oag
Vermutlich für so manche schon ein echter Technik-Overkill, holen sich die Mutigen die große weite (virtuelle) Welt ins Wohnzimmer - so realistisch, intensiv und abwechslungsreich wie nie zuvor. Der neue Wahoo KICKR 4.0 Smart Trainer ist in Kombination mit dem Bluetooth-gesteuerten KICKR Headwind Ventilator, dem KICKR Climb Steigungssimulator, dem TICKR Herzfrequenzmesser, der wasserfesten KICKR Matte und dem variablen KICKR Desk zur Zeit das Maß der Dinge in Sachen Indoortraining. Vereinfacht zusammengefasst: Wahoos Trainingslandschaft ist grandios!
Bikeboard hat das revolutionäre Package über mehrere Wochen mit der Online-Trainingsplattform ZWIFT getestet. Wie Technik mit Software zusammenspielen, welches Equipment benötigt wird und was es dabei zu beachten gibt, verrät der folgende Review.
Kick it!
Wieder einmal stellte Wahoo pünktlich zur Eurobike eine neue Generation ihres erfolgreichen Smart-Indoor-Trainers mit Direktantrieb vor. Im Gegensatz zu den letzten Evolutionsstufen, bei denen die Unterschiede von Mal zu Mal eher gering ausfielen, präsentiert sich der KICKR 4.0 so leistungsstark, realistisch und leise wie nie zuvor.
Leistungsstärker: Der elektromagnetische Widerstand des KICKR ermöglicht die Simulation von bis zu 20%igen Steigungen und bietet mit einer Maximalleistung von nunmehr 2.200 Watt noch größere Leistungsreserven. Dank eines cleveren Konzepts zur Regelung des Widerstands ohne Dehnmessstreifen soll er eine dauerhafte Wattgenauigkeit von +/- 2% besitzen.
Realistischer: Das neue, größere und 7,25 kg schwere Schwungrad (vgl. Kickr 3.0 mit 5,7 kg) verbessert zusammen mit adaptierten Algorithmen das Ansprechverhalten und sorgt für ein natürlicheres Trägheitsmoment. Zwar weiterhin ohne dem "Road Feel" eines Tacx Neo, der sogar holprigen Untergrund simulieren kann, können Steigungen und Sprints nun noch realistischer simuliert werden und man hat wirklich das Gefühl, in die Anstiege hineinzufahren bzw. seinen Schwung dahin mitzunehmen. Retrospektiv betrachtet gab es dahingehend auch beim Vorgänger keinen Grund zur Kritik, aber "viel hilft viel" und erstaunlicherweise konnte das zusätzliche Gewicht an anderen Stellen eingespart werden.
Leiser: Das schrille Surren der elektromagnetischen Bremse ist fast zur Gänze verschwunden und der neue Antriebsriemen arbeitet ebenfalls extrem leise. Seine veränderte Bauweise erforderte allerdings eine Überarbeitung der Mechanik im Inneren des KICKRs, weshalb ältere Trainer von dem neuen Riemen nicht profitieren können. Von einem Lautstärkenvergleich sahen wir ab, da - abgesehen vom Surren des Antriebsstrangs - fast nichts mehr zu hören ist. Selbst bei hohen Widerständen und Drehzahlen ist nur ein feines Rauschen des Schwungrads zu vernehmen. Einzig beim Coasten ist der KICKR 4.0 lauter, da der Klang des Freilaufs vom großen Stahlschwungrad zurückgeworfen und verstärkt wird.
KICKR 2014/15 | KICKR 2.0 2016 | KICKR 3.0 2017 | KICKR 4.0 2018/19 | |
Bremse | Elektromagnetisch, max 1.550 Watt bei 40 km/h | Elektromagnetisch, max. 2.000 Watt bei 40 km/h | - | Elektromagnetisch, max. 2.200 W bei 40 km/h |
Schwungrad | 5,5 kg, angetrieben per Riemen (Gates Carbon Drive) | 5,7 kg | - | 7,25 kg |
Laufradgrößen | 24" RD, 24" MTB, 650c RD, 26" MTB, 700c RD, 650b MTB, 29" MTB | - | - | - |
Nabenbreiten | 130 mm (Road), 135 mm (MTB/Road Disc) und optional: 142x12 | - | 130/135 mm Schnellspanner und 12x142/12x148 Steckachsen | - |
Kassette/Freilauf | Sram/Shimano 11-fach 11-25 Freilauf ist kompatibel mit Sram/Shimano 7/8/9/10/11-fach, Campagnolo 9/10/11-fach braucht einen anderen Freilauf (€ 69,99) | - | - | Sram/Shimano CSR-7000 11-28 11-fach inbegriffen, 8/9/10-fach SRAM/Shimano benötigt andere Kassette mit Distanzring und Campa 9/10/11/12-fach benötigt anderen Freilauf |
Schnellspanner QR-9 Optionaler Kit für 142x12 mm through axle (€ 29,99) | - | 130/135 mm QR, 12x142 und 12x148-Adapter inbegriffen | - | |
Wireless Verbindungen | Bluetooth 4.0 und ANT+ | ANT+, ANT+ FE-C und Bluetooth | - | - |
Metriken | Geschwindigkeit, Distanz, Leistung und Kadenz (mit externem RPM Cadence Sensor) | - | - | - |
Wattgenauigkeit | +/- 3% | +/- 2% | - | - |
Maximale Steigung | 15% (bei Fahrer/Rahmengewicht von 80 kg) | 20% | - | - |
Energiebedarf | 100-240V~1.5A 50-60 Hz | - | - | - |
Maximales Fahrergewicht | 113,4 kg | - | - | - |
Gewicht | 20,5 kg | 21,3 kg | - | - |
Aufstellmaß | 54 cm x 71 cm | - | - | 50,8 cm x 71,1 cm x 43,2 cm |
Trainingseignung | Grundlage, Kraftausdauer, Schwellentraining, VO2-Max-Training, kurze und lange Sprints | - | - | - |
Lautstärke | 70 dB* | 61 dB* | - | Nahezu geräuschlos |
Kompatibel mit Headwind | Nein | Nein | Ja | Ja |
Kompatibel mit Climb | Nein | Nein | Ja | Ja |
Software | Wahoo Apps | - | - | Wahoo Apps, Strava Summit (60 Tage kostenlos), TrainerRoad (30 Tage kostenlos), The Sufferfest Training Center (60 Tage kostenlos), Fulgaz (10% Nachlass) und Rouvy (30 Tage kostenlos) |
Lieferumfang | Wahoo Fitness KICKR Bike Trainer, 130/153 mm Nabenadapter, 11-fach Sram/Shimano Kassette (11-25), Wahoo RPM Kadenz Sensor, Netzadapter, Schnellspanner, Scheibenbremsen-Transportsicherung (frühere Modelle kamen mit 10-fach Kassette und ohne RPM Sensor) | Wie links, zuzüglich eines 1,88 mm Spacers für 10-fach Kassetten. | RPM Cadence Trittfrequenzensor, Netzadapter, Schnellspanner, Discbrakes-Transportsicherung, Adapter für 130/135 mm-Schnellspanner, Adapter für 12x142/148-Steckachsen, 11-fach Kassette | - |
Preis | € 1.199,99 (de-eu.wahoofitness.com) | € 1.299,99 (de-eu.wahoofitness.com) | 1.199,99 (de-eu.wahoofitness.com) | 1.199,99 (de-eu.wahoofitness.com) |
* Herstellerangabe: gemessen aus einem Meter Entfernung mit 250 Watt bei 16 km/h
Auspacken, aufklappen, einspannen, anstecken, updaten. Kick it! Wie schon seine Vorgänger ist der KICKR 4.0 aus mechanischer Sicht out-of-the-box sofort einsatzbereit. Die Verarbeitung ist wie gewohnt robust und hochwertig, die Ausstattung komplett. Mit den höhenverstellbaren Füßen findet der KICKR auch auf unebenen Böden einen stabilen und waagrechten Stand, seine Höhe lässt sich mittels Reifengrößenanpassung einstellen, die Adapter für 130/135 Schnellspanner sowie 12x142/148 Steckachsen befinden sich im Lieferumfang und eine 11-fach Kassette ist bereits vorinstalliert. Der Stromadapter ist "dual voltage", wird mit zwei Stromanschlüssen ausgeliefert und kann sowohl mit 110V als auch mit 220V betrieben werden.
Bevor man allerdings ans Trainieren denkt, sollte die KICKR Firmware (gegebenenfalls auch von Climb und Headwind) auf den letzten Stand gebracht werden und ein initialer Spindown (Nullstellen-Kalibrierung durch den Anwender) durchgeführt werden. Das geht am einfachsten mit dem iPhone, iPad oder Android Handy und der kostenlosen Wahoo Fitness App, die über iTunes oder den Google Play Store geladen werden kann. Nach der Kopplung des KICKRs mit der Handy App führen wir die selbsterklärenden Schritte "Firmware-Update" und "Spindown" durch und sind startbereit. (Hinweis: Wer ein Handy sowohl mit ANT+ als auch Bluetooth besitzt, sollte darauf achtgeben, den KICKR ausschließlich per Bluetooth zu verbinden, denn über ANT+ können nur Radsportmetriken und keine Firmware-Daten übertragen werden.)
Durch physische Steigungsveränderung bringt der KICKR Climb das Indoortraining im wahrsten Sinne des Wortes auf ein neues Level. Statt des Vorderrads steckt der Steigungssimulator in der Gabel und hebt (bzw. senkt) automatisch die Front des Rades, sobald sich einem virtuelle Anstiege (oder Gefälle) in den Weg stellen. Diese Automatiksteuerung funktioniert allerdings nur mit neueren KICKR-Trainern (siehe Tabelle unterhalb) oder mit einem ELEMNT/ELEMNT Bolt. Alternativ ist die Steuerung der Neigung von -10% Gefälle bis 20% Steigung auch manuell per Fernbedienung möglich. Am meisten Spaß macht es allerdings vollautomatisch mit Drittanbieter-Apps wie beispielsweise ZWIFT.
Da man die gleiche Position auf dem Rad einnimmt wie an einem echten Anstieg, lassen sich Bergtrainings und virtuelle Strecken realistischer denn je absolvieren und die Muskulatur gezielter trainieren sowie die Tritttechnik am Berg verbessern. Ganz kommt das Gefühl natürlich nicht an die freie Wildbahn heran, denn der Climb kann nur ein wenig nach links und rechts schwenken und hinten ist die Einspannung zu starr. Eine spürbare Verbesserung bringt die 6 mm dicke KICKR Matte, welche vorne und hinten das gleichmäßige Hin- und Herwippen erleichtert.
Steigungsänderung | -10% bis 20% in Echtzeit |
Abmessungen | 655 x 130 x 180 mm |
Laufradgrößen | 24", 26", 27,5", 29", 700c, 650b, 650c |
Kompatibilität | KICKR ab 08/2017 mit neuer verbesserter Vollachsenkompatibilität KICKR Core mit Vollachsenkompatibilität KICKR Snap ab 07/2017 mit neuen Status LEDs |
Achsstandards | QR, 12x100, 15x100, 15x110 |
Kompatibel mit Dritthersteller-Apps | Ja, wenn mit KICKR oder KICKR Snap synchronisiert |
Anstiegsmodi | Locked- und Unlock-Modus |
Metriken | Aktuelle Steigung |
Lieferumfang | KICKR Climb-Einheit, Netzteil, Adapter für folgende Achsstandards: Schnellspanner, Steckachsen: 12 x 100, 15 x 100 und 15 x 110 |
Preis | € 549,99 (de-eu.wahoofitness.com) |
Tipp 1) Selbstverständlich dient die Einstellung des Radstands in der Wahoo Fitness-App in erster Line dazu, den Climb und somit die hinteren und vorderen Ausfallenden des Rades auf exakt 0% zu nivellieren. Wer aber die Sattelspitze aus Komfortgründen ein wenig neigen oder anheben will, muss nicht mehr an der Sattelaufnahme herumschrauben, sondern ändert den virtuellen Radstand in der App solange, bis das Rad bzw. der Sattel (bei 0% Gefälle) exakt so ausgerichtet ist, wie man es gerne hätte.
Tipp 2) Wem sich die maximal möglichen 20% Steigung bzw. die -10% Gefälle zu extrem anfühlen, der kann an der Realitäts-Schraube ein wenig herumdrehen. So lässt sich in den ZWIFT-Einstellungen die Wahrnehmung der Steigung per "Trainer Schwierigkeitsgrad" (siehe Bild #2) stufenlos reduzieren.
Tipp 3) Fährt man auf ZWIFT im Ergometer-Modus (z.B. in strukturierten Workouts), ist die automatische Kletterfunktion deaktiviert - und zwar unabhängig von den Modi Locked/Unlocked. Nach dem Absolvieren des letzten Trainingsintervalls schaltet ZWIFT wieder auf "Freie Fahrt" und der Climb arbeitet wie gewohnt automatisch, sofern er im Unlocked-Modus ist.
Tipp 4) Ein Doppelklick des mittleren Knopfes auf der Fernbedienung (siehe Bild #2) bringt den Climb in seine nivellierte Position (0%) gemäß des eingestellten Radstands. Das kann von Fall zu Fall notwendig werden, sofern die letzte Trainingsfahrt an einer Steigung (bzw. einem Gefälle) beendet wurde und sich der Trainer aktuell noch im Locked-Modus befindet bzw. man ein ZWIFT Workout im Ergometer-Modus fährt.
Zur Kompensation des fehlenden Fahrtwinds und zur Kühlung des Körpers bedarf es eines leistungsstarken Ventilators, der optimalerweise vorne von schräg unten an Beine und den Oberkörper gerichtet ist. Abgesehen davon, dass man merklich weniger schwitzt, wird die Leistung zum Teil drastisch erhöht. Ein offenes Fenster schadet selbstverständlich nicht, man sollte nur tunlichst darauf achten, dass sich Hals, Nacken und Rücken nicht direkt in der Zugluft befinden.
Unter allen fernbedienbaren Ventilatoren auf diesem Planeten ist der neue KICKR Headwind absoluter King. Denn der intelligente Ventilator wurde nicht nur speziell für's Fahrrad-Indoor-Training entwickelt, sondern kann obendrein an den Wahoo KICKR Desk angedockt werden.
Grundsätzlich steht er auf dem Boden und wirft seinen Luftstrom gebündelt in Richtung Fahrer - je nach Einstellung nur auf die Beine oder auf Beine und Oberkörper. Mit Windgeschwindigkeiten von maximal 48 km/h sorgt der Headwind auch bei den härtesten Trainingssitzungen für Abkühlung. Empfindlichen Personen sei eine Windweste zu Trainingsbeginn empfohlen, damit sie in den ersten Minuten nicht erfrieren. Bringt man den Headwind mit den Vorderbeinen am KICKR Desk an, kann die Distanz zwischen Ventilator und Fahrer während des Trainings ohne abzusteigen geändert werden. Dazu muss der KICKR Desk nur vor- bzw. zurückgerollt werden.
Abmessungen | 40,6 cm x 30,5 cm x 48,2 cm (Beine eingeklemmt) 45,7 cm x 30,5 cm x 48,2 cm (Beine ausgefahren) |
Spezifikation | 240V 50/60Hz |
Anpassbar | Ja, 2 Positionen: Schräg (Beine eingeklemmt, Kopplung mit KICKR Desk möglich) Gerade (Beine ausgefahren, keine Kopplung mit KICKR Desk möglich) |
Konnektivität | Bluetooth: Verbindung übers Handy, um die Ventilatorgeschwindigkeit manuell über die App zu steuern ANT+ Verbindung mit dem Geschwindigkeitssensor, dem Herzfrequenzmesser oder dem Smart-Trainer, um die Ventilatorgeschwindigkeit automatisch zu steuern |
Max. Lüftergeschwindigkeit | 48 km/h |
Gewicht | 5,44 kg (Herstellerangabe) |
Preis | € 229,99 (de-eu.wahoofitness.com) |
Aufstellen, anschließen, koppeln, updaten, abrocken. Regeln lässt sich das Gebläse manuell in vier Stufen am Gerät, per Bluetooth übers Handy oder vollautomatisch mit einem verbundenen Smart-Trainer, ANT+ Geschwindigkeits- oder Herzfrequenzsensor. So kann die Kühlung entweder per gefühlter Anstrengung oder per virtueller Fahrgeschwindigkeit erfolgen. Sprich: steigt die Geschwindigkeit bzw. die Herzfrequenz, dann erhöht sich auch die Ventilatorgeschwindigkeit.
Um in die virtuellen Welten des Onlinetrainings einzutauchen, benötigt man neben einem ZWIFT-Account weiteres Equipment, sprich: Computer (bzw. Tablet) sowie cleveres Zubehör zur Maximierung des Fahrspaßes (bzw. zur Minimierung der Schmerzen).
ZWIFT Trainingssoftware
Zur Installation der ZWIFT Desktopversion braucht es einen PC oder Mac. Mittlerweile ist die Software sogar für iPad und iPhone erhältlich, sofern die Geräte die Mindestanforderungen erfüllen (beispielsweise iOS 9.0, iPhone 5S, iPad Air etc.). Außerdem soll an einer vollwertigen Version für Android gearbeitet werden - bisher ist allerdings noch kein Release-Datum bekannt.
ZWIFT Companion App
Obwohl ZWIFT problemlos (allerdings nicht immer hundertprozentig gefahrlos, Stichwort: Schweiß) mit dem Computer bedient werden kann, macht es Sinn, während der Fahrt die "ZWIFT Companion" App am Handy zu nutzen - beispielsweise zum Vergeben von Ride Ons an Fahrer in der Nähe, für eine detailliertere Kartenansicht, eine Übersicht mit aktiven Events oder zur Planung des Trainings. Die kostenlose App ist für iOS und Android verfügbar; das Smartphone muss sich nur im gleichen WLan-Netzwerk befinden wie der Computer.
ZWIFT.
Die klare Antwort auf gähnende Langeweile trotz qualvoller Schinderei.Sensoren
Je nach Setup oder Trainingsanforderung benötigt man eine Reihe verschiedener Sensoren. Wir empfehlen einen Herzfrequenzgurt und Trittfrequenzsensor - optimalerweise beide mit Bluetooth. Ein Leistungsmesser schadet selbstverständlich nie. Selbst wenn die Leistung des Smart-Trainers automatisch über die Trainingssoftware gesteuert wird, macht es durchaus Sinn, von Zeit zu Zeit die Werte mit jenen vom Leistungsmesser zu vergleichen und den Trainer gegebenenfalls neu zu kalibrieren.
Rollentrainermatte
Um den Boden nicht mit Schweiß zu fluten und den Vibrationslärm in Grenzen zu halten, empfiehlt sich zumindest eine wasserdichte Rollentrainermatte. Ist es dann immer noch zu laut, kann der Trainer auf einer zusätzlichen Waschmaschinenunterlage (Antivibrationsmatte) aus dem Baumarkt geparkt werden. Die Wahoo KICKR Mat ist 6 mm dick, wasserfest, rutschfest und geräuschdämmend.
Handtuch
Um Rad und Untergrund zu schützen, hilft ein Handtuch über dem Lenker, um den ärgsten Schweiß aufzufangen. Optimal sind spezielle Schweißfänger, die über dem Oberrohr von der Sattelstütze bis zum Vorbau gespannt werden können. Geheimtipp: Lege ein weiteres Handtuch über das Vorderrad, die Nabe und die Discaufnahme bzw. über den KICKR Climb.
Computer- und iPad-Ständer
Wohin mit dem Computer, wenn alles wackelt und der Schweiß aus jeder Pore spritzt? Ein kleines, dafür umso wichtigeres Detail am Rande, wenn es gleichermaßen um die Ergonomie wie um das Überleben des sündhaft teuren Macbooks geht. Hierbei führen selbstverständlich verschiedene Wege nach Rom: vom Notenständer für's iPad über diverse Computerpulte bis hin zum ausgetüftelten Wahoo KICKR Desk, welcher nicht nur haltbar und flexibel einstellbar ist, sondern sich im Ernstfall während des Trainings herziehen und wegschieben lässt. Wichtig ist der sichere Stand des Geräts und seine Bedienung mit möglichst wenig Schweißpenetration während des Trainings.
Wahoo KICKR 4.0 | |
---|---|
Modelljahr: | 2018/19 |
Firmware: | v3.4.68 |
+ | Extrem leise |
+ | Leistungsstark |
+ | Realistisches Fahrgefühl |
+ | Hohe Wattgenauigkeit |
+ | Dynamischer Abgleich mit PM möglich |
+ | Climb- und Headwind-kompatibel |
+ | Verbesserte Kompatibilität mit Road- und MTB-Hardware |
+ | Steuerung über iPhone, iPad, Android, Mac, PC und ANT+ FE-C Radcomputer |
+ | Datenübertragung über Bluetooth Smart, ANT+ und ANT+ FE-C |
+ | Größte Auswahl an Apps |
o | Nach wie vor mit Temperaturdrift zu Beginn des Trainings |
o | Kein echtes "Road Feel" wie beim TACX Neo |
o | Eine der ersten Produktionschargen mit Hardwareproblemen |
Preis: | € 1.199,99 |
BB-Urteil: | Das ultimative Indoor-Trainingserlebnis. |
Der KICKR 4.0 ist Wahoos Topmodell und bietet mit seinem hohen Gewicht (21,3 kg), dem schweren Schwungrad (7,25 kg) und dem hohen Bremswiderstand (max. 2.200 Watt) ein noch realistischeres Fahrgefühl. Direkt auf das Ritzelpaket gespannt, hat der Hinterbau auch bei härtesten Antritten keinen Schlupf - des Weiteren steht die stabil und hochwertig verarbeitete Konstruktion fest am Boden und die rauen Gummifüße verhindern ein Hin- und Herrutschen. In puncto Lautstärke wurde der vibrationsarme KICKR enorm verbessert, was ihn derzeit wohl zum leisesten Smart-Trainer macht. Zuguterletzt machen ihn kleine Designverbesserungen mit noch mehr Fahrradrahmen kompatibel - unabhängig ihres Scheibenbremsenstandards.
Größter Pluspunkt gegenüber anderen Smart-Trainern ist aber seine Kompatibilität mit dem KICKR Climb Bergsimulator, welcher ausschließlich für den KICKR entwickelt wurde, sowie mit dem intelligenten KICKR Headwind Ventilator. Abgesehen von einem geringen Anfangsdrift waren keine groben Schwächen auszumachen. Mit seinem Listenpreis von 1.199,99 Euro selbstverständlich kein Schnäppchen, ist er jedoch mit der Summe an Features, dem Fahrgefühl und der Genauigkeit unserer Meinung nach jeden Euro wert.
Als Geheimtipp für Schnäppchenjäger sei der Wahoo KICKR Core um € 799,99 genannt. Prinzipiell mit einer ähnlichen Technik ausgestattet, ist er ebenfalls sehr leise und erzeugt ein sehr gutes Tretgefühl. Die Unterschiede liegen bei den einfacheren Standfüßen, dem fehlenden Tragegriff, der fehlenden Kassette, einer Schwungmasse von nur 5,44 kg (statt 7,25 kg), einer max. Ausgangsleistung von 1.800 Watt (statt 2.200 Watt), einer max. Steigung von 16% (statt 20%) und etwas größeren Resonanzen bei hohen Geschwindigkeiten. Falls einem die erwähnten Diskrepanzen nicht stören - bei normalem Training fallen sie wohl auch nicht weiter ins Gewicht - lassen sich satte 400 Euro gegenüber dem großen Bruder sparen.
Zum Abschluss noch eine Info aus Deutschland bezüglich eines Hardwareproblems, von welchem die ersten KICKR-Produktionschargen betroffen waren: Die Ursache eines lauten "Klackerns" war ein minimal unterdimensionierter Stift, der eine Führungsrolle des Riemens fixiert. Leider fiel dieser Mangel erst nach der Auslieferung aus, wurde aber zwischenzeitlich ab Werk behoben. Betroffene Kunden mögen sich bitte beim zuständigen Wahoo-Support melden, wo sie über die Möglichkeit eines Austausches oder der Selbstreparatur informiert werden.
Poste hier Fragen oder Kommentare zu diesem Beitrag.
Noch nicht registriert bei Österreichs größter Bike-Community?
Folge diesem Link um dich für Bikeboard.at anzumelden.
Registrierte User unserer Community profitieren zusätzlich von:
- weniger Werbung auf den Magazin-Seiten und in den Foren
- erweiterter Forensuche in über 2 Mio Beiträgen
- gratis Nutzung der Bikebörse
- zahlreichen Neuigkeiten aus der Radszene per BB-Newsletter
Hier registrieren und mitreden!
oag
Toller Bericht!
Möchte meinen Kickr nicht mehr missen, Indoor Training macht wieder richtig Spaß vor allem in Verbindung mit zwift.
Auf den climb muss ich noch sparen! Hoffe aufs Christkind ;-)
Schlagfertig ist jene Antwort, die so klug ist, dass der Zuhörer wünscht, er hätte sie gegeben
Wahoo schafft es (wie auch immer) dass ihre Produkte im Netz praktisch nie unter Listenpreis zu bekommen sind, aber heute am Blackfriday konnte ich mir den Kickr 4.0 (und den Headwind) um -20% bei Deltabikes bestellen*, dazu den Desk um -20% bei Bikester. Ich bin ja „Kickr-addicted“ und nach Kickr 1 und 2 (mit einem Ausrutscher zum Neo) hab ich nur auf diese Gelegenheit gewartet.
Mit dem Climb warte ich noch bis nächstes Jahr (dann vielleicht gleich noch eine Rockerplate dazu). Beim Climb gab es übrigens auch schon Unfälle wegen gerissener Riemen, ein User ist angeblich mit dem Gesicht auf dem Desk aufgeschlagen und hat dabei (neben dem Gesicht) auch den Laptop zerstört, also Achtung Schmerzloser du ziehst ja Unfälle magisch an!
kapi auf Strava
Ötztaler 2013: 10:00 | 2014: 8:40 | 2015: 8:26 | 2016: 8:21 | 2017: 8:20 | 2018: 8:58 | 2019: 8:24 | 2020:| 2021 ?
kapi auf Strava
Ötztaler 2013: 10:00 | 2014: 8:40 | 2015: 8:26 | 2016: 8:21 | 2017: 8:20 | 2018: 8:58 | 2019: 8:24 | 2020:| 2021 ?
kapi auf Strava
Ötztaler 2013: 10:00 | 2014: 8:40 | 2015: 8:26 | 2016: 8:21 | 2017: 8:20 | 2018: 8:58 | 2019: 8:24 | 2020:| 2021 ?
I’ve missed more than 9000 shots in my career. I’ve lost almost 300 games. 26 times, I’ve been trusted to take the game winning shot and missed. I’ve failed over and over and over again in my life.
And that is why I suceed.
Michael Jordan
Börse
-
Da würde ich nach 3 Minuten im eigenen Saft stehen!!! Hatte den kickr auch mal eine Zeit lang im Wohnzimmer, das ging gar nicht, trotz Ventilator.
Jetzt im Keller bei 10 Grad nur mit Bib optimal. Fahre aber auch max. nur eine Stunde Intervalle, das zwift Gedöns ist nicht meins. Finde die Intervalle in der Kütze der zeit effektiver.
https://www.delta-bike.de/de/zubehoe...8/?f=m66#liste
das frage ich mich auch![]()
I’ve missed more than 9000 shots in my career. I’ve lost almost 300 games. 26 times, I’ve been trusted to take the game winning shot and missed. I’ve failed over and over and over again in my life.
And that is why I suceed.
Michael Jordan
Börse
-
hab den Ventilator immer hinten stehen (genau genommen zwei). ich steh nur auf Rückenwind