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Reifenwahl


eoo
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Hallo zusammen,

 

ich stamme ja, wie einige andere hier auch, aus einer Zeit, zu der Schlauchreifen, möglichst 19mm, das Maß der Dinge zum Schnellfahren waren. Das sieht man ja heutzutage, untermauert von Tests in der Rennradbravo und sonstwo, etwas anders.

 

Nun braucht mein Winterrenner neue Schluffen. Und ich schwanke zwischen auch neue Felgen und René Herse 32mm Drahtreifen oder Dugast oder andere Edelschlauchreifen in etwa 30mm.

 

Variante 3 wäre den kaputten Conti 25mm gegen einen neuen tauschen...

 

Wie seht Ihr das? Lohnen sich die Edelreifen? (Ein Kunde von Georg hat sich mal sehr begeistert geäußert)

Hat jemand Erfahrungen? Vielleicht sogar mit breiten Schlauchreifen vs. breiten Drahtreifen (Dugast/Herse)?

 

Danke und Gruß,

Eike

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Weiss nicht ob dein Winterrenner zum Renneinsatz kommt, aber mit meinen Schlauch-Winterreifen (conti 4 season, 28mm) bin ich schon über einen gefrorenen See gefahren.

 

Bei den Profis wird immer öfter "tubeless" gefahren und ich bevorzuge auch 6,5bar gegenüber 8,5bar - denn das ist komfortabler, sofern der Reifen gleich gut abrollt. Diesbezüglich hat sich Jarno Bierman (nachfolgender link) wohl eine relativ genaue Maschine zum Austesten gebastelt.

 

Siehe: https://www.bicyclerollingresistance.com

 

Nachtrag: Dugast und Herse gibts dort nicht (mehr) und bei Herse findet man auch eine Erklärung dafür: https://www.renehersecycles.com/testing-tires-isnt-easy/

Bearbeitet von kel
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Hallo Eike,

 

bei solchen Fragen gibt es immer deutlich mehr Meinungen als Personen. :-)

 

Ich würde nie ohne Not eine Felge wechseln, da steht der Aufwand in keinem Verhältnis zu den Materialkosten. Dann lieber einen zusätzlichen Laufradsatz, muß ja nicht das allerteuerste sein.

 

Ich fahre auf dem Graveltourencrossrennrad Herse in 35mm. Die fahren sich sehr gut, vor allem wenn die Wege ruppiger werden. Allerdings fahre ich die mit 4bar, und das bei einem recht hohen Systemgewicht (Stahlrahmen).

 

Einen 35mm Reifen mit 6bar zu testen kann eigentlich nur als Witz gemeint sein, vor allem dann der Vergleich mit deutlich schmaleren Reifen mit ähnlichem Druckniveau. Auf glatter Fahrbahn rollt ein Reifen mit mehr Druck immer mit weniger Rollwiderstand, genauso rollt ein Reifentyp bei gegebenem Druck bei größerer Breite leichter ab. Da zählt einfach die Verformung/Walkarbeit. Bei rauher Fahrbahn, Schotter oder was auch immer kann das anders aussehen, wenn man die Ermüdung des Fahrers miteinbezieht sowieso. Wenn man das wirklich testen wollte, müßte man wahrscheinlich Schleppversuche von Rädern mit Dummies über verschiedene Untergründe machen.

 

Daß Jan Heine der Unsinn mit den 6bar nicht auffällt oder nicht auffallen will, sagt schon einiges aus, wie solche Testergebnisse zu werten sind. Mein letztes Lesevergnügen mit Herrn Heine war ein Bericht von irgendeinem Langstreckenrennen. Als er da an zweiter Stelle lag, konnte er angeblich an den Spuren des Vorausfahrenden sehen, daß sich dieser an schottrigen Stellen deutlich schwerer als er selbst getan hat. Wegen seiner schmaleren Reifen. Warum er dann an erster Stelle lag? Geschenkt. Ich habe die Lektüre dann abbrechen müssen. Dann lieber gleich Karl May, da verrät ein umgeknickter Halm wenigstens auch die Farbe des Pferdes...

 

Ich würde die Sache pragmatisch angehen und gucken, welche maximale Reifenbreite Deine Felgen bzw. Rahmen und Gabel oder die Bremsen zulassen. Dann überlegen, wie viel Profil Du brauchst und wie viel Geld Du ausgeben möchtest. Dann gucken, wo man die besten Reifen für das Geld bekommt.

 

Viele Grüße,

Georg

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Ich bin da voll bei Georg, schon alleine, zudem ich ja n alter Billigreifenfahrer bin.

Nedd zu viel Schlaues drüber lesen, das sich bei ein wenig Nachdenken als Mumpitz entpuppen könnte.

 

Ich pfeif in der Regel auf besonderen Pannenschutz oder nachgesagte Rolleigenschaften (Zeitschriftentests halt ich eh grösstenteils für Lug und Trug), weil bei den Preisen dieser Reifen gehts mir jedesmal aufn Zeiger wenn die mangelhaften Rundlauf aufweisen und es reicht mir, wenn ich mich jobbedingt damit rumschlagen muss.

 

Hab Michelin Dynamic Classic in 28-622 auf allem, wo es reinpasst undn Rennlenker dran ist, wenn crossiger, dann Schwalbe CX Comp, die geilste Erfahrung war aber ein auf langschenklige Bremsen umgebauter Renner mit dann 584er Reifen und irgendwas um die 40mm Breite, so mit klassischem Omaprofil von vor 50Jahren und um nen Zehner pro Pelle.

Da brauch ich mich nicht ärgern, wenns ein wenig eiert...

 

Gibt leider aktuell dank dieses 27,5er-Hypes noch mehr Probleme, Felgenbremsfelgen in 584 aufzutreiben als vor 10Jahren oder noch früher, die von Rigida hab ich nie lieferbar gesehn, in der Regel passen polierte eh meist besser zum Rennrad und da gibts von Velo Orange ganz passable, in Europa hab ich die immer hier gekauft: m-gineering.nl/shop.html

 

Obacht, Tretlager kommt meist tiefer, aber dadurch sitzt man natürlich auch niedriger und die Kisten werden schön kurvengierig (wenngleich man dann eben das kurveninnere Pedal hoch tun sollte, klar).

Und die Bremserei wird mit den langschenkligen Bremsen natürlich auch kaum besser, dennoch schwör ich auf 650b an 700c-Rennern.

 

Nachteile, mit anderen mitzukommen, hab ich trotz der kleineren Räder und billigen Reifen nie gespürt, dafür fährt man mit um die 4bar wunderbar komfortabel auch auf Wald oder Feldwegen.

Und Platten hab ich sowieso so gut wie nie, daher juckt mich der nichtvorhandene Pannenschutz auch nicht.

Bearbeitet von ziller
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Guten Abend und besten Dank schon mal für die Meinungen und den Input!

 

Hallo Eike,

 

bei solchen Fragen gibt es immer deutlich mehr Meinungen als Personen. :-)

 

Lieber Georg, sei sicher - ich habe mir aus genau diesem Grunde sehr genau überlegt, wo ich diese Frage poste und habe das auch genau daher hier getan und nicht in Parallewelten mit t am Anfang.... :)

Noch amüsanter wird die Reifenfrage ja höchstens noch auf motor-talk.de diskutiert.

 

 

Ich würde nie ohne Not eine Felge wechseln, da steht der Aufwand in keinem Verhältnis zu den Materialkosten. Dann lieber einen zusätzlichen Laufradsatz, muß ja nicht das allerteuerste sein.

 

100% Zustimmung. Genau da stehe ich halt: Zwei Satz LR für das Rad, beide mit SR-Felgen, eine hat eine Delle. Zum CX-fahren taugt die noch.... aber man könnte halt auch eine neue... Muß aber nicht unbedingt...

 

 

bei einem recht hohen Systemgewicht (Stahlrahmen).

 

:D

 

...Dann gucken, wo man die besten Reifen für das Geld bekommt

 

Genau darum geht's mir eigentlich. Die breiteren Reifen will ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Nun weiß ich nicht, was die besten Reifen sind. Rene Herse DR in 32mm oder Dugast (oder sonstwelche) Strassen-SR in min. 30mm.

 

Bis 32mm passt (damit auch mal UCI-Konform an einem Jedermann-Querfeldeinrennen teilnehmen könnte... :D).

Am letzten Rad für meine Tochter habe ich mal ein paar etwas bessere Pacenti-Reifen in etwa 40mm montiert - und war eben sehr angetan vom guten Mix aus Komfort und dennoch Schnelligkeit.

 

@Ziller: Ich hab die Reifenfrage bis dato auch nie so ernst genommen. Aber die Pacentis am Rad meiner Tochter rollen schon sehr nett... daher würde ich schon mal testhalber etwas mehr Geld ausgeben, wenn es sich den lohnt.

 

Die Rene Herse Variante kostet mich ca. 90,--€ mehr für die neuen Felgen (die Sinn machen würden aber kein Muss sind).

 

Jetzt brauch ich also jemanden, der schon Rene Herse Straßen-DR in 32mm und Dugast Strassen-SR in 30mm gefahren hat und mir einen Vergleich liefern kann.... :f:

Das Leben ist machmal so kompliziert....

 

:du:

 

In jedem Fall danke für den kultivierten Reifen-Talk! ;)

Bearbeitet von eoo
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was verträgt dein renner für breite? gerade im winter wäre tempo nicht meine erste priorität, von daher was robustes, conti 4season zb. 28 oder 32 breite, dann kannst du auch reduzierten druck fahren und bekommst nicht jedes steinchen ins kreuz.

 

Genau darum geht's mir. Nur ob breite SR oder DR ist halt die Frage. Bis 32mm passt.

 

Apropos Kreuz. Was macht denn das Kreuz und dessen unteres Auflager? Mein Kollege mit dem Becckenanriss humpelt immerhin wider mit Krücken ins Büro...

 

Gruss,

E.

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  • 4 Wochen später...

Bei dem war es der Oberschenkel und hat seine Karriere mehr oder weniger beendet, soweit ich mich erinnern kann. So schlimm ist es beimir ja nicht zum Glück. Auf die ersten Kurbel Umdrehungen hab ich mich aber gefreut wie ein kleines Kind :D

Jetzt sind wir aber weit weg von Reifen.

Die Challenge als Faltreifen fahr ich auch gerne.

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  • 1 Monat später...

So ich gebe mal eine Rückmeldung. Die Reifen sind schon schön weich und geschmeidig, fahren sich mit wenig Druck komfortabel und rollen dennoch schnell. Allerdings ist mir einmal in einer Kurve auf trockenem Asphaltweg das HR weggerutscht und ich hab mich abgeräumt... Ob’s am Reifen lag, oder ich den einzigen Dreckklumpen in der Kurve getroffen habe? Beim Bremsen blockiert es hinten auch sehr schnell. Ich bin mit 3 bar gefahren...

 

Das wiederum ist für Schotterwege nicht gut. Da bin ich dummerweise genau mit der Felgenkante über einen Stein und hab mir die Flanke zerquetscht. Kann der Reifen nix für. Bei 60,— lohnt es sich dann ja aber, das Hauptthreadthema mal wieder hochzuhalten und selbst Hand, bzw. Nadel, Faden und Kleber anzulegen...

 

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Bearbeitet von eoo
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