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Der "Siegfried baut einen Chinesen"-Thread


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Liebe Forumsgemeinde, wie ja kaum zu überlesen war, bin ich unter die China-Importeure gegangen.

 

Ich habe mir folgenden Rahmen von aliexpress geholt und ihn mir roh schicken lassen:

 

https://www.aliexpress.com/item/32800032781.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.55ae4c4dM8qP8A

 

Abgesehen davon, dass ich schon nichtmehr geglaubt habe, dass der Rahmen wirklich kommt, ist folgendes festzustellen:

-) Versand in Roh ist problemlos zum Ausmachen; Versandpapiere der Chinesen sind eine Katastrophe, der Zoll fragt sicher nach. Dokumentation kann per Mail nachgereicht werden, innerhalb 24 Std. ist das Zollprocedere abgeschlossen.

Ich habe KEINEN Strafzoll gezahlt, weil der Rahmen wirklich roh war

 

Der Rahmen kostete 220€ inkl. Versand und dann kamen noch MwSt., Zoll + Zollstellungsgebühr in Höhe von 65€ dazu.

 

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In gutem Glauben, mir Probleme zu ersparen, habe ich den Rahmen mit BB30 Innenlager bestellt -> Denkste; das ist eine 68mm Hülse; BB30 für MTB hat tatsächlich 73mm. Das mit dem geplanten bb30-DUB Lager konnte ich also gleichmal vergessen. Mehr dazu gern später. Ansonsten schaut der Rahmen sauber aus, die vereinbarten Komponenten (Steuersatz, Sattelklemme, QR9 und 12x142-Ausfallenden, Kleinteile für den Rahmen,...) waren alle sauber im Paket verpackt. Von da her alles gut soweit. Das Rahmengewicht stimmt auch ziemlich; ich habe nicht ganz 1300g gewogen.

 

Also weiter: welche Oberflächenbehandlung soll es sein? Da ich garnicht auf Schwarz stehe, habe ich mich im RAL-Kasten umgesehen und mich für ein mattes Weinrot entschieden. Ich hatte ursprünglich vor, den Rahmen daheim im Freien zu lackieren (wenn er zeitgerecht da gewesen wäre). Also habe ich bei http://www.billigspray.at eingekauft. Ich entschied mich für einen 2K Decklack auf PU-Basis und eine passende Kunststoffgrundierung.

Der Lack wird auf Bestellung angemischt und ist von MIPA in Profiqualität. Das ist wirklich einwandfreies Zeugs aus der Spraydose und lässt sich gut verarbeiten. Fürs Material habe ich ca. 55€ ausgegeben.

Allerdings war an eine Heimlackierung aufgrund der Temperaturen und der verwendeten Materialien nichtmehr zu denken. Draussen zu kalt, und drinnen mit dem Gestank -> UNDENKBAR!

 

Also habe ich bei einer befreundeten Spenglerei nachgefragt, ob ich die Lackierkabine benutzen darf. Da Freitag Nachmittags die Kabine nichtmehr verwendet wird, war das möglich. Eine Woche warten ist zwar der blanke Horror für mich, aber was will man machen :) Also daheim den Rahmen gut abgeklebt, die Lagersitze usw. sauber vorbereitet und ab in die Lackierbox. Ich hatte eine gute Maske mit dabei, einen Einweg-Overall, eine Schutzbrille und Gummihandschuhe - streng nach Vorschrift des Lackherstellers ;)

Den Rahmen also mit Silikonentferner penibel geputzt, abgetrocknet, abgewischt, und dann die Grundierung aufgebracht - Wichtig ist, dass man die Spraydose wirklich mehrere Minuten lang gut schüttelt UND!!!! den ersten Sprühstoß in die Luft macht - sonst hat man schon die erste unsaubere Stelle am Rahmen!!

 

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Da die Kabine auf 26° aufgeheizt war, ist die Grundierung ultraschnell angetrocknet. Also den Farblack vorbereitet. Gemäß Verarbeitungsdatenblatt den Härter in der Dose freigesetzt und 3 - 5 Minuten geschüttelt. Wieder ersten Sprühstoß in die Luft und dann begonnen, den Rahmen von vorne nach hinten nach und nach zu lackieren.

Ich habe extraviele Durchgänge gemacht, weil ich ein absoluter NOOB bin und vermeiden wollte, dass ich Lackläufer kriege. Wer mutig ist und gleich dicker aufträgt, braucht natürlich nicht so lang. Aber ich hab mir wirklich viel Zeit gelassen, und in vielen Schichten gearbeitet.

Ich hatte roundabout 50 Min. Arbeit in der Lackierbox bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Dann durfte ich den Lack noch 1 Std. bei 60° ausheizen, sodass der Rahmen im Grunde fixfertig montierbar war, als ich ihn dann abholte.

 

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Für die Nutzung der Lackierbox habe ich eine Kiste Bier bezahlt - und wenn ich das Lackbild anschaue, dann war das jedes Glasweckerl wert. Eine saubere, staubfreie Lackierung, die sogar der Spenglermeister anerkennend abnickte :rofl:

Ich kann jedem nur empfehlen, Ähnliches zu probieren, wenn man auf halbwegse Oberflächenqualität Wert legt. Das zahlt sich wirklich aus.

 

Voll Freude nach Hause, den Rahmen der Familie gezeigt - verständnisloses "durchnicken" aber gut - ab in die Werkstatt und Schlachtfest gefeiert ;)

 

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Die verwendete Sattelstütze ist eine sehr leichte Carbon-Stütze, die ich auch über Aliexpress geholt habe. Sieht hübsch aus, wiegt recht wenig - mal schauen, wie sie sich in der Praxis verhält. Mit Carbon-Montagepaste montiert - alles fein soweit.

 

Der nächste Schritt war der Einbau des Innenlagers. Wie bereits geschrieben, konnte ich den Einbau des DUB BB30 vergessen, weil das Gehäuse zu schmal ist. Also habe ich eine FSA Adapterhülse eingepresst/eingeklebt, wodurch ich ein 68er BSA DUB Innenlager verwenden konnte. Wer denkt, dass DUB absolutes Profi-Material ist und maschinenbautechnisch auf höchstem Niveau, der irrt. So ein gschissenes Herumgefrickle mit Innen-Spacern, Aussenspacern, einem eigenen DUB Lagerwerkzeug (Standart-Shimano passt da nicht) usw.... (gsd auch bei einer Ali-Bestellung mitbestellt). Die Kurbel ist eine gebrauchte NX Eagle, die mir zum Schleuderpreis untergekommen ist. Das Innenlager ist neu.

 

Auf den weiteren Fotos taucht dann mein bestehender Laufradsatz auf. Es ist normaler Crossmax-LRS mit 15x100/12x142, der eine NX-Eagle-Kassette trägt. Er ist auf tubeless umgebaut und ist sicher alles andere als "leicht". Dafür sehr stabil und begleitet mich schon seit 2 Jahren völlig unscheinbar.

 

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Nach dem Herumgefrickle mit dem Innenlager (funktioniert überraschenderweise irgendwie doch) habe ich begonnen, vom alten Bike die Teile umzuschrauben, die ich behalten will. Unter anderem die GX Eagle Schaltgruppe und die SLX Bremsen.

 

Da die Bremsleitung dann innenverlegt ist, habe ich den Ausgleichsbehälter geöffnet und mit der Spritze vom Entlüftungskit das Mineralöl aus der Bremse gesaugt. Das funktioniert gut; kann ich empfehlen.

 

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In dem Zusammenhang sei erwähnt, dass ich den Erwerb einer Kettenschlosszange höchst empfehlen kann :D

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Nach erfolgtem Umschrauben der Komponenten habe ich die Gabel eingebaut.

Es ist eine DT-Swiss ODL 100mm für 15x100 Steckachse, die ich um sensationelle 299€ bei RCZ geschossen habe.

 

Ich kann sagen, dass der mitgelieferte Steuersatz aus Industrielagern besteht und insgesamt einen vernünftigen Eindruck macht. Ich habe ihn mit Carbon-Montagepaste eingebaut. Er ließ sich sauber einstellen - da kann man nicht meckern.

 

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Wie auf dem letzten Bild ersichtlich, habe ich begonnen, die innenverlegten Züge zu montieren. Der Rahmen hat unterm Tretlager einen Deckel, der das etwas erleichtert. Ich habe mir mit einer Einziehfeder beholfen und hatte sowohl Brems- als auch Schaltzug ruckzuck durch den Rahmen gezogen. Hierzu merke ich an, dass ich die Gabel nochmals demontiert habe, weil ich so die Leitungen viel besser erreichen und greifen konnte.

 

Dabei wurde mir schmerzlich bewusst, dass eine innenverlegte Bremsleitung durchs Unterrohr VIEEEEEL länger sein muss, als eine Aussenverlegte übers Oberrohr - mir fehlen fucking 30cm Leitung.... das nervt, ist aber jetzt auch nicht zu ändern. Eine Ersatzleitung ist bereits bestellt und wird hoffentlich nächste Woche eintreffen.

 

Ich habe dann noch das Schaltwerk eingestellt, eine neue Kette (GX Eagle diesmal, die NX Eagle rostet mir zu sehr) verbaut und die Schaltung dann fein justiert. Funktioniert soweit ganz wunderbar, der Antrieb dürfte GsD noch nicht so verschlissen sein, dass er sich mit einer neuen Kette beisst.

 

Der Zwischenstand ist ein fast fertiges Rad, das derzeit aber noch nicht bremst und auch sonst noch feingetuned gehört.

 

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Das Ergebnis wiegt derzeit fahrfertig 11,1kg, was gegenüber meinem alten Hobel fast 3kg Gewichtsersparnis bedeutet :D :D

 

Bitte um Verzeihung für die teilw. schlechten Fotos, aber das Licht in der Werkstatt/Garage ist teilw. nicht das Beste und der Platz ist etwas knapp, daher schauen manche Perspektiven etwas komisch aus.

 

Zur Kostenseite noch kurz:

 

Rahmen: 220 + 65

Lack: 50

Kabine: 20

NX Kurbel: 45€

Gabel: 300

Kleinzeugs: 80

+ altes Rad

Ich habe also ca. 800€ investiert Plus die vorhandenen Teile, die ich nach Gebrauchtpreisen wie folgt anschätze:

SLX Bremse: 80€

Crossmax LRS: 120€

Reifen: 60€

Pedale: 20€

Kleinzeugs: 100€

 

...wodurch ich auf ca. 1100€ komme - das ist Lustig, denn 1100€ = 11kg Gewicht :D :D :D

 

Falls es Detailfragen gibt, meldet euch gern bei mir. Ich helfe, wenn/wo ich kann.

Bearbeitet von Siegfried
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Schön geworden!

 

Die Leitung an der Gabel könnte man noch besser verlegen.

Hast du die DT zufällig gewogen?

Wäre neugierig (ich hab mir die Carbon Version bei RCZ gegönnt).

 

(Wenn du das X-Caliber noch weiter zerlegst, dessen Rahmengewicht würde mich auch interessieren, davon läuft auch eines im Bekanntenkreis.)

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Danke für das Feedback. Das Bike, wie abgebildet, ist eh noch nicht fertig, und es wird dann noch fein getuned, damit das dann auch alles hübsch aussieht :)

Ich überlege auch, einen "Frankenstein" draus zu machen; ich hätte noch einen Satz Decals daheim liegen, der vielleicht noch seinen Weg findet.

 

Ich bin ja - wie den meisten bekannt ist - eh ein alter Schrauber und werkstattmäßig ganz gut ausgestattet, soweit ich das sehe. Einpresswerkzeuge, div. Fräser für "alte Standards" usw. finden sich und auch Bremsen entlüften usw. mach ich selber.

 

Was ich überlege, ist die Anschaffung eines leichteren Laufradsatzes. NoTubes geistern immer noch in meinem Kopf herum, aber da votiert derzeit die Hausregierung dagegen. Derzeit ist ein Wochenende in der Therme mehr gefragt, als ein leichter LRS für Papa :devil:

 

Ich hab heute zufällig auch noch die Bremsleitung aufgetrieben, die ich mir dann noch hole. Also wenn ich heute nachmittags noch einen "Lauf" habe, wird das Ding heute fertig.

 

Zum Trek: ich werde den Rahmen nicht weiter zerlegen, sondern schauen, ihn als Baugruppe zu verkaufen. Ich lass die Aion drinnen und auch die (originale) RaceFace-Kurbel werd ich dran lassen. Mal schauen, ob wer ein paar Euro dafür ausgeben mag.

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Die Schaltung funktioniert wie abgebildet eigentlich tadellos. Kette ist aber zu lang, da gehören noch 1 oder 2 Glieder raus, aber ich kürze lieber nochmals, statt anstückeln zu müssen :) Was mich wieder angefuchst hat, war zu fortgeschrittener Stunde das Verschlussglied laufrichtungsgebunden richtig einzubauen :D

 

@Lackierung: Die Kabine machts einfach aus. Der Lack aus der Spraydose ist im Grunde Profi-Suppe für den Heimwerker. Die Sprühköpfe der Dosen sind um Welten besser als das, was man im Heimwerkermarkt kriegt, das Sprühbild ist viel gleichmäßiger und auch das Treibmittel wird viel gleichmäßiger abgegeben. Da zahlen sich die paar Euro´s extra aus.

 

Was bei den meisten Lackierungen das Hauptproblem ist, dass die Verarbeitungstemperatur zu gering ist, und/oder die Schichtstärken gleich zu dick werden. Dann gibts ungleichmäßige Stellen Orangenhaut usw....

 

Und in der Profi-Kabine mit Absaugung und allem gibts faktisch keinen Sprühnebel. Alles, was nicht am Material anhaftet, verschwindet sofort. Das ist ziemlich cool und ich werd das für mich für weitere Projekte so übernehmen, weils einfach kaum besser geht.

Natürlich ist die Firma, wo ich das machen durfte, nicht neugierig, dass jeden Freitag Nachmittag ein Hobbyschuastara bei ihnen aufschlägt. Für aufwendigere Lackierungen, mehrfarben usw. wirds wohl auch nicht um diesen Tarif zu machen sein, weil ich glaub, dass die Maschinerie ganzschön Energie weg frisst ;)

 

Was mich derzeit aufhält, ist, dass ich zwar die Ersatzbremsleitung aufgetrieben hab (Apothekerpreise!!!) aber mir Olive und Stützhülse fehlen. Die sind mir irgendwo zwischen dem Bikebau für meine Tochter und dem Projekt abhanden gekommen :( :(

 

...falls wer sowas für eine aktuelle SM-BH90 daheim liegen hat und heute noch ins Postkastl steckt - ich küsste den Boden, auf dem derjenige schreitet ;)

Bearbeitet von Siegfried
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........................ aber mir Olive und Stützhülse fehlen. Die sind mir irgendwo zwischen dem Bikebau für meine Tochter und dem Projekt abhanden gekommen :( :(

 

...falls wer sowas für eine aktuelle SM-BH90 daheim liegen hat und heute noch ins Postkastl steckt - ich küsste den Boden, auf dem derjenige schreitet ;)

 

Tja, dann knie dich schon nieder ;)

Ich hätt 2 Pins und 2 Inserts..... sag an, wohin?

https://www.bike-components.de/de/Shimano/Olive-Insertpin-fuer-Bremsleitung-SM-BH90-p30993/ Meinst du eh diese?

 

Gratuliere zum Rahmen aber auch zum Thread :toll:

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Nach ein paar Stunden des Schraubens bei Dunkelheit und Regen habe ich heute die paar Sonnenminuten genutzt um den Hobel kurz auszuwildern.

 

Lenker und Sattel konnte ich mal grob richten, die Schalterei funktioniert unauffällig und auch sonst knarzt und knackt nichts - dürfte alles sauber montiert sein

 

 

Der erste Hacker im Lack ließ sich leider wegen der depperten Kurbel-Spacer nicht vermeiden.

Habs etwas zu ambitioniert zusammengesteckt, einen Spacer übetsehen umd jetzt klafft hinterm Kettenblatt die Wunde. Nicht tragisch aber schmerzhaft.

 

Was sofort auffällt: Der Rahmen ist - wie auch schon beim Vorgänger - auf der kleinen Seite. Vielleicht wär der 19" auch gegangen, aber wurscht.

 

Es fühlt sich beim Lenken sehr giftig an, viell. dann noch +10mm beim Vorbau damits etwas ruhiger wird. Lenker mit 72cm fühlt sich gut an.

 

Die DT Gabel beeindruckt schon grob eingestellt, der "Drive"-Modus ist super.

 

Da ich gern ein minimalistisches Cockpit habe, stört mich der Griff zur Gabelkrone nicht - ich werd die Remote nicht vermissen.

 

Insgesamt schaut der Rahmen bei Tageslicht noch lässiger aus, taugt mir sehr.

 

Ob/was ich designmäßig mach, weiß ich noch nicht.

Bearbeitet von Siegfried
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Da ich gern ein minimalistisches Cockpit habe, stört mich der Griff zur Gabelkrone nicht - ich werd die Remote nicht vermissen.

 

Der DT Remote wäre auch sehr hässlich, aber eine funktional ebenbürtige Alternative hab ich noch nicht gefunden (ein Sram 3-fach Trigger zB hat einen anderen Seilweg)

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Saubere Arbeit, macht richtig Lust, wieder mal was aufzubauen.

Gut zu Wissen, dass die 2k Dosen gut funktionieren.

 

Aufpassen beim Lackkauf :) Das ist 2K auf Polyurethan-Basis. Das lüftet lösungsmittelbasiert ab.

 

Es gibt auch acrylbasierte 2k-Lacke, die Wasser als Lösungsmittel haben, und die hinsichtlich Beständigkeit zwar auch sehr gut sein sollen. Der Profi-Lacker meinte aber, der PU-Lack hat eine bessere Schlagzähigkeit und sei gegen mechanische Einflüsse beständiger.

 

Puncto Qualität würde ich zumindest SprayMax oder Mipa nehmen. Man kriegt auch 2K-Lacke aus der Dose ab 10€, aber da solls nicht um ein paar Euro gehen. Wichtig ist, dass eine gleichmäßige Abgabe erfolgt, und ein halbwegs gscheider Sprühkopf drauf ist.

Der verwendete Mipa Lack tropfte nicht nach, saute am Sprühkopf nicht herum und ließ sich insgesamt sehr gut verarbeiten. Daher meine Überzeugung, dass man hier nicht auf den letzten Euro pfenningfuxen sollte ;)

 

Es gibt auch 1K und 2K-Spraydosen-Lacke, die sich Basis-Decklack nennen und versprechen, ohne Vorbehandlung, Grundierung usw. auszukommen. Das halte ich aber für riskant. Eine gute Grundierung (in meinem Fall spezielle Kunststoff-Grundierung für den KFZ-Bereich) sorgt mal sicher für eine anständige Haftung, ein gleichmäßigeres Lackbild, gleichmäßiges Abtrocknen der Farbe und verhindert sicher, dass es hintennach fleckig/scheckig ausschaut oder sich Orangenhaut bildet.

Wie gesagt: geht um ein paar Euro, die man mehr ausgeben muss, aber ich würde es immer wieder so machen, weil das Ergebnis einfach für sich spricht.

 

...ich kanns auch relativ aktuell belegen, weil ich kürzlich den Rahmen meiner Tochter mit der Rolle lackiert habe, und das, was hier mehr an Material aufgeht, was das für eine Sauerei war usw.... das tu ich mir nichtmehr an. War ein interessantes Projekt , um es mal kennen zu lernen, aber die endgültige Lösung heißt für mich jetzt Spraylack + Kabine. Alles andere ist Banderei und erfordert eine große Schmerzfreiheit wenn man damit leben kann/muss/will :D :D

Bearbeitet von Siegfried
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Aufpassen beim Lackkauf :) Das ist 2K auf Polyurethan-Basis. Das lüftet lösungsmittelbasiert ab.

 

 

Fast, PU Lacke reagieren durch eine Polyadditionsreaktion (Polyole + Isocyanate).

Auf jeden Fall ist 2k PU das Lacksystem der Wahl, zusammen mit einer abgestimmten 2k Grundierung, am besten vom selben Hersteller.

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Ich hab mit mipa wasserlöslich gearbeitet, klarlack war gkaub ich auch 2k. Lösungsmittel wollte ich mir wegen Reinigung der Farbpistole nicht antun.

 

Allerdings, ohne Kabinenluxus würd ich auch mit Dose nicht lösungsmittelbasieren arbeiten.

 

In wasserbasierten Lacken ist noch mehr Chemie drin als in "normalen" Lösemittellacken, dafür sind die Eigenschaften nicht so gut ;)

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Die letzten Details sind fertig.

Vielen Dank an BMC-Racer fürs turboschnelle aussereissen bei der Bremse!

Dank ihm konnte ich gestern Abend die neue Bremsleitung einbauen, füllen und entlüften.

 

Die Kette hab ich noch um 2 Glieder gekürzt, jetzt sollte das passen.

 

Mit heute trägt das Bike auch seinen Namen. Es ist ein dezentes Custom-Design geworden, das ich mir ausgedacht und vorbereitet habe. Finalisiert und umgesetzt haben es mir zwei ortsansässige Werbetechnikerinnen.

 

Das Bike heißt jetzt "Selbertreter" (Namensrecht liegt bei meiner Frau) IMG_20201021_121617_541.jpgIMG_20201021_121634_293.jpgIMG_20201021_121656_022.jpg

Bearbeitet von Siegfried
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