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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


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Geschrieben
eine offene frage hab ich noch bez. rattleCAD:

ist die lägne der hinterbaustreben real angegeben oder in projektion auf die zeichnungsebene? (vermute zweiteres)

macht jetzt warscheinlich wenig unterschied, aber bei geringem abstand zwischen hinterreifen und sattelrohr wird ev doch relevant

 

Wird wohl auf die Projektionsebene angegeben sein, ist in Wahrheit aber wurscht. Die effektive Diffferent kannst dir ja leicht ausrechnen:

 

cos(3,5°)=effektive Kettenstrebenlänge/projektierte Kettenstrebenlänge (405mm in meinem Fall)

Geschrieben

Guten Abend,

 

ich habe mich leider noch nicht durch alle Seiten dieses threads arbeiten könne, aber finde ihn sehr spannend und den Umgangston sehr, sehr angenehm.

 

Um auch mal etwas beizutragen: Auf Seite 47 geht es um die Art der Ausfallenden und es sollen außen gemuffte Ausfallenden verwendet werden. Das ist sicherlich eine gute Idee, die sind erheblich einfacher zu verarbeiten als geschlitzte Ausfallenden und funktionieren sehr gut mit 55 prozentigem Silberlot. Wovon ich aber abraten würde, ist, die einfachere Verarbeitung der Ausfallenden dazu zu nutzen, alles in "einem Rusch" löten zu wollen. Nicht, weil das besonders schwierig ist, sondern weil man sich mehr Verzug oder innnere Spannungen einhandelt. Es ist prinzipiell einfach weniger Verzug vorhanden, wenn nur die aktuelle Stelle erwärmt wird und die anderen Stellen die zwangsläufige Wärmeausdehnung noch nicht behindern.

Dieses Prinzip trifft natürlich auch auf das vordere Rahmendreieck zu. Ich bearbeite prinzipell alle Verbindungsstellen nacheinander fertig, um gegenseitige Einflüsse möglichst geringe zu halten.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben

guten abend,

 

herzlich willkommen im selberbruzzler thread, freue mich auf weitere interessante beitrage von dir.

 

lg,

michael.

 

ps. falls es mit exotec`s rahmen wirklich länger dauern sollte, kannst dich gerne auf uns ausreden, kein problem ;)

Geschrieben
Guten Abend,..........

Ich bearbeite prinzipell alle Verbindungsstellen nacheinander fertig, um gegenseitige Einflüsse möglichst geringe zu halten.

 

guten morgen,

 

wenn ich noch hinzufügen darf:

man entscheidet sich auch für eine reihenfolge des nacheinanders, die den verzug nicht addiert sondern sozusagen "subtrahiert".

verzug entsteht mehr oder weniger zangsläufig, ein rahmenbauer lebt mit ihm.

Geschrieben
du bist jederzeit gerne bei uns willkommen......

 

danke für die einladung, ich probier auch gerne eure flußmittel.

ich bin nur dzt mit einem neuen projekt maximal ausgelastet.

meine rahmenbaukisten verstauben auf der langen bank auf die ich sie geschoben habe.

Geschrieben

Guten Morgen die Herren,

 

ich lese mit Begeisterung, dass wir neben einem jungen ambitionierten Software-Entwickler nun auch einen professionellen Rahmenbauer und Ingenieur in unserer netten Kaffee & Kuchen Runde haben.

 

:wink:

Geschrieben (bearbeitet)

@GEBLA: Schön von Dir was dazu zu lesen :)

Sind einfach unbezahlbare Informationen aus 1. Hand!

 

Vlt hab ich mich mit dem auf 1. Rutsch durchlöten etwas ungeschickt ausgedrückt. Ich dachte eher so das bis das hintere Dreieck durch ist der Rahmen nicht mehr aus der Lehre genommen wird.

Löten dann beginnend bei den Ausfallern Kettenstrebenseits => dann Tretlagergehäuse und dann die Sitzstreben Ausfallendenseitig und dann als letzes Anlegen bzw. in der Sitzrohrmuffe fertig bruzzeln. => Rahmen aus der Lehre, dann richten.

 

Das ganze verbunden mit entsprechenden Abkühlzeiten um nicht X wärmebedingte Rohrlängungen auf einmal im Dreieck zu haben.

 

Ist denn der Gedankengang sehr daneben oder evtl zielführend? Oder Heften in der Lehre...Rahmen raus und der Reihe nach durchlöten?

 

@Illustrer Kreis der Kellerverschwörer:

Wieso ich auf Tange so spinn? Hat wahrscheinlich mit einer Vorliebe für die Japanischen Rahmenbauer (und diverse andere jap. Sachen wie Architektur etc...) zu tun.

Ob die auch in Stainless machen, Mindestbestellmengen etc...bin ich am erörtern.

Bearbeitet von BEW
Geschrieben

Gleich mal 2 Fragen an den Georg.

 

Wie tief sollte die Mindesteinschlitztiefe bei den Ketten- u. Sitzstreben denn sein ?? Smolik läßt sich dazu nicht aus. Ich habe jetzt 10mm eingeschlitzt, weil das ein optisch ganz hübscher Übergang ist. Insgesamt hat der Ausfaller also 10 mm Kontakt mit den Streben und darüber vielleicht noch ein paar Millimeter mehr durch die dornartige Verjüngung mit dem aufgefüllten Lot.

 

Wie stellst du sicher, dass bei abgeflachten Kettenstreben ( Abflachung beim Reifendurchgang, Columbus Zona und Thron), die Ausfaller in der Flucht der Kettenstrebenabflachung stehen? du sagtest nämlich, dass du die Ausfaller frei einlötest, ohne irgend einer Lehre. Auch andere machen das so (sieht man bei diversen Youtube-Filmchen), nur wie funktioniert das ??

Geschrieben

Moin Moin,

 

hier mal ein paar Antworten:

 

@fliehkraft: Genau, mit der Wärmeausdehnung muß man immer leben. Ob die dann immer zu Verzug führt, kommt manchmal darauf an. Immer kann man es nicht vermeiden, manchmal aber schon. Manchmal kann man auch die Art des Verzuges ändern. Ich werde da beim Bau des aktuellen Rahmens noch darauf zurückkommen. Eigentlich möchte ich ja schon seit mittlerweile zwei Jahren einen grundsätzlicheren Artikel dazu schreiben, aber ich komme zu nicht viel.

 

@BEW: So hört sich das vernünftig an. Allerdings gibt es keinen einzig richtigen Weg und kein Weg führt garantiert zum geraden Rahmen. Und gerade am Hinterbau ist es eigentlich schon falsch gelaufen, wenn man richten muß: Wenn man einen Hinterbau unsymmetrisch richtet, sitzt das Hinterrad immer in einer Richtung schief.

Ich würde möglichst immer die Ausfallenden vorher in die Kettenstreben löten, dann fallen dort alle Probleme weg. Bei einer Tretlagermuffe kann man dann zum Beispiel die rechte Seite verlöten, nach der Abkühlung die linke Seite verstiften und dann verlöten.

Allerdings verhindert meist die Rahmenlehre schon, daß sich die Rohre ungehindert ausdehen können und sorgt damit für Spannungen während des Lötens und zu Verzug und Spannungen nach dem Löten. Meine Rahmenlehre ist deshalb symmetrisch aufgebaut und erlaubt Längenänderungen beim Erwärmen, ohne zu seitlichen Bewegungen zu führen. Das geht mit den üblichen Rahmenlehren mit Grundstruktur und seitlichen Auslegern prinzipiell nicht: Die sorgen bei Längenänderungen der Bauteile immer zu einer Verbiegung derselben bzw. der Rahmenlehre selbst, genauer genommen im Verhältnis der Steifigkeiten.

Das Ganze ist aber schon etwas komplexer, wenn man tiefer einsteigt. Allerdings lohnt es sich: Ich richte beim Rahmenvorderteil und beim Hinterbau jeweils ein mal beim Bau in der Lehre, danach nicht mehr.

 

@Ernst: Es gibt da keine genormte Tiefe, das hängt ja immer vom Lot und dann natürlich von der Verarbeitung ab. Bei 10mm würde ich definitiv Messing, Neusilber oder Low Fuming Bronce nehmen. Man muß sich immer wieder vergegenwärtigen, daß das Lot selbst nicht so viel hält. Nur, wenn es im Spalt ist, hält es richtig. Wobei Neusilber schon ziemlich fest ist, aber auch sehr hohe Temperaturen verlangt. Meist bricht bei gelöteten Ausfallenden ja die Strebe direkt über der Verbindung und nicht die Verbindung selbst, das deutet eher auf Überhitzung und ungesunde Übergänge zwischen massivem Lötklumpen und dünnwandiger Strebe hin.

Man darf auch nicht vergessen, daß ältere Ausfallenden mit der dornartigen Verjüngung zur wirtschaftlichen Produktion gedacht sind. Die Verjüngung bringt ja von der Verbindung her nicht viel, die soll vor allem dafür sorgen, daß das Ausfallende nicht seitlich aus dem Rohr rutscht, bevor es gelötet ist. Das wichtigste ist ein geringer Spalt zwischen Rohr und Ausfallende.

Ich benutze ja in der Regel Ausfallenden für Schlitze, also steht das Ausfallende richtig, wenn der Schlitz richtig steht. Um den Schlitz richtig herzustellen, spanne ich die Strebe ein und drehe sie optisch in die richtige Stellung. Das reicht völlig aus. Die Streben sind ja eher elliptisch, wenn die ein Grad verdreht sind, hat das keinerlei Auswirkungen auf die Breite. Ausfallenden, die außen auf die Streben gesteckt werden, kann man verstiften, wenn man sichergehen möchte, daß sie sich beim Löten nicht verdrehen.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben (bearbeitet)

jeder rahmenbauer trifft seine entscheidungen aufgrund seines wissens und seiner handwerklichen erfahrungen.

es gibt aber auch jede menge "mythen" die weitergereicht werden.

ich hab alles mit silberlot gemacht, ein dünnflüssiges zum spaltlöten und ein dickflüssiges für die bildung einer kehlnaht.

die (zug)festigkeit der lotverbindung hängt von der festigkeit des grundwerkstoffes, von der konstruktion der lotverbindung

(lötspalt, lötfläche) u n d von der legierungsbildung! ab. (dazu ist es wichtig, dass man mit dem brenner ein paar sekunden die AT hält, dem lot die zeit gibt, einzulegieren[diffusionszone])

an alle muffenbauer: die zugfestigkeit (N/mm2) der lötverbindung sinkt mit vergrößerung der lötfläche.

an alle hochtemperaturlotfans: von all den rahmen, die ich reparierte war kein silberlotrahmen dabei! die teuren röhrln werden in der löteinflußzone auf wasserleitungsrohrqualität herabgestuft. da könnte man gleich mit st37-rohren arbeiten.

meist hab ich die muffe weggeflext, gefeilt, über harte schweißnähte geflucht, ein neues rohr eingepaßt und stumpf gelötet.

Bearbeitet von fliehkraft
Geschrieben
Georg, was ich immer noch nicht verstanden habe beim freihändigen EInlöten der Ausfaller ist, wie du den Winkel (etwa 3,5°) des Ausfallers zur Längsachse der Kettenstrebe und die Winkelstellung der beiden Ausfaller zueinander sicherstellst. Die Ausfaller sollen ja später parallel zur Fahrrichtung sein und die Ausfalleröffnung in die selbe Richtung zeigen. Weil wir nicht wissen, wie das funktionieren soll, löten wir in die Ausfaller bereits in der Lehre, was damit zum Teil unseren Verzug erklären könnte.
Geschrieben

Hallo Ernst,

 

ganz einfach: Der Ausfaller wird eingelötet und fertig bearbeitet. Dann spannt man den Ausfaller im Nabenklemmbereich in den Schraubstock und biegt an der Kettenstrebe, bis der Winkel paßt. Das geht erstaunlich leicht, auch bei meinen hochfesten Ausfallenden, und es verbiegt sich dabei immer der Ausfaller. Sehr simple Sache, die irgendwo im thread gezeigten Ausfallendenrichtglocken (schönes Wort :-) ) machen nichts anderes. Einen Teil des Winkels erzeuge ich allerdings dadurch, daß ich die Schlitze leicht schräg in die Streben arbeite, aber die genaue Anpassung erfolgt immer durch Biegen.

 

Eine Ausnahme muß ich nur bei meinen einteiligen Ausfallenden für Scheibenbremsen machen. Da kann man nichts biegen, weil sonst die Bremsaufnahme nicht mehr stimmt. Dort muß der Schlitz im richtigen Winkel in die Strebe. Das ist nicht ganz simpel, deshalb mache ich den Schlitz bei Montage der Strebe und passe die Strebe in die Rahmenlehre ein. Viele Amerikaner lösen das Problem, indem sie sehr lange Ausfallenden verwenden, die dann vor der Bremsaufnahme gebogen werden können. Funktioniert gut, ist aber schwerer, neigt etwas zum Quietschen und ich finde es nicht sehr elegant, nur eine halbe Kettenstrebe und dafür ein riesiges Ausfallende zu haben. Deshalb ziehe ich es vor, mir etwas mehr Arbeit zu machen.

 

Verzug beim Hinterbau ist nicht so simpel zu vermeiden, deshalb gab es ja früher so gerne die lang geschlitzten Ausfallenden. Vorteilhaft ist es auch beim Löten in der Lehre sicherlich, die Ausfallenden zuerst in die Kettenstreben zu löten. Dann können sich die Kettenstreben bei dem Prozeß noch in die Tretlagermuffe ausdehnen. Vorausgesetzt natürlich, man verwendet eine Muffe. :-) Dann kommt es darauf an, wie sich die Rahmenlehre verhält: Unweigerlich wird das Rohr beim Erhitzen länger und schiebt sich in die Muffe, beim Abkühlen nach der Erstarrung des Lotes wird das Rohr wieder kürzer und es tritt eine Zugspannung auf, gleichzeitig wird sich die Lehre verformen. Wenn man jetzt einfach die andere Strebe in der Muffe verlötet, kann es zufällig passen, muß aber nicht, weil übliche Rahmenlehren auf Auslegerbasis sich verbiegen. Im Zweifelsfall ist es besser, nach der ersten gelöteten Strebe die Lehre so anzupassen, daß die Bauteile wieder entspannt sind. Jetzt kann man die zweite Strebe zum Beispiel verstiften oder mit möglichst geringer Energie heften. Zum entgültigen Verlöten erlaubt man dann am Besten dem Ausfallende, sich in der Rahmenhauptebene nach hinten zu verschieben. Dann verschiebt es sich beim Erwärmen nach hinten, ohne die Strebe in der Muffe zu verschieben, beim Erkalten sitzt es wieder in der richtigen Position. Dann sollten die Ausfallenden eigentlich in demselben Abstand zum Tretlagergehäuse sitzen. Ist das der Fall, kann durch die Sattelstreben eigentlich nicht mehr viel passieren. Auch da ist es dann ideal, die letzte Verbindung zu heften oder stiften und danach eine Verschiebung des Ausfallendes zu erlauben.

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben
jeder rahmenbauer trifft seine entscheidungen aufgrund seines wissens und seiner handwerklichen erfahrungen.

es gibt aber auch jede menge "mythen" die weitergereicht werden.

ich hab alles mit silberlot gemacht, ein dünnflüssiges zum spaltlöten und ein dickflüssiges für die bildung einer kehlnaht.

die (zug)festigkeit der lotverbindung hängt von der festigkeit des grundwerkstoffes, von der konstruktion der lotverbindung

(lötspalt, lötfläche) u n d von der legierungsbildung! ab. (dazu ist es wichtig, dass man mit dem brenner ein paar sekunden die AT hält, dem lot die zeit gibt, einzulegieren[diffusionszone])

an alle muffenbauer: die zugfestigkeit (N/mm2) der lötverbindung sinkt mit vergrößerung der lötfläche.

an alle hochtemperaturlotfans: von all den rahmen, die ich reparierte war kein silberlotrahmen dabei! die teuren röhrln werden in der löteinflußzone auf wasserleitungsrohrqualität herabgestuft. da könnte man gleich mit st37-rohren arbeiten.

meist hab ich die muffe weggeflext, gefeilt, über harte schweißnähte geflucht, ein neues rohr eingepaßt und stumpf gelötet.

 

technische weiterentwicklung und neue technologien im rahmenbau sind sehr wichtig.

 

aber

 

die weitergabe von " mythen " und über jahrzehnte angehäuftes wissen im rahmenbau ist nur sehr schwer zu ersetzen, ich finde es sehr wichtig dieses wissen und die erfahrung an die nächsten generationen weiter zu geben! es wäre sehr schade wenn dieses knowhow verloren geht.

dieses problem kann man leider in sehr vielen, alten berufen beobachten, ich persönlich finde diese entwicklung generell sehr schade.

 

deshalb ist es für mich sehr interessant deine und georg`s beiträge über rahmenbau zu lesen und aufzusaugen, denn die hilfe die wir dadurch bekommen lässt sich nur durch sehr viel sammeln von eigenerfahrungen in form von zeit, geld, nerven und teiweise scheitern ausgleichen.

 

ich schätze eure bemühungen sehr, denn es ist nicht selbstverständlich wissen weiter zu geben, das sollte an dieser stelle auch mal erwähnt werden.

Geschrieben (bearbeitet)
Hallo Ernst,

 

ganz einfach: Der Ausfaller wird eingelötet und fertig bearbeitet. Dann.................

 

Viele Grüße,

Georg

 

ist schon ein interessantes phänomen, man meint es ist einfach und sobald man erzählt wirds kompliziert (für den leser).

ich hab muffenlos gearbeitet und deshalb galt mein hauptaugenmerk der exakten gehrung, mit den entsprechenden winkeln, deshalb hab ich zuerst die kettenstreben an das tretlagergehäuse gelötet, sitzstrebe an sitzrohr, gerichtet und dann ausfallende (meist gesteckt) in die richtige position gebracht, fixiert und geheft, mit richtglocke gerichtet, fertig gelötet nochmals gerichtet und dann sollte es passen, wenn nicht, brenner anwerfen und raus damit aber mit der zeit überlistet man den unausweichlichen verzug. achtung, steg einlöten (kettenstrebe) zieht den hinterbau wieder zusammen, am besten man berücksichtigt das gleich vorher, oder man verzichtet auf den steg ...

Bearbeitet von fliehkraft
Geschrieben

Hallo Fliehkraft,

 

ich arbeite ja auch meist muffenlos bzw. meist geschweißt. Exakte Gehrungen sind da natürlich das A und O für geringen Verzug. Und erheblich schwieriger zu erstellen als beim Arbeiten mit einer Tretlagermuffe. Ich mache die Gehrungen der Kettenstreben, nachdem die Ausfallenden eingelötet sind.

 

Hast Du denn den Schlitz erst erstellt, nachdem die Strebe am Tretlager angelötet war? Ich hatte die Frage so verstanden, daß es um die Bestimmung des Winkels des Schlitzes ging. Und da mache ich es mir eben einfach, indem ich den exakten Winkel dann durch Richten herstelle. Im Unterschied zu Dir halt vor dem Anbringen der Strebe, aber es gibt eben ungefähr 1748 Arten, einen guten Rahmen zu bauen. :-)

 

Viele Grüße,

Georg

Geschrieben
.......

Im Zweifelsfall ist es besser, nach der ersten gelöteten Strebe die Lehre so anzupassen, daß die Bauteile wieder entspannt sind. Jetzt kann man die zweite Strebe zum Beispiel verstiften oder mit möglichst geringer Energie heften. Zum entgültigen Verlöten .........

 

interessante anregung, das sollten alle adepten beherzigen und mit dem brenner auf der anderen seite symmetrisch vorgehen.

Geschrieben
jetz lese ich von anfang an mit, (nur so) ober jetz steig i schen longsom aus,......

ihr seits mir nimmer wurscht,

weiterhin viel löt, schweiß und so weiter,.........

(ein fan)

 

Macht nix.

 

Oft versteh ich auch nicht, was ich so schreibe... :D

Geschrieben (bearbeitet)

Wir haben unsere Ausfaller nach den Erkenntnissen des vorweihnachtlichen Scheiterns jetzt folgendermaßen verarbeitet:

 

  • Ausfallerlehre gebaut, damit die Ausfaller in allen Richtungen zueinander richtig stehen.
  • Kettenstreben jeweils leicht schräg zur Parallelstellung für die spätere Fahrrichtung auf Passung geschlitzt (etwa 15 mm tief). Der Schlitz wurde jeweil auf die der Achsmitte zugewandten Seite versetzt geschlitzt (linke Kettenstreben ist rechts der MItte geschlitzt, die rechte ist links der Mitte geschlitzt)
  • Kettenstreben am Übergang zum Ausfaller rundgeklopft (spitzes V etwa, 5 mm tief auf 3 und 9 Uhr Position rausschneiden mit dem Dremel)
  • Ausfaller mit Handkraft in der Kettenstrebe entsprechend zur Fahrrichtung endgültig gerichtet.
  • Ausfaller, Kettenstrebe in Tretlager gesteckt (Kettenstrebenlänge bereits richtig auf der Lehre eingestellt) und dann Ausfaller geheftet.
  • Kettenstrebengehrung im Tretlager angezeichnet und dann aus der Lehre rausgenommen zum Kürzen
  • Gekürzte Kettenstreben wieder in Lehre eingebaut und geheftet.
  • Großes AHA-Erlebnis: Weil der zusammengeheftete Rahmen nicht mehr aus der Lehre rauszubringen war (Problem erkannt, Umsetzung nächste Woche)
  • Rahmen mit Gewalt aus der Lehre rausgewürgt
  • Allgemeine Feststellung, dass die 130 mm Einbaumaß unterschritten sind (dürfte zu diesem Zeitpunkt etwa 128mm gewesen sein). Das eingebaute Laufrad stand ( von hinten betrachtet) leicht rechts abgerückt von der horizontalen Achse, sowie leicht nach links (im Vergleich zum Sattelrohr) gekippt und nach links (bezogen zur Fahrrichtung).
  • Alle drei Fehlstellungen konnten mit Handkraft korrigiert werden.

 

unsere Annahme für den Grund der Fehlstellung sind im Wesentlichen auf das Rauswürgen aus der Lehre zurückzuführen.

Das das Einbaumaß unterschritten wurde, dürfte dem Verzug anzulasten sein.

 

Was ich mich gerade frage ist, ob es Sinn macht die Kettenstrebenbrücke und den Bremssteg zuerst einzulöten und erst dann das hintere Rahmendreieck fertigzulöten

Bearbeitet von Noize
Geschrieben (bearbeitet)

Hast Du denn den Schlitz erst erstellt, nachdem die Strebe am Tretlager angelötet war? .........

Georg

ja manchmal aber ungern, lieber verwendete ich enderl von long shen zum draufstecken und die waren auch verstellbar für unterschiedliche sitzstrebenwinkel.

diese enderl waren schon gewinkelt, nachrichten mit der richtglocke genügte. ich versuchte auch, es mir einfach zu machen.

(konnte die streben nur einzeln fräsen)

Bearbeitet von fliehkraft
Geschrieben

Das das Einbaumaß unterschritten wurde, dürfte dem Verzug anzulasten sein.

 

Was ich mich gerade frage ist, ob es Sinn macht die Kettenstrebenbrücke und den Bremssteg zuerst einzulöten und erst dann das hintere Rahmendreieck fertigzulöten

 

wennst mit deiner schönen ausfahlslehre weiterarbeiten willst, dann ja.

in meinem fall hat sich die einbauweite um ca 5mm verringert nach einlöten eines dicken steges zwischen 2 maxstreben, ich hab das vorher schon berücksichtigt.

Geschrieben
wennst mit deiner schönen ausfahlslehre weiterarbeiten willst, dann ja.

in meinem fall hat sich die einbauweite um ca 5mm verringert nach einlöten eines dicken steges zwischen 2 maxstreben, ich hab das vorher schon berücksichtigt.

 

Oha !! 5 mm !! :eek:

 

Also das hintere Rahmendreieck zuerst punkterln, dann die beiden Stege komplett fertig einlöten und erst ganz zum Schluss die Ketten- u. Sitzstreben fertiglöten.

 

Guter Hinweis.. :toll:

Geschrieben

Der Input von euch 2 ist wirklich sehr hilfreich :)

 

@Georg: gestiftet hab ich bisher nur beim Modellbau...und da reichlich.

Was empfiehlst Du denn da als Material? Federstahl, Kupferstaberl?

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