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KTM Revelator Alto Elite 2021

KTM Revelator Alto Elite 2021

24.09.20 06:35 17.510Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden
Hoch hinaus schickt KTM alle, die sich für ein Rennrad der Revelator Alto Familie entscheiden. Aber wie dünn wird die Luft, wenn man mit der Brot-und-Butter-Variante klettert? Und was zeichnet das Elite-Modell des Jahres 2021 sonst noch aus? Unser Test liefert die Antworten.24.09.20 06:35 17.607

KTM Revelator Alto Elite 2021

24.09.20 06:35 17.6075 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Hoch hinaus schickt KTM alle, die sich für ein Rennrad der Revelator Alto Familie entscheiden. Aber wie dünn wird die Luft, wenn man mit der Brot-und-Butter-Variante klettert? Und was zeichnet das Elite-Modell des Jahres 2021 sonst noch aus? Unser Test liefert die Antworten.24.09.20 06:35 17.607

Hand aufs Herz: Das Leben ist ein Kompromiss. Die verfügbare Trainingszeit konveniert ganz selten mit dem gewünschten Fitnesslevel, die Lebensabschnittspartner sind maximal so perfekt wie die eigene Gemütslage, und das Auto der Träume passt so gut wie nie zu den Zahlen am Lohnzettel. Und weil dem so ist, sind HIIT-Einheiten, Dating-Plattformen und VW Golfs so beliebt, wie sie sind.
Auch Bike-Hersteller besetzen mit ihren Modellpaletten seit jeher die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Dort die Version, die man haben will: sauschnell, superedel, federleicht; da die in sämtlichen Punkten abgespeckte Variante, die aber eh auch funktioniert und gerade noch leistbar ist. Geworben wird jedoch fast durchwegs mit den hochpreisigen Aushängeschildern. No na - man hat ja schließlich einen Traum zu verkaufen.

Insofern war es fast erfrischend, als KTM für den ersten Test des Modelljahres 2021 ein waschechtes Brot-und-Butter-Bike vorschlug: "Das Revelator Alto Elite bietet ein wirklich attraktives Paket für ambitionierte Einsteiger um nur 2.499 Euro", sprach Marketing-Manager Matthias Grick.
Ein Blick auf das Datenblatt gab dem Mann fürs erste Recht: Ultegra-Schaltung und 105er-Scheibenbremsanlage plus -Laufräder auf einem Rahmen aus Carbon samt ebensolcher Gabel mit einem angegebenen Kampfgewicht von 8,5 Kilogramm, das klang zumindest am Papier nach einem ausgesprochen fairen Deal. Ob sich dieser Befund auch in der freien Wildbahn bestätigen würde? Wir waren angefixt.

 Das Rad der Vernunft 

Was das Datenblatt übers KTM Revelator Alto Elite sagt
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Die Fakten

Nun ist das Revelator Alto an sich keine Unbekannte im BB-Alltag. 2019 hat sich bereits eine Master-Version im Test bewährt, und erst unlängst konstatierte der Schmerzlose in der Neuheiten-Vorschau, dass die Rahmen der Linie zwar technisch unverändert, aber farblich aufgepeppt und image-mäßig gestärkt ins MY21 gehen.
Letzteres basiert auf der Tatsache, dass nächstes Jahr gleich zwei Teams, das französische B&B Vital Concepts und das italienische Vini Zabu, mit den Rädern von Österreichs größtem Radhersteller an den Start von Tour de France und Giro d'Italia gehen werden. Demzufolge zieren auch zwei „Replicas“ in der jeweiligen Teamlackierung (Carbon matt mit türkiser bzw. oranger Gabel) das Sortiment. Darüber hinaus treibt's KTM markenuntypisch bunt. In Green Purple Flip/Orange bzw. Fire Orange/White getaucht sind die zwei auffälligsten Vertreter, ungleich dezenter gibt sich das Weiße, und die obligate Schwarz-Orange-Kombi kommt bloß in homöopathischen Dosen.
Insgesamt ergibt das also sechs (!) Farbvarianten, in denen das Alto Elite und wahlweise auch das Alto Master 2021 zu haben sind. Das Topmodell Exonic (7.999,-) und die Einsteiger-Version Pro (€ 1.999,-) bescheiden sich hingegen mit je einem Design.

Aufgetragen wird diese ungewöhnliche Vielfalt auf ein schön verarbeitetes, 1.480 Gramm wiegendes Rahmenset, bestehend aus F12 Performance Carbon-Gabel und R-9820 Premium Carbon-Chassis, will heißen: In Sachen Werkstoff-Güteklassen liegt das Alto Elite eine Stufe unter dem 300 Gramm weniger wiegenden Topmodell und eine überm Einsteiger, aber gleichauf mit dem um 2.000 Euro teureren Master (das aber mit kompletter Ultegra Di2 und Carbonlaufrädern ausgeliefert wird).

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Optisch sticht so manches Detail hervor, das man lieben oder auch hassen kann: Die flächigen, nach vorne spitz zulaufenden Gabelenden, die – abgesehen von ihrer asymmetrischen Ausführung zwecks besserer Aufnahme der Bremskräfte – keine spezifische Funktion haben dürften; das durchwegs, aber vor allem vorne flache Oberrohr; das dreieckige Sitzrohr mit ebensolcher Sattelstütze, das die Auswahl an kompatiblen Alternativen stark reduziert, dafür die Sattelspitze aber immer geradeaus schauen lässt; und natürlich die tief ansetzenden, mit einem Knick ins Sattelrohr mündenden Sitzstreben, die letztlich weniger Komfort liefern, als man vermuten würde – aber dazu später mehr.

Technisch verfügt das ausschließlich mit Scheibenbremsen verfügbare Alto über alle Erfordernisse der Rennrad-Moderne: Steckachsen in den üblichen Abmessungen (100x12/142x12) vorne und hinten, Disc-Aufnahme im Flatmount-Standard, eine gelungene interne Leitungsführung durch Rahmen und Gabel, extern am Cockpit von einer genau richtigen Ablängung und eleganten Verlegung ergänzt, Reifenfreiheit für – abhängig von Fabrikat und Felgenbreite – bis zu 32 mm breite Gummis.

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Tech Specs

Rahmen Revelator Alto Elite Premium Carbon/R-9820 Bremsen Shimano RT800 CL 140/140 Freeza
Gabel Revelator Alto Performance Carbon F12 Bremshebel Shimano 105 R7070
Steuerlager KTM Team drop/in 1 1/8"-1 1/4" road Umwerfer Shimano Ultegra R8000
Vorbau KTM Team Road 8°, 10 cm Schaltwerk Shimano Ultegra R8000 GS
Lenker KTM Team Road Kurbel Shimano Ultegra R8000, 50/34 Z.
Lenkerband KTM Tape Kassette Shimano 105 R7000, 11-32 Z.
Sattelstütze KTM CompLink zero Alu aero, 350 Laufräder Shimano WH-RS370-TL CL, 100x12/142x12
Sattel Selle Italia X3 Flow Reifen Schwalbe One Perf. RaceGuard TLE 28-622
Gewicht (o.P.) 8,44 kg Preis € 2.499,-

Unser Testmodell wurde mit Schwalbe One in 28C, montiert auf Shimanos 105er Tubeless-Laufrädern RS370 ausgeliefert. Hier ginge, wenn gewünscht, in Sachen Reifenbreite ganz ohne LRS-Tausch also noch etwas mehr.
Die Gangwechsel erledigt, wie bereits erwähnt, eine Shimano-Kombi aus Ultegra-Umwerfern und -Kompaktkurbel mit 105er-Brems-/Schalthebeln, -Kassette (11-32) und -Kette. Für die Verzögerung sind ebenfalls die Gruppenvertreter mit dem Namen 105 zuständig, konkret zwei Freeza-Rotoren mit 140 mm Durchmesser und R7070-Hebeln, also den Dual-Control-Einheiten mit "normalem" Lenkerabstand.
Dazu kombiniert KTM einen Selle Italia X3 Flow Sattel sowie diverse Anbauteile aus dem mittlerweile recht umfangreichen, hauseigenen Teilelager: Lenker, Vorbau, Griffband, Steuersatz, Sattelstütze. Und fertig ist der 2.500-Euro-Renner mit gewogenen 8,44 Kilogramm (also ein Eutzerl unter der Herstellerangabe) in Größe 52.

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Die Fahreindrücke

So gefällig sich das Alto Elite in Metallic-Weiß im Studio präsentierte, so holprig gestaltete sich das erste Aufsitzen. Rad und Fahrerin wollten in ihren Abmessungen nicht so recht zueinander finden und es bedurfte mehrerer Nachbesserungen, bis sich sitzpositionstechnisches Wohlbefinden einstellte.
Stack und Reach (549/388 mm in Gr. S) weisen den Renner grundsätzlich als Vertreter sportlicher Geometrien aus. So weit, so gut und (mit einem knappen Zentimeter weniger Reach) auch vom privaten Roadbike gewöhnt. Allerdings verfügt das Alto mit 75,5° über einen auffallend steilen Sitzwinkel, der seine Fahrer recht zentral übers Tretlager positioniert und nicht unbedingt mit den verhältnismäßig langen Oberschenkeln der Testerin konveniert. Hinzu kommt, dass die Aero-Sattelstütze keinen Setback hat. Entsprechend tief musste sie für die passende Sitzhöhe letztlich versenkt werden. In Anbetracht der außerdem großen Überstandshöhe und des langen Vorbaus wäre für die 167 cm messende Testpilotin wohl ausnahmsweise XS die passendere Größe gewesen - oder auch nicht, weil dann das Oberrohr, Stichwort Reifenkontakt der Zehen, schon recht kurz geworden wäre ...

Geometrie

XS (49) S (52) M (55) L (57) XL (59)
Sattelrohr (mm) 490 520 550 570 590
Oberrohr (mm) 510 530 550 563 576
Lenkwinkel (°) 71,5° 72° 72° 72,5° 72,5°
Sitzrohrwinkel (°) 75,5° 75,5° 75° 74,5° 74°
Kettenstrebe (mm) 410 410 410 410 410
Tretlagerabsenkung (mm) 72 72 72 70 68
Steuerrohr (mm) 130 145 160 170 185
Überstandshöhe (mm) 742 760 781 792 809
Radstand (mm) 975 992 1010 1012 1021
Stack (mm) 533 549 564 573 585
Reach (mm) 372 388 402 404 408

Nach einigem Feinjustieren war der Sweatspot aber schließlich gefunden und eine erste Erkenntnis gereift: Fürs Klettern ist die anfänglich ungewohnt nach vorne verschobene Sitzposition durchaus dienlich, erzeugt man doch subjektiv recht effektiven Druck von oben aufs Pedal. Auch gleicht sie bei mehr oder weniger spontanen Richtungswechseln von Schlagloch-Umfahrung bis Passkehre einen Teil jener Agilität aus, die das KTM insgesamt etwas vermissen lässt. Fürs kraftvolle Pushen in der Ebene gibt's hingegen bessere Konfigurationen. Lieber will das weiße Pferdchen gemäß seinem aus dem Italienischen entnommenen Namen jedoch ohnehin "hoch hinaus".

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Aber jetzt mal ehrlich: Hoch hinaus mit einem Achteinhalb-Kilo-Bröckerl? Verwöhnte Fratzen wie die BB-Redakteuse pflegen hierfür ein gutes Kilo weniger mitzunehmen. Und in der Tat hängt sich das Gewicht des Revelator, speziell der 1.980 g wiegenden Laufräder, fallweise ein wenig an. Dann nämlich, wenn man weniger hoch, als schnell hinaus will: beim harten Antreten, Wegsprinten oder auch Hügelschnupfen.
Zieht die Straße hingegen länger und womöglich sogar regelmäßig bergwärts, scheint alles gut, werden Fahrer, Rad und die Bewegung wider die Schwerkraft eine Einheit und macht das allmähliche, aber stete Bezwingen der anstehenden Höhenmeter fast schon medidativen Spaß. Hieran nicht unwesentlich beteiligt: Der gut und am Obergriff schmal geformte Lenker, der auch kleinen Händen ein sicheres Umfassen ermöglicht und zudem mit einem äußerst angenehmen, selbst wenn schweißnass noch griffigen Tape umwickelt ist.

Auf der gegenüberliegenden Bergseite wieder runter zu fahren, ist ebenso erfreulich. Das Lenkverhalten ist, wie bereits erwähnt, nicht ausgesprochen agil, aber allemal ausgewogen. Einmal eingelenkt, passieren keine Überraschungen. Das Alto hält sowohl in Kurven als auch geradeaus verlässlich die Spur und vermittelt mit seinem relativ flachen Lenkwinkel und langen Radstand wohltuende Sicherheit.

 Leave the valley behind 

Was KTM fürs Revelator Alto empfiehlt
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Wovon das Rad bei alledem ruhig mehr aufweisen dürfte, ist Fahrkomfort. Der recht steife und durchaus mit Sinn für Vortrieb ausgelegte Rahmen, die pfeilgerade Aero-Gabel, der kaum dämpfende Lenker, die versatzlose Sattelstütze … das alles gibt Bodenunebenheiten, Vibrationen und Schläge ziemlich ungefiltert ans System Mensch weiter.
Gerade angesichts der tief ansetzenden Sitzstreben, gemeinhin ein Weg, dem Sattelrohr zu mehr Flex zu verhelfen, mag das erstaunen. Es ändert aber nichts daran, dass dem Alto Elite als Tuningmaßnahme breitere Reifen und eine gekröpfte Sattelstütze (dann aber wohl auch nötig: ein kürzerer Vorbau) gut zu Gesicht stehen würden – noch vor dem Wechsel auf leichtere Laufräder oder sonstige Schritte zur Gewichtsreduktion.

Was die Funktionalität betrifft, müsste hingegen genau nirgends Hand angelegt werden. So, wie KTM diese Alto-Version bestückt hat, so ist es stimmig und für den ausgerufenen Preis mehr als fair.
Die Shimano-Mixtur für die Gangwechsel greift gut ineinander, arbeitet akurat und ausreichend schnell. Die Bremsanlage packt kraftvoll zu, ist gut dosierbar und – speziell für Einsteiger nicht unwesentlich – berechenbar. 140er-Rotoren mögen für Körpergewichte jenseits der 85 kg und/oder den alpinen Einsatz etwas schwachbrüstig erscheinen. Tatsächlich hielten sie sämtlichen, in Ermangelung dieser beiden Faktoren ersonnenen, (Ü)be(r)lastungsproben klaglos Stand.
Auch verliefen die Testfahrten pannenfrei, was Reifen und Schläuche anbelangt, und zwar trotz mehrerer, ungeplanter Baustellenbesichtigungen. Dem übrigens tubeless-fähigen Laufradsatz sollte kraft seiner beinahe zwei Kilo diesbezüglich ohnehin (fast) alles egal sein – und war es auch. Zusätzlich reagierten die niedrig profilierten Roller gänzlich unbeeindruckt auf Seitenwind. Regenfahrten wurden angesichts des herrlichen Altweibersommers tunlichst vermieden, zum Grip der Schwalbe One im Nassen kann somit nichts gesagt werden. Im Trockenen schien er verlässlich und nicht nur auf die Lauffläche beschränkt.
Last but not least gefiel die Geräuschkulisse, genauer: das zarte Nichts. Kein Klappern schlecht verlegter, interner Züge, kein Bremsschleifen, kein Lagerklackern, kein Schraubenknacken – einfach nichts. Manch hochgezüchtetes Rennpferd könnte sich an diesem Umstand ein Beispiel nehmen ...

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Fazit

KTM Revelator Alto Elite
Modelljahr: 2021
Testdauer: 4 Wochen
Preis: € 2.499,- UVP
+ Fair kalkuliert
+ Gut verarbeitet
+ Ausgewogenes Fahrverhalten
+ Zuverlässige Komponenten
+ Vielseitig verwendbar
+ 6 Farben zur Wahl
o Zentrale Sitzposition
- Wenig Fahrkomfort
BB-Urteil: Selten macht vernünftig sein so Freude!

Zugegeben: Sich aus Vernunftsgründen für ein bestimmtes Rad zu entscheiden, ist nicht sonderlich sexy. Lieber wäre man ja ein wenig verwegener, ein wenig risikofreudiger, ein wenig kühner vielleicht. In keiner dieser Kategorien kann man mit dem KTM punkten, obgleich es hinsichtlich Formensprache durchaus eigenständiger Wege geht und in Sachen Design mehr Optionen bietet als manch Online-Konfigurator. Es braucht wohl noch ein paar Tour de France- und Giro-Auftritte, bis aus dem Revelator Alto das neue Cool wird.
Bis dahin erwirbt man mit diesem Carbon-Renner um wirklich faires Geld aber einen ausgewogenen und verlässlichen Partner für verschiedenste Anforderungen: vom kurzen After-Work-Ride über die tägliche Trainings-Einheit bis zum lang erträumten Gipfelsieg im Radurlaub.

Überraschungen erwarten einen dabei, abgesehen vom unvermutet geringen Fahrkomfort, keine. Das Alto Elite sportelt, seinem Gewicht entsprechend, lieber im steady pace, dann aber gerne und kraft seines steilen Sitzwinkels auch effizient bergauf. Bei höherem Tempo liegt es sicher auf der Straße, generell hält es willig die Spur und macht in fast allen Fahrsituationen Spaß. Richtungsänderungen vollzieht es gefügig, aber nicht übertrieben schnell. Die Komponenten arbeiten klaglos und zuverlässig, Laufräder und Kontaktpunkte bieten einfaches Tuningpotenzial hinsichtlich Komfort und Gewicht.

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Ich finde es vor allem schade, dass 2.500 EUR jetzt schon die Vernunft-Liga ist. Das ist, wie ich finde, sehr viel Geld für ein Fahrrad ohne Motorisierung, auch wenn ich weiß, dass viele hier im Bikeboard oft schon deutlich mehr für ihre Räder ausgegeben haben. Dass es um den Preis keinen guten Fahrkomfort zu bieten hat ist für mich jetzt kein gutes Zeichen. Ich finde es auch schade, dass es nur bis 32mm Reifen aufnimmt. Bei 35mm Reifenfreiheit hätte es auch als Softgravel doppeln können, wie es manch andere Modellvariante anderer Hersteller gut kann, denke jetzt an das neue Merida Scultura Endurance, das Focus Paralane und natürlich das Trek Domane. Aber wahrscheinlich passt das nicht zur Ausrichtung des Rades, das sich selbst als Kletterer versteht.
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  • 4 Wochen später...
Fürchterliches Preis /Gewichts Verhältnis...

2500 für 8.5 kg...

 

Bei Canyon findest ein (zugegeben felgengebremstes) Rad um

2300 für 7 kg

 

Zusammenfassend scheint es also, dass felgengebremste Rennräder beim Versender günstiger zu bekommen sind, als scheibengebremste im Fachhandel? Interessant...

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