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Bergradikal Mittersill: kurze Strecke


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Meiner Meinung nach eine nette Strecke, die im Vergleich zum vorherigen Bergradikal Flachau auf der kurzen etwas schwerer wurde. Die lange Strecke ist dafür um einiges leichter als in Flachau (weniger HM, leichtere Abfahrten), doch ich will jetzt keine Vergleiche mit Flachau anstellen (wer beides kennt, weiß die Unterschiede ...)

 

55,9 km / 2084 Höhenmeter (alles andere ist falsch, auch wenn es tausendmal in der offiziellen Ausschreibung steht ...):

 

Start in Mittersil (788 m): einen Kilometer flach durch den Ort, dann wird die Hauptstraße gekreuzt und es geht auf Asphalt ziemlich steil (zumindest nach den Schaltgeräuschen der anderen Biker) anfangs die alte Pass-Straße hinauf. Die wird aber gleich wieder verlassen, und es kommen eine Reihe kleiner Straßen, teilweise flach, teilweise steil. Dabei ist auch ein kurzes Schiebestück inkludiert, das man zwar vielleicht fahren kann, nicht aber während des Rennens, denn so kurz nach dem Start gibt es weiter vorne im Pulk sicher einen, der es nicht fahren kann, und dann heißt es für alle Absitzen und Schieben. Nach ein paar Kilometern wird es konstanter und es geht dann auf Schotterstraßen um die 10 % aufwärts ca. auf 1362 m (bis jetzt 9,18 km).

 

Eine kurze Abfahrt nach „Klucken“, die zwar auf breiter Straße, dafür aber mit teilweise sehr grobem (=rutschig) Schocker verläuft. Ab ca. 1230 m geht es wieder aufwärts, bis man ca. 1390 m erreicht hat (Länge der Steigung 2,15 km). Ab jetzt geht es leicht fallend auf guter Schotterstraße ziemlich schnell zum Pass Thurn. Kurz vor dem Pass Thurn dann noch mal eine kurze knackige Steigung an die 30 % (nur 100 m lang) und man hat die Passhöhe erreicht. Man ist jetzt auf 1276 m und hat ca. 18 km in den Beinen). Hier gibt es auch die erste Verpflegungsstation.

 

Anschließend geht es auf einem Wiesenweg kurz 30 HM bergauf (man sollte nicht glauben, wie viele Biker hier auf das Hinunterschalten vergessen) und dann nach ein paar hundert flachen Metern wieder bergab. Allerdings geht es dann gleich wieder bergauf und dann fährt man auf einem Weg oder besser auf einer Skipiste flach bis leicht steigend dahin, bis man den normalen Weg wieder erreicht (Dauer dieser Passage: insgesamt etwa 2 Kilometer).

 

Man ist jetzt auf dem normalen Weg zur Resterhöhe. Mit durchschnittlich 11 % Steigung geht es auf gutem Schotter aufwärts, bis man die Bergstation des Liftes auf ca. 1750 m erreicht. Ab jetzt geht es etwas unter dem Grat entlang; Tendenz steigend, aber nicht viel fährt man so 4-5 km entlang mit einer mittleren Steigung von 6,5 %. Nach insgesamt ca. 28 km hat man den höchsten Punkt der Strecke – den Zweitausender – erreicht. Wer ohne Tacho auskommen muss, kann sich daran orientieren, dass man bei der zweiten Verpflegungsstation (= 1. Zwischenzeit) nur mehr ein paar hundert Meter von der Abfahrt entfernt ist. Übrigens befindet man sich dann aber nicht auf einer Höhe von 2000 m, sondern nur ca. 1955 m.

 

Die folgende Abfahrt verläuft dann über eine Almwiese. Es gibt zahlreiche kleine Stufen und Löcher, doch man kann den Weg nicht wirklich verlassen, weil daneben Grangn- und Moosbeen-Gesteid (=Preissel- und Heidelbeeren-Pflanzen) wachsen, die noch größere Löcher gemein verdecken ... (glaubt mir!) Spätestens nach einem Kilometer wird des dann jedem zu blöd, und das Rad wird eine Zeit lang geschultert, bevor man dann wieder auf rutschigem Gras zu fahren versucht. Dauer dieser wechselnden Trage-, Fahr- und Sturzstrecke: ca. 1,2 Kilometer bei etwas über 100 HM. Dann hat man aber wieder einen breiten Weg und kann das Tempo wieder steigern.

 

Auf schöner Straße geht es talwärts, wobei kurz einmal 40 m lang extrem grober Schotter kommt, wo man vorher stark abbremsen muss, um einen Sturz zu vermeiden. Man sieht aber glücklicherweise diese Stelle gut ein und hat genug Zeit und Platz zum Abbremsen. Nach ein paar Kilometern geht es dann plötzlich links auf einer kleinen Straße weg, wobei die Steigung aber nur 10 HM beträgt, dann geht es gleich wieder bergab. Der Weg ist hier breit genug für ein Auto. Es ist aber kein Schotterboden mehr, sondern Waldboden (allerdings ohne Wurzeln). Besser: Ein Gemisch aus Erde, Dreck und Wasser bei engen Kurven, aber technisch alles einfach und toll zu fahren. Nach ein paar Kilometern verlässt man dann den Wald und kommt auf eine bessere asphaltierte Strecke. Auf den letzten ca. 300 HM bis ins Tal steht eine Hochgeschwindigkeitsabfahrt an. Persönlich erreichte ich dort maximal 80 km/h, wurde allerdings von zwei Bikern überholt, die dabei wohl die 100 km/h-Grenze gekratzt haben dürften.

 

Nach ca. 41 Kilometern ist man im Tal in Mühlbach (Teil von Bramberg). Es geht durch den Ort, unter eine Unterführung, über die Salzach und dann auf der anderen Seite des Tales links in Richtung Hollersbach. Auf ebenen Straßen ist hier eine Gruppe sicher von Vorteil.

 

Wenn man bei ca. insgesamt 46 Kilometern Hollersbach erreicht hat, geht es dann wieder aufwärts. Anfangs auf Asphaltstraßen, dann auf Schotter-Autobahnen geht es Richtung Berghof, den man nach ca. 4 Kilometern und ca. 370 HM erreicht. Hier gibt es dann eine Verpflegungsstation (= 2. Zwischenzeit), bevor nach einer kurzen Abfahrt (nur wenige HM) die letzte Steigung beginnt.

 

Ziemlich flach (durchschnittlich 5 % Steigung) geht es noch mal ca. 2 km lang 100 HM hinauf, bevor man dann links auf einen unscheinbaren Weg abbiegt. Ab jetzt geht es nur noch bergab. Anfangs geht es ein paar Kilometer auf einem breiten Weg entlang, der nur leichte Wurzeln hat. Dann kommt man auf eine breite Schotterstraße, die man aber nur quert, um dann anschließend auf einen Singletrail zu kommen. Dieser ist aber relativ einfach zu fahren (nur ein paar Gatschlöcher) und man fährt die paar Kilometer recht flott dahin.

 

Wenige Kilometer vor dem Ziel kommt man dann aus dem Wald heraus. Nach ein paar hundert Metern kommt eine S-Kurve mit extrem groben Schotter, wo es sicher etliche Stürze gab (Abbremsen ist hier nicht nur ein guter Tipp, sondern fast Pflicht). Auf Verbindungswegen und –wiesen geht es in den Ort hinein, wo man dann am Schluss noch ein kleines Labyrinth durchfahren muss. Anfangs noch normal ein paar Häuserblocks umfahren, doch dann auf einen Parkplatz, um einen Müllcontainer, um eine Absperrung, eine kurze Natur-Rampe hinauf (genau nach einer Kurve, daher müssen hier mangels Geschwindigkeit ca. 90 % aller Biker vom Rad) und dann im Zickzack durch Absperrungsbänder zum Ziel.

 

Man hat jetzt laut einer HAC 4 Messung 56,9 km sowie 2084 Höhenmeter in den Beinen (bitte nicht der Ausschreibung glauben, denn da waren es anfänglich nur 1300 und dann 1910 HM) und wenn man gewonnen hat, war man ca. 2:33 Stunden unterwegs (so wie 2002 Roland Stauder).

 

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