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Tour de France 2020


Reini Hörmann
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...

wer roglic gestern genau beobachtet hat, hat seine souplesse vermisst, er wirkte steif u unrund. offenbar war ihm sehr heiß, am liebsten hätte er sich wohl den helm vom kopf gerissen...es kann durchaus sein, dass das gelbe diesmal nicht nur keine flügel verliehen hat, sondern tonnen von last auf den noch (als radsportler) blutjungen roglic gelegt hat - mental eine katastrophe.

 

gestern hat er besonders den Ellenbogen rechts immer so statisch nach außen gedrückt - von oben eine total ungewohnte Haltung für ihn auf dem Rad

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Es war, alles in allem, auch eine Tour der Experten. :D

Im Gegensatz zu Sir Bradley einer, der sich wirklich auskennt.

 

Zur Frage nach dem Realitätsbezug eines solchen Abstandes zum Zweiten: Pogi war am Berg letztlich nur 20 Sekunden schneller als Porte. 6,5 W/kg @ 16 Min. Die letzten 16 Min. am Peyresourde in Woche 1 waren doch deutlich schneller - ein Indiz dafür, dass es doch gemächlicher wurde in Woche 3, beim einen mehr (Roglic), beim anderen weniger (Porte). Den Rekord rauf auf die Planche hält nach wie vor Aru. Ich mache mir überhaupt keine Illusionen über die neue Garde im Radsport, schon gar nicht, wenn sie aus Slowenien kommt und dann noch dazu in einem Team von Mauro Gianetti fährt. Aber alles in allem finde ich seinen Werdegang aber nicht so prinzipiell problematisch, wie z.B. die Tatsache, dass Van Aert momentan jeden HC-Anstieg von vorne fahren könnte.

 

So zu tun, als wäre Roglic komplett eingebrochen wird den Tatsachen auch nicht gerecht. Er war sicher etwas unter seinem normalen Niveau, aber nicht viel. Alles in allem hat Pogi die Tour gewonnen und nicht Roglic die Tour verloren. Ohne die Windkante wäre die Sache noch viel deutlicher gewesen. Für Roglic tut es mir leid, genauso für Dumoulin und Bernal. Dem Team Rabobank mit ihren Halbweltsgestalten und ihrer unflexiblen Steinzeittaktik vergönne ich es aber von ganzem Herzen, ganuso wie den Grenadieren.

 

Vielleicht trägt diese vernichtende Niederlage wenigstens dazu bei, dass wir den "Zug" nicht mehr so oft zu sehen kriegen.

 

Ah ja, einen Kommentar des Kannibalen liefere ich noch nach:

 

 

wäre pogacar über die tour soviel stärker gewesen (als roglic) wie gestern, wäre er schon vor einer woche in paris gewesen...aber excel experten sind halt die wahren experten

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.... Und noch vor dem ersten Rennen verblüffte der damals 26-jährige Roglic mit seinen Plänen. Innerhalb von fünf Jahren wolle er die Tour gewinnen.

 

quelle:

https://www.focus.de/sport/radsport/slowenien-feiert-rad-star-ex-skispringer-fuehrt-tour-de-france-an-zweifel-begleiten-wundersame-erfolgsstory_id_12386117.html

 

radsport so mit 12, 13 jahren beginnen...wozu? :x...roglic zeigts vor...

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ein sportler hat eine gewisse energie die er für seine bestleistung bei einer GT aufwenden kann - de facto ein konto, die balance zwischen ausgabe u einnahme.

 

wer in einer ersten woche, wie zb yates einmal bei einer GT zuviel ausgibt, gerät ins minus...u er hat das konto zuviel überzogen.

 

abseits von tagesform, krankheit, defekten, stürzen etx ist es ein großes talent, seine eigene leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen - lopez könnte, wie vielleicht roglic auch, am loze zuviel vom konto abgehoben haben...

 

pogacar vielleicht nicht, ich denke er ist gestern alles oder nichts gegangen u möglicherweise war er selbst überrascht, dass ihm bis zum ende die beine nicht eingeschlafen sind.

 

wie gestern angemerkt, könnte diese erfahrung für pogacar neue (leistungs-) dimensionen öffnen.

 

da man mit excel sheets aber (noch) nicht modul, oder kognitive domäne/kg gehirngewicht errechnen kann, wird der mentale bereich auch nicht in „expertisen“ einbezogen - lopez war glaube ich müde - roglic vielleicht „nur“ wie gelähmt.

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Vielleicht hatte Roglic tatsächlich keinen sonderlichen Einbruch und hat in dieser Saison schlicht und einfach weniger Wert aufs ZF gelegt und sich mehr auf den Berg konzentriert, nachdem schon früh feststand, dass bei der der Tour nur ein ZF ausgetragen wird und das zudem auf einem Berg endet und die stärkste Konkurrenz vermeintlich aus dem Lager der Bergfahrer kommen wird. Seine Position auf dem Zeitfahrrad sah jedenfalls komisch aus, so komisch, dass er sich dann auch nach dem Wechsel auf dem "Bergrad" sichtlich nicht zurecht gefunden und mit irrwitziger Trittfrequenz ins Leere gestrampelt hat. Wahrscheinlich hat er auch irgendwo überzogen und ist nicht mehr aus dem roten Bereich heraus gekommen, nachdem er über Funk gehört hat, dass die Felle mehr und mehr davon schwimmen, denn gerade seine Leistung am Berg war in Anbetracht der zuletzt gezeigten Leistungen schwach. Es ist aber immer wieder zu beobachten, dass die besten Bergfahrer in einem Zeitfahren mit flacher Anfahrt am Berg nicht unbedingt die Besten sind, siehe auch Lopez' inferiore Vorstellung. Bearbeitet von revilO
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Vielleicht hatte Roglic tatsächlich keinen sonderlichen Einbruch und hat in dieser Saison schlicht und einfach weniger Wert aufs ZF gelegt und sich mehr auf den Berg konzentriert, nachdem schon früh feststand, dass bei der der Tour nur ein ZF ausgetragen wird und das zudem auf einem Berg endet und die stärkste Konkurrenz vermeintlich aus dem Lager der Bergfahrer kommen wird. Seine Position auf dem Zeitfahrrad sah jedenfalls komisch aus, so komisch, dass er sich dann auch nach dem Wechsel auf dem "Bergrad" sichtlich nicht zurecht gefunden und mit irrwitziger Trittfrequenz ins Leere gestrampelt hat. Wahrscheinlich hat er auch irgendwo überzogen und ist nicht mehr aus dem roten Bereich heraus gekommen, nachdem er über Funk gehört hat, dass die Felle mehr und mehr davon schwimmen, denn gerade seine Leistung am Berg war in Anbetracht der zuletzt gezeigten Leistungen schwach. Es ist aber immer wieder zu beobachten, dass die besten Bergfahrer in einem Zeitfahren mit flacher Anfahrt am Berg nicht unbedingt die Besten sind, siehe auch Lopez' inferiore Leistung.

 

 

das sind wahrscheinliche teile im mosaik. er selbst sagte einfach: vielleicht habe ich nicht genug gegeben, auf nachfrage ob er dann mehr hätte gäben können sagte er, nein, ich habe alles gegeben...um dann zu wiederholen, vielleicht habe ich nicht genug gegeben.

 

er schien ratlos, konsterniert u so, als habe er schlicht zuwenig zeit gehabt, um die zusammehänge zu erkennen u diese einzuordnen.

 

weisst du zufällig, wie das profil des ITT bei den slowenischen meisterschaften war?

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Armstrong hat gestern in seinem Videoblog erklärt, dass Trittfrequenzen über 100 ineffizient sind (und er selbst seinerzeit deshalb mit 110 U/min gefahren ist, weil mit Elektromotor andere Faktoren zählen :D;))

 

Einen kleinen Seitenhieb auf LeMond konnte er sich nicht verkneifen und meinte, das ZF gestern war noch größer und dramatischer als das von 1989.

Bearbeitet von revilO
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diese irre Frequenz bei Roglic ist mir auch aufgefallen, fast so wie wenn er ins leere treten würde ;) Pogacar sah dagegen sehr kraftvoll aus, bzw. war die TF eine ganz andere, was aber prinzipiell noch nichts heißen muss, gab ja auch schon andere TF Monster- Froomey ;) fällt mir da auch noch ein z.b.

 

Richtig komisch (zwischendurch hohe Frequenz ins Leere, dann wieder gestangelt, generell unruhig) ist er aus meiner Sicht erst gefahren, als es richtig knapp wurde (Null Vorsprung).

Pogacar hatte hingegen ab dem Anstieg keinen Funkkontakt mehr (sagte er beim Interview).

 

Ein Wahnsinn war der Dumoulin, der ist bis zum 20%er immer am tt-Bock gesessen.

Bearbeitet von kupi
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also wenn mam roglic u pogacar gerade im tv gesehen hat, dann muss man wirklich glauben, dass roglic seinem freund den sieg von herzen gönnt.

 

mehrere umarmungen, kein gequältes, sonders ein offenes lächeln, viel herzlichkeit - ich persönlich bin sehr beeindruckt von primoz‘s charakter - vielleicht unterschätze ich ihn ja u er nimmt das tatsächlich so hin u denkt schon an die nächsten vorhaben.

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Pogacar hat sich am Ende als Fahrer ohne Schwäche herausgestellt und wäre in der Form von niemandem zu schlagen gewesen, der in den letzten 10 Jahren die Tour gewonnen hat. Am nächsten wäre ihm Froome gekommen. Wie Bernal Pogacar schlagen soll, is mir im Moment nicht klar. Zu groß ist der Unterschied im Punch und im Zeitfahren und auch am langen Berg sehe ich bestenfalls minimale Vorteile für Bernal. Macht Pogacar noch einmal auch nur halb so eine Entwicklung wie im letzten Jahr, ist er außer Reichweite. Für alle? Nein! Es gibt da noch einen kleinen dicken Belgier und man kann nur hoffen, dass er in alter Stärke zurückkommt.

 

Zweifellos muss sich aber auch erst zeigen, wie ein Fahrer dieses Alters mit dem Erfolg und allen daraus resultierenden Verpflichtungen als neuer slowenischer Volksheld umgehen wird.

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Ja richtig arg was Pogacar da gezeigt hat. Ob er sich noch steigern kann? Wenn er das Niveau von gestern die nächsten Jahre hät wärs auch schon ein Wahnsinn. 1.20 vor einem TD, das war absolut irre. Denke aber auch, dass da noch etwas mehr kommen kann.

Im Interview macht er einen ruhigen Eindruck, es scheint als wär er ein geerdeter und ausgeglichener Typ. Was man ließt wohnt er auch schon in Monaco, daher könnte der Hype um seine Person recht ruhig ausfallen. Würde er ausschließlich in Slowenien wohnen und trainieren, wärs sicher extrem. Bin schon auf die kommenden Jahre gespannt, Bernal und Co werden wieder gestärkt zurück kommen, Remco ohnehin. Für Roglic wirds wohl nicht mehr leichter, er hat zwar noch nicht so viele Rennjahre am Buckel, aber ist dennoch "schon" 31.

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Ich denke, wir sind uns einig, dass die Streckenplaner der Tour einen gewissen Einfluss auf den Ausgang haben!? - Man könnte ja wieder 2 lange flache Zeitfahren einbauen, ein Teamzeitfahren, viele hohe Berge, viele Abschnitte für Windkanten oder Kopfsteinpflaster oder Schotter. Aber zugegebenermaßen hat Pogacar heuer nur eine Schwäche gezeigt und das war sein Team, das wohl fü´r´s kommende Jahr voll auf GC ausreichtet sein wird.
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Zum Abschluss fällt mir noch ein:

 

1)

Der Nairo Quintana ist nix besser, wenn er sich anders kleidet, als Valverde.

 

2)

Der Sagan war dem Bennet bei Bora tatsächlich im Weg. Der Wechsel war eine weise Entscheidung, wahrscheinlich wäre es auch heuer noch weitergegangen. Der Sagan kriegt dafür den Politt vor die Nase.

 

3)

200 Rennfahrer fahren 3 Wochen eng nebeneinander und es scheint kein Corona zu geben. Was haben wir im März gerätselt, darf man im Abstand von 10m radeln, oder doch mit der Frau DKT spielen. Stattdessen schmust der Glatzerte mit Pogacar, zuerst mit und dann sogar ohne MNS wahllos herum.

Bearbeitet von kupi
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