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Neuer begeisterter Rennradfahrer mit Anfängerfragen


alex.p
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Hallo,

 

nachdem meine Fahrradkarriere (die nie eine besondere war) seit einigen Jahren auf Eis gelegt war, habe ich letztes Jahr wieder mit einem Trekking Rad angefangen. Als ich dann das Rennrad meines Sohnes ausprobiert habe, war ich so begeistert, dass ich mir gleich auch eines zugelegt habe - ein wunderschönes Giant TCR Advanced 1. Es war mir bewusst, dass das kein "Endurance" Rad ist, und somit eher nicht primär auf betagte übergewichtige Herren wie mich ausgelegt ist (bin 49 und wiege etwas über 100kg), das Rad passt zu mir und zu meinen Bedürfnissen aber perfekt - nach den bisher 600km haben wir uns schon sehr angefreundet. Ich war mal ziemlich sportlich, vor Ewigkeiten, das kommt aber eh zurück, wenn es muss. :D

 

Einen ersten 100er habe ich schon hinter mir, mit knapp 700m Höhengewinn, und meiner Begeisterung ist seitdem kein Ende zu setzen. Ich bin natürlich peinlich langsam bergauf, und ein zusehender Kardiologe würde wahrscheinlich nur entsetzt wegschauen, mit der Sturheit und dem Willen mache ich aber einiges wett. Und ja, das Gewicht geht auch langsam nach unten.

 

Ich habe jetzt zwei Fragen, ich hoffe, Ihr könnt mir mit Eurer Erfahrung helfen:

 

1. WASSER

 

ich trage 2 750ml Flaschen mit mir, (vor allem) in der Hitze mit der Sport-Pulver-Iso-Zauberformel drinnen, und das ist für eine halbwegs längere Tour nicht ausreichend. Bei meinem ersten 100er bin ich an der Tankstelle stehen geblieben und habe mir zusätzliches Wasser gekauft (plus natürlich die Belehrung durch den 18-jährigen Tankwart höflich angehört, dass man mit dem Rad nicht hinein darf; dass ich keine Gesichtsmaske mit hatte, sondern nur ein Taschentuch vor dem Gesicht, hat ihn offenbar nicht gestört). Später dann habe ich noch mal beide Flaschen an einer Wasserzapfstelle im Prater aufgefüllt, um die Tour ohne Dehydration beenden zu können.

 

Das ist alles in allem SEHR viel Flüssigkeit. Häufig hört man, 250ml alle 30 Minuten sind empfehlenswert - das sind bei 5 Stunden 2.5 Liter - und bei meinem Körpervolumen und meinem Schwitzverhalten brauche ich sicher noch um einiges mehr.

 

Man liesst häufig auch, dass Leute ihre Trinkflaschen an Friedhöfen auffüllen - die es ja zu Genüge gibt. Ich weiss nicht... das möchte ich vermeiden. :f:

 

Ausserdem: auch wenn man irgendwo die Flaschen auffüllen kann, ist es halt "nur" das reine Wasser, ohne Kohlehydrate, ohne Salz. Ich vertrage die Gels gut, die steigern dann aber noch weiter das Verlangen nach Wasser. Nimmt man Pulverl zum reinmischen mit?

 

Welche Strategien habt Ihr, wenn es ums Wasser bei längeren Touren geht?

 

2. FAHHRADGEFÜHL

 

Nach 600km fühlt sich mein Fahrrad VIEL weniger "hart" an. Wo mir anfangs bei Unebenheiten die Wirbeln rausgesprungen sind ;), merke ich sie jetzt kaum noch. Es fühlt sich so an, als ob ich ganz andere Reifen drauf hätte - habe ich nicht, es sind noch immer die 25mm Tubeless von Giant mit 7 Bar (eigentlich habe ich den Druck sogar etwas erhöht). Die 28er, die ich gekauft habe, habe ich gar nicht mehr aufgezogen, der Wunsch nach einem Komfortgewinn ist weg. Entwickelt sich die Körperhaltung und die nötige Muskulatur vielleicht, die beim "Abfedern" helfen? Paranoid wie ich bin (das ist mein erstes Karbonrad), hatte ich auch schon einen Materialfehler im Sinne, ein solcher würde sich aber garantiert anders bemerkbar machen. Sonst verhält sich das Rad perfekt: fährt wie auf Schienen, reagiert sehr schnell aber auch völlig vorhersehbar, Verwindungen habe ich keine ausgemacht, das Ding macht jeden Quatsch sofort mit, den ich ihm zumute. :toll:

 

 

alex.

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Ah, Gasthaus habe ich vergessen zu erwähnen - klar, das ist auch eine Option! Leider bin ich allerdings am Samstag an etlichen geschlossenen Gasthäusern vorbei gefahren (Gebiet Wienerwald), wenn sich die Corona Geschichte beruhigt hat, wird das hoffentlich wieder anders.
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Hallo Alex

 

Es gibt auch Flaschen größer 750ml.

Hättest du dafür Platz im Rahmendreieck?

 

Sonst gibt es noch die Option einen 3. Flaschenhalter am Rad anzubringen zB an der Sattelstütze.

 

Iso Pulver gibt es auch in Tablettenform, oder man nimmt ein Sackerl/Röhrchen mit Pulver mit.

Man kann zB auch in eine Flasche die doppelte Dosis reingeben und wenn die 1. normal dosierte leer ist, teilt man den Inhalt der 2. Flasche auf beide auf und verdünnt diese dann.

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Ich wieg a bisl weniger als du (65kg) brauch aber auch wasser ohne Ende und hab im Moment auch nur 2 Flaschen mit. Ich brauch ca 3,5 750ml Flüssigkeit auf 120km (ohne nennenswerte Steigungen, sonst mehr) Schwachsinnigerweise wurden hier sämtliche wasserstelle entlang ausgeschilderte Radtouren abgedreht (ich hoff wohl sehr, dass das Wasser auch ohne corona immer frisch ist und nicht zirkuliert :rolleyes:)

Ich frag dann auch bei Leuten, die ich in ihrem Garten antrete ob sie mir die Flaschen auffüllen. Hab auch schon bei einem geschlossenen gasthaus eine gartenleitung angezapft

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Ich wieg a bisl weniger als du (65kg) brauch aber auch wasser ohne Ende und hab im Moment auch nur 2 Flaschen mit. Ich brauch ca 3,5 750ml Flüssigkeit auf 120km (ohne nennenswerte Steigungen, sonst mehr) Schwachsinnigerweise wurden hier sämtliche wasserstelle entlang ausgeschilderte Radtouren abgedreht (ich hoff wohl sehr, dass das Wasser auch ohne corona immer frisch ist und nicht zirkuliert :rolleyes:)

Ich frag dann auch bei Leuten, die ich in ihrem Garten antrete ob sie mir die Flaschen auffüllen. Hab auch schon bei einem geschlossenen gasthaus eine gartenleitung angezapft

 

Du wirst vielleicht von anderem ausgehen, aber manche trinken von öffentlichen Brunnen mit Lippenkontakt. :f:

 

Hab ich letztes Jahr etwa in Kärnten im Urlaub mit Entsetzen beobachtet. Und dan wundert mich diese Maßnahme nicht mehr, obwohl damit natürlich für Mensch und Begleiter eine wichtige Versorgung ausfällt. :s:

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Ich brauch im Sommer auch mehr als 2 Flaschen auf 100km (habe aber 850ml Flaschen, die tazsächlich eh. ca. 1000ml fassen). Den Rest fülle ich bei öffentlichen Brunnen, Leuten, die im Garten stehen und selten Tankstellen auf. - Du solltest einfach bei deinen Runden mehr die Augen offen halten und nach Brunnen Ausschau halten und die die Positionen merken.
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Is doch schön wenn man nach 3h mal kurz anhält um Wasser aufzufüllen und den Kreislauf beruhigt. Für mich gehört der Stopp bei einer Bäckerei oder Tankstelle einfach dazu, das gibt mir das Gefühl von Freiheit und entschleunigt. Einzig im Hochgebirge mach ich aus Gewichtsgründen hin und wieder den Fehler vor langen Pässen nicht beide Flaschen aufzufüllen. Das Endet dann leider manchmal in einem unangenehmen Trockenlauf.

 

Trinkflaschen mit mehr als 750ml (eher 600ml) würde ich nicht nehmen. Der Tankwagen Look ist mir zu wild, dann lieber 1x mehr stoppen.

 

@weight weenie: 4h mit 750ml Flüssigkeit? Dann noch richtig ostdeutsch mit ohne Essen und 38er Schnitt bei 50er Kadenz?

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Ich habe mir vor 2 Jahren die Zefal Magnum Trinkflaschen (1.000ml) zugelegt, schauen auf meinem 58er-Rahmen auch nicht allzu groß aus... damit kann ich je nach Hitze und Höhenmeter so 3 - 5 Stunden fahren.... bei den paar längeren Touren im Jahr wird unterwegs je nach Möglichkeit an den örtlichen Brunnen etc. nachgefüllt sobald die erste Flasche leer ist :)

Viel Spaß beim Radeln....

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Hab auch schon bei einem geschlossenen gasthaus eine gartenleitung angezapft

 

da muss man ein wenig vorsichtig sein, mir ist das schon mal sehr übel bekommen.

ich hab eine brauchwasserleitung erwischt was sich nach ca 20 minuten

mit fuenf weiter pausen und danach mit einen tag krankenstand bemerkbar machte....

 

manches kartenmaterial hat auch trinkbrunnen eingezeichnet.

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Du wirst vielleicht von anderem ausgehen, aber manche trinken von öffentlichen Brunnen mit Lippenkontakt. :f:

 

Hab ich letztes Jahr etwa in Kärnten im Urlaub mit Entsetzen beobachtet. Und dan wundert mich diese Maßnahme nicht mehr, obwohl damit natürlich für Mensch und Begleiter eine wichtige Versorgung ausfällt. :s:

 

Geh wäh!

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Is doch schön wenn man nach 3h mal kurz anhält um Wasser aufzufüllen und den Kreislauf beruhigt. Für mich gehört der Stopp bei einer Bäckerei oder Tankstelle einfach dazu, das gibt mir das Gefühl von Freiheit und entschleunigt. Einzig im

@weight weenie: 4h mit 750ml Flüssigkeit? Dann noch richtig ostdeutsch mit ohne Essen und 38er Schnitt bei 50er Kadenz?

Für mich reichts offensichtlich wenn ich vorher genug hab und danach wieder auffülle. Ich würde im Fully ohnehin nicht mehr unterbekommen. Und ja - Essen brauche ich bei 4h auch noch keines - habe genug Reserven die ich anzapfen kann.

 

Und wenn ich könnte würde ich sogar 38 Schnitt fahren :D Nur die 50 Kadenz hb ich im Leben noch nie probiert :D

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Das Problem bei Seiten wie watersupply.at ist, das momentan SARS2 bedingt in vielen Gemeinden die Trinkbrunnen nicht in Betrieb sind, in manchen hingegen sehrwohl. Erforderlich wär wohl ein Thread hier im bikeboard, aber nach den Erfahrungen die ich hier mit dem (nichtexistierenden) Feedback machen durfte würde das nix werden.
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Werde gleich mal die Brunnen von unserem Ort eintragen, da gibt's mindestens 4-5...

So kommt das Geocache Navi wieder zu Ehren :-)

 

Cool - aber wo würdest Du die Info eintragen? Wirklich Geocache? :) OpenStreetMap hat keine Möglichkeit nach Trinkbrunnen zu suchen (zumindest keine die ich gesehen hätte), und Komoot anscheinend auch nicht.

 

 

LG, alex..

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Das Problem bei Seiten wie watersupply.at ist, das momentan SARS2 bedingt in vielen Gemeinden die Trinkbrunnen nicht in Betrieb sind, in manchen hingegen sehrwohl. Erforderlich wär wohl ein Thread hier im bikeboard, aber nach den Erfahrungen die ich hier mit dem (nichtexistierenden) Feedback machen durfte würde das nix werden.

 

 

ja, das ist momentan ein Problem.

Rund um den Neusiedler See sind so gut wie alle Trinkbrunnen "out of order" - die Touris und Sonntagsradler haben gelitten vorige Woche (aber die Wirtn haben profitiert).

 

Klingenbach, Richtung Pußta: Trinkbrunnen (vom WLV) offen

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