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Anhalterecht der Jäger?


Alpine
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Am 16.9.2022 um 10:56 schrieb romanski:

Austreten ist für mich allerdings auch keine Option. Auch wenn aus MTB-Sicht vielleicht nicht genau die Dinge unterstützt werden, die für uns im BB relevant sind: der Alpenverein betreut Hütten und wartet Wege, setzt sich für Naturschutz und Nationalparks ein, stellt eine Menge Informationen zum Bergsport mehr oder weniger kostenlos zur Verfügung, und darüber hinaus bin ich auch noch versichert, wenn mal was passieren sollte. Das sind für mich persönlich schon alles Dinge, für die ich bereit bin einen Mitgliedsbeitrag zu leisten. 

 

Nochmal: daß sich eine so breit aufgestellte Organisation wie der AV zu einer klaren und kontroversen Position bei einem für uns hier vielleicht recht wichtigen, gesamthaft betrachtet aber doch mickrig kleinen Thema bekennt, war von Anfang an nicht zu erwarten. Dazu sind zuviele Interessen und Abhängigkeiten im Spiel, und der AV hätte recht wenig davon, wenn er sich den guten Willen der Grundbesitzer und sonstigen Stakeholder mit solchem Rebellentum verbaut. Das gibt die rechtliche Situation in Österreich leider nicht her. 

Was die rechtliche Situation hergibt oder nicht kann ja dem AV wurscht sein. Das Betretungsrecht für Wanderer kann ja auch kein Grundbesitzer willkürlich absprechen nur weil der AV sich für die bösen Biker einsetzt. Genau darum geht es ja er sollte sich einsetzen. Und zu behaupten MTB wäre eine zu kleine Gruppe halt ich für ein Gerücht. Mountainbiken ist ein boom Sport seit über 20 Jahren. Aber ja, die MTBer bräuchten ihren eigenen Verein.

Am 16.9.2022 um 11:32 schrieb Meister-Yoda:

Oder wechseln, ist ja nicht der einzige Alpine Verein in Ö...

 

Genau das. Die Naturfreunde sind da mMn etwas moderner was sicher auch den Wurzeln der Entstehung geschuldet ist. Der AV war schon seit jeher ein elitärer Haufen.

Wenn ich mich richtig erinnere waren es auch die Naturfreunde die vor ein paar Jahren die Petition zur Öffnung der Forststrassen ins Leben gerufen haben und nicht der AV.

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Vielleicht auch a bisl deshalb? Kann mir nicht vorstellen, dass sich da in den letzten 12 Jahren viel geändert hat (wars schon in den 80ern nicht anders)

"Verwurzelt im Bürgertum des späten 19. Jh.s., verbieten heute die Statuten seinen Funktionären, politische Ämter auszuüben, von einem Job als Bürgermeister abgesehen. Seine Netzwerke hinter den Kulissen zu den Spitzenpolitikern der ÖVP sind dennoch die besten."

https://www.derstandard.at/story/1277337800785/serie-teil-1-warum-koennen-politiker-nicht-bergsteiger-sein

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Verein für Bergsportbegeisterte

Der Alpenverein ist der größte alpine Verein Österreichs. Unsere wichtigsten Aufgaben liegen in der Förderung und Ausübung des Bergsports (Wandern, Bergsteigen, Klettern, Skitouren, Mountainbiken sowie alpine Trendsportarten) und der entsprechenden Ausbildung der SportlerInnen und Fachleute.

 

:confused:

Bearbeitet von NoNick
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vor 7 Stunden schrieb wo-ufp1:

Entweder das, oder einfach darauf hoffen, das denen (Wanderer, Jäger, Förster etc) die paar wenigen unmotorisierten MTB nicht mehr stören und somit auch nichts sagen bzw aufregen.

So wie es vor einigen Jahren schon einmal war. Die (in diesem Fall wenige) Masse machts.

Diese These hat was, aber ich fürchte, dass das nicht passieren wird:

1. In den Hauptmotiven (Störung des Wildes, Haftung, "Abnutzung" der Wege) ist der unmotorisierte kaum besser als der eBiker.

2. Die Waldbesitzer und Jagdpächter bzw. deren Personal sind heute juristisch sehr viel weiter als damals und das ist nicht reversibel. Warum also das erworbene Wissen und ggf. den sogar dafür engagierten Anwalt nicht gegen alle anwenden, die gegen das Gesetz verstoßen. [1]

3. Bei nicht wenigen Besitzern / Pächtern spürt man aus diversen Wortmeldungen und Aktionen den Wunsch, die Öffentlichkeit generell so weit wie möglich aus dem Wald zu halten. Auch haben wir in diesem Fred schon über eine gerade nachwachsende selbstbewusst-arrogante Loden-Fraktion gesprochen. Da erwart ich wenig Nachsicht oder differenzierung in brave Biobiker vs. böse eBiker.

 

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

[1] In den 90ern kam man praktisch immer mit einem mehr oder weniger freundlichen oder rustikalen Verweis davon und im Zweifel konnten hatten wohl 95% der Personen keine Rechte für Aktionen an Ort und Stelle (siehe Titel des Freds). Wäre übrigens interessant wie sich die Zahl der vereidigten Aufsichtsorgane seit damals entwickelt hat.

 

vor 3 Stunden schrieb NoNick:

Verein für Bergsportbegeisterte

Der Alpenverein ist der größte alpine Verein Österreichs. Unsere wichtigsten Aufgaben liegen in der Förderung und Ausübung des Bergsports (Wandern, Bergsteigen, Klettern, Skitouren, Mountainbiken sowie alpine Trendsportarten) und der entsprechenden Ausbildung der SportlerInnen und Fachleute.

:confused:

Die "Förderung" ist halt ein weit interpretierbarer Begriff. Die einen (wir) erwarten dabei auch Lobbyarbeit zur Verbesserung der Gesamtsituation, aber man kann halt auch das Anbieten von kostenpflichtigen Kursen und Ausbildungen als solche interpretieren (für Leute, die den Sport tw. seit Jahrzehnten ausüben natürlich beschränkt interessant), auf die sich der ÖAV jetzt im wesentlichen qua Positionspapier zurückzieht.

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vor 16 Minuten schrieb BikeBär:

Bei nicht wenigen Besitzern / Pächtern spürt man aus diversen Wortmeldungen und Aktionen den Wunsch, die Öffentlichkeit generell so weit wie möglich aus dem Wald zu halten

Ohja, nicht nur via Wortmeldungen, sondern mit sperren aller art.

Die trauern dem Zeitpunkt wohl nach, nicht rechtzeitig gegen die Einführung des ForstG aktiv geworden zu sein

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vor 16 Minuten schrieb NoNick:

A mtb Ausbildung am Parkplatz ist a bisl sinnlos und am Thema vorbei und hat dann defitiv nix mehr mit BERGsport zu tun 

Ok, am Parkplatz is natürlich schräg. Aber a gutes Geschäft 🤑 Is das ein Einzelfall oder kommt das öfter vor?

Und es gibt immer mehr Leute, die zum Einstieg in eine Sportart gleich mal einen Kurs buchen oder geschenkt bekommen. Ok, Radlfahren kann grundsätzlich jeder, aber ich denk da an Menschen, die sich zB jetzt ein eMTB kaufen und damit erstmals ins Gelände fahren oder nach vielen Jahren Rad-Abstinenz wiedr einsteigen.

 

Bei zB Skitourengehen ist das auch gut und wichtig, aber da geht's in der Regel nach einem Theorie-Abend auch ins Gelände (wenngleich es auch vom Kurs abhängt, ein Kollege von mir meinte nach zwei Touren mit Freunden und Lektüre u.a. eines von mir geborgten Buches, dass er beim OEAV-Kurs fast nix dazugelernt habe).

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  • 2 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
  • 1 Monat später...

Ja was willst du Leuten, welche ihren Wald gegen cash Typen zur Verfügung stellen, welche aus Spaß Tiere abknallen.

 

Nur die paar Wölfe hassen sie noch mehr, als diejenigen die ihre Pfründe stören.

 

Ich radle 2023 voraussichtlich wieder in Deutschland, Tschechien, Slowakei, Polen, Slowenien und eventuell in Italien.

 

Steiermark und Oberösterreich durchquere ich mit dem Railjet, traurig aber wahr. Wobei ich noch im Vorteil bin, da ich mit dem Reiserad und Gepäck persönlich noch nie ein ernstes Problem hatte.

 

Aber selbst schon auf den Verdacht hin, eventuell deppat angeredet zu werden bewegt mich dazu, mein Geld in Gegenden zu lassen, wo Radfahrer als Gäste willkommen sind.

Bearbeitet von NoFatMan
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vor 17 Minuten schrieb BikeBär:

Passt auch genz gut hierher, wie der Rechnungshof den Umgang mit dem Wald durch jene beurteilt, welche uns Radfahrer gerne als eklatante Bedrohung für's Ökosystem darstellen:

https://www.diepresse.com/6223241/das-meiste-geld-geht-fuer-den-bau-von-forststrassen-auf

 

Ich habe mich, wissend dass sich an der Situation zu meinen Lebzeiten sowieso nichts mehr ändern wird, mit der aktuellen Situation abgefunden.

Ich fahre was ich will und wenn es zu einem Konflikt kommt, dann ist das eben so. Ich versuche sie zu vermeiden, gehe ihnen möglichst aus dem Weg, die örtlichen Warlords kenne ich und wenn es trotzdem mal lauter wird, dann ist das eben so.

Ich werde sicher kein Maßnahmenflüchtling und mich in´s Ausland abschieben lassen.

 

Für Mountainbiker die gerne abseits der 3-spurigen Forstautobahnen quer durch die Landschaft fahren stellt sich die Situation natürlich weitaus Dramatischer dar, das ist mir völlig klar. Mitleid habe ich allerdings keines, ich kaufe mir auch keine Segeljacht damit ich dann auf der Steyr oder der Enns nicht damit fahren kann (die Aussage ist bewusst gewählt um den Verdacht des empathischen Kuschelns mit der Breitreifenfraktion zu vermeiden).

 

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Das hier: 

vor 20 Minuten schrieb 6.8_NoGravel:

Ich fahre was ich will und wenn es zu einem Konflikt kommt, dann ist das eben so. Ich versuche sie zu vermeiden, gehe ihnen möglichst aus dem Weg, die örtlichen Warlords kenne ich und wenn es trotzdem mal lauter wird, dann ist das eben so.

funktioniert auch aus Sicht eines Breitreifenfahrers, der gern "quer durch die Landschaft" fährt, ganz gut in OÖ. Die ganz scharfen Gegenden sind bekannt und werden gemieden, die wenigen unguten Begegnungen nimmt man halt in Kauf, das ist dann eben so.

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vor 8 Minuten schrieb Bernd67:

Ach, sollen sie weiter träumen..... 

In Österreich ist alles ein Problem.

Ist leider so. Ich darf bspw durch meinen Wald radeln als Besitzer und muss dann ab der Grundgrenze schieben bruhaha. Dieses Land ist so absurd in many ways und das sag ich als Bundesbediensteter. Ich habs also kwasi aus erster Hand und es wird immer schlimmer. 

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