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Unsupported/Bikepacking Veranstaltungen


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Hallo Stefan,

wow - super Aktion!

Sehr mutig von dir als 'Neuling' (ich glaub 600km war dein längster Brevet?) und Nichtspitzenfahrer sich an einen 1200er in einer Gegend mit lückenbehafteter Infrastruktur plus latent politischer Unruhen zu wagen, dazu noch die selbstauferlegte Staatsreligionsversorgungsbremse. Da ist das Abenteuer (und Scheitern) auch auf Aspahlt vorprogrammiert. Zum Glück ist nichts zu Bereuendes passiert, dafür hast du aber Eindrücke&Erlebnisse aufsaugen können die die meisten von uns in 10 und mehr Jahren nicht erfahren.

Danke für eindrucksvolle/n Bericht & Bilder, dich werden Brevets in Mitteleuropa in Zukunft eher langweilen. ;)

lg

»Horst

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Mein Radsportjahr war recht ereignislos. Wir waren mit unserem MickeyMausCampingauto in Schweden unterwegs, das Singlespeed in das 37-622 Reifen gerade noch reinpassen war mit dabei denn ich erwartete Schotterstraßen und wenig Steigungen. Eine crossartige Minirunde auf der Insel Rügen (bei den Kreidefelsen), eine 200km-Runde auf der Insel Gotland, Nachfahren der Vätternrundan (schwedische Massenradsportverantaltung im Juni mit 300km um den Vätternsee) und eine auschweifende Radinfrastruktur-Runde in/um Kopenhagen gingen sich aus.

Später noch eine RR-Tour nach Innsbruck über Kärnten und Pustatal - und GOOG (Graz-Opatja Optajia Graz) über Seebergsattel, Ziri, Vipava. Hart weil ich nicht einmal zu normalen Trainingsausfahrten daheim kam.

 

Die Schwedenaufahrten möcht ich ein bissl dokumentieren weil ev mal interessant für andere.

 

Vätternrundan:

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Wir waren auf einem kleinen Campingplatz der von 2 sehr entspannten älteren Herren geführt wurde, Beim Duschhaus dieser Hinweis - da fühlte ich mich gleich gut aufgehoben. Der eine ist die 150km-Strecke schon gefahren, hatte sogar sein FinisherShirt an.

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Ein Park beim Startbereich, Motala zelebriert die Riesenveranstaltung ganzjährig. Der Startort ist im Nordosten des nach Süden länglich verlaufenden Sees.

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Nach dem Start ca 40km flach östlich in reichlichem Abstand zur Küste, dann wird's hügelig und auf der Höhe erster Blickkontakt zum See. Leider führt die Straße meist weit weg daran vorbei, bzw ist durch Wald & reichlich Hügel nichts zu sehen.

Die 300km-Runde hat so 1500-1800Hm, wenige Anstiege waren mit dem SSp zäh. Meist eine willkommene Abwechslung mal aus dem Sattel gehen zu können.

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Volvo Amazon meiner Kindheit, fast gleiche Farbe, nur war unserer nicht gecleant.

Am SSp die wichtigsten/liebsten BikePacking-Taschen. Mir wichtig, denn die Infrastruktur ist nicht so dicht wie bei uns, so hatte ich ausreichend Platz für Fressalien dabei. Mit dem Trinken war's 2x wirklich knapp denn Gasthäuser/Tankstellen gibt s unterwegs kaum. Die Strecke führt meist eine Hauptstraße entlang, kleine Orte liegen abseits der Straße. Aber keine Angst: Eine Hauptstraße in Schweden ist breit, die Autos dürfen bis zu 90km/h fahren - aber es ist meist sehr wenig Verkehr, PKWs und LKWs überholen mit großzügigem Abstand, ein Fahrstil der bei uns weitgehend unbekannt ist. Stressig/nervig ist es trotzdem wenn man von hinten überholt wird, die gerippelten Mittelstreifen erzeugen einen unangenehmen Lärm.

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In Hoj z.B. gibt es etliche schöne Holz-Villen. In diesen Kleinstädten gibt es auch immer gut geführte FastFood-Buden, nur das schwedische HotDog sollte man meiden. Ein gekochtes, fades Würschtl in einem süßlich faden Gummimilchweckerl - immer wieder ist Schweden sehr amerikanisch.

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Typisches Verkehrszeichen, dazu noch 2 Solitärbäume links und rechts der Straße mit Weizenfeldern. Grund genug einmal kurz stehen zu bleiben um wieder zu knipsen.

Im Reiseführer stand was von schöner Strecke. Das gilt nur für den Motortouristen der mit biszu 90km/h reisen darf. Mit Fahrrad ist das auch bei wenig Verkehr eintönig. Vielleicht lustiger wenn sich 15000 Leute radelnd in die gleiche Richtung bewegen. Mir war am Westufer oft fad!

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Im nördlichen Teil gings dann auf die Schnellstraße. Kein Spaß auch wenn die Schweden vorbildlichst um Seitenabstand bemüht sind. Keiner hat mich auf ca 20km angehupt!!! Es war nicht explizit verboten, aber freiwillig fahr ich da nicht mehr. Über Brücken o.ä. ist die Fahrbahn nur einspurig ohne Pannenstreifen. Angeblich ist die Strecke am Veranstaltungstag nicht gesperrt. Alle 3 Tracks die ich fand führten über die Schnellstraße.

Gegen Ende dann ein Schlenkerer zum See auf lieblichen Nebenstraßen, die letzten km nach Motala ber wieder die Transitroute.

 

 

Runde auf Gotland:

Da suchte ich mir eine 200km Runde zusammen, meist ziemlich flache, wenig befahrene Asphaltstraßen aber auch ein paar experimentelle Gravel-Abschnitte durch Wald&Heide/Weide. Und einem empfehlenswerten Abstecher auf die nördliche Insel Fårö (kostenlose Fähre). Einfach ein paar Eindrücke der Insel. Für langsame Tourenradler sicher entspannt zu bereisen, als Randonneur ist man in 2-3 Tagen durch, man 'muß' sich also Zeit für Kultur nehmen (die Stadt Visby ist wirklich schön!), sonst zahlt sich das tamtam mit der Fähre nicht aus.

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Im Urlaub ist das zeitige Wegkommen noch schwieriger. 12:00 ist es bis zur Abfahrt geworden - und fast Mitternacht bis zur Ankunft. Meistens ruhige Aspaltstraßen, zwischendurch aber auch ein paar Gravel-Experimente.

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In der flachen Gegend gibt ein Gewitter 10km weiter optisch schon mehr her. 1/2h vorher war ich selbst in einem kurzen, heftigen superwarmen Regenguss drinnen.

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Ein Radweg nur für mich?

Am Foto kommt die rote Farbe des Belages leider nicht so rüber. :(

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Schweden ist das Land der Fahrradanhänger, verwendet ganz pragmatisch z.B. hier zum Benzineinkaufen für ein Boot. Mit Lastenanhängern wurd zum Strand gefahren oder sogar Radreisen unternommen.

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Kutens Bensin ist ein skurriler Schrottplatz für US-Autos, das Lokal ist vollgestopft mit diesem verchromten Altmetall, aber auch einen tank einer Puch MV50/MS50 (postlermoped) hab ich gesehen. Der Betreiber hat nicht nur Benzin im Blut sondern auch eine Menge Fahrradleichen bzw Restaurationsbasen herumstehen. Eine Fachwerksgabel mit Federelement. Btw Fachwerksgabeln sind nur was für ganz besondere MTB-Feinspitze!!! ;)

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Bevor die Sonne untergeht noch schnell ein Gravel-Experiment, hier ein Stück Flüsteruntergrund, sehr lieblich.

 

Das Wetter war sehr warm, wie eh überall in diesem Sommer --> angnehm zu beradeln. Da es erst gegen 22:00 dunkel wurde kann man das Tageslicht wirklich toll nutzen, bzw kam es in der Nacht gar nicht dazu dass es arg taut und die Temperaturen anziehen.

 

lg

»Horst

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Hallo Stefan,

wow - super Aktion!

Sehr mutig von dir als 'Neuling' (ich glaub 600km war dein längster Brevet?) und Nichtspitzenfahrer sich an einen 1200er in einer Gegend mit lückenbehafteter Infrastruktur plus latent politischer Unruhen zu wagen, dazu noch die selbstauferlegte Staatsreligionsversorgungsbremse. Da ist das Abenteuer (und Scheitern) auch auf Aspahlt vorprogrammiert. Zum Glück ist nichts zu Bereuendes passiert, dafür hast du aber Eindrücke&Erlebnisse aufsaugen können die die meisten von uns in 10 und mehr Jahren nicht erfahren.

Danke für eindrucksvolle/n Bericht & Bilder, dich werden Brevets in Mitteleuropa in Zukunft eher langweilen. ;)

lg

»Horst

 

Hallo Horst,

 

danke dir. Stimmt, mein längster war bis jetzt der 600er (Rando Imperator) im Mai. Ich wollte es halt wissen (jetzt weiß ich es) und Israel hat mich auch abgesehen vom Radfahren schon lange mal interessiert. In dem Gebiet ist halt wirklich viel passiert in der Menschheitsgeschichte. Auch wenn ich mir hier auch viel weniger angesehen habe als ursprünglich geplant.

 

Muß dazusagen, dass ich mich nie unsicher gefühlt habe (wenn ich die Raketen mitbekommen hätte, wäre es sicher anders gewesen). Die Organisation war sehr gut und es wurde auch auf jeden Fahrer aufgepasst, vor allem, dass immer Wasser zur Verfügung war. Ich denke durchaus an in vier Jahren das Ding noch einmal anzugehen, der Termin steht schon: 25.10.2022 :-).

 

Sonst wie du sagst: es war definitiv ein Erlebnis. Dass ich nicht bei den schnellsten bin war mir von Anfang an klar, aber sonst war ich durchaus zufrieden und habe mich auch Leistungsmäßig nicht fehl am Platz mit den anderen Fahrern gefühlt (die eigentlich alle viel Erfahrung hatten). Woran ich etwas arbeiten muss ich Schlafmanagement und vor allem zieh ich das nächste Mal neue Reifen auf. Die Compassreifen sind doch ziemlich pannenanfällig, wenn sie abgefahren sind wie ich feststellen musste.

 

Brevets in Mitteleuropa werden sicher nicht langweilig, aber es war eine schöne Abwechslung. Jetzt wird auf jeden Fall mal PBP gefahren nächstes Jahr :-). Muss auch schön langsam mal ein wenig grob zu Planen anfangen. Leider habe ich 2019 nicht mehr so viel Zeit wie heuer.

 

LG

Stefan

Bearbeitet von thingamagoop
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Die Schwedenrunde hört sich gut an, finde du bist da auch einiges zum radeln gekommen. Wars mit den Mücken erträglich? Das hält mich irgendwie immer etwas von Skandinavien ab, es gibt wenig was ich mehr hasse als die Viecher in Massen......sonst wäre ein Bikepackingtrip zum Nordkapp schon spannend. Irgendjemand hat hier auch mal einen Bericht gepostet soweit ichs noch im Kopf hab....

 

Bei der Vätternrundfahrt ist ein Arbeitskollege öfters mitgefahren, er hat da auch nur positives erzählt. Sicher schön ohne die Menschenmassen. Die Bilder von leeren Straßen sind verlockend, wobei der Schotter wohl etwas zu grob war um wirklich Spaß zu machen, oder?

 

Wie war GOOG? Hatte ja auch kurz überlegt, bis ich das Höhenprofil gesehen hab :)

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Hallo Stefan,

 

@Skandinavien:

Richtig, das Thema Gelsen war in der Vorbereitung auch ein Großes (extra einen 12V-Gelsenstecker gekauft und üppig Fliegengitter mitgehabt. Gelsen waren nur 1x in der Nähe Stockholm an einem See in der Dämmerung zählbar, ansonsten unzählbar weil null so schwer zu zählen ist.

In diesem Sommer waren Waldbrände (nur 1x ein wenig abgekokelte Gstättn gesehen) das Thema, also kein offenes Feuer, kein Campingkocher - aber Gelsen so dramatisch wie bei 24h Burgenland extrem.

38704827_1857738790971946_1434350812930244608_o.jpg Dazu dann noch ein Antigelsen-Foto mit dem Text: Zum Schluss gibts noch einen Schlenkerer zum See, Zeit für eine kurze Genusspause mit Abendstimmung. Obwohl alles sumpfig war, keine einzige Gelse hat mich gepiesackt, es schwirrten nur zig harmlose Mücken herum.

 

Die Entfernungen sind so gigantisch --> Graz - Nordkap hab ich als Radtour für die Pension geplant - falls mir diese Art des Reisens dann noch interessiert/möglich ist. Durch die gigantische Tageslänge bekommen Outdooraktivitäten eine ganz andere Qualität. Aber eins ist sicher: Es wird langweilig weil sich landschaftlich so wenig ändert, ganz anders bei uns z.B. GOOG.

Und wie ich oben schrieb, ev ist Vätternrundan MIT Menschenmassen ein schönes Erlebnis. Solo auf diesen Straßen war's kein besonderer Kick, da hätt ich mir besser eine andere Tour mit mehr Nebenstraßen, echter Einsamkeit ausgesucht.

 

 

@Schlafmangelmanagement:

Zu Beginn meiner Brevetzeit hatte ich keine Probleme mit der Müdigkeit, Adrenalin war hoch genug. Jetzt sind Nachtfahrten Routine und somit tendenziell eher fad. Bzw fürchte ich schon im Vorhinein die zu erwartenden Schläfrigkeitsattacken. Mein Plan ist so lange wie möglich in die Nacht hineinzufahren statt früh aufzustehen und noch in den kalten Spätnachtstunden rumzueiern.

Harmlose Muntermachertabletten nützen nicht spürbar, als Nichtkaffeetrinker kann ich keine belebende Wirkung erkennen. RedBull o.ä. hab ich noch nie probiert. Inzwischen hab ich das hingenommen und weiß dass ich diesbezüglich meine Grenzen nicht mehr weiter hinausschieben werde.

Tagsüber wirkt Schlafmangel eher wie ein (angenehmer) Dusel, alles ist irgendwie einfacher/geradlinieger. Versuche einmal mit den Durchgangszeiten der letzten 2 Kontrollstellen die Ankunftszeit der nächsten KS berücksichtigend der sich ändernden Hm mit einer Pause von xx min auszurechnen. Die Übermüdung bedeutet auch dass Entscheidungen nicht unbedingt richtig/optimal sein müssen, besonders die Reaktionsfähigkeit lässt nach (wie Alkoholisierung).

Selbst kann ich es nicht, aber mit Powernaps (Wecker stellen) von 10-15min erreicht man angeblich am meisten. Könnte man zum Üben auch im Alltag einbauen, mir leider zu anstrengend, ach ich bin so faul...

 

 

@Reifen:

Dank der Möglichkeit von Scheibenbremsen am RR/GravelBike zermarter ich mir lustvoll den Kopf welches die optimale Langstreckenreifenbreite sei wenn man effzient/verkehrsarm von A nach B möchte, diese Punkte so weit auseinander liegen dass es nicht nur eine logische Route gibt. Zunehmend werden ja auch touristische Radwege (aus)gebaut die in der Nacht bzw mit dem erschwerenden/verlangsamenden Gepäck durchaus reizvoll randonneursmäßig zu fahren wären. Aber mit RR und 23...28mm geht das nicht entspannt.

Auf der anderen Seite stehen Forstraßen bzw grobschottrige Radwege wie Parenzana oder gar MTB-Trails bis Level 2, die man stückweise auch einmal gerne mitnehmen würde. Von mir aus etwas verhaltener aber keinesfalls km-lang schieben müssen. Durchaus Szenarien die das TCR oder eine nicht exakt vorbereitetre Radreise bieten.

Dazu jetzt ein komplett unstrukturieter Erfahrungs- und Gedankenschwall:

Beim RR bevorzuge ich 28er Reifen (weil nicht mehr reinpasst), am Einser-LRS hab ich Conti GP4000 drauf plus Proline Antiplatt drunter, früher billige Drahtreifen ausgenommen dem bockigen Lugano. Für uns Schwergewichte mit antiplatt top. Mein Sohn ist Fahrradbote und hat 28er Durano Plus plus Antiplatt mit 8bar am Fixie - träger, aber jetzt am Ende der Lebensdauer ist die Oberfläche arg zerschnitten, aber keinen einzigen Platten gehabt. Ganz anders als die durchaus auch leichteren Kollegen.

Die Compassreifen kenne ich nicht, mit Antiplatt wären sie noch länger nutzbar wenn du von der Performance begeistert bist.

Am SSp hatte ich 37er Contis (ganz billige SportContact oder so) bei denen lösten sich in S schon die Flanken ab. Wie auch beim Einser-LRS der mir beim Fleche SLO das Leben schwer machte weil Flankenablösung zu Rahmenstreifen führte und das dann zu Blase und Riss. --> Conti-Reifen sind bei hohem Druck über Jahre nicht superhaltbar. Hätte ich die Zeichen der Risse besser/ängstlicher gedeutet, hätte ich schon vorher hinten einen neuen aufgezogen (Material war noch genug drauf!). Der Vordere schaffte es brav anch Insbruck und machte GOOG auch gut mit.

Den wirklich rumpeiligen Parenzana-Radweg bin ich das erste Mal mit viel zu hart aufgepumpten 50mm FatFrank am Starrbike durchgeprügelt, mit 37mm könnte ich nur bergauf Druck machen, 42mm geht sich mit Konzentration aus. Die anderen Male mit 29x2,25 RacingRalph bzw 60-559 BigBen, aber das sind keine Reifen die hier Beachtung finden.

Und nochmals zurück zum SSp: Nach dem Urlaub zog ich ältere, wenig genutzte 30-622(!) Marathon Speed oder so aber noch keine Racer (quasi kein Profil) auf. Höherer Luftdruck für die täglichen Gehsteigkanten nötig, das Stahlrad wurde spürbar härter, richtig unkomfortabel. Inzwischen hab ich mich daran gewöhnt. Eine Schotterstraße wäre aber kein Vergnügen. Mit den 37ern konnte ich auf der/den Schotterstraße/n nicht besonders Druck machen, aber es ging entspannt (und nicht verkrampft) dahin - wenn der Wegverlauf gut einsehbar war. Auf SingleTrail darf z.B. kein Laub liegen (um nicht Wurzeln/steine zu übersehen!). Mit 28mm ist so etwas ein Ritt auf rohen Eiern, trotz Bummeltempo anstrengend/nervig.

Beim RR mit 28mm und Aufleger muß ich auf Asphalt bei allen kleinen Kanten/schlaglöchern vom Auflger runter, das bringt zwar Abwechslung aber manchmal auch unnötigen Stress.

 

Tubeless bei Straßenrädern wegen des höheren Druckes und des intensiveren Straßenkontaktes bei weitem nicht so souverän wie beim MTB --> eher nicht, ev Pannenmilch im Schlauch. Hat aber auf Dauer auch Haltbarkeitsnachteile, also für einen Event ja, auf Dauer nein.

 

Mein Fazit für Räder mit Rennlenker, schwere Fahrer mit leichtem Mehrtagesgepäck: leichtlaufende Reifen möglichst ohne Profil sowieso.

- 47/50mm wenn ich jedes Gelände (langsam) fahren will, Big Apple, Almotion (tubeless) sind auf Asphalt super, Luftwiderstand/Gewicht ein Thema für die Psyche. FatFrank, BigBen zu bockig/langsam.

- 42mm-Reifen wenn längere Gravel-Abschnitte/leichte Trails geplant sind. Baustellen kann man mit Druck durchfahren. Habe noch keine Erfahrung für leichtlaufenden Reifen in dieser Dimension. Wäre vermutlich mein Reiserad-Favorit wenn ich maximale Freiheit suche, also alles fahren zu können aber ohne Gravel-Schwerpunkt.

- 37mm wenn es mal schottrig werden kann, leichte Trails ohne Wurzeln - beides zurückhaltend aber entspannt zu fahren. Breitest möglicher RR-Reifen bei Schwalbe 35mm, bei Conti gar nur 32mm. Schnelle, robuste(ere) FitnessBike-Reifen als Alternative. Maximal zu empfehlende Breite für Antiplatt.

- 32mm superkomfortabel für grobe Asphaltstraßen wie PBP, Baustellen machen keinen Stress, Schotter aber keinen Spaß.

- 28mm noch knackiges RR-Feeling, bei Schotter Notlaufeigenschaften, bei MacAdam-Belag noch ok, aber das Knistern strapaziert die (Pannen)Nerven, mit Antiplatt sehr pannenarm.

 

 

@GOOG:

Bekam kurz zuvor ein Klein Stage Comp T (komfortables Alu-RR von 1998 mit meiner Favoriten-Schaltung 3x8), habe das mit Minimalaufwand (längere Sattelstütze, kürzerer Vorbau, 28er KB, zweites Lenkerband) angepasst um am Arbeitsweg 'abgestimmt'. Den Einser-LRS mit den 28er GP4000 rein - und los gings.

 

Ich startete 1h vor den anderen beiden (4Uhr?) um gewünscht erst am Seebergsattel eingeholt zu werden.

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Leider passierte das schon in Bad Eisenkappel. Also oben keine Zeit für Jause sondern gemeinsam das Tal runtergesaust und das Krainer Becken durchquert. Hab mich auf Jausenpause in Ziri verhandeln lassen. Auf dem Weg zw Skofja Loke und Ziri hätte noch ein slowenischer Brevet-Freund dazustoßen sollen. Ich hab das nicht geschafft sondern bin 5-10km vor Ziri komplett eingegangen. Im Supermarkt wurden fertige Jausenbrote in Celophanfolie angeboten. Ich glaube die waren vom Vortag, waren kaum einzuspeicheln, ich erholte mich nur langsam, mir war übel. Ich glaub ich hab sogar etwas geschlafen. Srecko hat geduldig gewartet, aus Langeweile oder wegen der herausfordernden Kombination 3er blautöne.42396147_582295252185615_4474742802965594112_o.jpg Die Pause hat sicher 1,5-2h gedauert.

Langsam nach Ziri, Eis verzehrt und dann die geile Rampe nach Idrija rüber. Dort ausgiebige Supermarktjause. Mir ging es zunehmend besser.

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Der Anstieg bei Crni Vrh ging gefühlt richtig gut. In Vipava in Lokal lokale Spezialität (Eintopf mit Bratwürstl) verdrückt. Letzter langer Anstieg nach Razdrto rauf. Leider war auf der Autobahn ein Unfall/Stau --> teilweise viel Verkehr um Mittrnacht. Ab Divaca improvisiert ein Tal quer rüber nach Illirska Bistrica. Tagsüber sei hier eine Verkehrshölle irgendwann nach Mitternacht superruhig und ohne viel Steigungen zu fahren. ich wundere mich warum ich diesen Streckenabschnitt in der Planung nie berücksichtigte.

In Illirska Bistrica dann letzte Jausenreste bei Getränkeautomat bei geschlossener Tankstelle verzehrt. Keine 100m weiter dann fantastische FastFood-Bude (beheizt!!) erwischt. Da wir wussten dass es in Opatja vermutlich nichts mehr zu Essen geben wird, kauften wir Kebap und 1 Bier für's Quartier. Bis Rupa (Grenze) war's ganz schön frisch, die letzten km nach Opatja runter wurde es mediteran wärmer, die Luft war würzig - einfach herrlich! Ich glaub um 03:00 waren auch wir in Icici, also 22 1/2 h für 360km 4400Hm sind keine Meisterleistung. Da rächte sich das Untraining gewaltig.

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https://streamable.com/37qln

Wir erfuhren dann die Probleme mit dem Quartiergeber (Fahrräder in Wohnung mitnehmen geht gar nicht). Musste aber gehen, am nächsten Tag die ganze Leier nochmals, aber zumindest wurden wir nicht rausgeschmissen (Euro geht vor 'Moral'). Am Samstag dann alle paar Stunden den Mercator aufgesucht und Flüssiges und Festes eingekauft und auch ein bisschen beim betonierten Strand verbracht. derDim hat überraschend die Arschbombenwertung wieder gewonnen.

Am So mit Srecko 1h vor den anderen beiden gestartet. an der Küste war's bacherlwarm, schon vor Rupa wieder frisch. In Postojna bei 6-22h-Bäckerei die schon vorher geöffnet hat frische, warme Marillemmarmeladetascherln verzehrt. So gestärkt zu viert weitergrfahren.

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Bei ca Planina begann es für 1/2 oder ganze Stunde zu regnen, durch Dobrava-Tal bis Logatec. Dort von Srecko verabschiedet, über Trojane bis runter nach Fransko zu dritt weiter. Die 2 schnellen haben einen schnellen Kaffee runtergestürzt, ich hab ein Mittagessen eingenommen und bin dann wohl weggenickt.

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Nach Celje kam sogar die Sonne heraus, für mich war das nur mehr Pflichterfüllung, vor MB die paar steilen Rampen rauf.

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In MB letzte Jausenpause bei Sonnenlicht.

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An der Grenze nochmals stehengeblieben, bei Gralla (35km vor Graz) sogar einen Powernap versucht. Wirklich zäh ging es dann doch noch bis Graz.

https://streamable.com/3uk90 325km, 2800Hm in 19 3/4 h

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Überraschend dass ich trotz totaler Ausgelaugtheit am nächsten Tag kaum Spatzen hatte, nur das Aufstehen war etwas sperrig.

 

lg

»Horst

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Hallo Horst,

 

danke für die ausführliche Antwort.

 

Bzgl. Schlafmanagement hatte ich in der ersten Nacht und Tag wider erwarten keine Probleme. Fand es sogar sehr angenehm in der Ruhe der Nacht dahinzufahren (landschaftlich hat man in diesem Teil von Israel auch nichts verpasst) und meine Podcasts durchzuhören. Die Probleme kamen am zweiten Tag, obwohl ich mir vier Stunden Schlaf gegönnt habe. Hier hat mir zum Glück eine Koffeintablette gut weitergeholfen, aber im Idealfall solls halt ohne Tabletten gehen. Interessanterweise hat Kaffee auf mich fast keine aufputschende Wirkung mehr (ich trinke wohl zu viel), aber die Tablette hat gut gewirkt. Hier bleibt mir wohl nur auf senile Schlaflosigkeit zu hoffen in den Jahren die noch kommen mögen :).

 

Reifen bin ich mit meinen 32ern Compass eigentlich sehr zufrieden. Schnell und komfortabel auf der Straße und auch "normale" Schotterstraßen sind absolut kein Problem. Zu grob darf es natürlich nicht werden (so wie beim Carsotrail). Das Problem war in dem Fall nur, dass sie eigentlich schon am Ende ihrer Lebensdauer angekommen waren und damit sehr pannenanfällig. Wobei ich mittelfristig sehr gerne mal 650B Laufräder mit Reifenbreite >40 testen würde in meinem Langstreckenrad. Dann hätte ich auch mit Schutzblechen keine Probleme mit den Zehen (sind aber jetzt auch nicht dramatisch) und bessere Dämpfung ist ja auch nicht schlecht, wenn es sonst gleich gut rollt (mal sehen ob JH recht hat). Aber auf gut Glück ist es mir zu teuer mir einen Laufradsatz für den Test zu bauen, vor allem mit Nabendynamo etc....ev. kann ich mir mal einen LRS wo ausleihen.

 

GOOP hört sich gut und anstrengend an. Mich haben da ja die Höhenmeter abgeschreckt, und wenn du dich da zu den langsameren zählst wäre ich wohl komplett aus der Zeit gewesen. Das Klein von Srecko sieht toll aus (bis auf die blauen Felgen natürlich) und Respekt an derDim für die Arschbombe!

 

LG

Stefan

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Nachdem heuer nichts mehr geplant ist werfe ich den Blick vorsichtig auf das nächste Jahr.

 

Leider werde ich 2019 wieder weniger Zeit für ausgedehnte Touren haben und kann auch nicht den ganzen Urlaub fürs Radfahren verbrauchen. Nachdem ich gerne PBP im August fahren möchte muss ich im Frühjahr auf jeden Fall die Brevetserie fahren, womit April/Mai eh schon ziemlich voll sind. Nach Möglichkeit (Erreichbarkeit, Termine) möchte ich hier auch gerne Brevets in Slovenien bzw. Italien einbeziehen.

Die österreichischen Termine stehen schon fest: http://members.liwest.at/jungferdinand/ . Auch für den Rando Imperator (München - Ferrara) https://witoor.com/en/rando-imperator/ steht der Termin schon fest (4.-5. Mai). Den würde ich gerne wieder fahren, hat doch viel Spaß gemacht heuer.

 

Bzgl. Unsupported/Bikepacking habe ich einmal vorsichtig das Three Peaks Bike Race https://www.adventurebikeracing.com/threepeaksbikerace/ im Juli angedacht. Das hat den großen Vorteil der einfachen Logistik, da es in Wien startet. Bei der heurigen Erstausgabe war das Teilnehmerfeld relativ klein, für 2019 haben sich aber bereits eine Menge Menschen angemeldet, ich denke da werde ich mich bald entscheiden müssen.

 

Der Candy B. Graveller https://www.candybgraveller.cc wird erst 2020 wieder stattfinden, bin mir aber nicht sicher ob ich den überhaupt noch einmal fahre.

 

Sonst möchte ich im Juni am verlängerten Wochenende zu Frohnleichnam gerne etwas fahren, wobei ich mir nicht sicher bin ob das unbedingt ein Event sein muss, man kann ja angeblich auch ohne externer Organisation Radfahren. Aber falls jemand einen zeitlich passenden Tipp hat immer her damit! Da meine Planung bis jetzt sehr asphaltlastig ist wäre eine Tour auf feinem Schotter was gutes.

 

September weiß ich noch nicht, der http://www.tuscanyroad.it Tuscany Road wäre zwar spannend, aber das wird dann auch mit den Urlaubstagen knapp irgendwann.

Sonst möchte ich gerne wieder beim Transcontinental mithelfen (und irgendwann auch mal mitfahren) wenn es sich zeitlich ausgeht.

 

Was sind eure Pläne, so ihr schon welche habt? Noch Tipps?

Bearbeitet von thingamagoop
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Ich bin noch am Überlegen - soll ich PBP ein viertes Mal fahren (einen bombensicheren Startplatz hätte ich wegen Alpi 4000 ja) ? Oder das 3-peaks ? (würde mich mehr reizen) - oder beides ? Wenn PBP dann die Quali möglichst nicht in Ö, die Strecken bin ich zu oft gefahren. 3-peaks wäre halt eine ideale Vorbereitung für Weiteres - sprich TCR. Als sabbender Tattergreis kann man das auch schwer fahren, also drängt bei mir die Zeit etwas...
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Vielleicht einfach mal beim TCR bewerben, da es ja auch schwierig ist einen Startplatz zu bekommen.

Nicht dass ich mich fürs TCR bewerben wollte, aber interessieren würde es mich schon: Wie viele Kandidaten bewerben sich beim TCR und wie viele davon erhalten einen Startplatz?

Hast du da Zahlen, @thingamagoop?

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PBP und 3Peaks gehen zeitlich zumindest gut, da liegt ein knapper Monat dazwischen. Vielleicht einfach mal beim TCR bewerben, da es ja auch schwierig ist einen Startplatz zu bekommen. Wenn du keinen bekommst hast du immer noch PBP.

 

Nächstes Jahr TCR ist (noch) nicht drinnen - das ist schon eine andere Nummer als Brevet-Fahren, wo man ja ca. alle 100 km Essen und Schlafplatz und irgendwo auch ein bagdrop-Service bekommt. Aber gerade das alles-selbst-organisieren und eigene Strecke suchen finde ich reizvoll. Wien-Barcelona ist nicht einmal die halbe TCR-Distanz und wäre so gesehen eine gute Übung...

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Nicht dass ich mich fürs TCR bewerben wollte, aber interessieren würde es mich schon: Wie viele Kandidaten bewerben sich beim TCR und wie viele davon erhalten einen Startplatz?

Hast du da Zahlen, @thingamagoop?

 

Nicht auswendig. Ich glaube es waren letztes Jahr zwischen 250 und 300 Fahrer gesamt. In irgendeinem Email stand, dass sie mehr als 400 Bewerbungen hatten.

 

Du und Golo könnt ja als Paar fahren, dann steigen die Chancen stark :-)

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Nächstes Jahr TCR ist (noch) nicht drinnen - das ist schon eine andere Nummer als Brevet-Fahren, wo man ja ca. alle 100 km Essen und Schlafplatz und irgendwo auch ein bagdrop-Service bekommt. Aber gerade das alles-selbst-organisieren und eigene Strecke suchen finde ich reizvoll. Wien-Barcelona ist nicht einmal die halbe TCR-Distanz und wäre so gesehen eine gute Übung...

 

Ja, ist schon eine andere Größenordnung. Andererseits schlafen viele auch im Hotel etc....

Das 3Peaks ist aber wirklich ein guter Einstieg. Wenn ich es mache dann fahr ich halt gegen ein selbstgemachtes Ziel an und nicht als Rennen....

Bearbeitet von thingamagoop
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PBP möchte ich auch fahren - qualifizieren werd ich mich in sardinien (200, 300, 400) und den 600er möcht ich beim rando imperator machen...

unsupported? - Bikepacking Franconia sticht mir ins auge

und der tuscany trail wär auch interessant...

und sonst: schauma amoi...

 

Danke für den Tipp mit Bikepacking Franconia, wäre ja genau über Fronleichnam. Mal warten bis mehr Infos da sind.

 

Die Brevets in Sardinien wären auch toll. Im April ins warme und am Meer 2-3 Brevets fahren. Aber das wird mit Flug, Hotel usw. halt auch wieder teuer. Und Urlaub geht auch drauf.....

 

Rando Imperator sehen wir uns. Ist auch organisatorisch einfach. Mit dem Zug nach München. Zurück habe ich den organisierten Shuttleservice verwendet und ausgemacht in Innsbruck auszusteigen. Dann mit dem Zug wieder nach Wien.

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ich hätt noch platz im auto und ein appartement hab ich auch schon gebucht...

wobei halt die frage ist - würden wir uns verstehen? - sollt ma amoi a persönliches treffen + tratscherl irgendwie...

 

Verlockend, muss ich aber noch etwas offen lassen. Kann das bzgl Urlaub erst im Frühjahr sagen, wenn in der Firma die Urlaubsplanung gemacht wird....Priorität haben da PBP und wohl 3P...wenn ich die Osterwoche noch Zeitausgleich oder so nehmen kann wäre es aber toll....musst du es bald wissen?

 

Bzgl. Treffen etc: klar, warum nicht. Haben uns aber heuer beim 200er Brevet auch schon kurz kennengelernt. Haben dich kurz vor Haid im Kampf gegen den Wind wieder aufgegabelt....

 

Sonst gab es die Idee den letzten 200er Brevet in Slovenien am 21.12. zu fahren (wenn das Wetter passt). Von Nova Gorica die Küstenstraße über Triest und Koper und wieder zurück. Ev. wäre das ja auch für dich interessant. Sollte auch schon als 200er für die PBP Quali gelten. Wird aber kurzfristig nach Wetterbericht entschieden....

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Hallo Stefan und alle,

 

@Schlafmanegelmanagement:

Ja, Musik wär was. Hab ich nur 2x auf Kurzstrecken probiert. War super sich pushen zu lassen, aber das Natur-/ oder unspektakulärer das Gegend-Erlebnis geht total flöten. Für mich nicht zu fassen dass Leut sogar beim MTB Ohrenstöpsel drinnen haben. Vielleicht bereite ich mir da mal was als Notmuntermacher vor...

Mangelnder 'Sieges'wille sind sicherlich auch hinderlich bei Müdigkeitseinbrüchen, Wettkampftypen haben's da leichter.

Anderer Ansatz wäre noch: Mehr trainieren, dann tagsüber mehr km machen (v.a. weniger/kürzere Pausen) dann hat man mehr Zeit zum Schlafen ohne aus der Karenzzeit zu fallen.

 

@Reifen:

Wenn du mit diesem Rad mehr Gravel/Trail entspannt fahren willst, dann kommst du an einem 650B-LRS eh nicht herum. Zur Not kannst dir von einem alten Puch clubmann/Jungmeister/Sprint die Laufräder ausborgen und mal schauen wie sich das mit den montierten 37-584-Reifen fährt/lenkt - aber nicht bremst!!

Mein Arbeistkollege verkauft einen ungefahrenen 650B-LRS inkl MTB-Reifen, aber der hat Steckachsen (ich glaub 142mm hinten) und natürlich keinen ND.

Ich hätt einen neuen SP Nabendynamo für Scheibenbremsen und 100mm 15mm-Steckachse abzugeben. Mit Adapter passt das auch in traditionelle 9mm-QR-Gabeln. Ich hab dann doch noch die 12mm-Version für mein MTB ergattert und gehofft dass da größere Lager drinnen seien. Inwischen von SP die Antwort bekommen dass in der 12 und 15mm-Versioi die gleichen drinnen sind, also egal.

 

@GOOG =/= GOOP:

Wir fuhren nicht nach P_ula, St.P_ölten oder P_aris heim sondern nach G_raz.

Es gab kein Zeitlimit, höchstens am Mo wieder rechtzeitig bei der Arbeit sein. Aber ja, es wär schon sehr anstrengend für dich gewesen (G-W am So Abend/Nacht mit Zug).

Srecko hat ein Lightspeed (Titanrahmen), das Klein ist meins. Mir ist schon aufgefallen dass (bloß) der Name Klein überraschend viel positive Rückmeldungen bewirkt. Das kenne ich von meinen sonstigen noname/DIY Rädern so gut wie gar nicht, auch wenn mein Einser-RR nix schlechter ist.

 

@2019:

-- 22.12.2018 200km Brevet am Meer hört sich verlockend an, aber da reize ich lieber keinen Vorweihnachtsfrieden, denn es folgt

++ Festive500

++ graZIBor und retour

+ TSE + retour wenn sich eine 4köpfige Fahrgemeinschaft ergibt

++ Winter+Frühjahr: weniger Auto-/Campingbasteln o.ä. und von wochenendlichen Familienverpflichtungen ablenken lassen, stattdessen einmal Trainigsausfahrten forcieren sodass der Fettstoffwechsel verbessert wird, also bei den Langstrecken weniger Fresspausen unterwegs nötig sind. Denn so schwach wie 2017 anfing und 2018 fortgesetzt wurde soll es 2019 nicht weiteregehen!

+ Everesting: Das ist so eine depperte Strava-Gschicht - eine selbst gewählte Steigung immer rauf und runter fahren bis 8800Hm binnen 24h voll sind. Bin heuer zwecks Motivation bei sowas zu Mittag hinzugestoßen und trainingslos auf MontBlanc-Höhe gekommen. Mit mehr Training vorher ist Finishen nicht ausgeschlossen obwohl Bergfahren wirklich nicht mein Ding ist, aber eine Challenge motiviert.

++20.-28.4. SuperRandonneur-Woche auf Istrien. Da ist in der Firma Hochbetrieb, ev nur 400er+600er.

++ 01.06. Tuscany Trail: Hab schon eine Zusage von einem (anderen) Grazer, bei Fahrgemeinschaft von 2. optimalerweise 3 oder gar 4 Personen möchte ich das endlich unbedingt fahren. Anmeldung ab 6.1.2019

+ Ende Juni/Anfang Juli Super Randonee "Aufi muss i": Schon einmal kläglich gescheitert. Eigentlich ist sowas eine Nr zu anstrengend für mich, aber wenn die Herausforderung vor der Haustür wartet und ich tatsächlich einmal brav trainiere. 2x Nächtigen hieße viel Zeug mitschleppen.

++ Juli: Mont Ventoux und sonst noch a bissl was in der Provence beim Familienurlaub (eher RR statt SSp dabei)

+ Anfang August: 2CV-Welttreffen bei Zagreb, weiß noch nicht ob mit Fahrrad oder mit ami8i Break (und z.B. geborgtes brompton im Kofferraum).

+ spontan: Transnationalpark-Trail https://www.transnationalpark.at/ Technisch anspruchslos aber legal - was in Österreich schon mal für Entspannung sorgt. Auto kann man so parken dass es zwischen den beiden Schleifen als Basislager dient.

+ Herbst: STKP Slovenske turnokolesarske poti http://pzs.si/ktk/wpstkp/en/ https://ktk.pzs.si/stkp/ 1700km, 48000Hm - das geht sich nicht auf einmal aus, aber in/bei MB starten und eine Schleife über Lasko fahren, schaut dann eh schon nach Wochenprogramm aus. Habs auf Rudis Blog gefunden (DANKE!). Liegt zum Starten vor der Haustür, die komplette Runde wird ein Projekt für mehrere Jahre.

 

@PBP:

PBP werde ich nicht ein drittes Mal fahren (logistisch+zeitlich zu aufwändig), kann's aber nur jedem und jeder empfehlen.

Bei jeder KS gibt es ausreichend zu Essen/Trinken also ganz anders als bei üblichen Brevets bei denen die Versorgung in der Nacht immer zäh ist. Es gibt vermutlich auch wieder ein BagDrop-Service, d.h. eine Tasche wird an die ca 400km KS geliefert wo man Ersatzkleidung/-schuhe(!), Lieblingsnahrung, Ersatzteile.... reingeben kann.

Aber das Größte sind die vielen Menschen entlang der Strecke, auch in der Nacht! Und die warten nicht auf Spitzenfahrer sondern auf DICH! Und die Strecke gemeinsam mit 6000 Randonneuren/Randonneusen auf Liegerädern, Tandems, Velomobilen, Oldtimern, klassischen Randonneuren, Falträdern, Zerlegerädern, Fixies... - und die unterschiedlichsten RadlerInnentypen - einfach großartig!!

Was ich aber dringend raten möchte: Tut's euch nicht nur in der Sonne qualifizieren/vorbereiten. Es regnet ziemlich sicher mindestens einmal, in der Nacht kann es frisch/neblig sein. 2007 war das Wetter so Scheisse dass glaub ich nur 1/3 durchkam. Eine Nacht bei Regen durchfahren, zumindest den österreichsichen 600er ohne Nächtigung im GH (Micheldorf?), Kalte Kuchl, Mariazell in der nächtlichen Kälte und dann Morgendgrauen Richtung/durch das Salzatal sind zäh, aber machen mental stark. Außerdem lernt man etwa gleich starke ÖsterreicherInnen kennen, das macht's in Frankreich auch leichter/lustiger.

 

@2020:

HardCro wär ein Ziel wenn ich 2019 Formfortschritte mache. Wieder Logistikproblem vom Ziel zum Start zu kommen.

 

lg

»Horst

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Ich sehe bei Gravel überhaupt keine Vorteile an 650b Laufrädern, und die Zahl der Trails die noch fahrbar sind, weil sie besser um die Ecke gehen ist im verschwindenden Bereich, da sollte man vielleicht gleich ein MTB fahren. Auf Schotter rollt ein fetter 29er Reifen mit Abstand am besten - und bergauf ist der 650er nur dann ein Vorteil, wenn kurze steile Hacker hintereinander folgen...bei längerer Auffahrt mit gemäßigter Steigung sind die 29er eindeutig komfortabler. Auch wenn man technisch kein guter Abfahrer ist, ist der 29er weit über dem 27.5 Reifen.

 

Zum Schlafen: fahren bis man müde ist - nicht schlafen kann man nicht trainieren, auch vorschlafen geht nicht, das ist eine rein mentale Angelegenheit. Ich selber kann aber eh nicht nachvollziehen, dass man in den schönsten Gegenden stundenlang auf einen Schweinwerfer Kegel starren will..und Siegeswille ist mAn am besten bei einem Rennen aufgehoben, wenn man das RAAM fährt oder andere Ultras, da spielt das eine Rolle. Auf Bikepacking Adv. oder Unsupported halte ich das für einen unangebrachten Terminus. Nicht dass ich was dagegen hätte, wenn sich einer mit den Augen auf Halbmast durch die finstere Nacht quält - aber wenn ich Rennen fahre, fahr ich schnell um zu gewinnen...wenn ich auf Reisen bin, maximal um die Karenz einzuhalten. Wer Rennen fahren will, hat genug Gelegenheit sich an echten Gegnern zu messen, die auch sich auch wirklich messen wollen.

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Ich sehe bei Gravel überhaupt keine Vorteile an 650b Laufrädern, und die Zahl der Trails die noch fahrbar sind, weil sie besser um die Ecke gehen ist im verschwindenden Bereich, da sollte man vielleicht gleich ein MTB fahren. Auf Schotter rollt ein fetter 29er Reifen mit Abstand am besten - und bergauf ist der 650er nur dann ein Vorteil, wenn kurze steile Hacker hintereinander folgen...bei längerer Auffahrt mit gemäßigter Steigung sind die 29er eindeutig komfortabler. Auch wenn man technisch kein guter Abfahrer ist, ist der 29er weit über dem 27.5 Reifen.

 

Zum Schlafen: fahren bis man müde ist - nicht schlafen kann man nicht trainieren, auch vorschlafen geht nicht, das ist eine rein mentale Angelegenheit. Ich selber kann aber eh nicht nachvollziehen, dass man in den schönsten Gegenden stundenlang auf einen Schweinwerfer Kegel starren will..und Siegeswille ist mAn am besten bei einem Rennen aufgehoben, wenn man das RAAM fährt oder andere Ultras, da spielt das eine Rolle. Auf Bikepacking Adv. oder Unsupported halte ich das für einen unangebrachten Terminus. Nicht dass ich was dagegen hätte, wenn sich einer mit den Augen auf Halbmast durch die finstere Nacht quält - aber wenn ich Rennen fahre, fahr ich schnell um zu gewinnen...wenn ich auf Reisen bin, maximal um die Karenz einzuhalten. Wer Rennen fahren will, hat genug Gelegenheit sich an echten Gegnern zu messen, die auch sich auch wirklich messen wollen.

 

 

Das mit dem Schlafen ist (bei mir) auch nur bei Brevets ein Thema, da kommt man halt nicht unbedingt dran vorbei. Sonst bin ich ganz bei dir, wäre schade um die schöne Landschaft :-). Wobei ich es z.B. in Israel auch angenehm fand bei Ruhe ein paar Stunden durch die Nacht zu rollen (wobei die Landschaft bei dem Streckenteil auch nicht so berauschend war).

 

Bzgl. 650b geht es nur bedingt um bessere Geländegängigkeit. Eher um etwas mehr Komfort ohne dabei langsamer zu werden und die Fähigkeit halt auch Asphalt, Schotter etc. nach belieben zu mischen. Bei meinem Langstreckenrad mag ich bei den 700ern nicht größer als 35mm gehen, sonst wirds mit den Zehen knapp im Stadtverkehr. Auch wenn ich mit dem Rad so wie es ist voll zufrieden bin: man kann immer schaun ob es noch besser geht.

Im Endeffekt will ich halt mal schaun ob sich das, was Jan Heine immer predigt auch für mich bestätigt. Aber nur fürs Testen ist es mir dann doch zu teuer extra einen LRS zu bauen. Nachdem man im Allroad Bereich derzeit sehr viele Räder mit hochvolumigen 650b Reifen sieht, ist es entweder ein riesen Marketinggag oder hat halt doch eine gewisse Berechtigung (oder wahrscheinlich eine Mischung). Bis jetzt haben alle Fahrer die ich nach ihren Erfahrungen damit gefragt habe davon geschwärmt...

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29+ hat ohne zweifel besseren komfort u bessere laufeigenschaften

als 27,5+, dass leute schwärmen liegt an volumen u nicht am umfang. 29er sind sicherlich weniger steif, weniger agil u schwerer...aber wenn es wie gesagt ums rollen geht, ist def vorteil markant.

 

zehenfreiheit spielt für mich auch eine rolle, aber da ich mir öfter geos machen lasse, umschiffe ich das ganz gut ;) auch mit großen reifen

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