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Klimawandel?!


Gast mastersteve
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Hat der Klimawandel begonnen ?  

349 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Hat der Klimawandel begonnen ?

    • Nein, nur Panikmache der Medien etc...
      97
    • Ja ! Der Klimawandel ist spürbar und verändert unser Leben ...
      269


Empfohlene Beiträge

In den Weihnachtsferien blieb auch ein wenig Zeit zum Rechnen, sagt mir bitte, ob ich wo einen Fehler habe. In Österreich gibt es 4 Millionen Autos, durchschnittlich fährt jedes Auto 12500 km pro Jahr, diese beiden Zahlen kann man schnell nachschaun. Ein zeitgemäßes Auto verbraucht ca. 4,5 l Diesel auf 100 km, 1 l hat ca. 10 kWh Energie. D.h. man braucht 4,5 * 10000 / 100 Wh = 450 Wh pro km Primärenergie. Rechne ich mit einem Wirkungsgrad von 1/3, braucht man ca. 150 Wh/km Antriebsenergie. Rechne ich jetzt den Gesamtbedarf pro Jahr in Österreich, kommt

 

4000000 * 12500 * 150 Wh = 7,5e12 Wh, also eine unüberschaubar hohe Zahl raus. Dividiere ich das durch die grob 10000 Stunden, die ein Jahr hat, komme ich auf

 

4000000 * 12500 * 150 Wh / 10000 = 750 MW, die ich durchschnittlich an Leistung brauche. Das ist ja nichtmal ein Kraftwerk! Oder das sind weniger als 10% der Stromproduktion! (Wenn man auf www.electricitymap.org schaut, sieht man, dass wir ca. 10 GW produzieren.) Was soll also das ganze Gerede, woher der Strom kommen soll, wenn wir alle Autos auf elektrisch umstellen? Habe ich einen Denkfehler? Ich bin es aber schon recht oft durchgegangen und schwierig ist die Rechnung nicht. So ganz nebenbei wird angeblich die Hälfte davon derzeit für die Bereitstellung von Benzin und Diesel verbraucht, also für Pumpen, Raffinieren, Transport, etc.

die rechnung ist prinzipiell richtig, lediglich die 10.000h stimmen nicht, es sind 8.760h un damit 856MW notwendige kapazität bei konstanter last 24h am tag. und das entspricht ziemlich genau dem größten fossilen kraftwerk österreichs, nämlich mellach. bei erneuerbaren energieerzeugungsanlagen, und die brauchen wir fürs e-auto laden, siehts da schon anders aus, das donaukraftwerk freudenau hat eine nennleistung von 172 MW, bei optimaler wasserführung wohlgemerkt, also sicher nicht im winter. konkret sinds 6.100 vollaststunden, also eh recht viel. (knapp 70% auslastung). ein windrad hat ca. 3MW und 20- 30% auslastung im jahr.

deine rechnung geht von einer bandlast beim laden aus, aber die tatsächlichen ladevorgänge werden zu einem gutteil abends nach feierabend beginnen, wo eh schon die tagesstromspitze herrscht.

und die kraftwerkskapazität ist gar nicht der limitierende faktor, stillstehende kraftwerke haben wir genug (fossile), nein, das netz ist dieser last nicht gewachsen, die umspannwerke, mittelspannungstrafos etc. und auch die leitungen sind nicht auf die notwendigen stromstärken ausgelegt. nur in der nacht laden wäre eine lösung, das schränkt aber dann den individualverkehr mächtig ein. schnelladen wäre die absolute ausnahme, das wird aber grad immer populärer weil flexibel.

letzte anmerkung: die energie zur bereitstellung von benzin und diesel ist aber größtenteils nicht elektrisch (destllation in der raffinerie und transport), diese wird also nicht frei zum laden von e-autos wenn die OMV mal schwechat zusperrt. und das wäre auch nicht unproblematisch, da die abwärme der raffinerie in das wiener fernwärmenetz einspeist.

 

so einfach wird das leider nicht mit flächendeckender, erneuerbarer e-mobilität

Bearbeitet von NoAhnung
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die rechnung ist prinzipiell richtig, lediglich die 10.000h stimmen nicht, es sind 8.760h un damit 856MW [...].

 

so einfach wird das leider nicht mit flächendeckender, erneuerbarer e-mobilität

Ich hab verabsäumt, das Wort grob vor Rechenfehler einzufügen, was ich erst ab dem Faktor 2 gelten hätte lassen. Bei so groben Abschätzungen nehme ich immer der Einfachheit 10 kh pro Jahr, aber es stimmt schon, da ist man oft unnötig schon über 10% daneben.

 

Wie auch immer, ja, so ein Akku braucht Resourcen in der Herstellung, ich finde in der Schnelle keine verlässliche Zahl über den Energieverbrauch. Habe mal 6t CO2 äquivalent gehört. Ja, das entspricht bei angenommenen 125g CO2-Ausstoß eines Dieselauto 50000 km. DERZEIT! Jeder schreit immer über das Lithium, das zwar Namensgebend ist, aber lediglich 1% des Akkus ausmacht. Die restlichen 99% sind Eisen, Kupfer und z.B. Kobalt, was auch mehr oder weniger Resourcenintensiv in der Herstellung ist. ABER LiPos kann man sehr gut und zu 99% recyceln. Also das ist so wie eine einmalige Investition zu sehen. Außerdem wollen wir ja hoffentlich auch die Akkus mit erneuerbarer Energie herstellen. Und wenn mich wer fragt, was Umweltproblematisch ist, dann ist das Fracking. Ganze Landstriche mussten schon dran glauben, warum spricht da kein Mensch darüber?

 

Und ja, es werden Investitionen in das Stromnetz nötig werden. Oder auch nicht, denn anders gerechnet, braucht ein Auto 200 W, verteilt man sie gleichmäßig übers Jahr. Also mit einer Photovoltaik-Anlage mit 2 kW ladet man schon ein ganzes Auto. Das ist eine Fläche von einem Car-Port. Nachdem ein Auto 98% der Zeit nur herumsteht, ist da mehr als genug Zeit zum Laden. Und wenn man einen ausrangierten Fahraklu lädt, mit dem man dann per Schnellladung das Auto lädt. Ja, die werden erst in 10 Jahen in ernstzunehmender Zahl zur Verfügung stehen, denn man hat ja schon Erfahrungswerte. Aber das ist ja das tolle an dieser Technik, jeder hat die Freiheit, sein Auto selbst zu versorgen, wie immer man das macht, eine Ladestation (eine Steckdose) hat ja jeder.

 

Photovoltaik und Windkraft ergänzen sich Sommer/Winters recht gut, also im Sommer wird man eher Tags laden, im Winter eher Nachts. Das erfordert halt ein bisschen Management. Durch die verstärkt dezentrale Erzeugung sind eventuell gar keine Investitionen in das Stromnetz nötig.

 

Also dein lezter Satz ist vollkommen richtig, es wird nicht leicht, aber wir alle suchen ja hoffentlich die Herausforderung, oder? Man macht nicht "Schnipp" und morgen ist alles gut, aber ich sehe die Alternativen nicht. Weitermachen wie jetzt ist definitiv kein Weg.

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Aber das ist ja das tolle an dieser Technik, jeder hat die Freiheit, sein Auto selbst zu versorgen, wie immer man das macht, eine Ladestation (eine Steckdose) hat ja jeder.

Mir z.B. fehlt dann nur mehr das Kranauto welches mir mein E-Auto in die Wohnung hebt um über Nacht laden zu können . Und so geht es fast allen 1,9 Millionen Wiener .

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Und ja, es werden Investitionen in das Stromnetz nötig werden. Oder auch nicht, denn anders gerechnet, braucht ein Auto 200 W, verteilt man sie gleichmäßig übers Jahr. Also mit einer Photovoltaik-Anlage mit 2 kW ladet man schon ein ganzes Auto. Das ist eine Fläche von einem Car-Port. Nachdem ein Auto 98% der Zeit nur herumsteht, ist da mehr als genug Zeit zum Laden. Und wenn man einen ausrangierten Fahraklu lädt, mit dem man dann per Schnellladung das Auto lädt. Ja, die werden erst in 10 Jahen in ernstzunehmender Zahl zur Verfügung stehen, denn man hat ja schon Erfahrungswerte. Aber das ist ja das tolle an dieser Technik, jeder hat die Freiheit, sein Auto selbst zu versorgen, wie immer man das macht, eine Ladestation (eine Steckdose) hat ja jeder.

 

nein, hat nicht jeder. daher werden massive investitionen nötig sein um z.b. einen großteil der öffentlichen parkplätze mit ladestationen auszustatten. verstärkte dezentrale erzeugung hin oder her. das erfordert wiederum massiven einsatz von ressourcen. und das mit dem ausrangierten akku unter der pv anlage macht die 99% recyclingquote im vorherigen absatz auch nicht realistischer. und was passiert wenn mal ein paar tage lang es trüb, nebelig und windstill ist? dann müssen wir ein paar fossile kraftwerke hochfahren damit unsere e-autos nicht stehenbleiben?

bitte mich nicht falsch zu verstehen, dieser substitutionsansatz fossil zu erneuerbar wird uns immer wieder als einfache und bequeme lösung verkauft (stichwort wasserstoffoffensive im türkisen wahlkampf) ist aber so einfach nicht umsetzbar.

 

die herausforderung wird nicht sein, unser derzeitiges (mobilitäts)verhalten durch einsatz von erneuerbaren energien weiter zu ermöglichen, sondern viel eher dieses verhalten von grund auf zu verändern. denn nur das ist realistisch umsetzbar.

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die herausforderung wird nicht sein, unser derzeitiges (mobilitäts)verhalten durch einsatz von erneuerbaren energien weiter zu ermöglichen, sondern viel eher dieses verhalten von grund auf zu verändern. denn nur das ist realistisch umsetzbar.

 

Also da stimme ich dir sowieso zu 120% zu. Ich sehe auch, dass sich die Leute zurücklehnen, und sich denken, es müsse einfach nur die Technologie ausgewechselt werden und alles ist gut, keine Verhaltensänderungen wären notwendig. Ich trau mich zu sagen, dass jeder einzelne ohne großartigen Komfortverlust seinen Resourcenbedarf um 1/3 Reduzieren kann. Begonnen bei PCs, die nicht samt Monitor 24/7 dahinideln, über jede Autofahrt, den man in Frage stellt, ob sie notwendig ist, bis zum Temperaturmanagement in der Wohnung. Und mit ein bisschen Ambition ist leicht auch 1/2 drin. Wenn dann Bevölkerung und Politik zusammenhelfen, sehe ich kein Hindernis, den Bedarf nochmal deutlich zu reduzieren. In den letzten Jahrzehnten scheint das Thema in politischen Entscheidungen nicht nur keine Rolle gespielt zu haben, sondern Entscheidungen sind ja regelrecht gegen die Natur getroffen worden. Wenn man da hört, dass Brücken per elektrischer Heizung Eisfrei gehalten werden, Eisenbahnen stillgelegt, Spitäler, Postämter und Apotheken geschlossen werden, das geht nicht nur zu Lasten der Umwelt, da werden auch Kosten auf den Bürger abgewälzt, etwa durch längere Wege. Will mich jetzt nicht in Details verlieren.

 

Trotzdem ist z.B. der Privat-PKW eine der Errungenschaften der westlichen Welt und die wird sich die Menschheit nicht einfach nehmen lassen. Und zum Antrieb des (Rest-)Individualverkehrs sehe ich Elektro, also Akku+E-Motor, also die beste Lösung. Wasserstoff mag in der Industrie eine Rolle spielen, aber für den PKW viel zu ineffizient. Max 40% der erzeugten Energie kommen am Rad an, eine Brennstoffzelle ist ur-kompliziert, das Tanken ist saugefährlich, es gibt keine Infrastruktur. Wenn es mal ein paar Tage trüb und Windstill ist, ja und, dann fahren wir halt in den nächsten 20 Jahren nochmal fossile Kraftwerke hoch. Es gibt ja auch noch Pumpspeicherwerke und in Zukunft wird es Batteriepuffer geben. Aber es ist ja schon ein großer Schritt, wenn wenigstens der Großteil erneuerbar hergestellt wird. So oft kommt das übrigens gar nicht vor, dass man weder Wind noch Sonne hat, wenn man großflächig denkt, also z.B. über ganz Mitteleuropa. Es ist ein langer Weg, aber wenn wir es schaffen, in 10 Jahren zur Hälfte, und 20 Jahren zum Großteil CO2-frei zu werden, ist das (noch) ein gangbarer Weg.

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Mir z.B. fehlt dann nur mehr das Kranauto welches mir mein E-Auto in die Wohnung hebt um über Nacht laden zu können . Und so geht es fast allen 1,9 Millionen Wiener .

 

Wienenergie stell in Aussicht, dass es bis Ende dieses Jahres schon praktisch an jeder Ecke eine Ladesäule gibt. Werd' ma sehen, klingt ambitioniert. Andererseits ist nicht viel dabei, Kabel liegen entlang jeder Straße.

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Trotzdem ist z.B. der Privat-PKW eine der Errungenschaften der westlichen Welt und die wird sich die Menschheit nicht einfach nehmen lassen....

 

...So oft kommt das übrigens gar nicht vor, dass man weder Wind noch Sonne hat, wenn man großflächig denkt, also z.B. über ganz Mitteleuropa. Es ist ein langer Weg, aber wenn wir es schaffen, in 10 Jahren zur Hälfte, und 20 Jahren zum Großteil CO2-frei zu werden, ist das (noch) ein gangbarer Weg.

Warum jeder ein Auto oder sogar zwei Autos haben muss, war mir schon immer schleierhaft und bei der jungen Generation hat offenbar das Smartphone das Auto als Statussymbol Nummer 1 bereits abgelöst. In Zukunft werden viele Menschen auf ein Privatauto verzichten, weil es günstigere Alternativen (selbstfahrende Taxis, Car-Sharing, Öffis, etc..) geben wird.

 

Nachdem der Wind maßgeblich von Temperaturunterschieden abhängt, die von der Sonne verursacht werden, weht grundsätzlich weniger Wind, wenn keine Sonne scheint, also während der Hälfte des Tages und das nahezu zur gleichen Zeit in ganz Europa. Realistisch muss man festhalten, dass ohne Atomkraft (optimalerweise Fusion statt Spaltung) nach aktuellem Technikstand keine Chance für die Welt besteht, jemals CO2-neutral zu werden. Österreich könnte zwar aufgrund seiner geographisch günstigen Lage für erneuerbare Energien rein rechnerisch CO2-neutral werden, müsste aber in Zeiten, wo keine Energie aus erneuerbaren Kraftwerken geliefert werden kann, dennoch Strom importieren.

Bearbeitet von revilO
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stimmt. an der donau wär noch in der wachau und bei haimburg platz für ein laufkraftwerk. beides eher schwierig :eek:

die mur wurde unlängst in graz fertig verstaut, war auch nicht unkompliziert, politisch

aber im hochalpinen bereich könnt ma noch einige hochtäler absperren. dann fahren künftig unsere skitouristen zwischen speicherseen herum. auch schön.

nur was das ökologisch bedeutet ist ebenfalls umstritten

 

und bei der kleinwasserkraft siehts ähnlich aus. teilweise gravierende landschaftliche und ökologische eingriffe wären notwendig, für nur geringen energetischen inpact.

 

oder hast du eine andere idee?

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Andererseits ist nicht viel dabei, Kabel liegen entlang jeder Straße.

ja sicher liegen kabel entlang jeder strasse, aber es hat auch einen grund warum die da liegen. diese durch ladesäulen zusätzlich zu belasten wird sich bei den wenigsten leitungen ohne verstärkung ausgehen.

ein massiver netzausbau bleibt uns also nicht erspart.

ja es ginge. aber es ist mehr notwendig als nur "ist nicht viel dabei"

 

edit: die netzbetreiber handeln aber gottseidank vorausschauend. als ich meinen hausanschluss aufgrund meine pv anlage erneuern musste, bestand mein netzbetreiber darauf, die setra leitung vom letzten, gemeinschaftlich genutzten masten auf 10 quadrat zu verstärken. also zumindest auf den letzten metern bin ich nun gerüstet. ob der mir zugeordnete mittelspannungstrafo ebenfalls zeitnah verstärkt wird, da bin ich mir nicht so sicher ..

Bearbeitet von NoAhnung
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Warum jeder ein Auto oder sogar zwei Autos haben muss, war mir schon immer schleierhaft und bei der jungen Generation hat offenbar das Smartphone das Auto als Statussymbol Nummer 1 bereits abgelöst. In Zukunft werden viele Menschen auf ein Privatauto verzichten, weil es günstigere Alternativen (selbstfahrende Taxis, Car-Sharing, Öffis, etc..) geben wird.

 

Das habe ich auch schon beobachtet. Ein Auto zu haben ist einfach nicht mehr so cool, wie es mal war. Aber wenn man in Wien lebt, hat man auch leicht reden.

 

Nachdem der Wind maßgeblich von Temperaturunterschieden abhängt, die von der Sonne verursacht werden, weht grundsätzlich weniger Wind, wenn keine Sonne scheint, also während der Hälfte des Tages und das nahezu zur gleichen Zeit in ganz Europa. Realistisch muss man festhalten, dass ohne Atomkraft (optimalerweise Fusion statt Spaltung) nach aktuellem Technikstand keine Chance für die Welt besteht, jemals CO2-neutral zu werden. Österreich könnte zwar aufgrund seiner geographisch günstigen Lage für erneuerbare Energien rein rechnerisch CO2-neutral werden, müsste aber in Zeiten, wo keine Energie aus erneuerbaren Kraftwerken geliefert werden kann, dennoch Strom importieren.

 

Also schaue öfter in electricitymap.org rein. Nehmen wir das Beispiel heute Früh um 9. Während es für Österreich stimmt, dass, wenn ich aus dem Fenster schau und die Blätter bewegen sich nicht, haben wir landesweit meist eine Flaute. In Österreich ist aber der Großteil der Windräder im Osten, d.h. der Wind in Wien hat eine gewissen repräsentatven Charakter. Aber im Norden Deutschland schaut es ganz anders aus:

 

[ATTACH=CONFIG]208258[/ATTACH]

 

Während in Österreich praktisch Null von Windkraft kommt, fahren die Deutschen 40 von 60 installierten GW. So ist zu diesem Punkt Deutschland sogar ein bisschen grüner also wir, die CO2-Produktion pro kWh in Deutschland war bei ca. 200 g, in Österreich bei 300. Also so oft ich da rein schau, irgendwo weht immer der Wind. PS: Frankreich ist deshalb so grün, weil der Großteil von Atomkraft, also CO2-arm kommt, ohne da jetzt weiter diskutieren zu wollen, das Thema ist ja schon zu Tode diskutiert.

 

Ich habe mich erst kürzlich mit dem aktuellen Stand der Technik bei Kernfusion beschäftigt, ich muss sagen, ich bin schwer enttäuscht. Erstens dachte ich, dass einfach aus Wasserstoff Helium wird, und H2 gibt es ja in rauen Mengen, aber es ist ja Deuterium das Ausgangsmaterial. Und das kann wirtschaftlich nur aus Lithium durch Neutronenbeschuss aus der Fusion erbrütet werden. Das ist erstens saukompliziert, Lithium können wir momentan besser für Akkus brauchen und außerdem strahlt es auch radioaktiv als wie (wobei die gespeicherte Menge halt nur minimal ist). Man weiß um jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht, ob es überhaupt wirtschaftlich machbar ist, das Deuterium aus Lithium zu erbrüten, das wird in den aktuellen Versuchsreaktoren gerader erst getestet. Lithium ist zwar in großen Mengen vorhanden, aber wirtschaftlich abbaubar ist es schon wieder nur begrenzt verfügbar. Also ich möchte mich nicht zurücklehnen und mir denken, es kommt eh bald die Fusionstechnik, dann wird alles gut.

 

Ich möchte nicht gegen Wasserkraft wettern, aber für mich ist das auch kein Werbeargument, wenn es heißt 100% Wasserkraft. Die Hainburger Au z.B. ist einfach die letzte Au in Österreich dieser Art. Wenn man die überflutet, rottet man Arten aus, ein Prozess, den man nie wieder Rückgängig machen kann. In Österreich steht die Hälfte aller Arten auf der roten Liste, wenn wir so weiter tun, werden ganze Ökosysteme zusammenbrechen, sprich, unser Essen wird nicht mehr wachsen. Man denke an China, wo gebietsweise praktisch alle Bienen ausgerottet wurden, d.h. ohne künstliche Bestäubung wächst kein Obst mehr. Da sehe ich eher noch eine Chance, CO2 aus der Luft rauszuholen (wobei auch da der Stand der Technik schier aussichtslos ist). Pro Kubikmeter produzierten Beton werden nun mal 200 kg C02 freigesetzt (1600 km PKW-äquivalent), was sich auch auf die Bilanz niederschlägt. Das Potential ist in Österreich ja mehr oder weniger ausgeschöpft, Investitionen ja, aber mit Umsicht.

 

Windkraft hat ganz einfach laut IPCC die geringste CO2-Intensität. Ja, es ist nicht gut für die Vogelwelt und ich möchte auch nicht unbedingt eins im Garten stehen haben, aber da denke ich mir oft mein Gott, gib mir die Alternative, wenn Leute protestieren. Also ich sehe die Energiequelle der Zukunft Photovoltaik und Wind und natürlich alle anderen regenerativen Quellen, aber die sind ja zum Großteil ohnehin ausgebaut. Die Kosten für Photovoltaik sinken laufend, weil die Herstellungseffizienz steigt, und es gibt so viele ungenutzte Flächen wie Dächer oder Parkplätze,... also das ist von allen Technologien einfach die unproblematischste. Kernfusion sehe ich jetzt maximal als Ergänzung.

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Ich habe mich erst kürzlich mit dem aktuellen Stand der Technik bei Kernfusion beschäftigt, ich muss sagen, ich bin schwer enttäuscht. Erstens dachte ich, dass einfach aus Wasserstoff Helium wird, und H2 gibt es ja in rauen Mengen, aber es ist ja Deuterium das Ausgangsmaterial. Und das kann wirtschaftlich nur aus Lithium durch Neutronenbeschuss aus der Fusion erbrütet werden. Das ist erstens saukompliziert, Lithium können wir momentan besser für Akkus brauchen und außerdem strahlt es auch radioaktiv als wie (wobei die gespeicherte Menge halt nur minimal ist). Man weiß um jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht, ob es überhaupt wirtschaftlich machbar ist, das Deuterium aus Lithium zu erbrüten, das wird in den aktuellen Versuchsreaktoren gerader erst getestet. Lithium ist zwar in großen Mengen vorhanden, aber wirtschaftlich abbaubar ist es schon wieder nur begrenzt verfügbar. Also ich möchte mich nicht zurücklehnen und mir denken, es kommt eh bald die Fusionstechnik, dann wird alles gut.

 

Das Thema Kernfusion hat mich auch in letzter Zeit interessiert und mir gings da ähnlich wie dir, was die Enttäuschung betrifft. Immer noch viele ungelöste Probleme, erstes Kraftwerk vielleicht mal ab 2050. Selbst das ist nur Spekulation und selbst wenn es tatsächlich gelingen sollte ein funktionierendes Fusionskraftwerk bis 2050 zu bauen, ist das meiner Ansicht nach ca. 50 Jahre zu spät, wenn es gegen die aktuellen Klimaprobleme helfen soll. Vor allem für flächendeckende Versorgung. Da müsste wenn schon in den nächsten Jahren ein unerwarteter Durchbruch bei der Forschung gelingen. Das traurige daran ist aber, dass auch hier viel Zeit verschwendet wurde/wird, weil Finazierungen und rechtliche Ansprüche des erworbenen "Know How" (falls die Technik ein Erfolg wird) ungeklärt waren/sind- typisch Menschlich mal wieder.

 

Zum Thema Akkus, hat wer Einblick oder bessere Kenntnisse zum Thema Natrium Akkus. Also was tatsächlich an Energiedichte möglich wäre. Dieser Link https://www.claudiograf.ch/2019/01/27/salzwasser-als-treibstoff-ist-realit%C3%A4t/

sieht ja wieder eher nach Verschwörung und sonstigem blabla aus, aber für stationäre Anlagen ist ja eine ähnliche Technik tatsächlich schon länger verfügbar. Was wäre wirklich damit machbar?

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Ja, es ist derzeit ungeklärt, ob ein wirtschaftlicher Betrieb von Fusionsreaktoren überhaupt jemals möglich ist. Ein Betrieb ist wenn dann sowieso nur in großem Stil möglich, d.h. wir verpassen erst recht wieder die Chance, Konzerne zu entmachten. Wie gesagt, wenn dann als Ergänzung, Länder, die nicht viel Wasserkraft haben, brauchen wahrscheinlich irgend eine Grundlastversorgung.

 

Von Natrium-Basierten Akkus habe ich schon gehört, genauso wie Lithium ist Natrium einwertig, und daher grundsätzlich geeignet. Nachden die Na-Kugerl aber deutlich größer sind, bringst halt die Energiedichte nicht zam, so weit mein Wissensstand. Bei stationären Akkus wurscht, denn Na ist ja wirklich unerschöpflich verfügbar und somit deutlich billiger. Wieder andererseits macht Li bei den Akkus grade mal 1% des Materials aus, also wie viel Rolle das wirklich spielt, weiß ich nicht.

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In den Weihnachtsferien blieb auch ein wenig Zeit zum Rechnen...

 

Hab ich auch ein bisschen gemacht.

Wenn man 10jahre lang jedes Jahr 189 Windradeln baut und den Verbrenner verbietet gibt's nur mehr CO2 neutralen Individualverkehr mit der gleichen Anzahl an Kraxen wie heute.

Das klingt doch auch gar icht schlimm.

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Ein Anstieg der Meerestemperatur im Pazifik raffte zwischen 2015 und 2016 eine Million Seevögel dahin. Solche Katastrophen sind künftig häufiger zu erwarten, schreibt derStandard und ähnlich dieZeit.

 

Jüngstes Beispiel: die Trottellummen an der Westküste der USA und in Alaska. Diese Vögel

ernähren sich von Fischen, deren Zahl allerdings durch verminderte Menge und Qualität des Planktons gesunken sei. Der Grund dafür wiederum war eine Meereshitzewelle. Zusätzlich sei in dem warmen Wasser der Stoffwechsel von Fischen hochtouriger gelaufen. Aufgrund des daraufhin höheren Energieumsatzes hätten Raubfische mehr Beute benötigt und so die Zahl verfügbarer Fische für Seevögel zusätzlich vermindert.
Bearbeitet von feristelli
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Hab ich auch ein bisschen gemacht.

Wenn man 10jahre lang jedes Jahr 189 Windradeln baut und den Verbrenner verbietet gibt's nur mehr CO2 neutralen Individualverkehr mit der gleichen Anzahl an Kraxen wie heute.

Das klingt doch auch gar icht schlimm.

Das hat mich auch interessiert und ich hab einmal nachgerechnet und komme auf ziemlich den gleichen Wert:

=1234"]2018 haben in Österreich 1313 Windräder 7 Mrd Kilowattstunden Strom erzeugt

2018 sind die Österreicher 83 Mrd km mit dem Auto gefahren

Etwa 20 kWh/100 km verbraucht ein durchschnittliches E-Auto

 

Für 83 Mrd km mit einem durchschnittlichen E-Auto benötigt man demnach 16,6 Mrd kWh oder 3114 Windräder (also noch 1801 Windräder zusätzlich) durchschnittlichen österreichischen Bautyps

 

 

Den Jahresrekord in der Stromproduktion hält das Wasserkraftwerk Itaipù an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay (noch vor dem Drei-Schluchten-Damm in China) mit 103 Mrd kWh.

Ein moderner Kernreaktor liefert etwa 11 Mrd kWh im Jahr. Atomkraftwerke haben in der Regel aber mehrere Kernreaktoren.

Bearbeitet von revilO
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Das hat mich auch interessiert und ich hab einmal nachgerechnet und komme auf ziemlich den gleichen Wert:

=1234"]2018 haben in Österreich 1313 Windräder 7 Mrd Kilowattstunden Strom erzeugt

2018 sind die Österreicher 83 Mrd km mit dem Auto gefahren

Etwa 20 kWh/100 km verbraucht ein durchschnittliches E-Auto

 

Für 83 Mrd km mit einem durchschnittlichen E-Auto benötigt man demnach 16,6 Mrd kWh oder 3114 Windräder (also noch 1801 Windräder zusätzlich) durchschnittlichen österreichischen Bautyps

 

 

ich hab einfach nur von seite 11 abgeschrieben:

https://faktencheck-energiewende.at/wp-content/uploads/sites/4/FC_Mob18_gross_Web.pdf

2020-01-18 21_48_12-FC_Mobilität_2018_gross.jpg

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alle die ein bisschen wissen wollen worüber sie hier reden

sollten sich mal mit der "wissenschaftlichen" grundlage beschäftigen

dem klimamodell und wies gemacht wird

erkläer in recht einfachen worten

mit schönen grafiken usw

von denen die es machen

in überraschender offenheit

 

Mathematical diseases in climate models and how to cure them

 

so

jetzt können wir die segelboote wieder einpacken

die zöpfe wieder abschneiden

die panik beenden und das gehirn wieder zum denken benutzen

und den angerichteten schaden wieder reparieren versuchen

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Der Klimawandel ist ja nicht einzige Problem das die Menschheit hat.

Dazu kommen noch Artensterben, Plastik und Bodenverbrauch.

Keines davon kann man in den Griff bekommen ohne das Bevölkerungswachstum zu stoppen oder besser noch umzukehren.

Dazu müsste man freilich auf das Wirtschaftswachstum verzichten.

Irgendwie will das Keiner ansprechen. Aus welchem Grund auch immer.

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alle die ein bisschen wissen wollen worüber sie hier reden

sollten sich mal mit der "wissenschaftlichen" grundlage beschäftigen

dem klimamodell und wies gemacht wird

erkläer in recht einfachen worten

mit schönen grafiken usw

von denen die es machen

in überraschender offenheit

 

Mathematical diseases in climate models and how to cure them

 

so

jetzt können wir die segelboote wieder einpacken

die zöpfe wieder abschneiden

die panik beenden und das gehirn wieder zum denken benutzen

und den angerichteten schaden wieder reparieren versuchen

 

 

ich muss gestehen ich weiss echt nicht was du mit dem link und deiner erklaerung sagen willst.

eine neue spache um die modelle zu beschreiben. so what ?

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Der Klimawandel ist ja nicht einzige Problem das die Menschheit hat.

Dazu kommen noch Artensterben, Plastik und Bodenverbrauch.

Keines davon kann man in den Griff bekommen ohne das Bevölkerungswachstum zu stoppen oder besser noch umzukehren.

Dazu müsste man freilich auf das Wirtschaftswachstum verzichten.

Irgendwie will das Keiner ansprechen. Aus welchem Grund auch immer.

 

Das Bevölkerungswachstum ist nicht das große Problem, für das es oftmals gehalten wird, worauf übrigens auch in diesem Thread schon mehrmals hingewiesen wurde, siehe Gapminder

 

Tatsächlich ist die Bevölkerungswachstumsrate seit 1970 rückläufig, die Geburtenrate mit Ausnahme von Afrika fast überall auf der Erde stark rückgängig. Ein Bevölkerungswachstum kommt momentan hauptsächlich durch die höhere Lebenserwartung aufgrund größeren Wohlstands und verbesserter medizinischer Versorgung zustande. Nach aktuellen Schätzungen sollte spätestens 2100 ein Maximum erreicht sein.

 

Dass die Wirtschaft nicht endlos wachsen kann, ist auch jedem bewusst. Die Schwierigkeit besteht darin, ein "Steady State" so zu erreichen, dass alle Menschen zufrieden sind und es nicht wegen jeder gefühlten Einschränkung zu Aufständen kommt.

 

Jedenfalls werden alle diese Themen ständig angesprochen.

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ich muss gestehen ich weiss echt nicht was du mit dem link und deiner erklaerung sagen willst.

eine neue spache um die modelle zu beschreiben. so what ?

 

ja

eine neue sprache die ein kleiner beitrag zum versuch ist Mathematical diseases in climate models zu heilen

 

was sagt uns das über die bestehenden climate models?

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