WM-Champion Nicky Hayden auf dem Rennrad von Auto gerammt

Leider ist es immer wieder dasselbe .

Es stirbt jemand, die Fahrradgemeinschaft trauert, gibt kurze Statements ab, eventuell wird eine Schweigeminute eingelegt und in den Internetforen wird ganz traurig eine Beileidskundgebung und ein einfaches RIP nach dem anderen abgesetzt. Und, das wars?

Weiter wie bisher? Business as usual? Was kann man machen? Einfach nicht mehr mit dem Rennrad fahren? Toll:toll:. Problem gelöst . Und außerdem: Das kann einem immer und überall passieren, das Leben ist so voller Gefahren. Und ganz ehrlich, wer war schon mal nicht aufmerksam? So etwas kann passieren. Manchmal schüttet man halt nur ein Glas Milch aus, manchmal fährt man halt jemanden um.

 

Vielleicht sollte sich der ein oder andere selbst bei der Nase nehmen und hinterfragen, ob man nicht doch etwas mehr machen könnte?

Einerseits, wenn man wo mitfährt oder es hört, den KFZ Fahrer aufmerksam machen, das Telefonieren am Steuer nicht nur verboten sondern auch gefährlich sein kann. Selbiges gilt für "spielen" am Multimediaentertainmentcenter oder am Navigationsgerät. Oder das (eigenhändige; oft nur einhändige) Öffnen einer Flasche, eines verschlossenen Behälters etc.

 

Oder auch, statt in zig Foren die nicht wirklich helfenden RIPs abzusetzen, mal den Radsportverband, das Verkehrsministerium oder die Wirtschaftskammer Sparte Transport und Verkehr anzuschreiben und ihnen das Problem schildern (noch dazu gibt es ja, gerade von den Fahrschulen, die Empfehlung einen Mindestabstand einzuhalten:

Grundabstand 50 cm + eigene Geschwindigkeit in cm Werden einspurige Fahrzeuge überholt, darf der seitliche Abstand nicht geringer als 1,5 Meter sein. Zu bedenken gilt es hier, dass durch die Fahrgeschwindigkeit starke Windbewegungen erzeugt werden, die zu einem Risiko werden können).

 

Kampagnen dieser Art gibt es ja schon, zB von der Radlobby.

Allerdings haben offensichtlich die zuständigen Stellen nur eine ungefähre oder leider manchmal auch keine Ahnung wie gefährlich und für viele verängstigend, ein nicht ausreichender Seitenabstand ist oder sein kann. Warum fahren so viele so gerne auf den getrennten Radfahrstreifen, Radwegen etc? Oder manchmal auch lieber am Gehsteig? Die sehen diese Seitenabstandempfehlung und -diskussion als übertrieben an . Daher haben diese Institutionen auch weniger verständnis für diese Forderungen , welche von (Radfahr) Interessensgruppen kommen. Daher wäre es durchaus wichtig, Verkehrsministerium, Wirtschaftskammer etc, auch mal von "außerhalb" der Radfahrinteressensgruppen aufzuzeigen, dass man dieses Verhalten nicht goutiert und eben auch gefährlich ist. Im Zusammenhang mit einer (wiedereinmal) großangelegten Kampagne kann man ja, in einem sachlich vorgetragenen Gespräch oder e-mail Verkehr, durchaus etwas bewirken.

 

Es muss sich die Einstellung ändern. In einer Zeit wo alles schneller läuft und abgeht, wo weder die Fußgänger auf der Straße, noch die KFZ Fahrer aber zum Teil auch die Radfahrer selbst, nicht mehr nur auf die Straße schauen, ein schwieriges Unterfangen. Bis die selbstfahrenden KFZ kommen, sollten wir trotzdem versuchen, hier eine Bewußtseinsänderung zu bewirken. Auch wenn ich fürchte, dass diese auch wieder nur eine Zeitlang anhalten wird....

Grundabstand 50 cm + eigene Geschwindigkeit in cm ...

 

:rofl: Da hast etwas missverstanden. Die Praxis zeigt deutlich, dass die Regel für Autolenker lautet: Drei Zentimeter sind Platzverschwendung. Zwei reichen auch.

Und warum bremsen, bloß weil kein Platz zum Überholen ist?

 

Und die Einstellungen werden ja laufend geändert, wie du forderst - die am Handy, am besten währen der Fahrt.

 

Im Ernst: Ist das tatsächlich nur eine Empfehlung , einen Mindestabstand einzuhalten? Gibt's da keine Verkehrsregel!?

 

Und: Die ÖAMTC-Zeitschrift und andere Medien auch (ORF etwa) machen mittlerweile Radfahren sympathisch und lenken die Aufmerksamkeit der Leser auf Radfahrer Und das scheint zuzunehmen.

Bearbeitet 1. Juni 2017 von feristelli

Grundabstand 50 cm + eigene Geschwindigkeit in cm Werden einspurige Fahrzeuge überholt, darf der seitliche Abstand nicht geringer als 1,5 Meter sein.

 

.....und genau bei dem Versuch diese Rechnung in´s Handy reinzutippen passiert dann der Unfall.

 

Bzw. wenn ich daran denke was viele Männer für 20 cm halten, da verstehe ich das knappe Überholen wieder.

Überlege mir gerade ernsthaft eine Dashcam am Lenker zu montieren und die Autofahrer die sich extrem verhalten anzuzeigen. Ich habe es so satt ständig geschnitten zu werden. Letztens hat mich einer gestreift...

 

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

was soll das bringen? dann steht Aussage gegen Aussage und die Polizei wird solchen Anzeigen genau aus dem Grund nie nachgehen.

Dashcams sind aus Datenschutzgründen verboten und daher nicht als Beweis zulässig.

Was Aufrufe zur Vernunft und gegenseitigen Rücksichtnahme bei manchen Autofahrern so auslöst, kann man ja in den Kommentaren auf Gogls Facebookseite nachlesen. Manches davon ist echt grenzwertig oder schon drüber!

Gili, es darf der oder diejenige TrottelIn zumindest einmal bei der Polizei vorstellig werden und seine Zeit dort verschwenden.

Gili, es darf der oder diejenige TrottelIn zumindest einmal bei der Polizei vorstellig werden und seine Zeit dort verschwenden.

 

Und soll das zur besseren Rücksicht beitragen? Was glaubst, in welcher Stimmung der/die Angezeigte zur Polizei fährt und wie er dann auf Radfahrer zu sprechen ist? Abgesehen davon, dass man slbst bei jeder Anzeige seine Zeit verschwendet.

Warum nicht einen Witz reißen, falls man den Rowdy erwischt, oder vernünftig mit ihm reden?

Weil der Spaß nun mal keiner ist..

Warum einen Witz reißen wenn jemand mit meinem leben spielt?

Aber Ärgern, Anzeigen und Fluchen ist auch kein Spaß. Und bringt auch nix.

Nix Nützliches jedenfalls.

Hilft meinem Seelenheil.

Umgekehrt hab ich früher oft versucht Aufklärungsarbeit zu leisten - meine bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass es jene die so rücksichtslos unterwegs sind einen Dreck schert, dass sie damit andere gefährden.

Ein einziges Mal hat sich bisher jemand für einen Hinweis bedankt und ist aus allen Wolken gefallen, weil ihm der Fehler nicht bewusst war - unzählige andere Fälle reichen von wüsten Beschimpfungen über mutwillige Verfolgung und Abdrängung bis hin zu Autotüren die gegen mein Rad geschlagen werden..

Hilft meinem Seelenheil.

Umgekehrt hab ich früher oft versucht Aufklärungsarbeit zu leisten - meine bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass es jene die so rücksichtslos unterwegs sind einen Dreck schert, dass sie damit andere gefährden.

Ein einziges Mal hat sich bisher jemand für einen Hinweis bedankt und ist aus allen Wolken gefallen, weil ihm der Fehler nicht bewusst war - unzählige andere Fälle reichen von wüsten Beschimpfungen über mutwillige Verfolgung und Abdrängung bis hin zu Autotüren die gegen mein Rad geschlagen werden..

 

Idioten gibts auf jeder Seite, einige Leute gehören meiner Meinung nach in die geschlossene Psychatrie, abstände beim Überholen Null, hinten drauf fahren 1 m ( mit dem Wissen sollte ein Sturz passieren....)

Habe schon mehrfach erlebt Auto überholt schert extrem ein und bremst scharf weil es sich ja nur mehr 10 m vor einer Orttafel zum Überholen ausging nachdem man mit 100 kmh an dem Rad vorbeifuhr....

was soll das bringen? dann steht Aussage gegen Aussage und die Polizei wird solchen Anzeigen genau aus dem Grund nie nachgehen.

Dashcams sind aus Datenschutzgründen verboten und daher nicht als Beweis zulässig.

 

Dsa stimmt nicht, es gibt in Österreich kein Beweismittelverbot. Wurde schon glaub ich irgendwo in einem anderen thread thematisiert.

achso? http://help.orf.at/stories/2802693/

die unfälle mit todesfolge in jüngster vergangenheit finde ich sehr schrecklich!

 

was mir ebenfalls zu denken gibt ist das auch unter radfahrern die toleranzgrenze und das miteinander weit besser sein könnte. wenn ich mit meinen kids zum training fahre muss ich leider ein stück donauradweg fahren und was mir dort teilweise begegnet und widerfährt ist echt schlimm. da ist seitens überholender radfahrer so gut wie kein seitlicher abstand vorhanden, teilweise wird überholt obwohl schon fahrräder entgegenkommen die selbst überholt werden usw....

 

am schlimmsten empfinde ich wenn rennradgruppen im pack`l familien mit kindern überholen ohne die geschwindigkeit und seitenabstand dementsprechend anzupassen. auch da wäre es von vorteil das gehirn ein wenig einzuschalten obwohl ich da zugegebenermaßen wenig hoffnung habe.

Ja das stimmt leider.

 

Zeitfahrer auf der Donau Insel in Unterlenkerposition jenseits der 30 kmh finde ich bedenklich.

 

Die Donau Insel und alle Flussradwege gehören in der Saison von Mai bis Oktober mit Hirn und Rücksicht befahren.

achso? http://help.orf.at/stories/2802693/

 

 

 

die verwendung ist strafbar- ob es als beweis zugelassen wird entscheidet aber der richter im sinne der freien beweiswürdigung - einen richter gibt es bei verwaltungsübertretungen nicht - bei strafrechtlichen hingegen schon (zb körperverletzungen)

eben. und es ist doch darum gegangen, jemanden anzuzeigen weil er "knapp überholt hat"..da macht man sich also uU selbst strafbar, wenn man das mittels so einer Cam bei der Polizei argumentieren will.

 

ein Richter (im Falle eines VU mit Körperverletzung) wird sowas auch nur als Beweis genehmigen, wenn es sonst absolut keinen zielführenden Beweis gibt. Sich auf sowas zu verlassen ist halt mMn ein bissl blauäugig. aber jeder wie er will.

ja, man riskiert selber eine strafe um jemand anders bestrafen zu lassen - wenn es um die stvo geht.

 

im strafrecht könnte mmn die verwendung auch straffrei bleiben - je nach umstand als rechtfertigungsgrund - u natürlich viel geld bringen..wie du sagst, muss jeder für sich entscheiden.

 

das paradoxon ist ja, dass die meisen autofahrer auch fußgänger u radfahrer sind..

eben. und es ist doch darum gegangen, jemanden anzuzeigen weil er "knapp überholt hat"..da macht man sich also uU selbst strafbar, wenn man das mittels so einer Cam bei der Polizei argumentieren will.

 

ein Richter (im Falle eines VU mit Körperverletzung) wird sowas auch nur als Beweis genehmigen, wenn es sonst absolut keinen zielführenden Beweis gibt. Sich auf sowas zu verlassen ist halt mMn ein bissl blauäugig. aber jeder wie er will.

Unachtsamkeit, Gedankenlosigkeit, Essen und trinken sowie mit dem Handy spielen wird man so wohl nicht verhindern können.

Aber eventuell das rücksichtslose und gefährliche Überholen kann damit verringert werden, weil man dann weiß, dass man aufgenommen wurde.

Bearbeitet 2. Juni 2017 von wo-ufp1

 

das paradoxon ist ja, dass die meisen autofahrer auch fußgänger u radfahrer sind..

 

wobei jeder der sich nur um 0,5 kmh langsamer bewegt als ich ein schleicher, ein bremser und ein verkehrshindernis ist

.

und jeder der sich nur um 0,5 kmh schneller als ich bewegt ein rücksichtsloser wahnsinniger ist, auf jeden fall ein rowdy und bedingungslos angezeigt gehört.

wobei jeder der sich nur um 0,5 kmh langsamer bewegt als ich ein schleicher, ein bremser und ein verkehrshindernis ist

.

und jeder der sich nur um 0,5 kmh schneller als ich bewegt ein rücksichtsloser wahnsinniger, ein rowdy ist und bedingungslos angezeigt gehört.

 

 

 

jo, man könnte meinen, emphatie sei ein fremdwort- ....moment

achso? http://help.orf.at/stories/2802693/

 

ja, hier weiter unten steht (bitte ganz lesen ...):

Dashcamvideo trotzdem als Beweis zugelassen

 

Du musst nur argumentieren, dass die Dashcam zur Aufzeichnung deiner (Trainingsfahrt) aus Fungründen passiert und du keineswegs "dauernd" damit filmst. Die Aufnahme ist dadurch quasi zufällig passiert.

ja, hier weiter unten steht (bitte ganz lesen ...):

Dashcamvideo trotzdem als Beweis zugelassen

 

Du musst nur argumentieren, dass die Dashcam zur Aufzeichnung deiner (Trainingsfahrt) aus Fungründen passiert und du keineswegs "dauernd" damit filmst. Die Aufnahme ist dadurch quasi zufällig passiert.

 

 

edit: mir ist durchaus bewusst, dass eine per Dashcam andauernde Aufnahme eigentlich verboten ist. An anderer Stelle wird jedoch gemeint, dass gegen "Urlaubsbilder" die zufällig aufgenommen wurden kein Problem besteht. Der plan wäre also eher mit einer Garmin Virb die Daten und Leistungen aufzuzeichnen. Ich denke, damit hätte man gute Argumente nicht als Dashcam mit dem Bezug auf Straßenaufzeichnung durchzukommen.

 

egal: wie gesagt zu OT ...

das paradoxon ist ja, dass die meisen autofahrer auch fußgänger u radfahrer sind..

ich hab zwei nachbarn, die sind sicher weder das eine, noch das andere. die würden auf klo mit dem auto fahren, wenn es ginge. die kommen manchmal nach 2 minuten wieder zurück, sind wahrscheinlich zum altglascontainer gefahren ....

lustigerweise waren beide früher spitzensportler, der eine footballer (ok, da hat er rennen müssen), der andere motorradrennfahrer. der ist auch immer entsprechend zügig unterwegs, ich hab ihn aber noch nie über radfahrer schimpfen gehört, der sieht sie wohl als sportliche herausforderung