Wer rechnet noch in Schilling?

Da wird Ende 2004 bereits seit 3 Jahren den Euro als Bargeld haben, wäre es mal interessant wer von den BBer/innen vorzugsweise wie rechnet bei den täglichen oder nicht ganz täglichen Ausgaben...

 

Hintergrund: in Berichten in den letzten Wochen/Monaten war zu lesen, daß 20% der Bevölkerung immer noch alles in Schilling umrechnen (und umgekehrt). Auch da und dort der Hinweis, daß viele noch kein richtiges Gefühl mit den viel kleineren Beträgen haben.

 

Ich kenne Leute, die immer noch konsequent mit Schillingbeträgen rechnen, argumentieren, etc.

 

Vorschlag: lassen wir die Umfrage bis Ende Jänner laufen, dann haben wir eine Momentaufnahme..... die nächste Umfrage darf dann wer anderer erstellen.

 

Einfach abstimmen - Ausreden o.ä. können hier geschrieben werden......

Im Gespräch bemühe ich mich, Geldbeträge in Euro anzugeben.

Mein Gehirn rechnet allerdings noch immer auf Schilling um.

 

Bei der Umstellung war ich fest überzeugt, dass der Wechsel höchstens ein paar Monate dauern würde

Heute glaube ich, dass es mindestens 10 Jahre dauern wird, bis ich keine Beträge mehr in Schilling umrechne!

also das alltägliche rechne ich ned. da sag i das kostet 5€ und das is so, kann i eh nix machen.

 

wenn es um große wertbeträge geht hab ich den imma in schilling im kopf--> muss erst auf € umgerechnet werden.

nur mit der zeit lass i auch die € ohne zu wissen wieviel schilling das wirklich sind... -hab irgendwie ein schlechtes vorstellungsvermögen wieviel geld das wirklich ist wenn i € in der hand hab..

Ich hatte den Schilling schon vergessen, aber angesichts finanzieller Not hab ich ihn mir aus dem Hirngrab zurückgeholt.

 

Jetzt sag ich mir bei jedem Einkauf noch mal den Preis in Schilling vor, bevor ich (dann doch nicht) zuschlag.

 

Und meinen Mitarbeitern sag ich auch immer laut dazu, wie viel Schilling das sind, vor allem den Aushilfen, die ja jetzt gern 10 Euro verlangen, wo's früher die 100 Schilling nicht wert waren. ;-)

 

Ein 100er ist in unseren Köpfen einfach noch als viel weniger vernakert als ein 1000er. Das bleibt im Unterbewußtsein.

 

Letztens wsar ich in der Millenium City, da stehn beim Sushi die Umrechnungen in Schilling.

 

So ein (gar nicht so) großer Teller um 280 Schilling, netter Snack, da macht das selber kochen gleich noch mehr Spaß!

das ist glaube ich das größte Problem, erstens dieser windschiefe Umrechnungsfaktor, andererseits Münzen, Scheine, etc. die im Schema dem alten Schilling einem halt wegen der fehlenden Null etwas falsches suggerieren können. Die Schwierigkeiten gestehe ich jedem/r zu.

 

Ich mußte mir das alles bald bewußt sein, da einige Anschaffungen (z.B. neues Bike) bei mir eben in die Euro-Zeit fielen. Methode: ein paar Fixpunkte merken (10, 20, 50, 100 ATS, dann wieder Vielfache).

 

Allerdings schaute ich, daß ich möglichst schnell Beträge schätzen lernte (wenigstens um die +/-10%), sollte eigentlich reichen (hoffe ich). Hin und wieder nehme ich noch den Taschenrechner her, allerdings nur mehr zum "Rückfragen" ob meine Einschätzung wirklich stimmt und ob mir bei dem errechneten S-betrag das gleiche Gefühl kam (schlechtes Gewissen oder was auch immer......). Fazit: im täglichen Gewühl rechne ich nichts mehr um.

 

Die Gastronomie ist mancherorts hübsch teuer geworden, das ist mir auch klar. Unter 15 € kommt man (fast) nirgendwo mehr raus....

 

Und die Forderungen nach Abschaffung der kleinen Cent-Münzen kannich auch nicht teilen (weil sich manche nicht bewußt sind, wieviel Geld das ist bzw. war)

 

@TomCool: sollt ich mal als Aushilfe kommen - ich werd mir 7,27 merken

 

aber eins muß schon bemerkt werden: auch der "1000er" hat sich im Laufe seiner Zeit in seiner Bedeutung gewandelt

...ich während der Umstellung in den USA war und der $ zum Zeitpunkt meiner Rückkehr +/- fast gleich zum € war hab ich nicht wirklich ein Problem gehabt, mich umzustellen.

Große Beträge rechne ich aber weiterhin noch in Schilling um, aber im Großen & Ganzen rechne ich in €.

Das hesist aber nicht, dass ich den € sonderlich mag

Original geschrieben von Bernd67

Die Gastronomie ist mancherorts hübsch teuer geworden, das ist mir auch klar. Unter 15 € kommt man (fast) nirgendwo mehr raus....

 

Das Problem liegt allerdings ganz woanders.

 

Der Gastronomie wurde nie eine Preisanpassung gewährt, die auch nur annähernd der Kostenspirale entsprochen hat. Die Preisakzeptanz ist unterm Hund.

 

Fast zeitgleich mit dem Euro gab es auch noch eine wesentliche Änderung im Entgeltfortzahlungsgesetz, die die Personalkosten gleich nochmal um 25% in die Höhe geschraubt hat.

 

Wir Wirte sind jetzt die Sündenböcke der Nation, in Wirklichkeit kämpfen alle, und die Konkursstatistik ist traurige Bestätigung. Oder glaubt irgendwer, dass die ganzen Wirten aus (schwarz erlangtem) Reichtum in Konkurs gehen?

 

In England oder New York wird einem schnell klar, wie billig auswärts essen in Österreich ist.

Original geschrieben von Lena

Das hesist aber nicht, dass ich den € sonderlich mag

 

Eine Währung zu "mögen" ist ein sehr österreichischer Zugang zu einem banalen Tauschmittel.

Original geschrieben von TomCool

In England oder New York wird einem schnell klar, wie billig auswärts essen in Österreich ist.

Da hast du leider völlig recht

Die Lokale (v.a. in London und in NYC wie du richtig sagst) sind ein Wahnsinn von den Preisen her...

Original geschrieben von TomCool

Eine Währung zu "mögen" ist ein sehr österreichischer Zugang zu einem banalen Tauschmittel.

Wieso bitte "banal"

Ich hab absolut nyx gegen den € (ehrlich gesagt ist es mir egal) aber ich hab den Schilling einfach als "unsere" Währung gern gehabt - aber ich kann's eh nicht ändern dass wir den € nun verwenden - und deswegen rechne ich auch in €.

Prinzipiell bin ich auf Euro umgestellt, aber bei gröberen Dingen wird immer noch in ATS gedacht - z.B. Gehaltsverhandlungen, Polizeistrafen oder Rennrad-Kauf

 

Ich hätte den Schilling gerne zurück

Original geschrieben von NoWin

Prinzipiell bin ich auf Euro umgestellt, aber bei gröberen Dingen wird immer noch in ATS gedacht - z.B. Gehaltsverhandlungen, Polizeistrafen oder Rennrad-Kauf

 

Ich hätte den Schilling gerne zurück

Grad der Radl Kauf - ich hab das grad mal umgerechnet

Na lass ma das Thema...

Wenn ich so ca. 2mal im Monat zurückrechne was ich alles gekauft hab und wieviel das in Schilling war hauts mich jedes mal fast vom Hocker. Deshalb lass ichs jetzt immer sein und rechne nurmehr in €.

Original geschrieben von Lena

Wieso bitte "banal"

 

Weil Geld einfach die banalste Form des Tauschhandels ist.

 

Wurde ja auch nur eingeführt weil es irgendwann zu kompliziert war 3 Stunden Fliesenlegen gegen 6 Fische, davon 3 Fische gegen einen Wildschweinschinken, 2 Fische gegen ein Fäßchen Cerveza und 1 Fisch gegen einen Hinkelstein einzutauschen, nur um für den halben Schinken und den Fisch eine Türe zu erhalten, wobei der Fisch dann schon vergammelt war, weshalb einem der Tischler eine Aufs Aug gab........

 

Der Tauschhandel früher war halt kompliziert, aber ehrlich. "Geld" hat das vereinfacht (banal = einfach) aber Geld hat eigentlich keinen Wert an und für sich. (Früher vielleicht noch, als Geld = Gold oder Silber war)

Und Geld lebt nicht, es zu "mögen" ergibt keinen Sinn. Man kann maximal die Gemeinschaft mögen, die durch die gemeinsame Währung manifestiert wird, und jetzt, ach, unterscheidet man sich hier nicht mehr von z. B. dem ach so verhassten großen Bruder Deutschland, der uns so unsympathisch ist, dass das 3 : 2 in Cordoba für viele noch immer das wichtigste Erlebnis der österreichischen Geschichte zu sein scheint.

Original geschrieben von Lena

Da hast du leider völlig recht

Die Lokale (v.a. in London und in NYC wie du richtig sagst) sind ein Wahnsinn von den Preisen her...

 

Zürich ist auch nicht billig.....

 

aber Österreich hat in dem Sektor im Vgl. zu Deutschland doch ziemlich nachgezogen.

 

Will jetzt die Wirte nicht als Sündenbock hinstellen, das Gros muß sich das Geld schon sauer verdienen. Für mich war auswärts essen einfach immer teuer...... Es soll jeder auf seine Rechnung kommen, sonst bringts ja nichts (ich konsumiere halt dementsprechend weniger).

 

@NoWin: Polizeistrafen sind hoffentlich nicht in der gleichen Größenordnung wie Rennrad (oder gar Gehalt :f: )

Eine Fechheit - Wo sind denn bitteschön die Schweizer Franken ?

Original geschrieben von madman

Eine Fechheit - Wo sind denn bitteschön die Schweizer Franken ?

 

Die Schweizer waren hier nicht gefragt - außer die die hier wohnen und mit unserer Währung vertraut sind bzw. waren)

 

(die Deutschen, Italiener, Franzosen...... ja auch nicht)

 

Ich mußte die Umfrage etwas einschränken, die Berichte und Umfragen tuns ja auch und beschränken sich auf die einzelnen Länder....

 

ja und die Schweizer haben eh keinen Euro - also ... ????

Ich hab's anders verstanden als du's gemeint hast - ich dachte dass du meinst man der ART der Währung nicht so viel beimessen sollte´..

 

Aber "typisch österreichisch" würd ich das trotzdem nicht sehen - ich "mag" den guten alten Schilling einfach weil er mir an's Herz gewachsen ist und weil ich damit aufgewachsen bin. Oder sagen wir so - ich hab mich an den Schilling gewöhnt gehabt.

Dass man von alten Gewohnheiten nicht wegwill ist ansich schon österreichsisch aaaaaber - es ist ja nicht so dass ich den € "hasse" oder so was

Der Schillig war eben "sympathisch"

 

Die Tatsache dass mehrere Länder die gleiche Währung haben ist mir hingegen eigentlich ganz recht - umtauschen erspart man sich wenn man innerhalb der € Zone reist, das ist schon recht praktisch.

Da geht's mir nicht darum, dass wir nun die gleiche Währung haben wie D, F oder ESP - ich finde auch nicht (Im Gegenteil zu ein paar älteren Menschendie ich kenne) dass wir ein Stück unserer Identität verloren haben durch den Umtausch zum €.

Original geschrieben von Bernd67

@NoWin: Polizeistrafen sind hoffentlich nicht in der gleichen Größenordnung wie Rennrad (oder gar Gehalt :f: )

Na, eh net - oba rechne mal 42 Euronen um - oder 440

Original geschrieben von NoWin

Na, eh net - oba rechne mal 42 Euronen um - oder 440

 

erste Schätzung - einmal knapp 600, das andere etwas über 6000.....

Original geschrieben von Bernd67

erste Schätzung - einmal knapp 600, das andere etwas über 6000.....

 

Fast richtig - das erste ist sehr falsch parken und das zweite am ersten Februar ohne Autobahnvignette auf der Tangente unterwegs sein - weil der Dreck net hoit bei - 6° C - daham ist sie ja gelegen

Original geschrieben von Lena

Der Schillig war eben "sympathisch"

aber genau das mein ich ja.

 

Wie kann ein Blattl Papier "sympathisch" sein, wurscht was drauf steht?

 

Tuat des Papierl was für Dich? Oder das Blechstückl?

 

Oder hat der, von dem du's bekommen hast, etwas getan für Dich.

 

Das sollte man sich immer vor Augen halten, dann schaut man nämlich plötzlich der Verkäuferin bei Billa oder Merkur wieder in die Augen.

Und die freut sich. ;-)

Original geschrieben von Bernd67

Die Schweizer waren hier nicht gefragt - außer die die hier wohnen und mit unserer Währung vertraut sind bzw. waren)

 

AUSLÄNDERDISKRIMINIERUNG

!!! Ich habe das Gefühl als ob ich nicht so recht erhört werde .

 

Original geschrieben von Bernd67

(die Deutschen, Italiener, Franzosen...... ja auch nicht)

[/b]

 

Die haben ja eh den Euro - also ... ???? :devil:

 

Original geschrieben von Bernd67

ja und die Schweizer haben eh keinen Euro - also ... ???? [/b]

 

Umrechnen tue ich schon in Euro (früher teils auch in Schilling), da ich nahe an Österreich's und Deutschland's Grenze wohne. Hach das waren noch lustig als man bei einer Durchreise durch Europa Francs, Lira, Schilling, Mark, etc dabei haben musste .

Ich rechne zwar in €, aber mir fehlt absolut das Gefühl dafür.

Wenn ich etwas kaufe, sagen wir um € 300,.-, denke ich mir, das ist eh nicht viel, so, wie ich denke, dass ein Aufpreis von € 50,- eh nciht viel ist. Seeeeehr ärgerlich, sowas.

Original geschrieben von TomCool

aber genau das mein ich ja.

 

Wie kann ein Blattl Papier "sympathisch" sein, wurscht was drauf steht?

 

Tuat des Papierl was für Dich? Oder das Blechstückl?

 

Oder hat der, von dem du's bekommen hast, etwas getan für Dich.

 

Das sollte man sich immer vor Augen halten, dann schaut man nämlich plötzlich der Verkäuferin bei Billa oder Merkur wieder in die Augen.

Und die freut sich. ;-)

Ja da hast schon recht, klar

Aber ich "mag" viele Sachen, die nyx für mich tun - tut mein Radl was für mich? Tut mein Lieblingspolster was für mich?Auch wenn das alles materielle Dinge sind -ich hab mich an sie gewöhnt und deswegen "mag" ich sie auch - so seh ich das

 

Sicher kann es mir egal sein - wie gesagt - ich hab ja nyx gegen den €, ist ja eine stabile Währung im Moment .

 

Gewohnheitssache....

 

Aber ich freu mich auch wenn ich ein paar € Scheine in die Hand bekomm