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Bildbericht In Velo Veritas 2020

Bildbericht In Velo Veritas 2020

19.08.20 15:14 20.737Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Bengt Stiller, Michael Kofler, Wolfgang Gerlich
Landschaft, Leute, Leidenschaft. Es braucht nicht viel fürs Glück auf zwei Rädern wie anno dazumal, aber ein bisschen was dann doch - dieses Jahr gefunden in und um Hollabrunn.19.08.20 15:14 20.887

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19.08.20 15:14 20.88732 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Bengt Stiller, Michael Kofler, Wolfgang Gerlich
Landschaft, Leute, Leidenschaft. Es braucht nicht viel fürs Glück auf zwei Rädern wie anno dazumal, aber ein bisschen was dann doch - dieses Jahr gefunden in und um Hollabrunn.19.08.20 15:14 20.887

Piiiing! Ploiiing! Zwei kurze, hohe Schnalzer, und schon sind die Speichen ab. Erschrocken bleibt Michaela Jandl stehen und blickt auf das Hinterrad ihres metallicgrünen Puch. Traurig hängen zwei der dünnen Stäbchen aus Stahl, die gerade noch stetig kreiselnd in der Sonne blitzten, nach unten.
"Oje, glatt durchgerissen", konstatiert ein älterer Herr, der sofort neben Michaela angehalten hat. Er trägt das gleiche Trikot und die gleichen Socken wie die junge Frau, und auch sein Rad ziert das Logo von Puch. Fragend blickt Michaela ihn an. "Und was heißt das jetzt, Papa?" Vor des Angesprochenen geistigen Auge laufen bereits die Bilder einer notzentrierten und dennoch an der Bremse schleifenden Felge ab, mit der sie sich die verbleibenden 60 Kilometer abmühen müssen, als seine Tochter plötzlich auf eine orange Bodenmarkierung deutet. "Schau mal, Labe in 600 Meter! Ist nicht an jeder Labstation auch ein Mechaniker postiert?"

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Mit Abstand die schönste Radausfahrt

Sonntag, 16. August 2020, Elsarn im Strassertal, kurz vor 13:00 Uhr. Die Sonne brennt von einem strahlend blauen Himmel, der ganz Niederösterreich zu umarmen scheint. Die Dachbalken des Straßendorfs am Fuße des Manhartsberges knacken in der Mittagsglut.
Auf ihren einigermaßen alten, aus der Zeit gefallenen Rennrädern samt ebensolchen Outfits sind die Jandls am frühen Morgen in Hollabrunn losgeradelt - so, wie ein paar hundert weitere Teilnehmer von In Velo Veritas auch: innerhalb großzügig gesetzter Zeitfenster, welche für ihre jeweilige Strecke geöffnet wurden, im Duett, in Kleinstgruppen oder allein. Einzelstart statt Massen-Exodus. Der wesentlichste Unterschied zu den bisherigen Editionen der Ausfahrt für klassische Rennräder im Jahr des alles bestimmenden und (fast) alles verhindernden Virus SARS-CoV-2.

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Kellergassen, Schotterstraßen, Steinpassagen, Sand in Maßen - ihre Reifen haben bereits alle nur erdenklichen Untergründe gesehen; denn Asphalt ist fürwahr kein Dogma, auf dem es bei einem Retro-Radler zu beharren gilt - im Gegenteil.
Auch ihren Augen wurde schon so manches geboten: Presshäuser und Kellerstöckln, wie frisch dem Modellbaukatalog entsprungen; eine Schlossanlage, so pittoresk und unerwartet, dass sie innehalten und erstaunt die Türmchen und Treppen, Fassaden und Figuren betrachten mussten; Stadtmauern, dick wie ein Haus; Lagerhaussilos, hoch wie Kirchturmspitzen; und Marterl, allenthalben Marterl und Kreuze und Marienstatuen.
Nun, nach knapp 80 Kilometern und 1.000 Höhenmetern durch das Wein- und angrenzende Waldviertel mit dem Manhartsberg als namhaftester Erhebung, war es Zeit für Pause zwei von drei.

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„Das richten wir schon“, meint der Service-Mann mit seiner fürstlich ausgestatteten mobilen Werkstatt, als die Jandls ihm wenig später vor dem zur Labe umfunktionierten Germanenstüberl ihre Aufwartung machen. „Geht's inzwischen etwas essen und trinken!“

Schon ein wenig müde, aber noch nicht völlig erschöpft, lässt sich Michaela in einen der Sessel des Lokals beim Freilichtmuseum Elsarn plumpsen. Es gibt Krautfleckerl, Schweinsbraten, belegte Brote und Süßes, zu trinken nebst Wasser, Säften und Kaffe auch Bier und Wein. So ist das üblich bei In Velo Veritas. Und so haben es Michaela und ihr Vater Thomas im Jahr davor erstmals zu schätzen gelernt.

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 Vergoren oder nicht? 

Labe Pulkau Weinterrasse: Wie wünscht der werte Herr seinen Traubensaft?
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Seit 2013 begeistert die Ausfahrt für klassische Rennräder über wahlweise 70, 140 oder 210 Kilometer die wachsende Community der Retro-Fans – aber nicht nur die.
Fragt man die teilnehmenden Frauen (mit gut 20% liegt ihr Anteil im Vergleich zu anderen Radsport-Events erstaunlich hoch), was ihnen an In Velo Veritas gefällt, kommen vor allem Aufzählungen dessen, was es hier nicht gibt: Rennstress, Zeitnehmung, sündteure Hightech-Räder, mit denen angegeben wird. „Da kann ich unterm Fahren auch mal sitzen und was trinken und noch was, und dann komme ich ins Ziel und habe trotzdem nicht verloren“, formuliert's die eine. „Das ist die gemütlichste Veranstaltung, die ich kenne – obwohl ich mich dabei schinde“, die andere.
Bei den Männern scheint die Motivlage vielschichtiger. Für die Tüftler und Bastler unter ihnen zählt auch das technische Moment, der Austausch mit Gleichgesinnten, die Inspiration für neue Schrauber-Projekte. Nicht wenige gehen am Ende des Tages mit einem frisch vom Flohmarkt erstandenen Rahmen oder zumindest Ersatzteil heim. Auch hängen sie eher an den Lippen der Helden von damals, wenn diese in geselliger Runde Geschichten aus ihrer aktiven Zeit zum Besten geben. Denn immer wieder beehren auch frühere WM-Teilnehmer, Staatsmeister und Rundfahrts-Sieger die Veranstaltung; heuer zum Beispiel Gerhard Zadrobilek und Hanni Hack.

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 Hier komme ich ins Ziel und habe nicht verloren 

Warum der entspannte IVV-Modus ohne Rennstress, aber mit Anstrengung, so gefällt
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Hätte jemand Michaela im Jänner 2019 prophezeit, dass sie in Kürze 140 anspruchsvolle Kilometer auf einem alten Klappergaul quer durch Niederösterreichs Norden radeln würde, hätte sie laut aufgelacht. Zu dieser Zeit besaß die junge Wienerin noch nicht einmal ein Fahrrad. Also, nicht bloß kein klassisches Rennrad, Baujahr 1987 oder älter, wie es das IVV-Reglement gebietet. Sondern einfach überhaupt keins.
Aber dann lud Vater Thomas zum Familienurlaub ins Weinviertel. Er hatte von In Velo Veritas gehört und wollte auf diesem Weg seinen Sohn zum Mitmachen animieren. Dem Trial- und Trail-Biker war das sanfte Wogen und Wiegen der Weingärten, Wiesen und Wälder jedoch zu wenig aufregend. Es war Michaela, die sich in das stetige Auf und Ab der Gegend, ins Wellenschlagen der Erde hier verliebte.
Im April erstand ihr Papa ein passendes Puch, im Mai auch noch ein Retro-Trikot, wie er es schon besaß, im Internet. Im Juni fuhr Michaela, deren einzige Vorbereitung die bis dahin absolvierten Fahrten an ihren Arbeitsplatz waren, locker-flockig die Edition 7 der IVV.

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Queer Beet

Die zwei gerissenen Speichen sind ersetzt. Es kann weitergehen. Vater und Tochter klinken sich wieder ein in das beschwerliche Bergauf und berauschende Bergab, in den ständigen Wechsel von Fahrtwind und Schweißausbruch, ins Ziehen, Drücken, Schnaufen und Pedalieren.
Das Bremsen auf derlei alten Rädern verlangt nach Weitsicht, das Schalten nach Fingerspitzengefühl. Glücklich außerdem, wer den Verlockungen der Labe zumindest so weit widerstehen konnte, dass noch ein Rest Kampfeslust für die nächste Steigung im Körper steckt.
Auf versteckten Pfaden und stillen Straßen geht es weiter Richtung Wagram, und dann allmählich wieder nordwärts Richtung Start und Ziel. Es ist eine ausgesprochen bunte Schar, die diesen Weg mit den Jandls teilt - und damit sind nicht nur die farbenfrohen Outfits und Räder der anderen Teilnehmer gemeint. Da fahren Einheimische mit Zugereisten, Freunde mit Fremden, frisch Verlobte mit lang Verheirateten, Einzelgänger mit Gruppen, Weltenbummler mit Stubenhockern - ganz so, wie's der Zufall oder das Tempo oder die Sympathie gerade will.

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Wohl hat die Corona-Pandemie In Velo Veritas ein bisschen Internationalität und Starterzahlen gekostet. Längst nicht alle der zuletzt 18 Herkunftsnationen genießen aktuell Reisefreiheit. Im Gegenzug spülte das Virus aber auch neue Teilnehmer an: Racer, die - bar aller ursprünglich geplanten Saisonhöhepunkte - bei einer der wenigen Veranstaltungen, die diesen Sommer überhaupt stattfinden, mehr als nur würdigen Ersatz erleben. Bürohengste, die im Lockdown das Fahrrad als Sportgerät gewordene Freiheit entdeckten. Angestellte, die ihre in der Kurzarbeit gefassten guten Vorsätze durchziehen.

Entsprechend facettenreich sind die Gespräche unterwegs. Man parliert über Faller und Merklin, Silk Route und Moria oder die Vorzüge des Wagramer Löss für den Weinbau im Allgemeinen und den Grünen Veltliner im Besonderen. Man bewundert die Aussicht - heuer bis tief ins Niederösterreichische Alpenvorland, oh wie schön! - und belächelt das hiesige Radroutennetz: Rivaner, Portugieser, Weinviertel DAC ...
Man blödelt, man feixt, man schäkert, man scherzt. Und man erzählt einander natürlich alles, was es zum jeweils gefahrenen Rad, Trikot oder Zubehörteil zu sagen gibt.

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 Parlieren und Pedalieren 

Multi-Tasking à la In Velo Veritas
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Wer zum Beispiel immer schon wissen wollte, was es mit dem schönsten Helm des ganzen Events auf sich hat: Der gehört Mathias aus Leipzig, stammt noch aus dessen Tagen im Junior-Kader der DDR und trägt die Schrammen jenes Sturzes, bei dem er sich die Wirbelsäule gebrochen hat. Fast noch bemerkenswerter als der Kopfschutz sind jedoch die Schuhe des bis heute aktiven Seniorenklassen-Crossers. Sie tragen die Initialen U.A. und wurden Teamkollege Mathias als gebraucht überlassen im Jahr, nachdem DDR-Star Uwe Ampler Amateurweltmeister geworden war …

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Ansonsten: ein paar Hinweisschilder in der Landschaft, unzählige auf den Boden gesprühte Richtungspfeile, eine Faltkarte mit Streckenübersicht, Notfallnummer und Stempelfeldern für die Kontrollstellen. That's it. Es braucht nicht viel zum Glück, wenn das Essen gut, die Gesellschaft angenehm, die Strecke fantastisch und das Veranstaltungszentrum stimmig gewählt ist.

Fitness vielleicht, würde Michaela jetzt hinzufügen. Anders als 2019 hat sie heuer zwecks Vorbereitung rund 1.500 Kilometer abgespult – im IVV-Style, abgekupfert von Papas Trainingsrunden, statt der Bürofahrten, die Homeoffice-bedingt ab März plötzlich Geschichte waren. „Das macht's schon viel leichter“, ist sie nun darüber froh.
Darüber hinaus noch einen versierten Mechaniker. Bis zum frühen Nachmittag tauscht alleine David Jakubik, der Schrauber an Labe 1, bei dem alle drei Strecken vorbeiführen, sieben Tretlager. Von den unzähligen Platten, Seitenschlägen und sich lösenden Anbauteilen ganz zu schweigen.
Und last but not least einen Schutzengel, falls man stürzt. In der tiefsten aller tiefen Schotterrinnen verschlägt es Michaela das Vorderrad. „Nicht schlimm“, kommentiert sie die daher rührende Schürfwunde am Ellenbogen.

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Ciao, Miau!

Mild legt sich das warme Licht der Abendsonne über die Alte Hofmühle Hollabrunn. Drei Kellergassen zählt die Bezirkshauptstadt, und einen stolzen Hauptplatz mit Pestsäule und Brunnen mittendrin. Das nochmal bessere Epizentrum für die heurige Radausfahrt ist jedoch dieses ehemalige Herrenhaus mit seinem abgegrenzten Innenhof, das heute als Museum und Kulturraum dient.
Auf langen Biertischen wird gegessen, getrunken, gelacht. Nach wie vor kommen stolze Finisher der 210 km messenden Langdistanz von ihrer Reise durch das Weinviertel zurück und werden mit respektvollem Applaus und freundlichen Worten begrüßt. Auch erhalten sie Urkunden, und eine Flasche Wein als Teilnehmergeschenk. Aber ein Blick in ihre Gesichter verrät: In Velo Veritas 2020 gab ihnen noch viel mehr ...

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Eine waschechte Kellerkatze beobachtet von der kleinen Bühne aus das beschauliche Treiben. Das Tierchen ist in Hollabrunn allgegenwärtig, dient es doch unter anderem dem gleichnamigen Themenweg als Leitmotiv. Dieses hier hat der Künstler Günter Stockinger extra für In Velo Veritas geschaffen. Künftig wird die Skulptur als Wanderpokal zum jeweils nächsten IVV- Austragungsort wechseln.
Auch Michaela und Thomas Jandl sind noch da. Der Studentin ist anzusehen, dass sie zufrieden ist mit sich und ihrem Tag. Letztes Jahr musste sie noch mit ihrem Vater Rad tauschen, weil es mit der Übersetzung auf ihrem eigenen irgendwann einfach nicht mehr gegangen ist. "Heuer bin ich alles durchgefahren, bis auf den ganz letzten Stich. Aber den hätte ich auch geschafft, wenn mir nicht der Gang wegen des lockeren Schalthebelschraubens durchgerutscht wäre", sprudelt es aus ihr heraus. Und überhaupt: Landschaft, Untergründe, Strecke, Stimmung - das habe ihr alles sehr zugesagt.
Ob sie nächstes Jahr wiederkommen wird? Michaela zögert keinen Moment: "Auf jeden Fall!"

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Hinweise

Die nächste In Velo Veritas steigt am 12./13. Juni 2021 in Laa/Thaya!

Die GPS-Tracks der diesjährigen (und aller früheren) Strecken
Hier geht's zu den kompletten Fotoalben der Veranstalter auf flickr

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NähesteHotels & Shops im Umkreis

hatten ja schon alles bei der IVV: epische 21x km (eins meiner härtesten rennen, gegen mich selbst), die mitteldistanz, firmenausflug, paarlauf am tandem etc.

heuer einfach nur entspanntes cruisen auf einer der leichtesten dafür aber auch schönsten IVV strecken ever (70+km)!

und wie co-organisator wolfgang sagt: eigentlich ziemlich resilient gegenüber dingen wie COVID-19, das IVV konzept!

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Wenn du wieder fit bist Manfred, könnten wir die ROTE gemeinsam drehen, hoffentlich dann schon ohne Maske

Hurra, da gibt es wieder was zum Schrauben, bin schon gespannt was es für eines wird... Hoffentlich wieder französisch mit gescheite Bremsen. Mein Dusika ist Startklar- fast -bald- schaumamal

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So heiß wird der Kas' nicht gegessen: Auszug aus dem Reglement:

Auch Rahmen nach 1987/88 werden akzeptiert, wenn die Räder in der Ausstattung dem Reglement und der damaligen Zeit entsprechen.

 

könnt' mich in den Ar... beißen, dass ich vor ca. 15 Jahren mein 92er-Bianchi quasi verschenkt habe. lustigerweise an einen Burschen aus Stockerau.....

wie immer, ein toller Bericht mit Wahnsinnsfotos.

 

hat sich die Dame am picture 21, das Trikot vom Valentin Haselbacher ausgeborgt?

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ich war heuer endlich zum ersten mal am start und bin ziemlich begeistert. :U:

die 140km waren durch die vielen hügeln und den teilweise grenzwertigen untergrund (wahrscheinlich dem regen vom vortag geschuldet) nicht so ein honig schlecken aber das material hat gehalten und man konnte sich umso mehr in den laben verwöhnen lassen.

 

für nächstes jahr kann ich dann hoffentlich paar spezis motivieren und auch meine firma damit die uns schicke wolltrikots sponsern. :D

 

danke für den bericht und die tollen bilder!

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  • 5 Monate später...

Servas, liebe Madln, liebe Buam

 

wir gehen ins 9. offizielle Jahr von In Velo Veritas

 

Etliche haben sich schon angemeldet. Danke. Ich wollte die bikeboard-Gemeinde höflich daran erinnern, dass am kommenden Sonntag, den 31. Jänner, die vergünstigten Tarife auslaufen.

Wer von Euch also einmal die Luft in den Kellergassen atmen möchte, seid gegrüsst und willkommen geheissen.

Ganz besonders freuen wir uns über Leute, die die Langstrecke in Angriff nehmen.

Wir versprechen auch dieses Jahr wieder außergewöhnliche Strecken und Laben.

Anfang April veröffentlichen wir sie. Bis dahin gibts noch die eine oder andere Proberunde. Hier schon einmal das Plakat 2021.

Das Foto ist von unserem Haus- und Hoffotografen Peter Provaznik.

 

ivv_plakat_a2_012821.jpg

Bearbeitet von sun
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  • 4 Wochen später...
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