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Test: SQlab 612 Ergowave active 2.1

Test: SQlab 612 Ergowave active 2.1

13.01.22 07:29 17.638Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Fotos: SQlab, NoPain
Langzeittest des verbesserten 612 Ergowave active 2.1 Sattels für Rennrad, Gravel, XC-Mountainbike und Indoor-Training13.01.22 07:29 18.007

Test: SQlab 612 Ergowave active 2.1

13.01.22 07:29 18.00724 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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SQlab, NoPain
Langzeittest des verbesserten 612 Ergowave active 2.1 Sattels für Rennrad, Gravel, XC-Mountainbike und Indoor-Training13.01.22 07:29 18.007

Zum Modelljahr 2022 spendierten die deutschen Ergonomie-Experten sowohl ihrem erfolgreichen 612 Ergowave active Rennradsattel als auch dem 611 Mountainbikesattel umfassende Updates für noch höheren Komfort bei gleichzeitig niedrigerem Gewicht. Die beiden Nachfolger hören auf die Bezeichnungen 612 Ergowave active 2.1 bzw. 611 Ergowave active 2.1, basieren auf der gleichen Sitzschale und verfolgen dasselbe Konzept.
Was die beiden Varianten unterscheidet, ist vor allem ihre an den jeweiligen Einsatzbereich angepasste Taillierung. Während sich der 612 eher für große Sattelüberhöhungen und sportliche Postionen auf Rennrad, Gravel und XC-MTBs eignet, ist der 611 vorrangig für aufrechtere Sitzpositionen und somit technisches Mountainbiken und Trail-Bikes gedacht. Darüber hinaus verfügt zweiterer über etwas mehr Dämpfung und ein robusteres Obermaterial inklusive eines Kantenschutzes aus Kevlar.

Wir haben den sportlicheren 612 Ergowave active 2.1 Rennradsattel mehrere Wochen lang für euch am Smarttrainer getestet.

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Technik - 612 Ergowave active 2.1

Für die Ergowave active 2.1 Modelle ließ SQlab viele Erkenntnisse aus der Entwicklung des leichtgewichtigen Ergowave R in die Schalenkonstruktion mit einfließen. Dadurch konnte das Gewicht auf 205 Gramm für den 612 (bzw. 223 Gramm für den 611) reduziert werden.
Detailverbesserungen an der Form sollen den Komfort nochmals spürbar steigern und die etwas höhere, mittlere Ergowave Stufe samt tieferem Dip (die charakteristische „Delle“ der Sättel) zu einer zusätzlichen Entlastung des Dammbereichs führen.

Überarbeitet wurde auch die active-Technologie. Wie gehabt erlaubt das System ein seitliches „Kippen“ der Satteldecke, was den Komfort an den Sitzknochen verbessern und - dank der natürlichen Bewegung beim Treten - vor allem aber die Bandscheiben entlasten soll.
Der neue active 2.1 erlaubt nun einen um bis zu 100% vergrößerten Bewegungsbereich und kann nach wie vor mittels dreier austauschbarer Elastomere präzise an die eigenen Vorlieben angepasst werden.

Weiterhin unverändert im Programm bleibt der 612 Ergowave Active Carbon, der dank seiner Sitzstreben aus Carbon mit rund 190 Gramm das leichteste Rennradmodell mit Active-Satteltechnologie repräsentiert. Jedoch ist er auf 90 kg Fahrergewicht limitiert, nur in vier Breiten (12, 13, 14 und 15 cm) erhältlich und kostet bei einem Listenpreis von 229,95 um exakt 80 Euro mehr als die neue 2.1 Variante.

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612 active: 2.1 vs. carbon

612 Ergowave active 2.1 612 Ergowave active Carbon
Einsatzbereich Road & MTB Race (XC) Road & MTB Race (XC)
Geschlecht Damen & Herren Damen & Herren
Sitzposition Sportlich mit > 0 und < 5 cm Sattelüberhöhung Sportlich mit > 0 und < 5 cm Sattelüberhöhung
Erhältliche Breiten 12, 13, 14, 15, 16 cm 12, 13, 14, 15 cm
Gewicht 205 g (ohne Elastomer, Herstellerangabe)
Testsattel 13 cm: 228 g gewogen inkl. Elastomer
190 g (ohne Elastomer, Herstellerangabe)
Länge 275 mm 275 mm
Polsterung/Härte 60 SQ-Shore 60 SQ-Shore
Entlastung Dammbereich 75% 63%
Material Streben S-Tube (rund) Carbon (hochoval 7 x 9.6 mm)
Material Schale Kunststoff Kunststoff
Material Bezug C84 Black C84 Black
Material Polster Superlight Foam Superlight Foam
max. Belastung 100 kg 90 kg
Preis € 149,95 € 229,95
  • 612 Ergowave active 2.1612 Ergowave active 2.1
    612 Ergowave active 2.1
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Die optimale Sattelbreite

Ob ihr generell mit den SQlab Ergowave Sätteln glücklich werdet oder nicht, hängt - abgesehen von der individuellen Morphologie - einerseits von der Sitzposition bzw. der Überhöhung (612 für Rennrad bzw. 611 fürs MTB) und andererseits von der optimalen Sattelbreite sowie der richtigen Einstellung ab.

Die wichtigsten Schritte bzw. einige Tipps und Tricks zur Bestimmung der idealen Sattelbreite haben wir nochmals für euch zusammengefasst:

SQlab Sattelwahl & Einstellung

Sitzknochenabstand und Sattelbreite ermitteln

Vergleichbar mit Schuhen muss auch ein Sattel die richtige Breite aufweisen, um nicht zu drücken. Deshalb bietet SQlab bereits seit 2002 ein System zur Messung des Sitzknochenabstands an - samt Sätteln in unterschiedlichen Breiten.

Die billigste Variante, um den korrekten Sitzknochenabstand zu ermitteln, ist mittels der SQlab Messpappe, einem für 20 Cent erhältlichen Stück Karton mit spezieller Faltung auf einer Seite. Setzt man sich auf diese, lässt sich der Abstand der Sitzknochen anhand ihrer Abdrücke ermitteln. Die mitgelieferte Messlehre verfügt zusätzlich über eine Schritt-für-Schritt Anleitung.

Etwas professioneller und noch genauer erfolgt die Messung mittels eigenentwickelter Noppenplatte, über welche sich die Noppen an den Stellen der Sitzknochen in ein spezielles Papier drücken. Dieses System ist momentan aber eher Händlern und Partnern von SQlab vorbehalten.

Schritt für Schritt zur richtigen Sattelbreite:
1.) Messpappe mit den offenen Wellen nach oben - oder Noppenplatte mit zugehörigem Papier - auf einen Stuhl legen, der über eine möglichst flache Oberfläche verfügt. Die Sitzhöhe sollte so gewählt sein, dass ungefähr ein 90 Grad-Winkel der Beine zugelassen wird. Man kann sich auch mit einem Stockerl unter den Füßen helfen, um gewünschten Effekt zu erzielen.

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2.) Mit geradem Rücken möglichst mittig auf die Messpappe setzen. Um die Sitzknochen stärker hervortreten zu lassen, ein Hohlkreuz machen und eventuell die Füße auf die Zehenspitzen stellen.

3.) Mit den Händen auf die Unterseite des Stuhls greifen und sich fest an die Sitzfläche ziehen, um einen deutlichen Abdruck auf dem Messinstrument zu erzeugen.

Detailansicht

4.) Aufstehen und das Wunderwerk betrachten. Die Sitzknochen sollten sich jetzt in den Wellen der Pappe abgezeichnet haben, beziehungsweise sollten die Noppen sich an den Druckstellen durch das Papier gedrückt haben.
Mit einem Filzstift lassen sich die Abdrücke deutlich kennzeichnen. Den Mittelpunkt beider Abdrücke markieren und den Abstand von Mitte zu Mitte abmessen. Um die Mittelpunkte besser erkennen zu können, hilft es, die außenliegenden Ränder der Abdrücke vor der Bestimmung zu markieren.

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5.) Dieser Wert bestimmt den Sitzknochenabstand, zu welchem noch die passende Sitzposition addiert werden muss. Liegt der Sitzknochenabstand genau zwischen zwei vollen Zentimetermaßen, wird mathematisch gerundet (z.B. 12,5 cm werden zu 13 cm).
Auf der Tabelle der Messlehre sind die verschiedenen Sitzpositionen mit zu addierenden Werten aufgezeichnet. Rennradfahrer sollen beispielsweise 1 cm hinzufügen, All-Mountain- und Enduro-Piloten 2 cm. Generell gilt: je aufrechter die Sitzposition, desto mehr wird zur Breite addiert.

6.) Addiere zum Wert des Sitzknochenabstandes (z.B. 12 cm) den Wert der Sitzposition (z.B. 1 cm) und die benötigte Sattelbreite ist ermittelt (in diesem Fall 13 cm).

Der Abstand der Sitzknochen hat nur wenig mit dem optischen Erscheinungsbild einer Person zu tun. Dies ist am Beispiel unserer Tester großartig zu erkennen: Während einer mit 168 cm Körpergröße und 54 kg Fliegengewicht einen Sattel mit 14 cm Breite benötigt (und dessen ihm eigentlich wie ein Ei dem anderen gleichender Bruder eine 12 cm Version sein eigen nennt), braucht ein 180 cm großer Kollege einen 13 cm breiten Sattel.

Zwar kann die Sattelbreite im eigenen Wohnzimmer mittels der oberhalb beschriebenen Messpappenmethode ermittelt werden, aber mehr Erfahrung und somit eine höhere Chance, gleich zum optimalen Modell zu greifen, besitzt der geschulte Fachhändler.

Detailansicht

Korrekte Einstellung

Ebenso wichtig wie die optimale Sattelbreite ist die korrekte Montage bzw. Einstellung. Ziel ist es, sich präzise auf die Sitzknochen zu setzen, wobei auf den korrekten Kniewinkel (Faustregel: Lot durch Kniegelenk und Pedalachse bei drei Uhr), eine ergonomische Beinstreckung bzw. Kniebeugung und auf die eher waagerechte Ausrichtung des Sattels zu achten ist. Eine Wasserwaage hilft aufgrund der prägnanten Stufe (bzw. des erhöhten Hecks) bei den Ergowave-Vertretern relativ wenig; vielmehr sollte der relevante Sitzbereich eher horizontal ausgerichtet und die Sattelnase tendentiell abfallend sein.

Detailansicht

Bei allen Ergowave und Ergowave active-Vertretern tragen die Sitzknochen die Hauptlast - die Schambeine werden relativ gut, der Dammbereich und die Weichteile komplett entlastet. Aufgrund der tendenziell dünnen Polsterung werden sich die Sitzknochen von Neulingen an die punktuelle Belastung etwas länger gewöhnen müssen, als man dies von anderen Sattelmodellen kennt. Mit der Zeit verdichtet sich dann automatisch das Knochengewebe im Sitzknochen, härtet sozusagen ab und das anfangs "unangenehme" Gefühl weicht einer neuen Erfahrung, die durchwegs positiv empfunden wird. Dank der härteren Satteldecke bleiben zudem die Scherkräfte gering und die Oberschenkel scheuern nicht an der erschlankten Sattelspitze. 

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In der Praxis

Im Zuge meiner Story über das Stages Indoor-Bike hatte ich mich schon mehrfach gewundert, warum sich zwei Stunden am SB20 Smart Bike weit weniger hart bzw. unangenehm anfühlten als eine Stunde auf allen mir bekannten Smarttrainern.
Obwohl dies in erster Linie selbstverständlich an der gelungenen Geometrie und der hohen Stabilität des Trainers und seinem mächtigen 22,7 kg Schwungrad lag, trug der montierte 612 Ergowave active 2.1 Sattel in der gewohnten Breite von 13 Zentimetern ebenfalls wesentlich dazu bei.

Da ich die SQlab Ergowave 612 Sättel als active, Carbon und R Carbon bereits seit Jahren fahre, war der neue 2.1 nicht nur rasch und präzise eingestellt, ich hatte auch keine Minute unter der punktuellen Belastung der Sitzknochen zu leiden. Kurz gesagt, er passte auf Anhieb wie angegossen.
Dank seiner wellenartigen Form - davon stammt der Name Ergowave - und des hochgezogenen Hecks bot der 612er rückwärtig guten Halt und verteilte den Druck optimal bis in die tieferliegenden Strukturen des Beckens. Zudem entlastete die tiefergelegte Sattelnase zusammen mit der Delle in der Sattelmitte den Dammbereich spürbar.

Ein Gamechanger - ganz besonders bei einer derart stabilen und steifen Gesamtkonstruktion wie dem Stages SB20 Smart Bike - waren allerdings die austauschbaren Elastomere (soft, medium, hard), welche dafür sorgen, dass der Sattel den Tretbewegungen besser folgen kann.
Dadurch werden die Bandscheiben wesentlich weniger belastet, was den Komfort erhöht und Rückenschmerzen vermeidet.

Schaut euch dazu doch bitte doch den kurzen Video-Clip an, danach sollten alle offenen Fragen geklärt sein.

  • Test: SQlab 612 Ergowave active 2.1

Fazit

612 Ergowave active 2.1
Modelljahr: 2022
Testdauer: 9 Wochen
Preis: € 149,95
+ Bewährtes "Ergowave active" Sattelkonzept
+ Für sportlichere Sitzpositionen abgestimmt
+ Verbesserter Komfort
+ Verringertes Gewicht
+ Stealth Design
o UVP kein Schnäppchen aber jeden Euro wert
BB-Urteil: Sportlicher Komfort-Sattel für Road, Gravel und XC mit signifikanten Vorteilen gegenüber dem "active Carbon".


Abgesehen vom bewährten Ergowave-Konzept überzeugt der neue 612 active 2.1 mit seinem sportlichen Design, der brillanten Farbgebung (schwarz) und einem weiter reduzierten Gewicht. Mit nunmehr 228 Gramm wog unser Testsattel in Größe 13 cm inklusive des grauen Elastomers nur 15 Gramm mehr als der um 80 Euro teurere Ergowave active Carbon mit Carbonrails.
Weitere Argumente für den 2.1 mit den runden Streben sind der verbesserte Shape, die höhere maximale Belastungsgrenze von 100 kg sowie eine neue Variante mit 16 Zentimetern Breite.

Für sportliche Rennrad-/Gravel-/XC-Fahrer, Langstreckenpiloten und Indoortrainierer, die seit jeher mit Taubheitsgefühlen, Druckschmerzen oder Problemen aufgrund von Scherkräften kämpfen, ist der 612 active 2.1 mehr als nur einen Versuch wert.
Tipp: Nach der Neuanschaffung empfiehlt sich immer eine optimierte Radposition mit korrekter (zumeist adaptierter) Satteleinstellung. Denn auch der beste SQlab Ergowave kann seine Stärken nur dann ausspielen, wenn der Radsportler optimal mit seinen Sitzknochen darauf verweilt und so seine Weichteile entlastet.

Der 612 Ergowave active 2.1 wechselt für 149,95 Euro den Besitzer, für den 611 Ergowave active 2.1 werden 159,95 Euro ausgerufen.


Sehe ich das richtig, dass du deine Sattelnase deutlich nach oben stehen hast? Habe schon einige SQlabs getestet, bei waagrechter Nase rutsche ich ständig nach vorne, bei nach oben gestellter Nase gibt es Druckschmerzen :confused:. Fände die Sättel sonst echt gut...

 

Das Foto täuscht wohl ein bisschen. Ich habs aber gerade gecheckt, wenn ich die Wasserwaage drauflege, dann zeit sie ziemlich genau 0 Grad an. Bei diesem Sattel ist der Höcker bzw. die Mulde etwas mehr ausgeprägt. Bei einem anderen Rad mit dem normalen Ergowave ohne "active" fahre ich -0,5 Grad, also leicht runter geneigt.

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Sehe ich das richtig, dass du deine Sattelnase deutlich nach oben stehen hast? Habe schon einige SQlabs getestet, bei waagrechter Nase rutsche ich ständig nach vorne, bei nach oben gestellter Nase gibt es Druckschmerzen :confused:. Fände die Sättel sonst echt gut...

 

Ich habe vor Jahren auch ehrlicherweise gehadert (Druckschmerzen). Denn die korrekte Satteleinstellung ist bei diesem Teil essentiell. Druckschmerzen in den Weichteilen sollte es allerdings keine geben, denn sonst wäre der Sattel mMn definitiv falsch eingestellt.

 

Diese Druckstellen an den Sitzknochen sind "part of the game", legen sich aber schnell und bei regelmäßigem Fahren (zB. 3x die Woche) sind sie nach zwei Wochen komplett weg und kommen auch nicht mehr. Ich kann gefühlt zwei Stunden am Stages sitzen ohne, dass ich nur einmal herumrutschen/aufstehen will. Das liegt eindeutig am Sattel. Dicken Sitzpolster brauchst auch keinen mehr, bzw. der wäre sogar kontraproduktiv.

 

Mein Tipp:

- Breite ausrechnen (eher einen cm mehr, wennst zwischen zwei Breiten stehst)

- Modell wählen (RR oder MTB; active oder non-active; Schnorrer oder Carbon)

- 14 Tage überstehen

- restliches Bikeleben genießen

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Ich schwöre auch auf das Konzept und fahr den 611er auf drei MTBs und den 612er am Renner. Für meinen Hinteren der perfekte Sattel.

 

weil es hier schon angesprochen wurde, der Winkel ist halt wirklich wichtig. Zu weit nach vorne rutsche ich und bekomme dann offenen Stellen, zu weit nach hinten schlafen Teile ein, die man lieber spürt.

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Das Foto täuscht wohl ein bisschen. Ich habs aber gerade gecheckt, wenn ich die Wasserwaage drauflege, dann zeit sie ziemlich genau 0 Grad an. Bei diesem Sattel ist der Höcker bzw. die Mulde etwas mehr ausgeprägt. Bei einem anderen Rad mit dem normalen Ergowave ohne "active" fahre ich -0,5 Grad, also leicht runter geneigt.

 

Wo legst du die Wasserwaage drauf? über sie gesamte Sattellänge oder nur von der Nase bis zum "Beginn des Höckers", quasi bei der Dammentlastung...?

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Ich schwöre auch auf das Konzept und fahr den 611er auf drei MTBs und den 612er am Renner. Für meinen Hinteren der perfekte Sattel.

 

weil es hier schon angesprochen wurde, der Winkel ist halt wirklich wichtig. Zu weit nach vorne rutsche ich und bekomme dann offenen Stellen, zu weit nach hinten schlafen Teile ein, die man lieber spürt.

 

Eben genau das ist auch meine Erfahrung. Entweder rutsche ich nach vorne oder alles schläft ein. Den Mittelweg habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Habe bestimmt schon min. 10 SQlabs montiert gehabt. 611, 611 Active, 612, 612R, 612 Active, 612 Active 2.1....

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Wo legst du die Wasserwaage drauf? über sie gesamte Sattellänge oder nur von der Nase bis zum "Beginn des Höckers", quasi bei der Dammentlastung...?

 

Grundsätzlich schaue ich, dass der Bereich auf dem

ich sitze (zwischen Nase und Höcker) waagrecht ist. Zum schnellen abmessen bzw. auf einem neuen Rad schnell zu rekonstruieren, leg ich die Wasserwaage komplett drüber. Quasi zum „Vermessen“ eines funktionierenden Setups.

 

Je nach Sattel, Bodenunebenheit, etc… liegen die Ergebnisse immer irgendwo zwischen -0,5 und +0,5 Grad.

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Eben genau das ist auch meine Erfahrung. Entweder rutsche ich nach vorne oder alles schläft ein. Den Mittelweg habe ich bis jetzt noch nicht gefunden. Habe bestimmt schon min. 10 SQlabs montiert gehabt. 611, 611 Active, 612, 612R, 612 Active, 612 Active 2.1....

 

Man muss aber auch sagen, dass nicht jeder Sattel jedem liegt. Ich kann zB mit Fizik oder Selle Sätteln generell gar nichts mehr anfangen. Ich trete zu wenig Watt und deshalb drückt mehr Körpergewicht auf den Sattel, als wenn du ein Wattmonster bist. Früher kam ich mit den Marken super zurecht (mehr Watt, Intervalle, etc).

 

Jetzt wo ich mehr oder weniger die Zeit am Sattel absitze kommt der Komfort immer mehr zu Tragen. Und bei Syncros, Specialized und SQLab passts auf Anhieb.

 

Wenn du schon soviel von SQLab probiert hast, dann gibt es entweder einen Systemfehler (zu breit und du sitzt zu weit vorn, zu schmal und du sitzt zu weit hinten, etc) oder ihr seid schlicht und einfach nicht kompatibel.

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Ich werde dem 612 Active 2.1 noch eine letzte Chance geben. Aktuell fahre ich auf allen Rädern den Selle Italia SLR Boost Superflow. Von der Dammentlastung bisher das Beste was ich jemals gefahren bin. Allerdings am Übergang zur Satteldecke leider etwas Druckspitzen, was sich gerade indoor stark bemerkbar macht. Deswegen hat mich deine Aussage @Nopain sehr überrascht, dass 2h Sitzen ohne jemals aufzustehen, korrigieren möglich sind.
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Ich werde dem 612 Active 2.1 noch eine letzte Chance geben. Aktuell fahre ich auf allen Rädern den Selle Italia SLR Boost Superflow. Von der Dammentlastung bisher das Beste was ich jemals gefahren bin. Allerdings am Übergang zur Satteldecke leider etwas Druckspitzen, was sich gerade indoor stark bemerkbar macht. Deswegen hat mich deine Aussage @Nopain sehr überrascht, dass 2h Sitzen ohne jemals aufzustehen, korrigieren möglich sind.

 

Ehrlicherweise war „ohne jemals aufzustehen“ mehr bildhaft zu verstehen. Ab und zu gibts Phasen des Wiegetritts, was ja aufs gleiche rauskommt. Aber der Unterschied zu einem nicht passenden Sattel ist indoor viel größer bzw. besser nachzuvollziehen.

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Hat dich das "Wackeln" auf dem Sattel am Anfang gestört oder schaut es im Video ärger aus?

 

Danke

 

Es fällt einem beim Fahren überhaupt nicht auf. Ich war selber überrascht, als ich das Video gesehen habe. Wahrscheinlich windet sich jeder Sattel ein bisschen hin und her, der Active macht das halt ein Euzerl mehr.

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Das Foto täuscht wohl ein bisschen. Ich habs aber gerade gecheckt, wenn ich die Wasserwaage drauflege, dann zeit sie ziemlich genau 0 Grad an. Bei diesem Sattel ist der Höcker bzw. die Mulde etwas mehr ausgeprägt. Bei einem anderen Rad mit dem normalen Ergowave ohne "active" fahre ich -0,5 Grad, also leicht runter geneigt.

 

Das ist doch eigentlich ein Stufensattel. Sollte man den nicht so montieren, dass die Rails waagerecht sind? So wäre das zumindest mMn gedacht.

 

Aber vllt hab ich keine Ahnung, ich hätts halt so verstanden...

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Das ist doch eigentlich ein Stufensattel. Sollte man den nicht so montieren, dass die Rails waagerecht sind? So wäre das zumindest mMn gedacht.

 

Aber vllt hab ich keine Ahnung, ich hätts halt so verstanden...

 

Nachdem es verschieden geformte Rails aus Carbon und Alu/Titan gibt würde ich die Einstellung nicht ausschließlich anhand ihrer Stellung/Ausrichtung vornehmen.

 

F5B65C00-C64D-4496-B358-3658065EC511.jpeg

Das Foto habe ich von der SQLab Seite. Ich finde es am wichtigsten, dass die Balance stimmt. Quasi, dass der relevante Sitzbereich eher waagrecht steht, so dass nichts drückt, man aber auch nicht permanent vorrutscht und dann wieder zurückrutschen muss. Freihändig fahren sollte jederzeit ohne Verkrampfung möglich sein.

 

Das ist vermutlich bei jedem ein bisschen anders und es gibt gewiss auch Sättel, die man mit deiner Methode einstellen kann.

 

Andererseits gibts Sattelmodelle einer Serie, die sich das gleiche Gestell teilen und andere/höhere Polster oder Mulden/Löcher haben. Schon alleine deswegen sollte man sich eher an der Polsterung bzw. deren Shape, als rein nur am Gestell orientieren.

Bearbeitet von NoPain
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Hey, SQLab selbst promotet den 611 als Gravel-Sattel, nicht den 612. Welche Faktoren spielen denn neben der besseren Dämpfung des 611 da evtl. noch eine Rolle? Gruß Carlsson

 

Während sich der 612 eher für große Sattelüberhöhungen und sportliche Postionen auf Rennrad, Gravel und XC-MTBs eignet, ist der 611 vorrangig für aufrechtere Sitzpositionen und somit technisches Mountainbiken und Trail-Bikes gedacht. Darüber hinaus verfügt zweiterer über etwas mehr Dämpfung und ein robusteres Obermaterial inklusive eines Kantenschutzes aus Kevlar.

 

Zusammenfassung: Wer aufrecht sitzt und gerne stürzt, nimmt den 611. Egal ob MTB oder Gravel. Wer sportlich sitzt und oben bleibt, fährt mit dem 612 besser.

Dieser funkt natürlich auch am MTB.

Bearbeitet von NoPain
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Nachdem es verschieden geformte Rails aus Carbon und Alu/Titan gibt würde ich die Einstellung nicht ausschließlich anhand ihrer Stellung/Ausrichtung vornehmen.

 

[ATTACH=CONFIG]225571[/ATTACH]

Das Foto habe ich von der SQLab Seite. Ich finde es am wichtigsten, dass die Balance stimmt. Quasi, dass der relevante Sitzbereich eher waagrecht steht, so dass nichts drückt, man aber auch nicht permanent vorrutscht und dann wieder zurückrutschen muss. Freihändig fahren sollte jederzeit ohne Verkrampfung möglich sein.

 

Das ist vermutlich bei jedem ein bisschen anders und es gibt gewiss auch Sättel, die man mit deiner Methode einstellen kann.

 

Andererseits gibts Sattelmodelle einer Serie, die sich das gleiche Gestell teilen und andere/höhere Polster oder Mulden/Löcher haben. Schon alleine deswegen sollte man sich eher an der Polsterung bzw. deren Shape, als rein nur am Gestell orientieren.

 

Stimmt. Aber dass der hintere Teil und die Sattelnase auf gleicher Höhe sind sollte definitiv nicht so sein, würde dem Konzept des Stufensattels widersprechen.

 

Hier sieht mans mMn ganz gut, wie man ihn (grund-)einstellen sollte:

https://www.sq-lab.com/out/pictures/ddmedia/sqlab.sattel.612.ergowave.carbo.stufensattel.png

 

Fährt man natürlich MTB und dort fast nur bergauf/bergab dann macht es mMn sowieso Sinn, die Sattelnase stärker zu neigen.

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Stimmt. Aber dass der hintere Teil und die Sattelnase auf gleicher Höhe sind sollte definitiv nicht so sein, würde dem Konzept des Stufensattels widersprechen.

 

Hier sieht mans mMn ganz gut, wie man ihn (grund-)einstellen sollte:

https://www.sq-lab.com/out/pictures/ddmedia/sqlab.sattel.612.ergowave.carbo.stufensattel.png

 

Fährt man natürlich MTB und dort fast nur bergauf/bergab dann macht es mMn sowieso Sinn, die Sattelnase stärker zu neigen.

 

Das ist ein gutes Bild, danke. Habe ich in der Erklärung eingebaut.

Bildschirmfoto 2022-01-14 um 21.38.41.png

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Stimmt. Aber dass der hintere Teil und die Sattelnase auf gleicher Höhe sind sollte definitiv nicht so sein, würde dem Konzept des Stufensattels widersprechen.

 

Das stimmt natürlich. Ich denke, du hast mich falsch verstanden, bzw. ich habs verwirrend geschrieben.

 

Zum schnellen abmessen bzw. auf einem neuen Rad schnell zu rekonstruieren, leg ich die Wasserwaage komplett drüber. Quasi zum „Vermessen“ eines funktionierenden Setups.

 

Die -0,5 / 0 Grad, die messe ich mit der Wasserwaage im Sitzbereich. Da ist beim Stufensattel der Höcker natürlich höher.

 

Nur, wenn ich mal meine Einstellung gefunden habe, dann transferiere ich sie quick and dirty, indem ich die Wasserwaage einfach drauflege. Da kommen dann vielleicht sogar -1,5 oder -2 Grad raus. Aber es geht in Summe schneller und präziser, als wenn ich versuche die Waage irgendwo in der Mitte anzulegen. Egal... das waren wohl wieder alles Infos, die die Welt nicht braucht.

 

Aber dein Bild zeigt das wie gesagt sehr anschaulich.

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