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Kapi erklimmt den Mount Everest - (ing)


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es gibt keine umstellung von kh auf fettverbrennung..es ändert sich lediglich das verhältnis je intensität, aber eigentlich wurden hier schon alle (wichtigen) parameter für eine drift genannt. folgerichtig ist die hf zuerst relativ zur leistung gestiegen u danach wieder gefallen. Bearbeitet von Reini Hörmann
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Klar, dass es wie bei allen physiologischen Vorgängen keine Umstellung im Sinne eines Schalters gibt.

 

Aber die Frage ist, ob das Verhältnis von KH- zu Fettverbrennung nur von der Intensität abhängt oder sich auch bei gleicher Intensität mit der Zeit verändert - insbesondere dann, wenn die KH-Reserven zur Neige gehen. Der Hungerast, Mann mit dem Hammer oder wie auch auch immer man das nennt, ist meines Wissen das nahe Ende der KH-Speicher. Der Körper muss dann praktisch die gesamte Leistung aus Fetten gewinnen, was zu einem Leistungseinbruch und erhöhtem Sauerstoffverbrauch führt. Wenn Kapi aber wie eine Maschine 225 Watt fährt und wie ein Drescher KH aufnimmt, dann war er vielleicht vom Ende seiner KH-Speicher immer weit entfernt.

 

Im Übrigen teile ich nicht die Meinung, dass bei 3 Watt mehr eine Leistungimplosion erfolgt wäre. Es wäre bloß das letzte Drittel zacher, schmerzhafter und langsamer geworden.

 

Wiewohl 225W (od.75% der Schwelle) über diesen Zeitraum eine Wahnsinnsleistung sind.

Bearbeitet von Wolfgang Steinbach
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@ Herzfrequenzdrift: Entsteht die nicht durch die Umstellung von Glykogen auf Fettverbrennung? Letztere braucht nämlich pro gewonnener kcal fast 4x so viel O2. Das Herz muss daher bei gleicher Leistung mehr Blut transportieren. Und du bist ja bei der Challenge praktisch immer im Fettstoffwechselbereich gefahren.

...

 

Die Umstellung auf Fettverbrennung erfolgt aber relativ rasch (ich denke großteils >1h), unter HF-Drift versteht man eher den Anstieg über mehrere Stunden wenn man aufgrund der Ermüdung die gleiche Leistung nur noch mit höherer HF erbringen kann. Da bei mir die HF wellenförmig über den Tag verlaufen ist, gehe ich eher von einem Temperatureffekt aus.

 

 

...

@ Meines Wissens kann der Körper maximal 4 kcal/h/kg Köpergewicht, bei dir also 290 kcal Nahrung verwerten. Der Rest bleibt dir im Magen liegen oder flutscht durch den Verdauungstrakt. Ich hätte den Anteil Fettverbrennung bei 75% FTP auf 50% geschätzt. Du hättest dir dann mehr Energie zugeführt als durch KH verbraucht und vielleicht deswegen den einen Kilo am Ende mehr gehabt (inkl. der Wassereinlagerung, den die KH-Speicher ja mit sich bringen).

...

 

Ich kenne die Faustformel mit 1g KH/h/kg Körpergewicht, das kommt etwa auf deine kcal Formel, wobei man mit Malto/Fructose das ganze auf 1,5 erhöhen kann. Damit wäre ich von der Kalorienaufnahme sicher am theoretischen Maximum, das mit meinem Nahrungsmix und der wenigen Flüssigkeit sicher nicht mehr isoton war. Bei der Fettverbrennung war ich sicher auch zu konservativ, aber es ist ja gut gegangen, außer einem vollen Bauch ;)

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Im Übrigen teile ich nicht die Meinung, dass bei 3 Watt mehr eine Leistungimpulsion erfolgt wäre. Es wäre bloß das letzte Drittel zacher, schmerzhafter und langsamer geworden.

....

 

Kommt im Prinzip aufs gleiche raus und wäre für mich gefühlt eine Explosion (oder Implosion), ich glaub bei 3-5 W mehr über 2/3 wäre das letzte Drittel signifikant langsamer und schmerzhafter geworden, sodass ich denn gesamten Polster wieder verbraucht hätte.

 

Hätte ich mich auf die 8.848hm beschränkt, wären 230W vielleicht denkbar, aber 5W bringen pro Auffahrt nur ca 15 Sec, oder auf das Everesting bezogen 11 Min, da würde ich eher bei den Pausen optimieren.

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wenn die kh speicher leer sind, fällt die leistung u damit später auch die HF. die gründe für kardiovaskuläre drift (gleiche leistung, aber steigende hf) sind wie gesagt hauptsächlich körper u außentemperatur, dehydrierung u muskuläre ermüdung, dazu gibt es noch zusammen hängende faktoren die das beeinflussen können - auch eine krankheit zb...

 

wenn man sich an einer grenze befindet, genügt 1w über einen gewissen zeitraum zu hoch u es kommt zur totalen erschöpfung..von der man sich auch aktiv nicht mehr erholt.

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Die Umstellung auf Fettverbrennung erfolgt aber relativ rasch (ich denke großteils >1h)..,

 

wenn, dann ist es umgekehrt; ausser man sprintet los, wovon ich nicht ausgehe, an hand deiner auswertung ;)

 

zu beginn einer ausdauerleistung öffnet der körper vorerst alle energieressourcen u versucht danach sofort, zucker zu sparen und hauptsächlich mit dem fettstoffwechsel das auslangen zu finden. erst wenn die intensitäten höher werden, greift er auf mehr zucker zurück-im ausdauer bereich ist es ergo umgekehrt, relativ mehr fettstoffwechsel als KH, von beginn an.

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wenn man sich an einer grenze befindet, genügt 1w über einen gewissen zeitraum zu hoch u es kommt zur totalen erschöpfung..von der man sich auch aktiv nicht mehr erholt.

 

Das habe ich so jedenfalls noch nicht erfahren, obwohl ich meinen Fahrstil als eher rücksichtlos meinen physiologischen Möglichkeiten gegenüber einschätze. Lieber Anfangs mehr investieren und am Ende eingehen, als irgendwas herschenken und entspannt ins Ziel kommen. Die Frage ist auch, was unter "...aktiv nicht mehr erholt" zu verstehen ist.

 

Beim Ötztaler 2017 bin ich mit Krämpfen 100 Höhenmeter unterm Timmelsjoch für 20 Minuten liegengeblieben. Vorbeifahrende haben gefragt, ob ich einen Arzt brauche ob meiner Regungslosigkeit. Danach gings irgendwie doch noch nach Sölden. Ich hatte aber nie den Eindruck am Ende meiner Kräfte zu sein, es waren bloß Scheißkrämpfe von der Hüfte abwärts.

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Das habe ich so jedenfalls noch nicht erfahren, obwohl ich meinen Fahrstil als eher rücksichtlos meinen physiologischen Möglichkeiten gegenüber einschätze. Lieber Anfangs mehr investieren und am Ende eingehen, als irgendwas herschenken und entspannt ins Ziel kommen. Die Frage ist auch, was unter "...aktiv nicht mehr erholt" zu verstehen ist.

 

Beim Ötztaler 2017 bin ich mit Krämpfen 100 Höhenmeter unterm Timmelsjoch für 20 Minuten liegengeblieben. Vorbeifahrende haben gefragt, ob ich einen Arzt brauche ob meiner Regungslosigkeit. Danach gings irgendwie doch noch nach Sölden. Ich hatte aber nie den Eindruck am Ende meiner Kräfte zu sein, es waren bloß Scheißkrämpfe von der Hüfte abwärts.

 

ich sag es absichtlich sehr vereinfacht, je kürzer die belastung, desto klarer die grenze.

 

bei einem sprint schafft man zb max 1000 watt u nicht 1001...bei einem 15 min tt 300 u nicht 301..usw.

 

das problem ist auf langen distanzen, diese grenze auszuloten, wenn man sein maximum rausholen will.

 

das 1 watt ist immer noch die grenze, aber man wird diese schwer finden. hätte kapi einige wenige watt (noch) mehr investiert, wäre er vielleicht noch zu seinem ziel gekommen, aber weit weg von seinem potential gewesen, wenn er noch mehr riskiert hätte, wäre er vielleicht nach 7000hm erschöpft vom rad gefallen.

 

ich habe leute beim RAAM gesehen, bei der Crocodile oder auch bei 24h rennen, die konnten im flachen keinen tritt mehr machen.

 

wie sich das überziehen auswirkt, kann sehr unterschiedlich sein - krämpfe durch überlastung der muskulatur, eine fast komplette entleerung der glykolen speicher, eine panikreaktion des körpers (wasser retention) bis hin zu mentaler total erschöpfung.

 

 

für mich ist überziehen nicht zwingend die komplette aufgabe (das kann passieren) sondern wenn man es nicht schafft, über den definierten zeitraum, seine bestmögliche leistung abzurufen, weil man zu beginn zuviel investiert hat!

 

u um beim thema zu bleiben: in seiner derzeitigen (recht guten) verfassung, hat er mmn viel riskiert u sehr genau sein absolutes maximum an leistung getroffen.

 

aktiv erholt man sich zb. wenn man attackieren geht u für das loch kurz überzieht, sich dann aber wieder - nach kurzer verschnaufpause-wieder auf dem normalen leistungsniveau befindet.

 

auf der ultralangstrecke wird man zb immer schwächer...bis man sein grundniveau erreicht hat - man kann ein race across nicht verhalten anfangen, u an der zweiten hälfte gas geben - das ist zwar ein verbreiteter irrtum, dass das gemacht wird, aber trotzdem unzutreffend. man ermüdet eben immer mehr, kann sich aber nie wieder im event zu der leistung bringen, die man zu beginn bringen konnte. umgekehrt kann man aber das ganze raam verschenken, wenn man die ersten stunden überzieht.

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Die Krämpfe haben zwar nichts mit der Energieversorgung zu tun, aber sie sagen aus, dass man davor die Muskeln überlastet hat.

 

Die Wellennewegung in der HF könnte auch (zusätzlich zu den bestimmenden, bereits genannten Faktoren) der Wasser und KH-Aufnahme geschuldet sein ... im Sinne von einmal mehr verfügbarer Stoff und einmal weniger. Eine Dehydrierung ist ja lange bevor man sie bemerkt schon leistungsmindernd.

 

Egal, was man jetzt alles analysiert und zu erklären versucht, war Kapi wohl sehr nah am maximal möglichen und dazu gratuliere ich!!!

 

Ich habe mich immer am meisten gefreut, wenn ich ein Ziel KNAPP erreicht habe, weil das einerseits natürlich bedeutet, dass man sein Ziel erreicht hat, aber v.a. auch, dass man es richtig gesteckt hatte! - Wer sich vorher ein zu wenig ambitioniertes Ziel steckt, wird dann danach x Stellen finden, an denenen mehr möglich gewesen wäre und so nie zufrieden sein (obwohl das Ziel erreicht wurde).

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Ja, aber sonst ein perfektes Segment, 11%, nicht zu lange und superschnelle Abfahrt ohne Kurven.

Auf 2000m würde ich auch nicht fahren, aber vermutlich hat sonst alles gepasst dort (wenig Verkehr, ...)

 

KOM Downhill: 78km/h für das ganze segment spricht Bände. :D

Puls bis 170 pro Auffahrt. Gut, als US MTB Meister - darf er ruhig schnell machen (auch auf dem Roadbike). ;)

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