am Laufen hat.

 

Ich finde es sinnvoll, den PV-Strom für die Wärmepumpe zu nutzen. Hier hat man zumindest eine Leistungsausbeute von 1:3 - 1:4 (1kW Strom - 3-4kw thermische Leistung) auf wenig Platz.

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genau das hab ich mir auch gedacht.

die gretchenfrage ist wohl ob ich weiter elektrisch oder mit wasser die heizung betreiben werde.

elektrisch hat halt so gut wie keine wartungskosten und eine ewige lebensdauer.

das ist das rechnen einfach.

bei waermepumpe und/oder solarthermie beinflussen

die angenommenen wartungskosten und lebenszeit die rechnung überproportional.

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Wenn ich mich heute entscheiden müsste, welches Energiesystem ich für ein neu zu bauendes Haus - bzw. general zu sanierendes Haus - wähle, würde ich vermutlich verzweifeln.

Alles, was wassergeführt passiert, erfordert eine Energiequelle, die das Wasser auf die nötige Temperatur konditioniert.

Mittlerweile wissen wir, dass Wärmestrahlung besser ist als Konvektion, und das geringere Vorlauftempereaturen besser sind, als Hohe.

Folglich fällt der klassische Radiator weg und wir suchen ein System, das mit geringer Temperatur in der Fläche funktioniert. Wir landen also - in Wasser gedacht - bei der Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung, da der Strahlungsanteil hier den Konvektionsanteil deutlich überwiegt.

 

In der Fläche können wir allerdings auch rein elektrisch Temperatur generieren. Über Infrarot, das einen hohen Planungs- und Installationsaufwand erfordert, da es sich um sehr stark gerichtete Wärmestrahlung handelt (kalte/warme Bereiche, sehr wenig Konvektion), bis hin zur einfachen "Elektro-Widerstandsheizung", die man im Dünnbettverfahren unter jede Fliese einbauen- und über Bus-Systeme, dezentrale Raumthermostate,.... regeln kann.

 

Dann haben wir noch die Möglichkeit, der Luft.-Wärmepumpe, allerdings hat man hier den höchsten Konvektions- und den geringsten Strahlungsanteil - scheidet z.B. für mich aus, es sei denn im Winter als Vorwärmung für die Frischluftzufuhr.

 

Aus heutiger Sicht halte ich, neben der Eventualität der Fernwärme die wasserbasierte Niedertemperaturheizung auf Wärmepumpenbasis (Grundwasser, Fläche, Tiefenbohrung) für die effizienteste Energieform, ergänzt mit einer Brauchwasserwärmepumpe (hohe Vorlauftemperaturen auf der WP gehen immer zu Lasten der Arbeitszahl -> schmälert die Gesamteffizienz).

 

Auf Fest- oder Flüssigbrennstoffe würde ich, wenn möglich, zur Gänze verzichten, da die Verbrennung sehr hohe Temperaturen erzeugt, die dann über Wasserspiele wieder herunterreduziert werden müssen. Das ist mEn für Niedertemperatur(Flächen)Heizungen höchst ineffizient und nutzt maximal dem Bedarfsfall "Warmwasser".

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  • 3 Wochen später...

Hallo Siegfried!

Also deine Fachkenntnisse in Ehren, aber deine Einspeisevergütung mit 3Cent ist falsch!

Bei den meisten Energieversorgern gibt es ein 1:1 Modell, also ca. 7,5Cent/KW/h für Lieferung und Bezug.

Der Eigenverbrauch wird also ebenfalls mit 7,5Cent gerechnet ergibt: bei 4500KW/h 340.-€/Jahr!

Besitze selbste eine PV, die bei 5KWpeak 6000KW/h pro Jahr liefert, also 450.-€/Jahr Ertrag.

Abschreibung der Investition sollte ebenfalls eingerechnet werden!

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Die Gutschrift entspricht 1:1 dem Arbeitspreis/kWh für den Bezug.

Der schwankt von Anbieter zu Anbieter zwischen dtz. ca. 5 Cent und 7,2 Cent, wenn ich der E-Control glauben darf.

 

Wo wohnst du, dass du eine PV-Anlage mit einer Nennleistung von 5kWP mit 120% Leistung betreiben kannst? Das ist fantastisch. Du produzierst wahrscheinlich übers Jahr mehr Strom, als du in einem Haushalt verbrauchst. Das ist klasse.

 

Wenn ich das richtig verstehe, müsstest du jedes Jahr von deinem Stromversorger eine Gutschrift bekommen oder eine Mini Stromrechnung haben. Davon träum ich schon lange!

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Einspeisetarif WienEnergie Sonnenstrom 1:1 Modell 7,8Cent/KW/h

Meine Erträge sind nicht 120% sondern mit Durchschnittlich 6700KW/h / Jahr zu Beginn und jetzt mit 6300KW/h zwar sehr gut (optimale Ausrichtung, keine Verschattung, Dachwinkel 43°), aber nicht utopisch!

Da ich über 8000KW/h Jahresverbrauch habe, und man im Strompreis die Netzkosten, Ökostrom Anteil, Zählergebühr usw. mit einrechnen muss, ist es leider kein Nullsummen-Spiel!

Die Amortisation sollte nächstes Jahr (12.Betriebsjahr) eintreten.

Mit der Anschaffung eines kleinen E-Autos würde die Berechnung noch besser aussehen - dauert aber noch!

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Einspeisetarif WienEnergie Sonnenstrom 1:1 Modell 7,8Cent/KW/h

Meine Erträge sind nicht 120% sondern mit Durchschnittlich 6700KW/h / Jahr zu Beginn und jetzt mit 6300KW/h zwar sehr gut (optimale Ausrichtung, keine Verschattung, Dachwinkel 43°), aber nicht utopisch!

Da ich über 8000KW/h Jahresverbrauch habe, und man im Strompreis die Netzkosten, Ökostrom Anteil, Zählergebühr usw. mit einrechnen muss, ist es leider kein Nullsummen-Spiel!

Die Amortisation sollte nächstes Jahr (12.Betriebsjahr) eintreten.

Mit der Anschaffung eines kleinen E-Autos würde die Berechnung noch besser aussehen - dauert aber noch!

 

extrem cool!

so in etwa hätte ich mir das auch durchgerechnet.

soll noch einer sagen, dass sich das nicht rechnet, vor allem wenn die dinger 30 jahre halten.

und dann tatsächlich noch ein e Auto und ab geht's!

leider scheitert es bei mir am mehrparteienhaus, da bin ich für die demontage verantwortlich wenn es am dach was hat

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https://pvaustria.at/sonnenklar_rechner/

 

Amortisation liegt - abhängig von Anlagengröße und Eigenverbrauchsquote eh um die 12 - 15 Jahre, da sind wir schon einer Meinung.

 

Und vergesst das Thema E-Auto daheim zu laden!!! Die Karre ist üblicherweise genau dann nicht im Haus, wenn der Strom vom Dach kommt :)

 

Dazu kommt, dass übliche E-Fahrzeuge irgendwo um die 30 - 40kW Speicherkapazität haben, und eine PV >5kWp fürs Einfamilienhaus relativ wenig Sinn macht.

Abzüglich Eigenverbrauch im Haus bleibt da genau so viel fürs Auto übrig, dass man noch eine Runde Frühstückskipferl kaufen fahren kann :)

 

Und (derzeit) um 800-1000€/kW einen Speicher einzubauen, ist wirtschaftlich derzeit auch noch eher sinnfrei.

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Amortisation liegt - abhängig von Anlagengröße und Eigenverbrauchsquote eh um die 12 - 15 Jahre, da sind wir schon einer Meinung.

 

Und vergesst das Thema E-Auto daheim zu laden!!! Die Karre ist üblicherweise genau dann nicht im Haus, wenn der Strom vom Dach kommt :)

 

Dazu kommt, dass übliche E-Fahrzeuge irgendwo um die 30 - 40kW Speicherkapazität haben, und eine PV >5kWp fürs Einfamilienhaus relativ wenig Sinn macht.

Abzüglich Eigenverbrauch im Haus bleibt da genau so viel fürs Auto übrig, dass man noch eine Runde Frühstückskipferl kaufen fahren kann :)

 

Und (derzeit) um 800-1000€/kW einen Speicher einzubauen, ist wirtschaftlich derzeit auch noch eher sinnfrei.

 

bei uns steht eines der beiden Autos fast immer zu hause, aber die 1000 km im monat werden sich natürlich trotzdem nicht ausgehen, vielleicht im sommer

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  • 2 Wochen später...

So hier ein Update:

 

Nachdem ich die MA64 angeschireben habe, habe ich ein paar Tage später einen offiziellen Beschwerdeeingang mit Geschäftszahl zugesendet bekommen.

 

 

Original Wortlaut:

"Zur Prüfung der Sachlage ist es notwendig, weitere Erhebungen durchzuführen. Dazu haben wir Sachverständige beauftragt. Wir werden Sie umgehend vom Ergebnis unserer Ermittlungen informieren."

 

Per Donnerstagabend 20.02 ist das Windrad demontiert und liegt auf der Dachterrasse.

 

Mal schauen wie es weitergeht, von der Behörde habe ich jedenfalls noch nichts gehört.

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So hier ein Update:

 

Nachdem ich die MA64 angeschireben habe, habe ich ein paar Tage später einen offiziellen Beschwerdeeingang mit Geschäftszahl zugesendet bekommen.

 

 

Original Wortlaut:

"Zur Prüfung der Sachlage ist es notwendig, weitere Erhebungen durchzuführen. Dazu haben wir Sachverständige beauftragt. Wir werden Sie umgehend vom Ergebnis unserer Ermittlungen informieren."

 

Per Donnerstagabend 20.02 ist das Windrad demontiert und liegt auf der Dachterrasse.

 

Mal schauen wie es weitergeht, von der Behörde habe ich jedenfalls noch nichts gehört.

 

Cool, gratuliere!

 

Ist die Frage, ob der Betreiber irgendeine Gegendarstellung finden kann, die die Beschwerde widerlegt. Wobei ich dir wünsche, dass das nicht der Fall ist...

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  • 2 Wochen später...

Irgendwie passend: https://www.derstandard.at/story/2000115383213/wie-waermepumpen-menschen-krank-machen

 

Dumme Überschrift, aber ich kann das Problem nachvollziehen. Ich hör manche Geräusche auch so auf eine störende Art. Ich bin net pingelig oder so, aber es gibt da bei uns daheim bspw bei Regen ein sehr hochfrequentes Surren - für mich richtig laut. Andere hören es garnicht. Dauerhaft wäre das unerträglich. Muss schirch sein, wennst so Brumm empfindlich bist

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  • 3 Wochen später...

So, mittlerweile habe ich die Schriftliche Nachricht der MA 64 erhalten dass das Windrad abmontiert wurde.

 

Auf Nachfrage ob es einen Neu-Antrag gibt wurde ich auf:

 

https://www.gemeinderecht.wien.gv.at/recht/gemeinderecht-wien/

 

verwiesen:

Hier ist unter "Bauen und Wohnen" und dann "Wiener Elektrizitätswirtschaftsgesetz" ersichtlich welche Projekte zur genehmigung aufliegen.

 

lg

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