Den C64 hat man noch in- und auswendig verstehen können - und dementsprechend war auch der Zugang zu diesem Gerät: Man hat's eingeschaltet und wußte genau, was da gerade vor sich geht, konnte ggf. sogar selber Reparaturen vornehmen (wenn z. B. mal ein Chip versagte oder man einen Reset-Taster einbauen wollte).
Bei den heutigen Heimcomputern sind die Systeme derart komplex, daß man nur hoffen kann, daß sie funktionieren - und im Falle einer Störung auf Garantie ausgetauscht werden können.
Ein Notebook zu reparieren ist oftmals ganz und gar unmöglich - geschweige denn, daß man daran selber "etwas herumlöten" könnte.
Und beim Programmieren bewegt man sich heutzutage auf so von der Maschine selbst abgekoppelten hohen Ebenen mit soviel dazwischenliegenden Schichten, daß es ein Wunder ist, daß das alles zusammen überhaupt noch halbwegs flott ausgeführt wird - trotz der inzwischen üblichen Gigahertz-Schrittmacher.
Wenn man sich anschaut, was ein C64 grafikmäßig in Assembler respektive Maschinensprache hervorzubringen in der Lage ist (mit wenigen Kilobyte, ja teilweise sogar weniger als 1 kB), kann man sich nur auf den Kopf greifen und will's gar nicht wissen, was in "modernen" Heimcomputern intern an Ressourcenvergeudung geschieht, um wieviel die alle schneller sein könnten, gäbe es die entsprechend schlanken Design-Ansätze respektive Betriebssysteme. Ein in Assembler programmierter C64 mit der Rechenleistung eines heutigen PCs (und einer rieeesigen Speichererweiterung ) könnt' wohl jede Stunde einen aktuellen Fünf-Tages-Wetterbericht auswerfen...
Der AMIGA und später ein ACORN "Archimedes" haben's ja vorgemacht, was auf dieser Basis so alles möglich ist.
(Leider hab' ich mir damals weder einen AMIGA noch einen Archimedes für Eigenversuche leisten können...)
Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Acorn_Archimedes