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E-Biken im Winter

E-Biken im Winter

21.12.20 11:03 15.554Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden
Ist das Land weiß umsponnen, warten auf Biker besondere Wonnen - vorausgesetzt, sie beachten ein paar einfache Dinge. Eine kleine Handreichung für ungetrübtes Outdoor-Vergnügen am E-MTB in der kalten Jahreszeit, gültig über weite Teile auch beim Biken ohne Strom.21.12.20 11:03 15.880

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21.12.20 11:03 15.88018 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Ist das Land weiß umsponnen, warten auf Biker besondere Wonnen - vorausgesetzt, sie beachten ein paar einfache Dinge. Eine kleine Handreichung für ungetrübtes Outdoor-Vergnügen am E-MTB in der kalten Jahreszeit, gültig über weite Teile auch beim Biken ohne Strom.21.12.20 11:03 15.880

Es knirscht von unten, wo sich die Reifen ins frische, pudrige Weiß graben. Es zwitschert von der Seite, weil sich eine Horde Spatzen um den besten Platz im Geäst balgt. Es rauscht von oben, wenn der Wind durch die Baumkronen säuselt.
Kommt man den Büschen am Wegesrand zu nahe, stiebt ihre weiße Last als flockiger Schauer, in dessen Kristallen sich das Sonnenlicht bricht, auseinander. Hebt man den Kopf, um das Ende des Anstiegs zu taxieren, tanzt die eigene Atemluft als lustiges Wölkchen vor der Nase herum.
Den Wangen, Fingern und Zehen können die leichten Minusgrade nichts mehr anhaben. Der anfänglich noch etwas konsternierte Körper ist auf Betriebstemperatur ...

Biken bei Eis und Schnee ist abwechslungsreich, faszinierend, unterhaltsam, mitunter betörend schön. Und ausgerüstet mit einem E-MTB, lässt sich manch Kehrseite des frostigen Vergnügens, wenn schon nicht komplett umgehen, dann zumindest relativieren.
Sowohl mit als auch ohne Stromunterstützung gilt es jedoch, vorab einige Aspekte zu bedenken, damit sich nachher einstellt, was des wackeren Outdoor-Sportlers größter Lohn ist: die tiefgreifende Zufriedenheit, "es" gemacht zu haben. Hier unsere Tipps für Winter-Newbies!

 Wohin man schaut, nur Schnee und Eis,
Der Himmel grau, die Erde weiß;
Hei, wie der Wind so lustig pfeift,
Hei, wie er in die Backen kneift!

Doch meint er's mit den Leuten gut,
Erfrischt und stärkt, macht frohen Mut.
Ihr Stubenhocker schämet euch,
kommt nur heraus, tut es uns gleich.
Bei Wind und Schnee auf glatter Bahn,
Da hebt erst recht der Jubel an. 

Robert Reinick (1805-1852)
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Was einpacken?

Safety first! Natürlich kann man auch im Winter mit Minimal-Ausrüstung auf Tour gehen, nebst CO2-Patrone, Ersatzschlauch und Minitool gerade noch ein Not-Jäckchen in die Trikottasche stecken und losdüsen. Aber erstens darf dann echt nichts schiefgehen und braucht es einige Erfahrung, um für die herrschenden Bedingungen exakt die richtige Kleiderwahl zu treffen. Und zweitens eignet sich diese Vorgehensweise nur für kurze, eher sportliche Runden mit halbwegs gleichbleibender Belastung.

Wir wollen uns demgegenüber hier aber in erster Linie um die erlebnisreichen Seiten des Winterradelns kümmern, bis hin zu ausgedehnten Ausflügen ins Bergland; folglich auch dem Genuss frönen und Pausen einlegen. Und darüber hinaus gerüstet sein, wenn's zwischenzeitlich nass, kalt, windig, finster oder noch schlimmer kommt.
Deshalb: Geschnappt den bequemen Rucksack mit großzügigem Stauraum und vielen Fächern fürs einfachere Ordnunghalten und – vorrangig für den Mensch, um die Maschine kümmern wir uns weiter unten – reingegeben Folgendes:

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Eine Trinkblase mit ausreichend Flüssigkeit, idealerweise isoliert zumindest im Bereich des Schlauchs. Und weil's nichts Großartigeres gibt als ein Heißgetränk in kalter Natur: eine kleine Thermoskanne mit Tee, honiggesüßt. Den zugehörigen Feststoffen haben wir ganz am Ende ein eigenes Kapitel gewidmet. Hier vorweg so viel: Der klassische Energieriegel sollte als Notreserve nicht fehlen.
Ergänzend zur Kleidung, die man am Körper zu tragen gedenkt, Alternativen für Drunter (Wechselunterhemd, Ersatzsocken, dünne Sturmhaube oder multifunktionalen Schlauchschal) und Drüber (Hardshell-Jacke, dickere Handschuhe, kurze Isolationshose, wärmendes Gilet). Letztere können, gepaart mit einer wohlig warmen, weichen Haube, geplante Pausen ungemein versüßen – und sei es nur als trockene Sitzgelegenheit. Auf langen Abfahrten bewahren sie vorm Auskühlen, im Notfall retten sie vor Unterkühlung.

Apropos Not- bzw. Unfall: Ein Erste-Hilfe-Set ist natürlich ebenfalls mitzuführen, und zwar unbedingt mit Rettungsdecke. Und das Handy freut sich über eine gepolsterte, wasserfeste Schutzhülle.
Damit ein Pannenfall am Bike nicht zum Notfall für den Menschen ausartet, darf die mobile Werkstatt ruhig großzügiger ausfallen – wobei die Rechnung freilich nicht ohne die mechanischen Kenntnisse des Anwenders gemacht werden darf. Luftpumpe, Reifenheber, Minitool inkl. Kettennieter bzw. Kettenschloss, gegebenenfalls Tubeless-Repaturset und Ersatzschlauch sowie ein paar Kabelbinder sollten aber jedenfalls mit und auch bedient werden können. Zudem sind für derlei Situationen dünnere Handschuhe, mit denen das Werkzeug-Handling noch gelingt, die Finger aber nicht sofort einfrieren, ein wertvolles Extra.
Wer generell mit kalten Fingern oder Zehen zu kämpfen hat, sollte außerdem Wärmepads einpacken: Wenn nicht's mehr geht, zaubern die kleinen, luftaktiven Einlagen binnen kurzer Zeit frisches Leben in die abgefroren geglaubten Körperteile.

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Das Kälteempfinden ist so subjektiv wie der menschliche Geschmack, insofern gibt es keine allgemein gültigen Empfehlungen, was bei welcher Temperatur angezogen werden sollte. Erfahrungsgemäß wählen Einsteiger jedoch häufig zu warme Kleidung, überhitzen deshalb und frieren dann erst recht.
Fakt ist: Der Wind ist ein Hund! Wenn die äußerste Schicht nicht windabweisend ist, hilft darunter alles nichts. Eine wirklich winddichte Außenhaut empfiehlt sich jedoch nur bei minimaler Eigeninitiative, also z.B. auf langen Abfahrten oder bei durchgehend höchster Unterstützungsstufe. Ansonsten sind etwas durchlässigere Materialien bzw. Materialmischungen (z.B. Windschutz nur im Bereich von Brust, Schultern und Armen) mit entsprechend höherer Atmungsaktivität die bessere Wahl. Belüftungszipps helfen, die Ventilation bei höheren Intensitäten aufrecht zu erhalten.
Der zweite Feind des Winterradlers ist die Nässe – aufspritzend vom Boden, rausrieselnd aus dem Nebel, und so weiter und so fort. Aber auch hier kann ein Komplettschutz mehr schaden als nützen, wenn mangelnde Durchlässigkeit zum berühmten „nass von innen“ führt. Jedenfalls abgedichtet sollten Sitzbereich und Hoseninnenseite sein.
Dass sämtliche Außenteile gut sichtbar und deshalb, wenn schon nicht selbst grellbunt, dann zumindest rundherum mit reflektierenden Details versehen sein sollten, versteht sich von selbst.

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 Windstopper für den Mensch, Thermoschutzhülle für den Akku 

Was auf langen Fahrten bei Minusgraden vor Energieverlusten bewahrt

Die Bekanntheit des Zwiebelschalenprinzips als winterliche Bekleidungsmaxime für Outdoor-Sportler setzen wir voraus. Was aber vielleicht nicht allen klar ist: Die unterste Schicht, also das (Thermo-)Unterhemd, muss eng anliegen, denn was die Haut nicht berührt, kann von derselben auch keinen Schweiß abtransportieren.
Auch empfiehlt es sich, nicht nur den Oberkörper von der isolierenden Wirkung der sich zwischen den Schichten aufbauenden Luftpolster profitieren zu lassen. Lange Strümpfe - aka Skisocken - beispielsweise wirken wahre Wunder bei kälteempfindlichen Beinen, eine dünne Hose über der hautengen Bib wärmt besser als jede Wintershort, die solo getragen wird, und sogar die Finger, die übrigens im Winter nie in knackeng sitzende Gloves stecken sollten, lassen sich mit zwei geeigneten Handschuh-Modellen übereinander effektiv gegen das Auskühlen schützen.

Für den Kopf braucht's, je nach Haarpracht, ein Stirnband oder eine dünne Unterziehmütze. Ergänzend kann ein Schlauchschal vor unangenehmem Zug im Nackenbereich bewahren. Ruckzuck bis über die Nase gezogen, verlieren Downhills oder Gegenwind-Passagen damit außerdem ihren Schrecken für Kinn und Wangen - vom aktuellen Zusatznutzen eines jederzeit verfügbaren MNS ganz abgesehen.
Eisfüße vermeidet man am besten, indem man auf Klickpedale verzichtet und stattdessen Plattformpedale mit Metallzacken am Käfig (beanspruchen die Schuhsohle weniger als jene mit Pins) montiert - wenn schon, denn schon gleich mit Reflektoren. Der in die Sohle integrierte Verbindungsmechanismus stellt nämlich eine unvermeidbare Kältebrücke dar, gegen die auch der beste MTB-Winterschuh oder Überschuh machtlos ist. Außerdem können die Cleats bei Schneekontakt klumpig vereisen, was das erneute Einklicken verunmöglicht. Als Schuhwerk wählt man sodann großzügig geschnittene "Winterbock" mit hohem Schaft und griffiger, nicht zu weicher Sohle.

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Worauf beim E-MTB achten?

Um ein E-MTB wintertauglich zu machen, braucht's herzerfrischend wenig. Moderne Exemplare rollen meist auf stark profilierten Reifen mit mindestens 2,4“ Breite. Das ist zum Surfen über Schnee und Matsch ideal.
Ungleich dringender als Spike-Reifen, deren Stunde ohnehin nur ganz selten schlägt, empfehlen wir deshalb einen Umbau an anderer Stelle: Je feuchter die Bedingungen und häufiger die gesalzenen Straßen, umso nützlicher sind Schutzbleche. Abhängig von den Montagemöglichkeiten angeschraubt, angesteckt oder (per Kabelbinder) angezurrt, bewahren sie v.a. das Hinterteil vor Nässe und das Gesicht vor Dreck.

Plattform- statt Klickpedale wurden weiter oben schon erwähnt. Darüber hinaus gehören ein gut sichtbares Rücklicht und ein heller Frontscheinwerfer ans Rad bzw. in den Rucksack, denn Dämmerung und Dunkelheit kommen im Winter schneller als gedacht. Eine eventuelle Panne behebt zudem flotter, wer die wichtigsten Utensilien griffbereit am Bike verstaut – etwa in einer kleinen Satteltasche.
Vor Spritzwasser oder Schneematsch sind Motor, Akku und Bordcomputer ausreichend geschützt. Diesbezüglich braucht man sich also nicht zu sorgen. Allerdings empfiehlt Bosch, die Batterie für lange Fahrten bei Minusgraden in eine Thermoschutzhülle zu wickeln. Erhältlich für integrierte wie aufgesetzte Akkus, reduzieren diese Neopren-Cover etwaige Leistungseinbußen, die in den bei Kälte ineffektiveren, elektrochemischen Prozessen im Inneren der Lithium-Ionen-Akkus begründet liegen.

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Nach der Tour gilt für den Akku Ähnliches wie für den Radfahrer: Sind sie am Ziel, möchten beide am liebsten direkt ins Warme. Die Batterie sollte also entnommen und drinnen, an einem trockenen Platz mit Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad, gelagert werden. Dies gilt sowohl für Intube- als auch externe Akkus.
Bei der anschließenden Pflege gibt es weitere Parallelen zwischen Mensch und Maschine: Das E-Bike freut sich, seinem Piloten recht gleich, über eine sanfte Dusche möglichst noch bevor Streusalzkruste und Schmutzschicht antrocknen; und speziell seine Kette wird umgehendes Trockenwischen und Nachölen mit einer längeren Lebensdauer und besseren Funktion des Antriebs lohnen.

Macht der Winter Romantikpause und bleibt am Ende allen Schnees nur nass-kalter Gatsch, eisiger Nordostwind und trostloses Grau, ist es übrigens auch völlig legitim, das E-Bike einzumotten. Hierzu werden Akku und Display abgenommen und trocken bei Raumtemperatur gelagert. Wichtig ist, dass der Akku dabei noch eine Ladekapazität von 30 bis 60 Prozent aufweist.

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Wohin fahren?

Passende Ausrüstung ist der eine Erfolgsfaktor für vergnügliche Winter-Rides; eine schlaue Streckenwahl der andere. Topografisch scheinen zwei Varianten empfehlenswert: Entweder, die Runde führt stets auf und ab, sodass nach jedem potenziellen Auskühlen bald wieder Warmstrampeln möglich ist. Oder man erklimmt (ev. bewusst dünner gekleidet) einen langen Anstieg am Stück und hüllt sich für den anschließenden Downhill in Hardshell-Jacke, dicke Handschuhe, Schlauchschal und ev. Überhose.
Praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass E-Bikes eine gewisse Autonomie vom Relief ermöglichen. Wer friert, wählt einfach einen niedrigeren Unterstützungsmodus oder schaltet den Motor überhaupt aus. Wer fürchtet, zu überhitzen, wechselt in die nächsthöhere Support-Stufe.

Was es zu vermeiden gilt, sind exponierte Grate oder Kuppen sowie weite, ebene Flächen ohne schützende Hecken, Baumgruppen oder Geländewellen. Hier bläst der Wind meist gnadenlos, oft lauert am Boden zudem tückisches Eis.
Noch ungustiöser als derlei Wege sind nur salznasse Straßen, beides lässt sich dank Turbo-Modus aber immerhin rasch überbrücken.

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Apropos Turbo-Modus: Die Akkuleistung leidet, wie schon weiter oben erwähnt, bei Kälte. Hinsichtlich Reichweite verabschiedet man sich im Winter also besser von den sommers erzielten Rekordwerten, setzt die Runde vorsorglich etwas kürzer an und/oder wählt die Unterstützungsstufen mit Bedacht.
Letzteres empfiehlt sich auch insofern, als zu viel Schub vom Motor auf glattem oder nassem Untergrund zu Traktionsverlust führt. Speziell beim Anfahren sowie Überwinden von Wurzeln, Eisflächen, Schräghängen etc. ist deshalb Vorsicht geboten und ein Modus wie Boschs „eMTB“ zu wählen, also ein dynamisch auf Fahrer-Inputs reagierender und deshalb besonders natürlich wirkender.

Eher defensiv geht man zudem ans Thema technischer Anspruch heran. Was im Sommer ein stinklangweiliger Feldweg ist, kann schon bei geringer Schneelage zur herausfordernden Rutschpartie werden, die nach permanenter Aufmerksamkeit und raschem Reaktionsvermögen verlangt und mit der Zeit entsprechend schlaucht. Umgekehrt entpuppen sich frisch verschneite Trails aber manchmal als griffiger und fahrbarer denn in trockensten Sommermonaten und sind, weil mit aktiver Fahrweise und schützender Vegetation verbunden, einer passiv-kalten Abfahrt auf Forststraßen-Schneisen mitunter vorzuziehen.
Den Tieren des Waldes ist in der kühlen Jahreszeit die nötige Ruhe zu gönnen, deshalb besondere Obacht auf Rückzugsgebiete und bezüglich Tagesrand- bzw. Benützungszeiten! Solisten sei außerdem ans Herz gelegt, immer jemand Daheimbleibenden über die geplante Route samt ungefährer Dauer zu informieren. Je alpiner das Unternehmen, desto genauer, um Suchmannschaften im Ernstfall einen Anhaltspunkt geben zu können.

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Was essen?

Bleibt last, but not least, das Thema Ernährung. Der wichtigste Hinweis: viel Trinken! Oft fehlt beim Sporteln in der Kälte das Durstgefühl, nichtsdestotrotz braucht der Körper Flüssigkeit. Trinkblase statt Trinkflasche – für die auf E-Bikes ohnehin oft der Platz fehlt – lautet unser Tipp, denn der (idealerweise isolierte) Trinkschlauch ist rasch zur Hand, die Hände können beim Zuzeln am Lenker bleiben und der Blaseninhalt kühlt weniger aus als in Flaschen exponierte Flüssigkeiten.
Als Tüpfelchen auf dem i für die gepflegte Pause hat sich eine kleine Thermoskanne mit honiggesüßtem Tee erwiesen – das holt Lebensgeister zurück!

Und weil das Leben zu kurz ist für hart gefrorene Müsliriegel oder, noch schlimmer, zähflüssiuge Energy-Gels, wählen wir für die Nahrungsaufnahme unterwegs lieber nahrhafte Köstlichkeiten, die diese Bezeichnung verdienen, gern auch jahreszeitentypisch – als da wären: Trockenfrüchte und Dörrobst mit, wer's mag und verträgt, ein paar Nüsschen dazu; Lebkuchen selbstgebacken oder vom (Bio-)Hersteller des Vertrauens; gegarte Maroni; Mannerwafferl als süße Allzweckwaffe; oder – NoMans ultimativer Favorit – eine Art von all in one: Früchtebrot!
Dergestalt ausgerüstet, kann nicht nur der als eiserne Notfall-Reserve ebenfalls mitgeführte Energieriegel im Rucksack bleiben. Auch coronabedingt geschlossene Hütten, gesperrte Restaurants oder limitierte Bewirtungskapazitäten wiegen weniger schwer. Für die Pause einfach ein windgeschütztes, sonniges Plätzchen mit Aussicht suchen, warm an- oder umziehen und genießen ...

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 Mein Geheimtipp: Christas Apfelbrot 

Viel Spaß beim Nachbacken!

Unter „Früchtebrot“, meinen oben geäußerten Tipp für eine gehalt- und geschmackvolle Möglichkeit der Nahrungsaufnahme bei jedweder Witterung und Bewegungsintensität, versteht die Welt gar Mannigfaltiges. Ich meine damit weder die eher gatschige Mixtur umhüllt von hauchdünnem Germteig, wie sie etwa die Vorarlberger Adventbäckerei als Birnenbrot kennt, noch das im übrigen Österreich verbreitete Kletzenbrot mit ähnlichen Inhaltsstoffen (Birnen et.al., Nüsse und Germteig), aber kompletter Durchmischung.
„Mein“ Früchtebrot beinhaltet Weinsteinbackpulver als einigermaßen natürliche Alternative zum in der Handhabung komplizierten und – zumal seit Lockdown II – in der Beschaffung manchmal mühsamen Triebmittel aus Omas Zeiten. Und es basiert auf einer Erinnerung an ein 24h-Rennen, in dessen Umfeld auch ein Bauernmarkt stattfand und bei dem ich Apfelbrot als vollwertigen und sehr bekömmlichen Ersatz fürs vergessene Ernährungspaket erstand.

Oft kopiert und nie erreicht, überraschte mich erst unlängst meine Nachbarin, Hobby-Zuckerbäckerin aus Leidenschaft, mit einem mindestens so unansehlichen wie köstlichen Backwerk namens „Apfelbrot“, das genau so schmeckte wie jenes verklärte Stück Erinnerung.
Und hier ist das Rezept, das für spontane Winter-Ausfahrten wie die unsere nur einen Haken hat: Die Fruchtmasse muss über Nacht (bzw. Tag, sprich: ca. 12 Stunden) ziehen, „schnell noch“ geht da also gar nichts.

Note to myself: Um wirklich jederzeit gewappnet zu sein, nehme ich künftig gleich nach dem Tag der gesetzlichen Winterreifen-Pflicht fürs Auto die Apfelbrotback-Pflicht ins Kalendarium auf. Man kann Apfelbrot nämlich – schlauerweise gleich in praktische Schnitten portioniert – wunderbar einfrieren und dann beim ersten Schneefall aus dem Tiefkühler holen ...

Detailansicht
Christas Apfelbrot - perfekt (auch für den Transport) in der Konsistenz, nahrhaft und gesund.

Zutaten
(für 5-6 „handvoll“ kleine Laibe)

250 g Dinkelmehl
375 g Äpfel
125 g Rosinen
125 g Getrocknete Feigen
60 g Dörrzwetschken
(auch anderes Dörrobst wie Marillen oder Datteln ist geeignet)
100 g Walnüsse
15 g Brauner Zucker
3 g Salz
½ TL Zimt
1 MS Nelkenpulver
½ Pkg. Weinsteinbackpulver

Zubereitung
Äpfel mit Schale reiben, Feigen und Zwetschken klein schneiden, Rosinen waschen. Alles zusammen mit den zerkleinerten Walnüssen, braunem Zucker, Zimt und Nelkenpulver gut vermischen und ca. 12. Std. ziehen lassen.

Anschließend Mehl, Salz und Backpulver zur Fruchtmischung geben und alles gut verrühren.
Teig in 5-6 Teile teilen und mit nassen Händen kleine Laibe formen.
Auf einem Backblech bei 170°C ca. 40 min. backen; bei zu starker Bräunung Temperatur gegen Ende gegebenenfalls reduzieren.

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...

Alles ist so viel besser als sich indoor einen runterzuzwiften.

 

:) Die Lockdownweihnachtszeit ist die Beste seit langem! Zwift und Homeoffice verschafft mir so viel Zeit im Sattel, wie schon lange nicht. - Ich geh erst wieder raus wenns 20°C grad hat :)

 

Mein Wunsch für 2021: ein entspannter Frühling/Sommer und ein schön langer Lockdown im Herbst & Winter. :))

 

P.S.: Im Schnee geh ich sicher nicht Radlfahren - da kostet ja das Gwand mehr als das Radl, und so wie im Sommer wirds trotzdem nicht..

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Immerhin hat's ein Satz zur Wildruhe in diese Werbeeinschaltung geschafft. Der ist aber so gut versteckt, dass wohl jene Wappler die im Winter mit ihren Elektrogeräten quer durch den Wienerwald ackern, das auch weiter tun werden.

 

Das mit der Wildruhe sollte man aber auch schon aus purem Eigennutz berücksichtigen. Jeder, der aus Versehen schon mal ein rastendes Wildschweinrudel überrascht hat, weiß was ich meine.

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Na da bin ich froh das die wappler ohne akku net unterwegs sind :) :)

 

Wappler wappeln und das geht am besten im winter und mit birne.

Warmduscher zwiften (call of duty ist ja auch geil und doch nix echtes)

Radler radeln.

Mit oder ohne Akku, das spielt keine Rolle.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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Warmduscher zwiften (call of duty ist ja auch geil und doch nix echtes)

 

Während wir Indoor auf Zwift mit den Füßen strampeln, trainiert Christoph Strasser indoor vermutlich nur in einem stockfinsterem Raum mit 35°C und depressiver Musik - alles andere ist RAAM Fahrern mental zu einfach. :)

 

Sicher ist draußen immer besser als drinnen - es kostet halt mehr Zeit, und mehr Flexibiltät. Braucht man eigentlich garnicht vergleichen - man kann sich für (oder gegen) beides von einander unabhängig entscheiden.

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Während wir Indoor auf Zwift mit den Füßen strampeln.

 

oh ich vergaß, es könnte zu ernst genommen werden.

 

Ich versuche es mal so - draußen fahren jene welchen das knallharte zwiften einfach zu heftig ist.

 

und nein, zwiften ist nicht das pornhub des radfahrers, es ist auch keine ersatzbefriedigung - es ist, wenn man es dafür hält, richtig wichtig, zielführend, charakterbildend und überhaupt. .........

 

mit dem e-bike auf zwift, das geht aber gar nicht, darüber sind wir uns hoffentlich, außer es macht wer, dann ist es natürlich richtig wichtig, zielführend, charakterbildend und überhaupt. .........

 

 

dass nur echte wappler des wappelns mächtig sind und dazu am besten birnenstöcke geeignet sind, dabei bleibt es - unumstößlich, es sein denn .........

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oh ich vergaß, es könnte zu ernst genommen werden.

 

Ich versuche es mal so - draußen fahren jene welchen das knallharte zwiften einfach zu heftig ist.

 

und nein, zwiften ist nicht das pornhub des radfahrers, es ist auch keine ersatzbefriedigung - es ist, wenn man es dafür hält, richtig wichtig, zielführend, charakterbildend und überhaupt. .........

 

mit dem e-bike auf zwift, das geht aber gar nicht, darüber sind wir uns hoffentlich, außer es macht wer, dann ist es natürlich richtig wichtig, zielführend, charakterbildend und überhaupt. .........

 

 

dass nur echte wappler des wappelns mächtig sind und dazu am besten birnenstöcke geeignet sind, dabei bleibt es - unumstößlich, es sein denn .........

 

Also:

1) "richtig wichtig" ist das, was ich hier schreibe

2) zielführend und charakterbildend ist das was die anderen schreiben

3) und überhaupt ist alles was du schreibst

einverstanden?

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  • 5 Wochen später...

letzen Winter mangels ausreichend Schnee in unmittelbarer Bergnachbarschaft einige hundert Kilometer durch diverse Wälder gebiked und es war köstlich!

Was die Bekleidung angeht, es muss nicht immer sehr teuer sein, was im Winter zum Wandern reicht, reicht auch zum Radfahren. Das einzige "echte" Winterradfahrbekleidungsteil bei mir ist die Radhose, alles andere braucht man so oder so im Winter, wenn man gerne draussen ist.

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