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Kurze Intervalle für lange Antiege?


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Gast zwartrijder

SST Einheiten fahre ich auch gerne im Urlaub - oder wenn ich frei habe - das kann ich nicht ein paar Monate durchziehen.

:confused:

 

haben eh schon einige gesagt. bringt sicher was (zumindest bei mir). hab ich jetzt ein paar Monate lang ausprobiert. FTP deutlich gestiegen und sweetspot fahren ist jetzt wie Urlaub. bin an langen anstiegen auch schneller. auf kurzen sowieso. sweetspot und FTP Intervalle natürlich trotzdem machen.

:confused:

 

Vielleicht trainiere ich auch falsch - oder verstehe es nur falsch - verschiebt sich nicht auch, wenn der FTP gestiegen ist - der SSP? Oder fährst du einfach die alten Werte weiter (darum wie Urlaub)? Oder hast du erst mit dem Radtraining begonnen?

Bearbeitet von zwartrijder
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Was das Training anbelangt, muss jeder selbst herausfinden, was für ihn das Beste ist. .

 

So seh ich das auch. Es reagiert jeder anders auf intensives oder extensives Training.

Mich z.B. haben früher lange Grundlageneinheiten mehr hinich gemacht, als die kurzen intensiven Intervalle.

Die Intervalle immer nur an der Schwelle zu machen, halte ich für zu einseitig. Unterschiedliche Reize können mMn die Leistung besser steigern.

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Gast zwartrijder

Die Intervalle immer nur an der Schwelle zu machen, halte ich für zu einseitig. Unterschiedliche Reize können mMn die Leistung besser steigern.

.

jeder soll doch selbst herausfinden, was für ihn das Beste ist. Oder jetzt doch nicht?

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Man sieht auch an diesem Thread, dass es unterschiedliche Wahrheiten zu geben scheint. Mir etwa sind speziell die Empfehlungen der modernen Trainingsliteratur für Grundlagenausdauertraining zu intensiv. Da muss ich mich am Regenerationsbereich orientieren, wenn ich mich langfristig nicht ruinieren möchte. Hochintensive Intervalle deutlich über der FTP-Leistung können sehr produktiv sein, aber ebenso rasch zu einem Übertraining führen.

 

Was sicher ein Irrtum ist, ist, dass man nur das trainieren sollte, was man im angestrebten Wettkampf benötigt. Denn natürlich kann jede Trainingsmethode den persönlichen Leistungslevel heben. Auch sehr intensive kurze Intervalle deutlich über der FTP können also für den Glockner oder selbst für Ultralangstreckenbewerbe einen Leistungsvorteil bringen.

 

Mit Betonung auf kann, denn genau so gut kann das Gegenteil beim Einzelnen der Fall sein. Deshalb ist es auch entscheidend, so genau wie möglich Trainingsaufzeichnungen zu führen um im Laufe der Zeit für sich herauszufinden, auf welche Trainingsmethode man anspricht und was man besser sein lässt.

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jup, Trainingspläne sind für Leute die ihr Leben nach dem Sport ausrichten (können).. kann mich erinnern in einen der ersten Trainingslager einen Belgier kennenglernt zu haben, der war damals nicht nur Seriensieger in Belgien, sondern auch ohne HF-Messer unterwegs. Als ich ihn drauf ansprach, grinste er mich nur an und sagte:" Jungens (war ich damals), ich fahr seit 20 Jahre Rennen, ich kenn meine Beine besser als irgendein Kastl"..

 

In Österreich sind wir schon sehr wissenschaftlich unterwegs. wie ich einmal nach dem Trainingslager direkt nach Belgien flog, dort nach einer Woche einen (recht guten) Leistungstest machte, fragte ich natürlich nach einen Trainingsplan für die nächsten Wochen, worauf mich der Doktor nur ungläubig anstarrte und meinte ich solle nicht trainieren sondern Rennen fahren..

 

in Belgien gibts aber auch jeden Tag Rennen in der Saison..

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Ein weiterer Irrtum ist es, dass man optimal trainiert, wenn man sich an Leuten orientiert, die Erfolg haben. Zum Einen reagiert jeder unterschiedlich auf Training und zum Anderen hängt Erfolg hauptsächlich vom Talent und weniger von der Qualität des Trainings ab. Man kann also nie wissen, ob der Erfolg von jemandem, dem man nacheifert, nicht noch größer wäre, wenn er methodisch anders trainieren würde.

 

Man könnte freilich sagen, die Weltbesten werden nahe an ihrem Optimum trainieren und das was sie trainingstechnisch machen, kann nicht so schlecht sein. Allerdings wird man in der Weltspitze unterschiedliche Herangehensweisen finden, nicht nur was das Training selbst betrifft, sondern auch was die Verwendung technischer Hilfsmittel wie Tachometer, Pulsmesser, Powermeter, etc.. anbelangt.

 

Man kann natürlich ein gutes Körpergefühl ohne diese technischen Hilfsmittel entwickeln, aber Aufzeichnungen kann man keine machen. Wenn ich nie meine Trainingsleistung (in Form von Zeit, km und/oder Watt) erfasse, kann ich rückblickend auch nicht wissen, was ich trainiert habe, um ein bestimmtes Leistungsniveau zu erreichen.

 

Man kann also durchaus nach Gefühl trainieren, aber es ist trotzdem sinnvoll Herzfrequenz und Leistung aufzuzeichnen, weil man dann weiß, was man trainiert hat.

 

Man kann aber auch nur in der Gegend herumfahren, sich an Natur und Bewegungsgefühl erfreuen und einmal im Jahr für 50 Euro diese Freude mit anderen den Glockner rauf teilen. Mit Training im klassischen Sinn, also der systematischen sportlichen Betätigung mit dem vorrangigen Ziel, seine Leistung zu verbessern, hat das aber nichts zu tun.

Bearbeitet von revilO
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Mit Betonung auf kann, denn genau so gut kann das Gegenteil beim Einzelnen der Fall sein. Deshalb ist es auch entscheidend, so genau wie möglich Trainingsaufzeichnungen zu führen um im Laufe der Zeit für sich herauszufinden, auf welche Trainingsmethode man anspricht und was man besser sein lässt.

 

Ich glaube auch das ist nur bedingt richtig bzw. zielführend.

 

In den Diskussionen bezgl. polarisiertem Training vs. SST sind sich Friel, Coggan und Skiba nicht oft, aber in einem Punkt einig: "Der effizienteste Traingsplan ist jener, den du bisher noch nie gemacht hast" (sinngemäß).

 

Natürlich gibt es Responder/Non-Responder auf bestimmte Trainnigsreize. Ausser acht gelassen wird hier allerdings sehr oft, dass die Sportler eine Trainingshistorie und individuelle Stärken/Schwächen/Potentiale/Limits haben (in jenen Studien die ich zum Thema gelesen habe wurde die Trainingshistorie NIE erwähnt, immer nur der Startwert, sei es CP oder VO2max etc.). Reize die über längere Zeit gute Ergebnisse (also Fortschritt) erzielt haben führen zwangsläufig irgendwann zu einem Plateau, einmal weil man hier vielleicht eine Schwäche hatte und damit auch die Steigerungen viel sichtbarer waren, andererseits nähert man sich irgendwann seinem persönlichen Limit und dann sind weitere Fortschritte mit immer höher werdendem Aufwand verbunden.

 

Ohne die persönlichen Stärken/Schwächen/Potentiale/Limits zu kennen gibt es aber offenbar halt nur sehr eingeschränkt allgemein gültige funktionierende Konzepte. VO2max Trainnig scheint da aber schon für die Steigerung der FTP/CP relevant und funktionierend zu sein.

Anders herum, wenn diese persönliche Situation bekannt ist, glaube ich fest daran, dass wohl die allermeisten auf individuell abgestimmte Reize wohl sehr gut reagieren werden.

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Ein weiterer Irrtum ist es, dass man optimal trainiert, wenn man sich nach Leuten orientiert, die Erfolg haben. Zum Einen reagiert jeder anders auf Training und zum Anderen hängt Erfolg hauptsächlich vom Talent und weniger von der Qualität des Trainings ab. Man kann also nie wissen, ob der Erfolg von jemandem, dem man nacheifert, nicht noch größer wäre, wenn er anders trainieren würde.

 

Man könnte freilich sagen, die Weltbesten werden nahe an ihrem Optimum trainieren und das was sie trainingstechnisch machen, kann nicht so schlecht sein. Allerdings wird man in der Weltspitze unterschiedliche Herangehensweisen finden, nicht nur was das Training selbst betrifft, sondern auch was die technischen Hilfsmittel wie Tachometer, Pulsmesser, Powermeter, etc.. anbelangt.

 

Man kann natürlich ein gutes Körpergefühl ohne diese technischen Hilfsmittel entwickeln, aber Aufzeichnungen kann man keine machen. Wenn ich nie meine Trainingsleistung (in Form von Zeit, km und/oder Watt) erfasse, kann ich rückblickend auch nicht wissen, was ich trainiert habe, um ein bestimmtes Leistungsniveau zu erreichen.

 

Man kann also durchaus nach Gefühl trainieren, aber es ist trotzdem sinnvoll Herzfrequenz und Leistung aufzuzeichnen, weil man dann weiß, was man trainiert hat.

 

Man kann aber auch nur in der Gegend herumfahren, sich an Natur und Bewegungsgefühl erfreuen und einmal im Jahr für 50 Euro diese Freude mit anderen den Glockner rauf teilen. Mit Training im klassischen Sinn, also der systematischen sportlichen Betätigung mit dem vorrangigen Ziel, seine Leistung zu verbessern, hat das aber nichts zu tun.

 

+1

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Ich glaube auch das ist nur bedingt richtig bzw. zielführend.

 

In den Diskussionen bezgl. polarisiertem Training vs. SST sind sich Friel, Coggan und Skiba nicht oft, aber in einem Punkt einig: "Der effizienteste Traingsplan ist jener, den du bisher noch nie gemacht hast" (sinngemäß).

Ich glaube auch, dass man nie mit Gewissheit sagen kann, welches Training für einen selbst optimal ist. Bewegt man sich an seiner persönlichen Leistungsgrenze hinsichtlich Umfang und Intensität, kann jede einzelne Einheit den Turm an Leistungsfähigkeit zum Kippen oder gar Einsturz bringen. Wahrscheinlich kann man im Laufe der Zeit nur eine Ahnung entwickeln, was für einen gut und was weniger gut ist.

 

Ich weiß nur, dass viele Hobbysportler umfangs- und intensitätsmäßig über ihrem Leistungsniveau trainieren und deshalb hinter ihrer möglichen maximalen Leistung zurückbleiben. Das Ausbalancieren von Übermotivation und körperlicher Müdigkeit sehe ich als große Schwierigkeit und erwische mich selber immer wieder dabei, dass ich gerade dann ein Hatzerl fahren möchte, wenn eine Pause besser wäre. Der Kopf richtet sich nämlich nicht immer nach den Beinen. Auf der anderen Seite gibt es sehr talentierte Sportler, die aufgrund geringen Trainingsumfangs nie in die Situation kommen, sich am persönlichen Leistungszenit zu bewegen und scheinbar auf jede noch so absurde Trainingsmethode ansprechen, weil die Regenerationszeiten immer ausreichend lang sind.

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so eine hexerei ist "gutes" u angepasstes training mmn nicht. ich sehe auch kein problem am intensiven training, weil es schon eine ganze weile dauert, in ein echtes übertraining zu kommen.

 

aus meiner sicht ist die mentalität der wichtigste aspekt einer langfristigen leistungssteigerung - um die zeit die man hat, die ziele u die genetische voraussetzung in einklang zu bringen.

 

ein potential zu 80-90% auszuschöpfen schafft man relativ leicht u das wird für die meisten ansprüche wohl reichen.

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Ich weiß nur, dass viele Hobbysportler umfangs- und intensitätsmäßig über ihrem Leistungsniveau trainieren und deshalb hinter ihrer möglichen maximalen Leistung zurückbleiben. Das Ausbalancieren von Übermotivation und körperlicher Müdigkeit sehe ich als große Schwierigkeit .

 

 

Dem stimme ich voll zu.. der größte Vorteil eines HF-basierten Training ist mM nach sich nicht ständig überzubelasten, oder auf der Löwenbrücke leerzufahren.. das Messen des Ruhepuls täglich lernt mehr über seinen Körper als die Kenntnis über div, Schwellen..

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Warum soll SST-fahren wie Urlaub werden? Der Bereich (85-95% FTP)verschiebt sich ja mit deinem FTP-Wert!

 

Bei mir war es so, dass aufgrund der intensiven Einheiten sich jetzt Einheiten unter der Schwelle als leicht anfühlen, das sind jetzt die 'lockeren' Einheiten. Früher, als ich kaum über der Schwelle trainiert habe waren SST Einheiten gefühlt viel anstrengender und ich tat mir schwer mit langen SST Intervallen, zB über 40min. Natürlich fahre ich jetzt SST jetzt auch mit mehr Watt. Tempo und Grundlage fahre ich nur noch draussen, wenns mal lang wird oder ich keine Lust auf intensiveres Training habe.

 

Aber mich nicht zu ernst nehmen, das ist sehr subjektiv, ich habe erst ein paar Jahre Erfahrung mit Training, trainiere max 250h/Jahr und bin im Hobbysegment unterwegs.

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Gast zwartrijder
Die Schwierigkeit liegt darin, besser zu werden als man es zuletzt war und das auch noch nach jahrelangem Training.

Strava mit seinen Segmenten ist dazu ein ganz guter Anhaltspunkt.

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Ich breche eine Lanze zu Gunsten der Intervalle:

Wenn das Zeitbudget begrenzt ist, dann kann das ein gutes Werkzeug zum Trainieren sein Grundlage vorausgesetzt. MMn muss hierbei auch der Trainingszeitraum/der Beobachtungszeitraum betrachtet werden. Ein Allheilmittel ist es trotzdem nicht. UNd letztendlich macht die Dosis das Gift.

 

Und ja: Die leistungsorientierte Gesellschaft hat nicht nur positives. Immer weiter, schneller, immer stärker. . . . Für ein persönliches Ziel ist das vielleicht eine Motivation. Aber irgendwann holt einen Hobbyfahrer seine Realität ein und die Möglichkeiten zur Steigerung gehen einem aus - und das zunehmende Alter erledigt den Rest ;-)

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Ich breche eine Lanze zu Gunsten der Intervalle:

Aber irgendwann holt einen Hobbyfahrer seine Realität ein und die Möglichkeiten zur Steigerung gehen einem aus - und das zunehmende Alter erledigt den Rest ;-)

 

Meist wird aber zu wenig hart trainiert und man schiebt es aufs alter weil man einfach zu "Kopffaul" ist um härtere trainings zu machen. Sicher kann irgendwann der Ofen aus sein...oft wird mehr geredet als trainiert ;).

 

Wenn man harte Intervalle fährt sollte man die Umfänge auf keinen Fall hinten anstehen lassen. Nur beides macht Sinn....was ich so gelesen hab. :)

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